Emotionale Geschichte über zweite Chancen
Weil wir es uns versprochen habenIch mag die Gestaltung des Buches. Man erkennt sofort, dass es ein Buch von Brittainy Cherry ist, aber sieht dennoch nicht genauso aus wie die anderen Bücher. Es macht sich außerdem hervorragend im Regal.
Die ...
Ich mag die Gestaltung des Buches. Man erkennt sofort, dass es ein Buch von Brittainy Cherry ist, aber sieht dennoch nicht genauso aus wie die anderen Bücher. Es macht sich außerdem hervorragend im Regal.
Die Geschichte klang ebenfalls vielversprechend: Kierra Hughes hat nach außen alles, was man sich wünschen kann: sie ist eine angesehene Psychologin, ist mit einem erfolgreichen Tech-Unternehmer verheiratet und liebt ihre Stieftochter wie ein eigenes Kind. Doch ihre Ehe ist alles andere als glücklich und sie zählt die Jahre bis ihre Tochter alt genug ist, um eigene Entscheidungen treffen zu können. Dann steht sie auf einer der berühmten Dinnerpartys ihres Mannes plötzlich Gabriel Sinclair gegenüber und wird von ihrer Vergangenheit eingeholt. Er war ihre große Liebe und derjenige, mit dem sie ihre glücklichsten Erinnerungen hat. Ihre Gefühle von damals sind direkt wieder da und auch Gabriel scheint sich zu Kierra hingezogen zu fühlen. Doch nach einem schweren Autounfall erinnert sich nicht an sie und ihre gemeinsame Zeit.
Ich liebe den Schreibstil von Brittainy Cherry einfach. Sie hat einfach eine besondere Art, eine Geschichte zu erzählen, die mich fesselt und begeistert. Zudem schafft sie es gleichzeitig poetisch und eindringlich zu schreiben.
Die Charaktere habe ich direkt ins Herz geschlossen. Ich konnte Kierras Entscheidung, ihren Mann nicht zu verlassen, obwohl sie nicht glücklich, wirklich gut verstehen, schließlich hat sie panische Angst, ihre Tochter zu verlieren. Man merkt zwar sehr deutlich, wie sehr diese an ihr hängt, aber sie liebt eben auch ihren Vater. Es fiel mir trotzdem extrem schwer, zu erleben, wie viel Kierra von Henry hinnimmt und sich gefallen lässt. Es schien so gar nicht zu ihr zu passen, gerade weil sie als Psychologin ihren Patienten bei eben solchen schwierigen Lebenssituationen hilft. Aber genau das macht ihre Situation so eindringlich. Es zeigt, dass nahezu jeder in eine toxische Beziehung geraten kann, gerade wenn sie sich so schleichend entwickelt, wie bei Kierra und Henry. Gabriel als Gegenpol zu Henry fand ich perfekt gewählt. Er ist ein eher ruhiger Typ, der Kierra mehr als einmal die Möglichkeit bietet, einfach bei ihm zu malen, ohne reden zu müssen. Er unterstützt sie bedingungslos und nimmt sich selbst sehr oft zurück, ihm ihr Raum geben zu können. Allerdings ist er auch ehrlich mit seinen Gefühlen und sagt Kierra ehrlich, was ihn beschäftigt.
Besonders die Konstellation und das Handeln der Charaktere machen für mich dieses Buch aus. Die Story als solche entwickelt sich eher in einem ruhigen Tempo, aber alles andere würde sie auch unglaubwürdig machen. Ich bin an einem Tag nur so durch dieses Buch geflogen, weil ich unbedingt wollte, dass Kierra und Gabriel glücklich werden und er sich wieder daran erinnert, wie sehr er sie als Jugendlicher geliebt hat.