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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2018

Ein berührendes Buch mit Luft nach oben ;-)

The Ivy Years – Bevor wir fallen
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Die Geschichten von Sarina Bowen wurden mir schon öfters ans Herz gelegt. Als sich dann die Gelegenheit ergab, bei einer Leserunde dabei zu sein, nutzte ich die Chance. New Adult gehört derzeit nicht zu ...

Die Geschichten von Sarina Bowen wurden mir schon öfters ans Herz gelegt. Als sich dann die Gelegenheit ergab, bei einer Leserunde dabei zu sein, nutzte ich die Chance. New Adult gehört derzeit nicht zu meinem Lieblingsgenre. Das Geschichteneinerlei, was sich immer wieder ähnelt, langweilt mich und der Schreibstil mancher Autoren/innen trägt auch nicht gerade zur Verbesserung bei. Bei “The Ivy Years” wurde mein “Mut” allerdings belohnt, den Sarina Bowen überraschte mich mit einer durchaus berührenden Handlung.

Corey ist an den Rollstuhl gefesselt. Nach einem Sportunfall kann sie ihre Beine nicht mehr bewegen und musste ihre Leidenschaft Eishockey aufgeben. Trotz der Behinderung will Corey studieren und schafft es am renommierten Harkness College aufgenommen zu werden. Am Tag ihres Einzugs lernt sie Adam Hartley kennen. Von der ersten Begegnung an, merkt sie, dass dieser Typ mehr für sie ist, als die Vernunft es meint. Denn Adam ist vergeben und somit verboten. Aber je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, umso schwieriger fällt es Corey ihre Gedanken zu kontrollieren. Kann sie mit Adam nur befreundet sein?

Dieses Buch hat mich wirklich überrascht und mir nach langer Durststrecke bewiesen, dass New Adult auch anders sein kann. Sarina Bowen hat einen wirklich fesselnden und berührenden Schreibstil. Sie baut ihre Handlung so auf, dass ich von der ersten Seite an mittendrin steckte. Sie transportiert Gefühle sehr authentisch an den Leser und schafft realistische Charaktere, die mir das Lesen versüßten.

Corey ist eine toughe junge Frau, die aufgrund eines schweren Sportunfalls im Rollstuhl sitzt. Ihr Schicksal will sie sich aber nicht ergeben und erklimmt auf wackeligen Beinen und Schritt für Schritt den Weg in ein neues, autarkes Leben. Ihre Eltern sind sehr fürsorglich, manchmal etwas zu sehr und Corey schafft es, sich langsam von ihnen zu emanzipieren.

Adam ist ein lebensfroher und sehr angenehmer Charakter. Er scheint nicht einer dieser typischen Frauenhelden zu sein. In ihm steckt viel Tiefe und ich mochtees sehr, wie direkt und ehrlich er von Anfang an mit Corey umging.

“The Ivy Years – Bevor wir fallen” ist ein schönes Buch. Sarina Bowen erfindet das Genre New Adult zwar nicht neu, aber sie schafft es mir ihrer gefühlvollen Schreibweise etwas Neues zu kreieren. Es war mein erstes Buch von der Autorin und ich freue mich schon darauf, dass diese Reihe bald fortgesetzt wird. Ich bin sicher, dass Bowen noch viele Leserherzen erobern wird. Meines hat sie auf jeden Fall schon mal für sich gewonnen.

Veröffentlicht am 07.02.2018

Tolles Debüt und eine kleine Zeitreise in meine Jugend

Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm
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Kurt Cobain spaltet die Gesellschaft und war der Held meiner Jugend. Mit seiner Musik hat er eine ganze Generation geprägt und auch Maggie, wird durch die Musik Nirvanas sehr geprägt. Dank ihres zehn Jahre ...

