Cover-Bild Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 314
  • Ersterscheinung: 13.02.2015
  • ISBN: 9783608501483
David Whitehouse

Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek

Roman
Dorothee Merkel (Übersetzer)

Bobby Nusku fristet seine Tage damit, Haare, Kleidungsstücke und weitere Spuren seiner verschwundenen Mutter zu sammeln und zu archivieren. Er fühlt sich im Haus seines grobschlächtigen Vaters und dessen wasserstoffblonder Freundin ziemlich einsam, besonders nachdem sein einziger Freund Sunny eines Tages wie vom Erdboden verschluckt ist. Die Freundschaft zum Nachbarsmädchen Rosa und ihrer Mutter Val, die Putzfrau in einem Bücherbus ist, gibt ihm Hoffnung und macht ihm Mut, sich gegen sein Schicksal aufzulehnen. Als alles drunter und drüber geht, machen sich Val, Rosa und Bobby gemeinsam mit dem sympathischen Outlaw Joe auf eine verrückte Reise mit Vals Bücherbus quer durch England. Im Gepäck haben sie nur das Nötigste: ihre Freundschaft und eine Menge guter Bücher.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2020

Bücher... Bücher... Bücher....

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Diese Geschichte einer verrückten Irrfahrt mit einem gestohlenen Büchereibus quer durch Großbritannien hat mich regelrecht verzaubert. Dabei dauerte es einige Zeit, ehe ich richtig hinein gefunden habe, ...

Diese Geschichte einer verrückten Irrfahrt mit einem gestohlenen Büchereibus quer durch Großbritannien hat mich regelrecht verzaubert. Dabei dauerte es einige Zeit, ehe ich richtig hinein gefunden habe, denn anfangs war ich gelegentlich etwas irritiert und verstand gar nicht mehr, was mir dieses Buch hatte so lesenswert erscheinen lassen. Jedoch hat sich das Durchhalten gelohnt und zuerst Unverständliches löste sich durch die richtigen Puzzleteilchen am rechten Platz auf und bildete ein schönes Wort-Gemälde.
Bobby Nusku verliert erst seine Mutter und dann seinen besten Freund. Das Verhältnis zu seinem grobschlächtigen Vater und dessen wasserstoffblonder Freundin ist sehr lieblos. Ganz anders ist hingegen die Beziehung von Val, Putzfrau in einem Büchereibus und in der Nachbarschaft der Nuskus wohnend, zu ihrer geistig etwas behinderten Tochter Rosa. Einige unschöne Vorkommnisse veranlassen Bobby, Val und Rosa, begleitet von Hund "Bert", sich im bewussten Büchereibus aus dem Staub zu machen. Unterwegs begegnet ihnen "Joe-Joe", ein Mann mit einem geheimnisvollen Vorleben. Es hat mir Spaß gemacht, sie auf ihrer an Abenteuern wahrlich nicht armen Reise mit der gestohlenen Bibliothek zu begleiten und durch die daraus erwähnten Schätze an viele früher gern gelesene Bücher erinnert zu werden wie beispielsweise "Tom Sawyers Abenteuer" und "Huckleberry Finns Abenteuer" von Mark Twain, Frances Hodgson Burnetts "Der geheimnisvoller Garten", Jonathan Swifts "Gullivers Reisen", Herman Melvilles "Moby Dick", die Narnia- und Potter- Bände
und natürlich Antoine de Saint Exupérys "Der kleine Prinz".

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Veröffentlicht am 02.02.2018

Bücherbus

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Bobby Nusku fristet seine Tage damit, Haare, Kleidungsstücke und weitere Spuren seiner verschwundenen Mutter zu sammeln und zu archivieren. Im Haus seines grobschlächtigen Vaters fühlt er sich ...

