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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bezaubernd

Glück à la carte
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Eine email machte mich auf diese hinreißende Geschichte aufmerksam. Anders als Mirella nutzte ich die Chance und bekam das Buch über das Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Und was soll ich sagen? Ich ...

Eine email machte mich auf diese hinreißende Geschichte aufmerksam. Anders als Mirella nutzte ich die Chance und bekam das Buch über das Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht endtäuscht! Antonella Boralevi hat eine wundervolle Erzählung gesponnen. Ihr Schreibstil ist poetisch. Einer magischen Reise ähnlich, tragen einen die kurzen Kapitel fort. Lassen einen an seine eigenen verpassten Gelegenheiten oder Chancen denken. Denn solche gibt es doch bei jedem irgendwann im Leben. Mal mehr, mal weniger viele. Und auch wenn man die ein oder andere verpasst hat, vergessen hat man sie doch nie. An manche versäumte Chancen denkt man doch zurück. Manchmal mahlt man sich vielleicht auch noch aus “Was wäre gewesen wenn …”.

Mirella geht es so. In ihrem Leben war nicht immer alles schön. Sie fühlte sich Zeit ihres Lebens ungewollt und nicht geliebt. Mit 47 Jahren erhofft sie sich in dem alten Cafe in Paris, ihrem Leben doch noch etwas Glück zu verpassen. Die magische Speisekarte führt sie zurück zu ihren verpassten Chancen. Keine banalen Angelegenheiten, sondern sehr einschneidende und wichtige Optionen. Sie begegnet sich selbst als Kind, Jugendliche, junge Erwachsene und Frau. Sie erlebt ihre schlimmsten und traurigsten Momente noch einmal. Ihre verpassten Gelegenheiten buhlen am Ende regelrecht darum, von Mirella ausgewählt zu werden. Doch in dem Restaurant tut sich ganz plötzlich eine ganz neue Chance vor ihr auf …. Welche Gelegenheit Mirella am Ende gewählt hat verrate ich an dieser Stelle nicht!

Antonella Boralevi ist in Italien eine bekannte Fernsehmoderatorin. In ihrer Heimat hat sie auch schon einige Romane und Essays herausgebracht. “Glück à la carte” ist das erste Buch, welches ins Deutsche übersetzt wurde.

Das Cover ist auch richtig schön mit den unterschiedlich starken und schwachen Schattierungen. War man schon mal in Paris, hat man am Ende auch noch viele bekannte Orte vor Augen. Eine schöne Erinnerung!

Mein Fazit:

Wer magische Geschichten mag und wenn man auch mal seine Gedanken über gelesenes schweifen lassen mag, abdriften und seiner Phantasie freien lauf lassen möchte, den wird diese Art von Erzählung gefallen. Mich haben die kurzen Abschnitte bezaubert!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Urlaubskrimi

Tod in der Provence
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Ein ideales Buch für den Urlaub. Besonders für daheim auf Balkonien! In dem, manchmal etwas langatmigen Krimi kann man sich wunderbar wegbeamen in die Provence. Die Umgebung, die Dörfer und Städte sind ...

Ein ideales Buch für den Urlaub. Besonders für daheim auf Balkonien! In dem, manchmal etwas langatmigen Krimi kann man sich wunderbar wegbeamen in die Provence. Die Umgebung, die Dörfer und Städte sind wunderbar bildlich beschrieben und als Leser träumte ich mich ab und zu regelrecht dort hin. War ich auch ab und zu genervt von Hanna und ihrer Eifersucht oder waren mir manche geschichtlichen Beschreibungen zu ausführlich, so überraschte mich der Autor doch noch mit einer Wendung am Ende, die ich so nicht erwartet hätte. Albin Leclerc ist ein netter pensionierter Ermittler, der zusammen mit seinem Mops für so manchen Lacher sorgt. Als Krimi könnten die Morde dem ein oder anderen Leser vielleicht etwas zu detailliert und grausam geschildert sein. Persönlich empfand ich die Geschichte von Hannah und Niklas etwas zu ausführlich. Das bremste das Spannungsfeeling doch immer mal wieder etwas ein. Am Ende ergab alles zusammen aber doch einen lesenswerten Krimi.