Kurt Cobain spaltet die Gesellschaft und war der Held meiner Jugend. Mit seiner Musik hat er eine ganze Generation geprägt und auch Maggie, wird durch die Musik Nirvanas sehr geprägt. Dank ihres zehn Jahre älteren Onkels kommt sie in Kontakt mit den Songs und hat somit eine Verbindung zu ihrem engsten Vertrauten.
Maggie muss aufgrund einer neuen Liebschaft ihrer Mutter nach Irland ziehen. Dort kann sie sich zunächst nur schwer einbinden, findet aber irgendwann ein paar Freunde und Vertraute. Als ihr bester Freund Onkel Kevin stirbt, hinterlässt dieser ihr Karten für ein hoffentlich legendäres Nirvana-Konzert in Rom. Gemeinsam mit ihrem Schwarm Eoin macht sie sich sich auf den Weg dahin. Denn laut Onkel Kevin, darf man sich das nicht entgehen lassen.
Dieses Buch wollte ich, seit ich es in der Vorschau entdeckt habe, unbedingt lesen. Ich war gespannt auf diesen Roadtrip und ganz besonders die Verbindung zu Nirvana. Allein das Cover erinnert ein wenig an das Cover zu “Nevermind”.
Maggie ist in ihrer neuen Heimat eine Außenseiterin. Die Schule und die ganze dortige Gesellschaft ist geprägt von alten und strengen moralischen Grundsätzen. Da fällt ihr die Anpassung schwer. Zwar findet sie kurzzeitig eine Freundin, aber mit dieser überwirft sich Maggie schnell. Dafür findet sie einen großväterlichen Freund, im 99-jährigen Dan Sean. Dieser steht ihr mit Rat zur Seite und leiht ihr oft genug ein Ohr und Gesellschaft.
Und dann ist da noch Eoin. Ein stiller Junge, der in der Gaststätte seiner Mutter arbeitet und ihr eines Nachts zur Hilfe kommt. Er erhellt den zweiten Teil des Buches und die zarte Liebesgeschichte zwischen Maggie und ihm, ist einfach bittersüß. Sowohl Maggie als auch Eoin haben ihr familiäres Päckchen zu tragen. Und ich glaube, das ist auch der Grund, warum versuchen, sich gegenseitig zu retten. Die beiden wollen für ihr individuelles Glück kämpfen und setzen sich dafür über Regeln hinweg.
Der Schreibstil passt in die 90er. Er ist etwas melancholisch, etwas verträumt, etwas grungig. Mit Hilfe von typischen Liedern dieser Zeit, versucht die Autorin den Zeitgeist an den Leser zu bringen, was ihr aber nicht immer gelingt. Außerdem hätte ich mir gewünscht, wenn der Fokus auf den Roadtrip gelegt wäre, denn dies habe ich eigentlich bei diesem Buch und Dank des Klappentextes erwartet. Viele Probleme von Maggies Familie wurden mir zu oberflächlich betrachtet. Hier hätte ich mir gerne etwas mehr Tiefgang gewünscht und vielleicht auch, dass sich die Menschen dahinter, etwas mehr mit ihren Fehlern auseinandersetzen.
Dennoch mochte ich die Geschichte und finde, dass der Autorin ein tolles Debüt gelungen ist. Maggie und Eoin sind mir ans Herz gewachsen. Beide haben es nicht leicht und versuchen ihren Weg in dieser konservativen irischen Gesellschaft und außerhalb ihrer zerrütteten Familienverhältnisse zu gehen. Dieser Roman macht Mut und ist auch gespickt mit kleinen Lebensweisheiten. Er ist sympathisch und er lebt von der Musik der 90er.

Dieses Buch ist ein tolles Debüt, welches schon ein wenig vom Zeitgeist der 90er lebt. Leider hat Jessie Ann Foley einige Themen zu oberflächlich behandelt und auch das Thema Road Trip hätte ich mir deutlicher herausgearbeitet gewünscht. Dennoch überzeugt das Buch Dank der Charaktere und des Schreibstils.

Veröffentlicht am 07.02.2018

So wundervoll, so herzzerreißend ... einfach schön

Wie die Luft zum Atmen
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Elizabeth hat durch den Verlust ihres Ehemanns eine schwere Zeit hinter sich. Das gemeinsame Haus betritt sie erst nach einem Jahr wieder und lässt sich dort mit ihre Tochter Emma nieder. Als sie auf ihren ...

