Wings – Eine Reise zwischen Zweifel und Neubeginn
WingsMit jeder Seite entsteht das Gefühl, in die warm flimmernde Welt der 70er Jahre einzutauchen: ein abgelegener Hof in Schottland, das gleichmäßige Scharren der Schafe, Paul und Linda, die zwischen Wind ...
Mit jeder Seite entsteht das Gefühl, in die warm flimmernde Welt der 70er Jahre einzutauchen: ein abgelegener Hof in Schottland, das gleichmäßige Scharren der Schafe, Paul und Linda, die zwischen Wind und Regen eine neue Freiheit finden. Die Geschichte entfaltet sich wie ein Roadmovie, das von schlichten Momenten lebt — eine improvisierte Probe im Wohnzimmer, ein hastig geplanter Auftritt in einer Uni, der Duft von Straßenstaub auf dem alten Doppeldeckerbus, während die Kinder auf den Sitzen herumklettern. Die Zeit nach den Beatles wirkt hier nicht wie ein Verlust, sondern wie ein zaghafter Neuanfang, der langsam wieder Mut fasst.
Besonders berührend sind die Passagen, in denen Musik zur Zuflucht wird, nicht als Mythos, sondern als leiser Rettungsanker inmitten von Chaos, Rechtsstreit und Müdigkeit. Die Erzählung zeigt die Zerbrechlichkeit eines Mannes, der gleichzeitig Weltstar und Familienmensch sein wollte, ohne dabei den Boden unter den Füßen zu verlieren. Kleine Schattenmomente, ein Raubüberfall, Schwierigkeiten auf Tour und vertrauliche Rückblicke verleihen der Geschichte Tiefe. Ein nostalgisches, warmes Porträt voller Herzschlag, Sehnsucht und dem Glauben daran, dass Kreativität immer wieder Wege findet, wenn man sie lässt.