Pierre Lagrange ist das Pseudonym eines erfolgreichen deutschen Krimiautors. Bisher ist mir dieser aber auch unter seinem echten Namen noch nie aufgefallen. Mit Albin Leclerc ist ihm auf jeden Fall eine Figur gelungen, von der ich schon gespannt bin, welchen Ermittlungen er und sein Hund als nächstes nachgehen werden!

Das Cover gefällt mir ausnehmend gut. Die idyllischen Steinhäuser und engen Gässchen mit dem mystisch bewölktem Himmel, finde ich richtig gelungen.

Mein Fazit:

Idylle pur, gepaart mit einem spannenden Kriminalfall. Ideal für entspannte Urlaubstage.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nichts für schwache Nerven ....

I Am Death. Der Totmacher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 7)
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Man möchte meinen Chris Carter würden allmählich die grausamen Mörder ausgehen und es gäbe keine Steigerung. Doch weit gefehlt! Dieser Band ist für mich jener gewesen, der mir das Schlucken am schwersten ...

Man möchte meinen Chris Carter würden allmählich die grausamen Mörder ausgehen und es gäbe keine Steigerung. Doch weit gefehlt! Dieser Band ist für mich jener gewesen, der mir das Schlucken am schwersten bereitete. Mein Hals schwoll bei gewissen Szenen regelrecht an. Chris Carter hat diesmal nicht nur – wieder einmal – einen bestialischen Mörder kreiert, er hat auch eine Altersklasse eingebaut, mit der ich bei ihm bisher nicht konfrontiert war und auch nicht gerechnet habe. Auch ist man als Leser diesmal noch viel näher an den Opfern dran. Man ist regelrecht in ihr Leben involviert und erlebt das Schreckliche Hautnah. Grausam, detailliert und wie immer unfassbar echt. Hunter und Garcia sind wie immer als Ermittler großartig dargestellt. Und auch in das ganze Drumherum der Polizeiarbeit bekommt man wieder gute Einblicke. Als Leser hat man viele Momente des Mitratens. Doch ist die Lösung dann doch überraschend. Unglaublich gut durchdacht und spannend!

Mein Fazit:

Wieder einmal ein Thriller den ich nicht aus der Hand legen konnte. Nervig fand ich nur die manchmal vorkommenden, in meinen Augen unnötigen Wortbeschreibungen, welche man aus Cartoons kennt wie PENG, KLONK usw.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr unterhaltsam

Fünf am Meer
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Zugegeben, es ist für Linn nicht gerade erfreulich ihren Verlobten in eindeutiger Pose mit einer anderen Frau zu erwischen. Zum Lachen war die Situation aber trotzdem. Allein Linns Gedanken zu dieser Beobachtung ...

Zugegeben, es ist für Linn nicht gerade erfreulich ihren Verlobten in eindeutiger Pose mit einer anderen Frau zu erwischen. Zum Lachen war die Situation aber trotzdem. Allein Linns Gedanken zu dieser Beobachtung waren urkomisch. Und diese Komik zog sich in den ersten Kapiteln wie ein roter Faden durch die Handlung. Erst schmeißt sie ihren Verlobten sozusagen aus seiner eigenen Wohnung und bekommt danach bei jedem Auto, das sie auf der Straße hört Panik. Denn inzwischen ist auch noch ein Herr aus Amerika aufgetaucht, der ihr eröffnet, dass sie Erbin eines Hauses in den Hamptons ist. Natürlich darf Martin nichts davon erfahren. Und so packt Linn kurzerhand ein paar Habseligkeiten ein und macht sich auf den Weg in die USA.

Eigentlich war der Plan, das Haus zu verkaufen. Doch in der Pension wohnen noch fünf ältere Herrschaften. Alles Freunde ihrer verstorbenen Tante. Mit jedem Tag schließt Linn die Leute mehr und mehr ins Herz. Und auch wenn sie sich den Erhalt des Hauses nicht leisten kann, einfach verkaufen kommt für sie nicht mehr in Frage. Ein Konzept muss her. Und so beschließt Linn, die Pension wieder zu eröffnen. Doch da rollen bereits neue Probleme auf die junge Frau zu …..

