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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2018

Historisch fundierter Comic

Helden der östlichen Zhou-Zeit - Band 1
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Die Helden der östlichen Zhou-Zeit-Reihe besteht nicht aus einer Geschichte sondern stellt berühmte Persönlichkeiten der Epoche in Kurzgeschichten dar. Ein Wahrheitsanspruch ist hier allerdings nicht gegeben, ...

Die Helden der östlichen Zhou-Zeit-Reihe besteht nicht aus einer Geschichte sondern stellt berühmte Persönlichkeiten der Epoche in Kurzgeschichten dar. Ein Wahrheitsanspruch ist hier allerdings nicht gegeben, weil es sich bei vielen dieser Personen um Legenden handelt und schwer nachvollzogen werden kann, welche Details hierbei der Wahrheit entsprechen. Die Bücher werden wie Mangas gelesen und so musste ich zunächst einmal umdenken. War das geschafft, las sich das Buch sehr gut.

Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Kurzgeschichten und Anthologien, hier hat mir aber die Aufteilung in kleinere Episoden sehr gefallen. Dennoch war es an der einen oder anderen Stelle schwer, historisch durchzusteigen. Das lag aber hauptsächlich daran, dass ich mich mit der chinesischen Geschichte nicht sonderlich gut auskenne und gerade die Zhou Zeit mit vielen Daten und Fakten aufwarten kann. Von Teil 2 war ich jedoch nach und nach sehr enttäuscht. Es ist eigentlich eine direkte Fortsetzung von Band 1, allerdings mit anderen Charaktere. Hier hätte ich mir mehr Innovation gewünscht. Somit hat Band 1 4 von 5 und Band 2 nur noch 3 von 5 Sternen bekommen.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Ein neues Abenteuer mir Wax

Bänder der Trauer
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Ich bin ein großer Fan von Brandon Sanderson. Mit Schatten über Elantel startete er im letzten Jahr die zweite Nebelgeborenen-Trilogie, die in einem Western-Setting spielt und sich um die Helden Wax und ...

Ich bin ein großer Fan von Brandon Sanderson. Mit Schatten über Elantel startete er im letzten Jahr die zweite Nebelgeborenen-Trilogie, die in einem Western-Setting spielt und sich um die Helden Wax und Wayne dreht. Ich konnte mich an viele Details aus dem ersten Band nicht mehr so genau erinnern und so fiel mir der Einstieg ins Buch zunächst sehr schwer. Hinzu kam, dass sich die Handlung auf den ersten Seiten im Kreis zu bewegen scheint und ich nicht das Gefühl hatte, vorwärts zu kommen. Das löste sich aber nach einiger Zeit zum Glück auf und die Geschichte begann so richtig.
Besonders in diesem Band schien es, als sei die uns bekannte Welt noch einmal erweitert worden. Hier muss ich tatsächlich aufpassen, was ich sage, denn ich will weder die spoilern, die Bänder der Trauer noch nicht gelesen haben noch die, die noch gar nicht mit der Nebelgeborenen Reihe begonnen haben. Allerdings bewegen wir uns im ersten Buch noch stark in und um Elantel herum und beginnen erst mit diesem Band, weiter zu reisen und andere Orte zu entdecken, was mit einigen Überraschungen und tollen Settings einher ging.
Beim Lesen habe ich festgestellt, wie sehr mit Wax und Wayne ans Herz gewachsen sind und wie sehr ich beide liebe. Brandon Sanderson schafft es in allen seinen Büchern, mich restlos von seinen Figuren zu überzeugen aber in den Geschichten um Wax und Wayne ist es immer besonders stark. Sehr schön fand ich auch, dass es in Bänder der Trauer ordentliche Frauenpower gab. Marasi, MeLaan und Steris wurden uns zwar schon im letzten Buch vorgestellt. Dort hatten sie aber kaum eine eigene Story bzw. sind erst sehr spät aufgetreten. Dieses Mal hatte ich den Eindruck, als wäre es Brandon Sanderson besonders wichtig gewesen, ihnen eine stärkere Stimme zu geben und das hat er sehr gut geschafft. Besonders habe ich mich über Steris gefreut, die sonst doch immer sehr schwach im Hintergrund stand und in diesem Buch zwar nicht zur taffen Kämpferin wird, jedoch erkennt, dass sie mit ihren Stärken dem Team dennoch sehr gut helfen kann.
Nach einigen spannenden Enthüllungen und actionreichen Szenen lässt uns das Buch zwar mit einem halbwegs geschlossenen Ende zurück, dennoch entstanden zum Ende hin eine Menge Fragen, die uns in den nächsten Band der Reihe begleitet. Wenn Brandon Sandersons Aussage noch gültig ist, dann ist der nächsten Band der letzte mit Wax, Wayne und allen anderen und wir verlassen diese Zeit der Nebelgeborenen-Welt. Umso mehr freue ich mich nach diesem zweiten Teil nun aber dennoch auf das Finale, das vorsichtig vermutet sicher episch wird.
Obwohl der Einstieg ins Buch sehr schwer war, konnte Bänder der Trauer nach den Startschwierigkeiten jedoch bei mir punkten. Die Storx überraschte mit vielen Wendungen und unterhielt mit actionreichen Szenen und einem weiteren Blick in die Welt. Besonders gefielen mir hier jedoch wieder die Charaktere, insbesondere die weiblichen Charaktere, die größere und wichtigere Plätze in der Handlung einnehmen und sich spürbar weiterentwickeln.