Elizabeth hat durch den Verlust ihres Ehemanns eine schwere Zeit hinter sich. Das gemeinsame Haus betritt sie erst nach einem Jahr wieder und lässt sich dort mit ihre Tochter Emma nieder. Als sie auf ihren neuen Nachbarn Tristan trifft, ist dieser einfach nur ein Kotzbrocken. Die Nachbarn und die ganze Stadt warnt Elisabeth vor ihm. Er sei ein Monster, ein Rüpel und einfach nur grausam. Aber Elisabeth schafft es hinter Tristans Fassade zu schauen.
Beide haben Verluste erlitten, beiden hat das Schicksal übel mitgespielt, beiden wurde dadurch das Herz zerbrochen….
Doch irgendwann lassen die beiden sich aufeinander ein und versuchen gegenseitig ihre Vergangenheit zu vergessen….
Ich bin ja nicht so dafür, englische Bücher zu lesen. Aber als ich bei Facebook dieses Buch entdeckt habe und die Begeisterung einer Bloggerin miterleben durfte, wurde ich neugierig und begann zu lesen. Zwar dachte ich immer, ich wäre mittlerweile zu lange raus aus dem Englischen, aber ich war erstaunt, wie einfach sich so ein Buch doch lesen lässt. Ganz besonders, wenn einem die Handlung so fesselt wie in diesen Buch hier.
Elizabeth und Tristan sind zwei Menschen, denen das Schicksal übelst mitgespielt hat. Beide haben schwere Verluste erlitten und die Trauer darüber, hat beider Herzen zerbrochen. Der Umgang damit kann unterschiedlicher nicht sein. Wo Elizabeth sich nach einem Jahr Kampf wieder in den Alltag stürzen möchte, versteckt sich Tristan weiterhin hinter einer Mauer voller Hass, Wut und Verletzbarkeit. In kleinen Schritten kommen die beiden sich näher und merken, wie gut sie einander tun. Anfangs durch eine abstruse Vereinbarung, später durch wahre Gefühle, lassen sie sich nicht nur körperlich miteinander ein. Alle beide suchen Trost und finden doch so viel mehr in dem anderen.
Brittainy Cherry kannte ich vorher nicht. Da ich ja eigentlich nicht mehr so dem NewAdult folgen wollte – ist ja doch irgendwie alles immer dassselbe – habe ich mich mit ihr auch nie näher befasst. Mit diesem Werk allerdings konnte sie mich für sich gewinnen. Es ist eine Geschichte mit schwerer Kost und einer kleinen Emma, die das Licht in die Dunkelheit zweier Erwachsenen bringt. Mit ihrer Art hellt das kleine Mädchen die Handlung auf. Ganz besonders mochte ich die Dialoge zwischen Tristan und Emma, den sie liebevoll “Tick” nennt. Auch die beste Freundin von Elizabeth ist ein ganz besondere Mensch, den ich mir in meinem Leben auch gut vorstellen könnte.
Der Schreibstil ist emotional und fesselnd. Die Autorin versteht es, die Trauer der beiden Protagonisten gut herüber zu bringen. Was ich aber nicht verstand, war, dass Elizabeth und Tristan sich dann letztendlich doch sehr schnell auch körperlich aufeinander einließen. Dieser Übergang zwischen vorsichtiger Annährung und Sex ging mir zu schnell und wurde von der Autorin auch nicht gut herausgearbeitet. Und dann ist da noch das “dramatische” Ende, welches mich etwas übel aufstoßen ließ. Es passte irgendwie nicht zur vorausgegangenen ruhigen, melancholischen Handlung.
Nichtsdestotrotz kann ich jedem dieses Buch nur ans Herz legen. Es ist berührend, aber auch mitreißend und die kleine Emma muss man einfach nur lieb haben. Übrigens konmt dieses Buch am 13. Januar 2017 beim LYX-Verlag heraus. Wer es also lieber auf Deutsch lesen möchte, kann gerne so lange warten. Trotz meinen zwei Kritikpunkten lohnt es sich nämlich auf jeden Fall!

Mal abgesehen von zwei Kritkpunkten, kann ich dieses Buch nur empfehlen. Es kommt mit einer ruhigen und melancholischen Handlung daher, wo nur deren überdramatisches Ende mich etwas sauer aufstoßen ließ. Auch so manche Entwicklung konnte die Autorin nicht deutlich genug herüberbringen. Aber dennoch war ich begeistert von der Handlung und den Charakteren. Die Schwere des Themas konnte Brittainy Cherry super darstellen und mich somit für sich und ihr Werk gewinnen.

