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Veröffentlicht am 02.12.2025

Unfall vor 35 Jahren

Mörderisches Somerset - Schatten über Glastonbury
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Der Fund eines alten Fotos in den Unterlagen ihrer Tante Sheila bringt Junes Welt ins Wanken und deckt ein lange gehütetes Familiengeheimnis auf. Warum haben ihre Eltern ihr die Wahrheit über ihre Geburt ...

Der Fund eines alten Fotos in den Unterlagen ihrer Tante Sheila bringt Junes Welt ins Wanken und deckt ein lange gehütetes Familiengeheimnis auf. Warum haben ihre Eltern ihr die Wahrheit über ihre Geburt verschwiegen? Getrieben von Neugier macht sich June gemeinsam mit ihren Freunden Pomona und Rufus auf die Suche nach Antworten.
Ein zerknickter Flyer vom Glastonbury Festival 1984 führt die drei zu einer legendären Rockband und einem Mann, der möglicherweise Junes Vater ist. Doch ihr erstes Treffen verläuft alles andere als geplant: Ein Journalist, der an einem Buch über ihn gearbeitet hatte, wird ermordet. War sein Tod Zufall – oder sollte er zum Schweigen gebracht werden? Wer steckt dahinter?
June, Pomona und Rufus ermitteln auf eigene Faust und stoßen auf Hinweise, die weit in die Vergangenheit reichen, sowie auf ein dunkles Geheimnis, das vor fünfunddreißig Jahren begann. Jeder Schritt bringt neue Fragen auf, und die Wahrheit ist komplexer und bedrohlicher, als sie erwartet hätten. Sie müssen Mut, Intuition und Cleverness einsetzen, um den Zusammenhängen auf die Spur zu kommen und gleichzeitig der wachsenden Gefahr zu entgehen.

Ich hätte mir gewünscht, dass June länger und intensiver nach ihrem Vater sucht – die Auflösung kam mir zu schnell. Der zweite Fall war spannend, auch wenn er nicht unbedingt nötig gewesen wäre; clever gehandelt, hätte man einiges vorhersehen können. Junes neue Bekanntschaft wirkt sympathisch, und ich bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt, besonders im Vergleich zu unserem Polizisten, bei dem es bisher nicht gut läuft. Insgesamt eine fesselnde Geschichte, die Familiengeheimnisse, Freundschaft und Spannung gut miteinander verbindet.

Veröffentlicht am 02.12.2025

Suche nach Nummer Fünf

Wilderland – Das Feuer
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Calum, Skye, Jasleen und Miro haben ihre Verfolger abgeschüttelt und sich in der kanadischen Wildnis versteckt. Für einen kurzen Moment herrscht Ruhe, doch die Atempause ist trügerisch. Skyes Rabe warnt ...

Calum, Skye, Jasleen und Miro haben ihre Verfolger abgeschüttelt und sich in der kanadischen Wildnis versteckt. Für einen kurzen Moment herrscht Ruhe, doch die Atempause ist trügerisch. Skyes Rabe warnt sie vor der heranrückenden Gefahr, und schon bald müssen sie erneut Hals über Kopf fliehen. Doch diesmal ist alles ungewiss: Wohin können sie sich wenden, und wem können sie vertrauen?
Ein Rätsel beschäftigt sie besonders: Wer ist die „Nummer Fünf“, von der die geheimnisvolle Sam Garcia vor ihrer Flucht gesprochen hat? Gibt es wirklich eine fünfte Person, die das gleiche Schicksal teilt wie sie? Und wenn ja, wie können sie diese Person finden, bevor ihre Feinde es tun? Der Wettlauf gegen die Zeit wird erbittert, und jeder Schritt birgt neue Gefahren. Dabei müssen sie nicht nur den äußeren Bedrohungen trotzen, sondern auch lernen, einander zu vertrauen und ihre eigenen Stärken zu nutzen, um das Geheimnis von Nummer Fünf zu lüften.
Die Gruppe gerät immer wieder in brenzlige Situationen, und die Ungewissheit, wer ihnen wohlgesinnt ist, macht jeden Moment spannungsgeladen. Während die Wildnis um sie herum unbarmherzig ist, wächst auch das Gefühl der Zusammengehörigkeit unter ihnen. Nur gemeinsam haben sie eine Chance, das Rätsel zu lösen und ihrer Verfolger zu entkommen.

