Das Leben von acht Frauen in Rom ab 1934 – ein interessantes Gruppenporträt
Was vor uns liegtVerschiedenen sozialen Schichten entwachsen folgen 8 junge Frauen einem Studium an der Universität in Rom oder Ähnlichem über vier Jahre, in einem katholischen Konvikt mit strengen Regeln lebend. Trotz ...
Verschiedenen sozialen Schichten entwachsen folgen 8 junge Frauen einem Studium an der Universität in Rom oder Ähnlichem über vier Jahre, in einem katholischen Konvikt mit strengen Regeln lebend. Trotz vieler gemeinsamen Hoffnungen und Träumen von Selbstbestimmung in Freiheit, befreit von Traditionen, geltenden Moralvorstellungen und patriarchischen Entscheidungen, hegen sie auch ihre Geheimnisse, verfallen in Lügen. Die althergebrachte Rolle der Frau neben Ehemann und Kindern wird von ihnen in der Stadt Rom in Frage gestellt, so weit weg von Eltern, dem Dorf, dem gewohnten Freundeskreis. Neben der gemeinsamen Bildungserfahrung teilen sie auch ihre Ängste und ihre Sehnsüchte rund um das Thema Liebe. Welche Bedeutung das Thema Geld auf das Leben von Frauen besonders in prekären Verhältnissen haben kann, wird breit dargestellt. Das Erwachsenwerden und die Unabhängigkeit der unverheirateten Frau, auch mit Kind, wird geistreich neben die Frau im häuslichen Kontext gestellt. Durch die Einbeziehung des Spanischen Bürgerkriegs ab 1936 wird auch Politisches und Historisches im Roman verarbeitet. Der Schreibstil überzeugt besonders in den realistischen Dialogen um Freundschaft und moralische Werte.
Ein interessanter Gesellschaftsroman über Zeitgenossinnen der Autorin.