Veröffentlicht am 07.02.2018

Amy Baxter hat es drauf

Never before you - Jake & Carrie
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Carrie lebt in San Francisco und liebt das Tanzen. Sie arbeitet in der Tanzschule von ihrem besten Freund und lebt bei ihrem Ziehvater Phil, der sie vor vielen Jahren von dem Leben auf der Straße gerettet ...

Carrie lebt in San Francisco und liebt das Tanzen. Sie arbeitet in der Tanzschule von ihrem besten Freund und lebt bei ihrem Ziehvater Phil, der sie vor vielen Jahren von dem Leben auf der Straße gerettet hat. Sie lebt für ihren Traum eine professionelle Tänzerin zu sein.
Jake “flüchtet” aus New York und tritt das Erbe seines Vaters an – er übernimmt seinen Tattoo-Shop. Als Mädchen für alles engagiert er Carrie und zwischen den beiden sprühen schon schnell die Funken und beide sind fasziniert voneinander. Doch durch Geheimnisse halten sich Jake & Carrie auch voneinander fern. Aber Gefühle sind oft stärker als vernünftige Vorhaben…

Ich habe mich sehr gefreut, als ich erfuhr, das Andrea Bielfeldt alias Amy Baxter, bei Bastei Entertainment unter Vertrag genommen wurde. Und ich war einer der Glücklichen, die ihr neuestes Werk vorablesen konnten. Als großer Fan der Autorin, war ich natürlich sehr gespannt und neugierig auf ihr Buch und ich stürzte mich auf die Geschichte.

Gleich auf den ersten Seiten spürte ich die mir so bekannte und vertraute Art zu schreiben. Es ist einfach typisch Andi, äh Amy. Ob es nun der Klamottenstil der Charaktere oder der Musikgeschmack ist…. Die Playlist in dieser Geschichte lässt mir das Herz aufgehen und ich habe während des Lesens der Lieder gelauscht, die Amy Baxter wohl auch beim Schreiben begleitet haben.

Jake und Carrie sind zwei sympathische Menschen, die mir auch sehr schnell ans Herz gewachsen sind. Zwar war ich mit manchen Entscheidungen von Carrie nicht einverstanden und auch bei so mancher Handlung hätten sie und auch Jake eigentlich einen Tritt in den Allerwertesten von mir verdient. Aber alles in allem war alles nachvollziehbar.

Nebencharaktere, die von grundauf unsympathisch sind verhageln die Lesestimmung ein wenig genauso wie eine männergeile, “beste” Freundin, mit der ich nicht warm wurde. Natürlich darf auch der obligatorische schwule Freund nicht fehlen. lach Aaaaaaaaber, Andi bzw. Amy hat es drauf und auch mehr als verdient, dass sie von einem tollen Verlag aufgenommen und einer noch größeren Leserschaft gelesen wird. Deshalb möchte ich euch allen da draußen, dieses Geschichte ans Herz legen und besonders wenn ihr dem Genre New Adult sehr angetan sein, kann ich euch dieses Buch nur empfehlen. Im Mai geht es übrigens schon weiter mit San Francisco Ink

Fazit
“Never before you” ist ein gelungener Start in die neue Buchreihe “San Francisco Ink” von Amy Baxter. Schon als Indie-Autorin konnte sie mein Leserherz erobern und auch mit dieser Geschichte hat sie mich wieder für sich gewinnen können. Es ist als ob man eine alte Freundin trifft. Man ist schon so sehr mit vielen Eigenschaften und dem Schreibstil vertraut, dass es mir immer wieder eine Freude ist, die Romane von Amy Baxter bzw. Andrea Bielfeldt zu lesen und auf die sympathischen Protagonisten zu treffen. Für Liebhaber des NewAduld-Genres ein Must-Read und für mich trotz kleiner Kritikpunkte wieder mal ein tolles Buch.

Veröffentlicht am 07.02.2018

Könnte mich nicht 100%ig überzeugen

Der Kuss der Lüge
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Auch als Prinzessen mit Ehrgefühl ist es nicht sonderlich prickelnd, mit irgendeinem Prinzen vermählt zu werden. Lia, die stark vermutet, dass der Zukünftige auch noch alterstechnisch ihr Vater sein könnte, ...