Veröffentlicht am 19.03.2018

Rundum gelungene Gesamtausgabe

Long John Silver: Long John Silver Gesamtausgabe
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Ich habe bisher noch nichts von Xavier Dorison gelesen, dafür aber schon häufig seine zahlreichen Veröffentlichungen in Vorschauen oder im Internet bewundert. Da ich den Piraten mit Peter Pan, spätestens ...

Ich habe bisher noch nichts von Xavier Dorison gelesen, dafür aber schon häufig seine zahlreichen Veröffentlichungen in Vorschauen oder im Internet bewundert. Da ich den Piraten mit Peter Pan, spätestens jedoch mit Fluch der Karibik absolut verfallen bin, reizte mich direkt die wunderschön gestaltete Long John Silver Ausgabe, die zum Ende des letzten Jahres bei Carlsen erschienen ist. Sie umfasst alle vier Bände sowie zahlreiche zusätzliche Artworks und Variant Cover und ist so nicht nur ein tolle Gesamtausgabe für Neulinge sondern auch für alte Fans.

Mir gefiel der Zeichenstil sehr gut. Er hat einen hohen Wiedererkennungswert und ich weiß nicht wieso, aber ich fühlte mich schon direkt sehr wohl in der Geschichte. Man konnte wundervoll auf die kleinen Details achten, man verlor jedoch auch das große Ganze nie aus den Augen. Besonders bemerkenswert fand ich dabei, wie Xavier Dorison mit Licht auf der einen Seite und Farbgebung auf der anderen Seite spielt. Je nach Situation und / oder Stimmung der Geschichte gab es ein anderes Zusammenspiel dieser zwei Faktoren, was Long John Silver zu einen Kunstwerk werden lässt.

Der Name Long John Silver ist vielen bereits ein Begriff. Einige können ihn vermutlich direkt zuordnen, andere glauben sicher, den Namen schon einmal irgendwo gehört zu haben. Tatsächlich ist er der Pirat aus Der Schatzinsel von Robert Louis Stevenson. Der 1881 erschienene Roman ist längst ein Klassiker und Long John Silver eine Kultfigur, die schon längst in vielen anderen Adaptionen präsent ist. Ich sebst habe Die Schatzinsel nie gelesen, dennoch sind mir viele inhaltliche Aspekte ein Begriff. Davon ausgehend finde ich, dass Xavier Dorison die Adaption sehr gut gelungen ist. Darüber hinaus denke ich allerdings auch, dass sich die Graphic Novel auch sehr gut lesen lässt, wenn ihr bisher weder von der Schatzinsel noch von Long John Silver gehört habt.

Die Long John Silver Ausgbe bietet nicht nur Neueinsteigern die Möglichkeit, direkt die gesamte Reihe in einem Band zu besitzen. Auch Fans profitieren von einer besonders tollen Aufmachung sowie einen Anhang mit zusätzlichen Artworks. Mich persönlich konnte nicht nur die Geschichte sehr überzeugen, ich bin auch während meiner Lektüre ein großer Fan von Xavier Dorisons Zeichenstil geworden.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Neuer Stoff aus Zamonien

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
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Lange Zeit mussten wir auf einen neuen Zamonien Roman warten und nun ist er endlich mit Prinzessin Insomnia erschienen. Anders als bei den anderen Romanen sind die Zeichnungen nicht von Moers selbst sondern ...

Lange Zeit mussten wir auf einen neuen Zamonien Roman warten und nun ist er endlich mit Prinzessin Insomnia erschienen. Anders als bei den anderen Romanen sind die Zeichnungen nicht von Moers selbst sondern von Lydia Rode, die auch maßgeblich zur Inspiration von Prinzessin Dylia aka Prinzessin Insomnia beigetragen hat. Diese leidet, wie auch Prinzessin Insomnia an einer Krankheit, die mit Schlafstörungen einhergeht.

Auf Moers, seine Bücher und somit auch auf seine besondere Art, Bücher zu gestalten, möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen, denn entweder man kennt Moers oder Erklärungen dazu würden den Rahmen dieser Rezension um Weiten sprengen. Dennoch kann ich sagen, dass Walter Moers unseren Ansprüchen an ihn wieder vollkommen gerecht wird. Besonders gut gefallen haben mir die Pfauenwörter, die sich durch das gesamte Buch ziehen. Was die genau sind, müsst ihr allerdings selbst herausfinden.

