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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2019

Fade und Farblos

Spiel der Macht (Die Schatten von Valoria 1)
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Puh also ich kann nicht so genau beschreiben was ich erwartet habe, aber das sicherlich nicht.
Den Einstieg empfand ich als anstrengend, denn der Schreibstil ist sehr blumig und poetisch, so dass ich lange ...

Puh also ich kann nicht so genau beschreiben was ich erwartet habe, aber das sicherlich nicht.
Den Einstieg empfand ich als anstrengend, denn der Schreibstil ist sehr blumig und poetisch, so dass ich lange gebraucht habe um mich auf die Story einzulassen. So richtig der Lesefluss und der Bezug zur Geschichte wollte sich bei mir jedoch nie richtig einstellen.
Kestrel empfand ich als eine sehr anstrengende Protagonistin. Sie blieb mir fremd und farblos. Kestrel scheint sehr schlau zu sein, jedoch "zerdenkt" sie für meinen Geschmack vieles zu sehr, weshalb ich die Handlung als sehr schleppend empfand. Auch Arin blieb mir bis zum Schluss ein Rätsel. Er wirkte sehr steif und undurchsichtig.
Im Prinzip geht es die ganze Zeit um irgendwelche dubiosen Intrigen und Strategien und wie man diese Strategien umsetzt und die Intrigen aufdecken kann. Für mich wurde zu oft um des Kaisers Bart diskutiert und um den heißen Brei herum geredet. So richtig Schwung kam eigentlich nie in die Geschichte. Kurzfristig war ich sogar am Überlegen, ob ich das Buch abbrechen soll.
Aber nein ich habe tapfer durchgehalten und gegen Ende kam dann doch nochmal etwas Schwung in die Geschichte und es wurde etwas spannend.
Jedoch ist für mich die Reihe mit dem ersten Teil beendet, denn wirklich Lust auf eine Fortsetzung habe ich nicht bekommen.

Mein Fazit

Der erste Teil der "Spiel der Macht" Reihe konnte mich leider nicht überzeugen. Mir fehlte der Schwung, mir fehlte die Spannung und zu den Protagonisten konnte ich leider auch keinen Bezug aufbauen. Erst zum Schluss kam Leben in die Handlung, allerdings deutlich zu spät. Für mich ist die Reihe mit dem ersten Teil beendet.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Zu wenig ausgereift

Hazel Wood
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"Hazel Wood" klang genau nach meinem Geschmack, es wurde mir auf der Leipziger Buchmesse als eine Geschichte mit düsteren Märchen beschrieben.
In gewisser Weise war es das auch, aber um mich wirklich um ...