Man fiebert wirklich mit den Jugendlichen mit, auch wenn es schwer fällt, sie eindeutig als Freunde oder Schicksalsgenossen zu bezeichnen. Früh habe ich auf die Tierart von Nummer Fünf getippt und einige Wendungen im Vorfeld geahnt. Dennoch mindert das die Spannung keineswegs. Die Geschichte bleibt packend, und die Zielgruppe wird viele Details vermutlich nicht vorhersehen – je nachdem, wie viel sie bisher gelesen haben. Insgesamt eine fesselnde Fortsetzung, die Abenteuer, Geheimnisse und Freundschaft auf gelungene Weise miteinander verbindet.

Veröffentlicht am 02.12.2025

Wollte nur zur Hochzeit

The Pumpkin Spice Latte Disaster
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Eigentlich ist Jude nur für die Hochzeit ihrer Schwester zurück in ihre Heimat gekommen. Das kleine englische Städtchen steht für alles, was die 26-Jährige hasst: Beständigkeit, Gemütlichkeit und endlose ...

Eigentlich ist Jude nur für die Hochzeit ihrer Schwester zurück in ihre Heimat gekommen. Das kleine englische Städtchen steht für alles, was die 26-Jährige hasst: Beständigkeit, Gemütlichkeit und endlose Klatschgeschichten über jeden in der Nachbarschaft. Sie wollte nur kurz vorbei, die Feier überstehen und dann wieder in ihr rastloses Leben voller Reisen und wechselnder WGs zurückkehren.
Doch kaum in Lower Whilby angekommen, gerät alles aus den Fugen – und das liegt vor allem an James. Der grummelige Barista ist nicht nur der Sohn legendärer Brit-Pop-Stars und ziemlich attraktiv, sondern auch alles andere als begeistert, dass Jude ihn für ihren Musikpodcast ausfragen will. Als er sie widerwillig in seinem Café beschäftigt, merkt Jude schnell: Sie geht ihm nicht nur auf die Nerven, sie hat auch begonnen, ständig in seinen Gedanken zu erscheinen.
Für Jude, die ihr Leben lang vor Gefühlen geflohen ist, ist das alles komplizierter als gedacht. Kann sie in Lower Whilby, inmitten von vertrauten Orten und neuen Emotionen, endlich zur Ruhe kommen – und vielleicht sogar ihr Herz öffnen? Die Begegnung mit James bringt sie dazu, sich ihren eigenen Ängsten und der Sehnsucht nach Beständigkeit zu stellen, während sie zugleich versucht, nicht wieder davonzulaufen.

Dies war der erste Kyra-Groh-Roman, den ich nicht in jeder freien Minute verschlungen habe. Ich bin mir nicht sicher, ob es an meinem Interesse lag, zwischendurch lieber Serien zu schauen, oder ob Jude einfach weniger fesselnd war. Ihr extrem rastloser Lebensstil mit ständigem Reisen und wechselnden WGs wirkt befremdlich, ebenso wie der ihrer Schwester. Ich habe mich mehr für die Nebenfiguren interessiert als für Jude selbst.
Zudem bleibt unverständlich, warum Jude nie offen angesprochen hat, wie verletzt sie damals von ihrer Schwester war, obwohl diese einmal ehrlich mit ihr gesprochen hatte. James wirkt fast zu gutherzig – fast schon übertrieben nett – und die expliziten Szenen waren für mich zu übertrieben, hätten ruhig kürzer gefasst werden können. Eine Lösung für Verlage könnte sein, den Anfang und das Ende solcher Szenen klar zu markieren, damit Leser sie bei Bedarf überspringen können, ohne wichtige Handlungsstränge zu verpassen.

Veröffentlicht am 02.12.2025

Zeitungsjungen

Joshua Jackelby
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London, 1851. Joshua Jackelby, ein schlauer und ehrgeiziger Zeitungsjunge, träumt von einem eigenen Pferd und davon, eines Tages als königlicher Bote durch die Straßen der Stadt zu eilen. Sein Leben nimmt ...

London, 1851. Joshua Jackelby, ein schlauer und ehrgeiziger Zeitungsjunge, träumt von einem eigenen Pferd und davon, eines Tages als königlicher Bote durch die Straßen der Stadt zu eilen. Sein Leben nimmt eine unerwartete Wendung, als er einen verletzten Hundewelpen aus der Themse rettet. Ohne es zu ahnen, beginnt damit ein Abenteuer, das ihn und seine Freunde in die dunkelsten Ecken Londons führen wird. Gemeinsam mit seiner treuen Hündin Hazel und seiner Gruppe unerschrockener Freunde stellt sich Josh den Gefahren der Straßenbande, finsteren Schurken und geheimnisvollen Machenschaften, die hinter den glänzenden Fassaden der Stadt verborgen liegen.
Die eigentliche Herausforderung beginnt, als ein genialer Erfinder bestohlen wird: Die Pläne für seine bahnbrechende Flugmaschine wurden gestohlen. Josh und seine Freunde nehmen die Verfolgung auf, doch sie merken schnell, dass sie es nicht nur mit gewöhnlichen Dieben zu tun haben. Die Spur führt sie in eine Verschwörung, die bis in die höchsten Kreise der Gesellschaft reicht und sie selbst in Lebensgefahr bringt. Immer wieder müssen sie ihren Mut, ihre Cleverness und ihre Loyalität unter Beweis stellen, während sie zwischen den Schatten der Stadt und den strahlenden Fassaden der Weltausstellung navigieren.