Tatsächlich bewegen wir uns sehr wenig in Zamonien selbst. Dort spielen zwar der Anfang und das Ende des Buches und indirekt zwar auch alles dazwischen, allerdings reist Dylia mit dem alptraumfarbenen Nachtmahr in ihr Gehirn. Zwischen den beiden entwickelt sich eine interessante Beziehung und man wird das gesamte Buch über den Eindruck nicht los, dass der Nachtmahr Dylia etwas verschweigt, was einen Teil der Spannung ausmacht. Allerdings war die Auflösung für mich leider viel zu leicht und ich habe mir an dieser Stelle tatsächlich mehr erhofft.

Das Buch selbst ist das reinste Paradies für Mediziner und Sprachwissenschaftler und alle, die es werden wollen. Ich gehöre zu der letzten Gruppe und habe mich sehr gefreut, Dylias Gedanken über Sprache, Wörter und Grammatik zu folgen. Aber auch Mediziner kommen auf ihre Kosten, denn innerhalb von Dylias Gehirn erfahren wir eine ganze Menge über das wichtige Organ.

Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr versorgt uns mit neuem Stoff aus Zamonien und mit tollen Zeichnungen von Lydia Rode. Die verrückte Geschichte konnte mich definitiv unterhalten und ist für Sprachwissenschaftler und Mediziner noch einmal ein Stück unterhaltender. Einige Auflösungen am Ende haben mich jedoch ein wenig enttäuscht.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Klassisches Romantasy Jugendbuch

Snow
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Danielle Paiges Romane waren mir bisher nur durch Instagram und Dorothy Must Die ein Begriff. Bevor mir Thienemann Snow vorstellte, wusste ich nicht, dass sie neben dem Zauberer von Oz Retelling auch an ...

Danielle Paiges Romane waren mir bisher nur durch Instagram und Dorothy Must Die ein Begriff. Bevor mir Thienemann Snow vorstellte, wusste ich nicht, dass sie neben dem Zauberer von Oz Retelling auch an einem Schneekönigin Retelling arbeitet, welches ich euch heute vorstellen möchte. Snow lebt in unserer Welt in einer Psychiatrie und das Schlucken von Tabletten sowie der Alltag mit den anderen Jugendlichen gleicht einer ständigen Wiederholung von Ereignissen. Bis zu dem Tag, an dem ihr bester Freund Bale verschwindet. Snow kann fliehen, folgt seinen Spuren und findet sich plötzlich in Algid wieder. Das, so erfährt sie, ist ihr wahres Zuhause und sie niemand geringerer als die Prinzessin. Doch ihr einziges Ziel ist es, Bale zu finden und zu retten.

Snow war für mich ein sehr klassisches Jugendfantasybuch, dass Snows Heldenreise in den Vordergrund rückt und ansonsten sehr stark Romantasyelemente mit einbezieht. Das macht das Jugendbuch zu einem tollen Buch für zwischendurch und Dank des Schreibstils, der sowohl sehr gut als auch sehr zügig zu lesen war, wird dieser Effekt noch einmal verstärkt. Besonders an Snow ist es, innerhalb der Geschichte eine große Entwicklung durchzumachen. Diese ist auch sehr gut erkennbar und das ohnehin schon sehr starke Mädchen wächst im Verlauf der Geschichte an sich und an ihren Aufgaben. Durch den Fokus auf ihren Charakter, traten die anderen Charaktere stark in ihren Schatten und blieben eher blass. Das war nicht weiter schlimm, allerdings hätte ich mir gerade beim Genre Romantasy ab und zu doch ein wenig mehr wissen und Präsenz der Loveinterests gewünscht. Von denen gibt es insgesamt drei, denn neben Bale stehen besonders in Algid Jagger und Kai Snow zur Seite. Ihr solltet also definitiv Lust auf Romantasy und Liebesdrei- bzw- vierecke haben, bevor ihr zu Snow greift.

Auch inhaltlich bleibt Danielle Paige weiterhin dem Romantasy-Jugendbuch treu. Die Story selbst steht neben der Charakterentwicklung sehr stark im Vordergrund und wir erfahren sehr wenig über die Welt selbst, die eigentlich von ihrem Aufbau sehr interessant klingt. Snow absolviert während ihrer Reise mehrere Stationen und kommt somit sowohl dem Versteck von Bale als auch ihrem Vater, der sich als ihr Feind entpuppt, immer näher. Obwohl die Geschichte zu Beginn noch sehr langsam und unspektakulär voran schreitet, konnte mich Snow besonders zum Ende hin deutlich mehr in seinen Bann nehmen. Auch einige Wendungen und überraschende neue Informationen konnten mich am Ende noch einmal überzeugen. Insgesamt bleibt das Buch im Gegensatz zu anderen Büchern des Genres jedoch sehr blass und hat viel unausgeschöpftes Potential.

Snow ist ein wunderbar leicht zu lesendes Romantasy Jugendbuch für Zwischendurch. Besonders die Entwicklung der Protagonistin Snow stach für mich besonders hervor, wohingegen die Geschichte selbst einem klassischen Jugendbuch gleicht und nicht aus der Masse hervorzustechen vermag. Wer dennoch leichte Unterhaltung aus dem Fantasybereich sucht, ist hiermit sehr gut unterhalten.