"Hazel Wood" klang genau nach meinem Geschmack, es wurde mir auf der Leipziger Buchmesse als eine Geschichte mit düsteren Märchen beschrieben.
In gewisser Weise war es das auch, aber um mich wirklich um zuhauen, gab es dann doch zu viele Kritikpunkte.
Zunächst die Grundidee fand ich richtig toll. Die Geheimnisse um Hazel Wood und die Magie der Hinterlandmärchen fand ich faszinierend. Gerade das Hinterland versprüht einen gewissen Reiz und ich hätte diesen Ort ewig erkunden können. Nur leider hat das gerade mal ein Drittel des Buches ausgemacht. Auch das Anwesen Hazel Wood konnte ich nicht so entdecken wie ich es gern gemacht hätte. Das alte Anwesen ist nur in kurzen Szenenbildern ohne Sinn und Hintergrund an mir vorbei gezogen. Schade, denn gerade dieses alte Anwesen ist doch der Dreh- und Angelpunkt in der ganzen Geschichte.
Echte Probleme hatte ich allerdings mit Alice. Alice hat gefühlte 90 Prozent der Geschichte schlechte Laune. Sie rastet sehr schnell aus und ist oft pampig und unfreundlich. Ich empfand sie in 2/3 des Buches als störend und nicht passend. Gut das hat seinen Grund und wird später auch aufgelöst, dennoch hat sie es am Ende nicht geschafft mich für sie einzunehmen. Sie war mir schlichtweg egal. Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist auch etwas Besonderes, welches seine eigen Geschichte hat. Jedoch habe ich da auch keinerlei Nähe gespürt und es wirkte auf mich eher befremdlich.
In "Hazel Wood" begegnet man so einigen Charakteren. Jedoch habe ich den Sinn und Zweck bei einigen Personen nicht so ganz verstanden. Für mich waren diese völlig überflüssig für die Geschichte und haben mich eher verwirrt.
Verwirrend ist auch so einiges in der Handlung, was an dem sehr seltsamen Schreibstil liegt. Dieser wirkte oft nicht ganz ausgereift und holprig. Der Schreibstil wechselt zwischen einer nüchteren und kurz angebunden Schreibweise und wird im nächsten Moment ausschweifend und poetisch. Ich kam beim Lesen oft ins Stolpern und habe sehr lange gebraucht um überhaupt erst in die Geschichte reinzukommen.
Gut gefallen haben mir die düsteren Märchen. Diese waren zwar gewöhnungsbedürftig, da ihnen jede Moral und jegliches Happy End fehlten, aber dafür waren sie um so faszinierender. Schade, dass man dann jedoch so wenig über die einzelnen Märchenfiguren erfährt. Das hätte die Autorin gut und gern mehr ausbauen können. Gerade weil man einer menge Märchenfiguren begegnet und deren Geschichte sicherlich interessant gewesen wäre.

Mein Fazit

"Hazel Wood" konnte mich bis auf die Grundidee leider überhaupt nicht überzeugen. Der Schreibstil ist sehr holprig und unausgereift, was den Lesefluss deutlich stört. Die Hauptprotagonistin wirkte zu 90 Prozent schlecht gelaunt und genervt, was ihr keine Sympathiepunkte eingebracht hat. Irgendwann war sie mir sogar schlichtweg egal. Schade, denn die ganze Idee mit den düsteren Märchen und dem Hinterland hätte man mehr und besser ausbauen können. So war ich am Ende eher enttäuscht.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Langatmig, seltsam, farblos

Die fünf Gaben (Valenias Töchter 1)
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Also das Cover ist ja mal ein echter Eyecatcher und auch unter dem Schutzumschlag ist das Buch wunderschön aufgemacht. Ich bin auch ein echter Fan von Personenregister und Stammbäumen. Davon gibt es zu ...

Also das Cover ist ja mal ein echter Eyecatcher und auch unter dem Schutzumschlag ist das Buch wunderschön aufgemacht. Ich bin auch ein echter Fan von Personenregister und Stammbäumen. Davon gibt es zu Beginn des Buches auch eine Menge. Der Klapptext klang auch nach etwas Neuen und Frischen. Also kann das Buch ja nur gut werden, dachte ich.
Der Einstieg ist mir sehr schwer gefallen. Trotz des sehr poetischen und metaphorischen Schreibstils konnte die Geschichte bei mir keine Emotionen wecken. Mir kam beim Lesen immer wieder das Wort Seltsam in den Sinn.
Brienna handelt überhaupt nicht wie ein typisches Mädchen oder ein Teenager. Sie ist sehr erwachsen und scheinbar fehlen ihr jegliche Ecken und Kanten. Sie drückt sich immer äußerst gewählt aus und zerdenkt viele Sachen bis ins kleinste Detail. Auch scheint sie oft schon die perfekte Lösung parat zu haben. Mir fehlte irgendwie der Draht zu ihr. Brienna ist kein Charakter der sich mir ins Gedächtnis gebrannt hat. Sie wirkte auf mich seltsam.
Auch Master Cartier blieb die ganze Zeit über eher farblos. Die Liebesgeschichte zwischen den Beiden kam mir unwirklich, seltsam und fremdartig vor. Es gibt keine Höhen und Tiefen in dieser Beziehung und die Liebe scheint von jetzt auf gleich da zu sein. Nichts entwickelt sich oder wächst. Gefühle und Emotionen werden nur wohldosiert und eher verborgen gezeigt. Ich konnte diese Liebe nicht mitfühlen und nachvollziehen.
Auch hat Brienna, wie fälschlicher Weise im Klapptext beschrieben, keine besondere Gabe. ihre Gabe hat sie sich erlernt und für die Stürzung des Königs kommt ihr die familiäre Vergangenheit zu Gute. Vergeblich habe ich auf einen Hauch Fantasy gewartet, denn wenn von besonderen Gaben die Rede ist, wäre dies eigentlich naheliegend.
Der Sinn der Gaben und des Hauses Magdalena erschließen sich mir auch nicht ganz. Wenn man es so sieht, werden junge Mädchen zu Musen erzogen und an den "Interessiertesten" weiter gereicht, für einen gewissen Betrag. Erinnert mich ein wenig an Sklavenhandel, um diesen Eindruck abzumildern hatten die Mädchen eine vermeidliche Entscheidungsfreiheit bei der Vorstellung ihrer Gönner.
80 Prozent der Geschichte plätschern eigentlich still und leise vor sich hin, ohne einen wirklichen Spannungsbogen. Erst zum Schluss wurde es wirklich interessant. Viel zu schnell kam dann jedoch der Höhepunkt. Das Gute ist, dass das Buch in sich abgeschlossen ist, auch wenn wohl weitere zwei Bände unter dem Titel "Valenias Töchter" erscheinen werden.