Bobby Nusku fristet seine Tage damit, Haare, Kleidungsstücke und weitere Spuren seiner verschwundenen Mutter zu sammeln und zu archivieren. Im Haus seines grobschlächtigen Vaters fühlt er sich nicht geliebt, erst die Freundschaft zum Nachbarsmädchen Rosa und ihrer Mutter Val, die Putzfrau in einem Bücherbus ist, gibt ihm Hoffnung, sich gegen sein Schicksal aufzulehnen. Als alles drunter und drüber geht, machen sich Val, Rosa und Bobby gemeinsam auf eine verrückte Reise mit Vals Bücherbus quer durch England.

Eine Geschichte, die mich berührt und unterhalten hat. Bobby ist ein unglaubliches Kind, welches von vielen missverstanden wird. Aber zum Glück hat er Val.
Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, aber trotzdem unterhaltsam. Bisher las ich noch nicht so viel Bücher mit solcher Wortwahl.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Überraschend!

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Überraschung. Das ist so ziemlich das erste, dass mir zu diesem Buch einfällt. Überraschung, weil ich einen kurzweiligen Roman erwartet hatte, mit eher seichter Handlung und viel Humor. Überraschung, weil ...

Überraschung. Das ist so ziemlich das erste, dass mir zu diesem Buch einfällt. Überraschung, weil ich einen kurzweiligen Roman erwartet hatte, mit eher seichter Handlung und viel Humor. Überraschung, weil ich mit einem Roadtrip, voller Reisebeschreibungen und Orten gerechnet habe. Überraschung, weil ich auf ein eindeutiges Buch- "leichte Kost" eingestellt war...

Tja, nichts davon wurde war und trotzdem war das Buch... besonders, berührend, beeindruckend.

Zu Anfang war ich etwas befremdet von den Charakteren, ihrem Verhalten und ehrlich gesagt auch dem Schreibstil. Als ich dann verstanden habe, worum es wirklich geht und warum Bobby sich so merkwürdig verhält, war ich... schockiert. Von da an las sich das Buch dann recht gut, auch wenn es eben sehr eigen ist (nicht nur die Charaktere) und auch wenn keine meiner Erwartungen so richtig erfüllt wurde - ernstes und akutes Thema, mehr Vergangenheitsbewältigung denn Reise und viel Interpretationsspielraum - war ich doch sehr betroffen von den verschiedenen Schicksalen, wollte wissen, wie es weitergeht und ob ein "Happy End" überhaupt möglich ist...

Gut hat mir die Einbindung vieler Bücher gefallen und wie sehr diese das "reale" Leben beeinflussen können und Bobby so sehr ins Positive wandeln! Schade nur, dass sie mit den Büchern, ähhhhm... wenig pfleglich umgehen...





Fazit:

Ein überraschender Roman über Freundschaft, Liebe, die Bewältigung der Vergangenheit, Tod, Gewalt und Bücher, mit deutlich mehr Tiefe als erwartet!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Reise mit dem gestohlenem Wohnmobil

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Bobby Nusku hat es nicht einfach. Seine Mutter hat ihn und den saufenden Vater alleine gelassen, in der Schule wird Bobby gemobbt und auch sein einziger Freund Sonny kann ihm nur bedingt helfen. Seine ...

Bobby Nusku hat es nicht einfach. Seine Mutter hat ihn und den saufenden Vater alleine gelassen, in der Schule wird Bobby gemobbt und auch sein einziger Freund Sonny kann ihm nur bedingt helfen. Seine Tage verbringt er damit sich vor dem Vater und dessen neuer Flamme zu verstecken und sein zurückgezogenes Leben für die Mutter zu dokumentieren. Eines Tages trifft Bobby das Mädchen Rosa, deren Mutter Val den örtlichen Bücherbus putzt. Die drei verbindet bald eine wunderbare Freundschaft, die schnell seltsame Blüten treibt.