Anfangs wirkt es, als würde man nur kleine Abenteuer eines Zeitungsjungen verfolgen, doch nach und nach fügt sich ein Gesamtbild zusammen, das man zunächst nicht erwartet. Besonders gefallen hat mir, dass reale historische Elemente eingebunden wurden: Schlagzeilen, die wahrscheinlich so erschienen sind, die ersten Morde von Jack the Ripper, noch ohne seinen später bekannten Namen, oder die damalige Weltausstellung. Der Schreibstil und das Setting haben mir sehr zugesagt, das London der 1850er wirkt lebendig und authentisch.
Weniger gelungen waren die ausgedehnten Abenteuerteile, wie der Brand im Zirkus oder das abschließende Finale, die sich mit langen Dialogen und detaillierten Beschreibungen etwas gezogen haben. Für Kinder oder sehr junge Jugendliche ist das sicher spannend, für mich als Leser einer älteren Generation wirkte es stellenweise langatmig. Trotzdem bleibt die Mischung aus Spannung, historischen Fakten und cleveren Abenteuern unterhaltsam.

Veröffentlicht am 30.11.2025

20er Jahre Mord

Suddenly a Murder - Mord auf Ashwood Manor
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Eigentlich möchte Izzy Morales nur eines: mit ihren Freunden unbeschwert den Schulabschluss feiern. Dafür hat ihre beste Freundin Kassidy eine besondere Überraschung organisiert. Sie lädt die ganze Gruppe ...

Eigentlich möchte Izzy Morales nur eines: mit ihren Freunden unbeschwert den Schulabschluss feiern. Dafür hat ihre beste Freundin Kassidy eine besondere Überraschung organisiert. Sie lädt die ganze Gruppe in ein abgelegenes Herrenhaus auf einer einsamen Insel ein, wo eine mehrtägige Party im Stil der 1920er Jahre stattfinden soll – mit glamourösen Vintage-Outfits, funkelnden Diamanten und dem Gefühl, für kurze Zeit in eine andere Epoche einzutauchen.

Zunächst genießen sie die extravagante Atmosphäre und feiern ausgelassen. Doch der Traum zerbricht abrupt, als Kassidys Freund plötzlich tot aufgefunden wird. Die Polizei trifft zwar schnell ein, doch kurz darauf zieht ein gewaltiger Sturm über die Insel und schneidet Ashwood Manor vollständig von der Außenwelt ab. Niemand kann weg, niemand kann kommen.

Schon bald wird klar, dass jeder der Anwesenden ein mögliches Motiv gehabt hätte. Heimlichkeiten, alte Konflikte und unausgesprochene Wahrheiten treten zutage und machen jeden verdächtig. Doch eine Sache lässt Izzy besonders zittern: Das Messer, mit dem der Mord verübt wurde, stammt ausgerechnet aus ihrem Besitz – sie war es, die es auf die Insel mitgebracht hat.

Während die Spannung im Herrenhaus immer weiter steigt und die Atmosphäre der goldenen Zwanziger in scharfem Kontrast zu den dunklen Ereignissen steht, erkennt Izzy, dass die Wahrheit viel tiefer reicht, als sie zunächst ahnte. Und dass niemand hier wirklich unschuldig ist.



Die Spannung war definitiv vorhanden, doch die Motive wirkten oft wenig überzeugend und viele der Verdächtigen nicht besonders bedrohlich. Anfangs glaubt man durch den Schreibstil zu wissen, wer der Täter sein muss, doch je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr verschieben sich die Verdächte – was positiv überrascht. Das Setting mit dem 20er-Jahre-Motto und der isolierten Insel war hervorragend gewählt und hat viel Atmosphäre geschaffen. Allerdings wurde meiner Meinung nach etwas zu häufig über alte Filme gesprochen, fast schon in einer Art Besessenheit, was schließlich auch im Ende eine große Rolle spielt. Insgesamt trotzdem ein spannendes Buch mit starkem Setting.