Mein Fazit

"Die fünf Gaben" konnte mich leider nicht überzeugen. Auch wenn die Gestaltung des Buches und die Grundidee wirklich wundervoll waren, so ist die Umsetzung für meinen Geschmack nicht gelungen. "Die fünf Gaben" war für mich eine Geschichte voller farbloser Charaktere und ohne große Höhen und Tiefen. Schade ich hatte deutlich mehr erwartet.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Verwirrend

Immerwelt - Der Anfang
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Leider, leider bin ich mit der Geschichte nicht ganz warm geworden. Ich habe insgesamt 3 Versuche gebraucht um das Buch zu beenden.
Schon zu Beginn hat mich der Weltenaufbau irgendwie verwirrt. Es gibt ...

Leider, leider bin ich mit der Geschichte nicht ganz warm geworden. Ich habe insgesamt 3 Versuche gebraucht um das Buch zu beenden.
Schon zu Beginn hat mich der Weltenaufbau irgendwie verwirrt. Es gibt 2 Fraktionen und ab einem gewissen Alter muss man sich für eine Fraktion entscheiden. Die eine Welt verspricht den Menschen allen Luxus und das Paradies auf Erden, die andere Welt hat sich der Forschung, dem Geist und er Wissenschaft verschrieben. Jetzt liegt es nunmal in der Natur des Menschen wichtige Entscheidungen gut zu überdenken und vielleicht möchte man ja auch beides haben, Luxus und Wissen.
So geht es Tenley. Anstatt ihr jedoch Zeit für eine Entscheidung zu lassen, wird sie in ein Jugendgefängnis verfrachtet, wo sie im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle, mit andern unentschlossenen Jugendlichen, durchlebt. Sie werden unnötig brutal gequält und man versucht sie zu einer Entscheidung zu zwingen.
Und genau da setzte es schon bei mir aus. Warum? Jeder weiß doch, dass man Menschen nicht zu etwas zwingen kann. Pupertierende Jugendliche schon gleich gar gar nicht. Und warum bitteschön tun Eltern ihren Kindern so etwas an? Ich sperre doch nicht mein Kind in den Knast,. nur weil es sich nicht gleich für seine zukünftige Fraktion entscheiden kann. Entweder ich habe da etwas falsch verstanden oder ich sollte das Denken abstellen und das jetzt so hinnehmen. Nachvollziehbar und schlüssig war es für mich nicht. Aber gut bei Leseversuch Nummer 2 wollte ich den logischen Menschenverstand also abschalten und habe mich der Geschichte weiter gewidmet.
Da kamen die beiden Agenten der verschiedenen Fraktionen ins Spiel. Zwei aufgeblasenen, eingebildetet Kerle. Anders kann ich sie nicht beschreiben. Meine Sympathie konnte keiner der Beiden gewinnen, dashalb war es mir letztendlich egal in welchen Typ sich Tenley verliebt. Auch im Laufe der Geschichte hat sich das nicht geändert.
Bei Versuch Nummer 3 wurde es ab dem Mittelteil dann etwas besser, die Verwirrung legte sich und ich konnte der Story auch leichter folgen. Wirklich abgeholt hat mich die ganze Geschichte jedoch nicht. In endlosen Dialogen zweifelt Tenley ihr Entscheidungen immer wieder an und gerade das Flatterhafte hat mich an ihr doch sehr gestört.