Dieses Buch hat mich überrascht, berührt, erheitert und großartig unterhalten. Bobbys Geschichte ist sehr traurig und anrührend, sein Charakter nicht so schnell zu durchschauen. Zunächst wirkt er einfach nur seltsam, ein Nerd der seine Tage damit verbringt Haare seiner Mutter zu archivieren? Freak. Doch schnell wächst er dem Leser ans Herz und man kann z.T. nur fassungslos zusehen wie er mit seiner Einsamkeit umgeht und dabei auch mal über die Stränge schlägt. Auch Val und Rosa sind sehr gut gelungen, auch wenn man beim Verhalten der Mutter manchmal eine Augenbraue hochziehen möchte, weil sie doch sehr unreif handelt.

Es ist schade, dass die Bücher im Bücherbus keine große Rolle spielen. Die Protagonisten lesen sich zwar fleißig durch die Regale und ab und an wird mal in einem Nebensatz erwähnt welches Buch gerade aktuell ist, trotzdem hatte ich doch etwas mehr erwartet. Im Endeffekt hätte es auch „Die Reise mit dem gestohlenen Wohnmobil“ heißen können. Aber das verzeiht man dem Autor schnell, denn die Story entwickelt sich so skurril und irrwitzig, dass man nichts vermisst. David Whitehouse hat eine tolle Art zu erzählen, die Story wirkt manchmal regelrecht märchenhaft ohne dabei ins Kitschige abzudriften und hält immer mal wieder inne um die Kleinigkeiten des Lebens zu betrachten.

Fazit: eine sehr schöne Geschichte, auch ohne große Bezüge zur Literatur.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Roadmovie

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Das Buch von David Whitehouse „Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek“ war mein erstes Buch dieses englischen Autors. Es war im Bereich Literatur genau richtig eingeordnet, denn es ist sehr gehaltvoll ...

Das Buch von David Whitehouse „Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek“ war mein erstes Buch dieses englischen Autors. Es war im Bereich Literatur genau richtig eingeordnet, denn es ist sehr gehaltvoll und in einem durchaus anspruchsvollen Erzählstil geschrieben. Dadurch kann man es nicht so nebenher lesen und es gibt auch jede Menge Stoff zu nachdenken.

Die Protagonisten der Geschichte sind nicht die 08/15 Leute von nebenan und haben alle ein Schicksal zu tragen. Allerdings tun sie dies meist mit einem Lächeln auf dem Gesicht und jeder Menge Mut und guter Laune. Bobby Nusku ist ein einsamer Junge, seit seine Mutter gestorben ist und der trinkende Vater sich eine neue Freundin gesucht hat, die ihn nicht mag. Beide Erwachsene leben ihr Leben ohne sich groß um Bobby zu kümmern. In seiner Einsamkeit sammelt er alles, was er von seiner Mutter finden kann. Als auch sein einziger Freund spurlos verschwindet hat er Glück im Unglück, der er lernt das Nachbarskind Rosa kennen. Diese leidet zwar am Downsyndrom ist aber sonst sehr fröhlich und hat eine tolle Mama, Val. Diese schließt auch Bobby sofort ins Herz und wird fast so etwas wie ein Mutterersatz.

Irgendwann entschließen die drei sich zu einer heimlichen Reise mit dem Bibliotheksbus, den Val eigentlich putzen soll. Die Geschichte entwickelt sich jetzt zu einem Road-Movie. Sie lernen Joe kennen und nehmen ihn auch noch mit. Und da sie ja den Bus stehlen und Bobbys Vater nicht Bescheid weiß, landen sie irgendwann auf einer Klippe von Polizisten umringt.

Dazwischen liegt aber eine Reise, die alle Beteiligten mit neuen Erkenntnissen und Erlebnissen bereichert, die sie glücklich macht und den Leser in ihrem Bann zieht. Das Ende ist weniger phantastisch, als ich befürchtet hatte und rundet das Buch zu einem guten nachvollziehbaren Schlußpunkt ab. Ein Autor mit Großem Potential. Das Cover gefällt mir sehr gut.