Auch als Prinzessen mit Ehrgefühl ist es nicht sonderlich prickelnd, mit irgendeinem Prinzen vermählt zu werden. Lia, die stark vermutet, dass der Zukünftige auch noch alterstechnisch ihr Vater sein könnte, hat entschieden was dageben. Einen Tag vor besagter Hochzeit verschwindet Lia mit ihrer Zofe und Freundin Pauline. Sie macht sie auf den Weg nach Terravin, wo Pauline ursprünglich herkommt. Nach einer langen Reise heuern die beiden in eine Taverne an und Lia verdingt ihren Unterhalt als Schankmädchen. Als eines Abend zwei Männer die Taverne betreten, ist sie von beiden angetan. Beide haben ihre Reize, aber zu einem der Männer fühlt sich Lia besonders hingezogen. Doch Lia ahnt nicht im Entferntesten, was es mit den beiden Herren auf sich hat. Der eine wurde ausgesandt, sie zu töten. Der andere ist der vermeintlich alte Prinz, der ihr zukünftiger Ehemann hätte werden sollen…
Wer bei dem Klappentext eine verzwickte Dreiecksgeschichte erwartet oder gar befürchtet, den kann ich weitesgehend beruhigen. Zwar gibt es ein paar Szenen, wo man glaubt, dass es jetzt ein Hin und Her werden könnte, aber Lia entscheidet sich Gott sei Dank relativ schnell für einen Mann. Ob es der Gute oder der Böse ist, erfährt der Leser erst mit der Zeit.
Die Autorin hat es geschickt verpackt, dass man als Leser zunächst raten muss, wer der Attentäter und wer der Prinz ist. Beide bekommen ihre Auftritte und auch Kapitel aus der jeweiligen Sicht. Aber viel geben beide nicht von sich Preis. Umso mehr lernen wir Lia kennen, von der man Anfangs denken könnte, sie sei eine verwöhnte Prinzessin. Aber sie flüchtet aus den Fängen ihrer Familie und vor der Zwangsheirat und findet sich im bürgerlichen Leben schnell zurecht.
Das gefiel mir sehr gut und sie sammelte damit auch viele Sympathiepunkte bei mir. Sie hatte weder Allüren noch stellte sie sich besonders an. Sie machte ihre Arbeit und packte von Beginn an kräftig zu, aber sie war bzw. ist auch ein Prinzessin. Diese Verantwortung wird ihr irgendwann klar und sie muss eine Entscheidung treffen.
Der Schreibstil von Mary E. Pearson ist sehr bildlich und kann sich in der Welt schnell orientieren. Besonders in Terravin fühlte ich mich wohl. Die bunten Häuser, das Meer…. dort hätte ich gerne länger bleiben wollen.
Und jetzt kommt das große ABER:

Ich hatte große Schwierigkeiten mich in die Geschichte einzufinden. Fast 250 Seiten habe ich gebraucht, bis die Handlung für mich spannend wurde. Anfangs frustrierte das sehr und ich konnte das Buch auch nur abschnittsweise lesen, weil ich einfach nicht reinkam. Dasa die letzten Seiten mich mehr fesselten, ist dagegen sehr positiv. Aber leider gleicht dieser Umstand nicht die Längen aus, durch die ich mich vorher kämpfen musste. Der Handlung bzw. dem Buch hätten ein paar weniger Seiten mit Sicherheit gut getan. Alles in allem habe ich einfach mehr erwartet und habe das Buch doch etwas frustriert beendet. Schade eigentlich!

Große Erwartungen für große Geschichten? Dieser Auftakt konnte mich leider nicht hundertprozentig überzeugen. Einige Längen in der Handlung nahmen mir den Lesespaß und sorgten für Frustration an vielen Stellen. Mary E. Pearson hätte “Der Kuss der Lüge” gerne ein paar Seiten weniger gönnen können, vielleicht hätte dies die Spannung gesteigert. Insgesamt sehe ich dieses Buch eher als durchschnittliches Werk. Da rettet auch der bildliche Schreibstil leider auch nicht mehr so viel.