Mein Fazit

Ich habe es versucht, sogar 3 mal, weil ich der Geschichte wirklich eine Chance geben wollte. Allerdings konnte "Immerwelt-Der Anfang" mich nicht überzeugen. Weder der Weltenaufbau, noch die Charaktere konnten Sympathiepunkte bei mir sammeln. Schade, denn ein paar gute Ansätze konnte man erahnen und auch die Grundidee fand ich nicht schlecht, allerdings hätte man diese noch mehr ausreifen sollen. So hat es nicht gereicht um mich auch auf die Fortsetzung neugierig zu machen.

Veröffentlicht am 07.02.2018

Das Buch und ich werden keine Freunde

GötterFunke 1. Liebe mich nicht
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Auf der Frankfurter Buchmesse durfte ich schon einen Rohling von „Götterfunke“ in der Hand halten und natürlich habe ich mich sofort in das wunderschöne Cover verliebt. Auch der Klapptext und die Leseprobe ...

Auf der Frankfurter Buchmesse durfte ich schon einen Rohling von „Götterfunke“ in der Hand halten und natürlich habe ich mich sofort in das wunderschöne Cover verliebt. Auch der Klapptext und die Leseprobe hatten meine Neugier geweckt.
Die Grundidee von „Götterfunke“ klang interessant und ich war gespannt was die Autorin aus der Göttergeschichte zaubert.
Überrascht war ich von den vielen Hintergrundinformationen über die griechische Mythologie welche Marah Woolf in die Story einbaut. Tatsächlich habe ich mich dabei erwischt wie ich selbst Google über den ein oder anderen Gott befragt habe. Das Götter letztendlich auch nur Menschen sind beschreibt die Autorin mit einem leichten und flüssigen Schreibstil. Das Buch lässt sich sehr schnell lesen und bleibt eigentlich bis zum Schluss auch unterhaltsam.
Meine Probleme hatte ich allerdings mit der Teenagerlovestory und dem ewigen Hin und Her zwischen Jess und Cayden. Die gute Jess war leider sehr, sehr naiv. Besonders wenn die Hormone verrückt spielen und sie auf Cayden trifft. Der Versuch sie als mutige und intelligente Protagonistin hinzustellen schlug da völlig fehl. Oft war ich von der ganzen Beziehungskiste eher genervt als angetan.
Ab der Mitte kommt dann aber endlich Schwung in Geschichte und die komplizierte Lovestory rückt in den Hintergrund. Die Handlung nimmt Fahrt auf und auch Jess wächst über sich hinaus und hat es geschafft mir doch noch sympathisch zu werden. Klar wartet am Ende ein ziemlich mieser Cliffhanger auf den Leser.
Ob ich den 2.Band lesen werde kann ich allerdings noch nicht sagen. Wenn die etwas nervende Liebesgeschichte im Hintergrund bleibt und Jess in der Gegenwart von Cayden nicht immer das Denken abstellt, könnte der 2. Teil sicherlich interessant werden und mit einem hoffentlich spannenden Kampf um den Olymp überzeugen.

Mein Fazit


„Götterfunke“ kann ich leider nur bedingt weiter empfehlen. Hier steht eindeutig die komplizierte Lovestory im Vordergrund und weniger die Fantasyelemente. Jüngere Leser werden aber sicherlich begeistert sein.