Eine wirklich amüsante und unterhaltsame Geschichte. Britta Steffenhagen gab nicht nur der Story eine ganz besondere Note, auch die einzelnen Personen hat sie abwechslungsreich in Szene gesetzt. Egal ob die etwas naiv anmutende Linn, den verschrobenen Erbvermittler, die beiden jungen Männer oder die fünf alten Herrschaften. Jeder bekam seine eigene Tonlage. Besonders gut gelungen fand ich den italienischen Akzent von Ornella. Das Zuhören wurde so nie langweilig. Besonders die bunte Truppe aus Senioren konnte man sich richtig gut vorstellen. Auch wenn die Handlung recht überschaubar und vorhersehbar war, hatte ich extrem viel Spaß bei diesem Hörbuch!

Das Cover ist recht süß gemacht. Diese Mischung aus zarten gezeichneten Abdrucken und dem Meerblick in Form einer Fotografie, hatte ich so bisher noch nie auf einem Titelbild gesehen.

Emma Sternberg ist eine deutsche Autorin, die es gerade dort am Schönsten findet, wo sie noch nicht gewesen ist. Na, da hat sie ja sicherlich noch einige Ecken zu entdecken!

Britta Steffenhagen gibt ihre Stimme diversen Filmproduktionen als Synchronsprecherin. Außerdem moderiert sie bei radio eins und spielt in verschiedenen Theaterstücken. Auch zahlreiche Hörbücher wurden von ihr schon eingesprochen. Für mich war dieses das erste mit ihr als Sprecherin, wird aber bestimmt nicht das letzte gewesen sein, denn ich mag ihre Art die Geschichte zu erzählen und den beteiligten Personen eine persönliche Note zu geben.

Mein Fazit:

Eine unterhaltsame Lektüre für laue Sommertage mit netten Protagonisten und einer kurzweiligen Geschichte.

Veröffentlicht am 03.02.2018

Spannende Thematik

In eisiger Nacht
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Yes! Als absoluter Fan von Max Wolfe, dem Detektive mit dem sehr großem mitfühlenden Herzen für Opfer und Hinterbliebene, war ich natürlich Feuer und Flamme für diesen neuen Fall.

Wieder begann das Grauen ...

Yes! Als absoluter Fan von Max Wolfe, dem Detektive mit dem sehr großem mitfühlenden Herzen für Opfer und Hinterbliebene, war ich natürlich Feuer und Flamme für diesen neuen Fall.

Wieder begann das Grauen bereits im Epilog. Den Titel, In eisiger Nacht, konnte man auf diesen Seiten regelrecht am eigenen Körper spüren. Tony Parsons hat die schrecklichen Stunden der zwölf Frauen sehr real geschildert. Dramatisch und schlimm. Mir lief es nicht nur kalt den Rücken runter, auch standen mir die Tränen in den Augen. So Grausam dieser Teil der Geschichte ist, so real ist er für Menschen, die sich mit Hilfe von zwielichtigen Schleppern auf den Weg in ein vermeintlich bessere Leben begeben.

Der Fall selber wird nach dem Epilog aus der Ich-Perspektive durch Max Wolfe erzählt. Er, und auch der Rest des Ermittlerteams, kommen diesmal fast an ihre Grenzen des Erträglichen. Neben viel Ermittlerarbeit, kommt der Detektive so manches mal in eine recht heikle Situation. Leider ist nicht alles was die Ermittler tun nachvollziehbar. Das sorgt schon für so manches Kopfschütteln, denn es ist zu erahnen, dass es Schwierigkeiten geben wird. Schade, denn der Autor lässt das Team dem Leser gegenüber bei gewissen Handlungen wie Idioten dastehen. Zur Hauptermittlung kommt noch eine Nebenermittlung, die sich am Ende beide gut ineinander fügen. Auch altbekannten Halunken begegnet man wieder. Als Leser hat man ordentlich Raum für eigene Gedanken und Mitratemöglichkeiten.

Gefallen hat mir aber, dass auch in diesem Band Max Wolfes Privatleben, und das des restlichen Teams, wieder ein Teil der Geschichte war. Wolfes Tochter, die Haushälterin und auch der niedliche Vierbeiner, sind mir mit jedem Buch mehr ans Herz gewachsen und ich hätte sie tatsächlich vermisst, wenn diese drei Charaktere nicht mehr vorgekommen wären.


Mein Fazit:

Leider schwächelt die Geschichte etwas durch die nicht nachvollziehbaren Ermittlungsarbeiten und kann die anfängliche Spannung nicht wirklich halten. Schade, denn die Thematik ist sehr aktuell. Da hätte der Autor sicherlich etwas mehr machen können.

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