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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2018

Verführerisch tödliche Versuchung aber kein Thriller

Tödlich ist die Versuchung
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"Tödliche ist die Versuchung" von Gina Jacobsen, ist ein Roman über Verrat, Verlust und Liebe mit heissen Erotikszenen.

Emanuela hat durch den frühen Tod ihres Bruders und den Verlust ihrer Jugendliebe ...

"Tödliche ist die Versuchung" von Gina Jacobsen, ist ein Roman über Verrat, Verlust und Liebe mit heissen Erotikszenen.

Emanuela hat durch den frühen Tod ihres Bruders und den Verlust ihrer Jugendliebe ein Trauma erlitten. Obwohl sie selbst eine angesehene Wissenschaftlerin der Psychologie ist, wendet sie sich an den attraktiven Beziehungscouch Berhanrd Rett, um sich selbst ein Bild seiner vermeintlich umstrittenen Therapiemethoden zu machen. Doch anstatt ihn herauszufordern, verfällt sie seinem Charme, wird zu Retts Marionette und bekommt Hausaufgaben erteilt, die in sexuellen Abenteuern enden. 
Denn sie soll unterschiedliche Männertypen verführen, lernen wie sie ticken und dadurch ihre Bindungsunfähigkeit therapieren.
Während sie ihrem Beziehungscouch näher kommt und sich in ihn verliebt,  sterben ihre Verführungsopfer einer nach dem anderen auf dubiose Art und Weise. Wem kann Emanuela jetzt noch trauen?

Die Grundidee und Handlung haben durch den spannend aufgebauten Klappentext mein Interesse wecken können. Allerdings empfand ich die Bezeichnung Thriller äusserst irreführend. Vielmehr handelt es sich um einen für mich mässig spannenden Roman, der mit vielen verführerisch, heissen und anrüchigen Erotikszenen bestückt ist. Bis zur Hälfte des Buches, plätschert die Handlung ohne grosse Spannungsmomente einfach so dahin, Emanuela lernt ihre Verführungsopfer kennen, trifft sich immer wieder mit Rett und lässt dem Alkoholrausch freien lauf.
Dann das erste Opfer, das wie beiläufig in die Handlung mit einfliesst ohne, das die Autorin näher darauf eingeht. Gegen Ende hin wendet sich jedoch das Blatt, Gina Jacobsen, schafft es kleine Thrillerelemente mit in die Handlung einzubauen und hat mich mit einem Täter überrascht fernab meines Blickfeldes.

Ganz angenehm zu lesen, aber teilweise zu vollgepackt mit unnötigen Ausführungen ist der Schreibstil der Autorin, der mich fliessend durch die Geschichte geführt hat.

Für einen Thriller, habe ich jedoch Thrillermomente, packende Spannung, wendungsreiche Ereignisse und Handlungsstränge erwartet.
Wer auf dezenten Thrill und verführerische Erotikszenen steht, dem kann ich das Buch ans Herz legen. Meinen Geschmack hat es leider nicht getroffen.

Veröffentlicht am 26.11.2017

12 Monate 12 Frauen absurd, deprimierend und Atmosphärisch irritierend

Das Jahr der Frauen
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"Das Jahr der Frauen" von Christoph Höhtker, ist eine absurde, deprimierende und Atmosphärisch irritierende Provokation eines Besessenen, der in 12 Monaten 12 Frauen verbraucht und sich dabei durch Online-Portale, ...

"Das Jahr der Frauen" von Christoph Höhtker, ist eine absurde, deprimierende und Atmosphärisch irritierende Provokation eines Besessenen, der in 12 Monaten 12 Frauen verbraucht und sich dabei durch Online-Portale, Bars und Schlafzimmer führt und im blutigen Staub eines afrikanischen Bürgerkriegsstaates endet.

Alles Beginnt mit einer müden Provokation, einer Wette die Frank Stremmer, Anfang 40, ausgebrannter deutscher Expat, mit seinem Psychotherapeuten eingeht. Er rafft sich zu einem letzten Kraftakt auf und die absurde Provokation gegenüber seinem Psychotherapeuten wird schon bald zu einer fixen Idee.
12 Frauen in 12 Monaten ohne Geld, ohne Versprechen und ohne Perspektiven, will Frank Stremmer verbrauchen und begibt sich dabei auf die Jagd durch Online Portale, Bars und Schlafzimmer. Doch immer verbissener verfolgt er sein Projekt und auch seine Annäherungsversuche werden immer absurder und grotesker die, so hat er es sich vorgenommen mit der Erlösung enden sollen.
Doch es wird immer Frauenverachtender, deprimierender und endet im blutigen Staub eines afrikanischen Bürgerkriegsstaates.

Es ist der dritte Band der Stremmer-Triologie und obwohl ich Frank Stremmer erst in seinem persönlich und absurden 12 Frauen Projekt fürs neue Jahr, kennen gelernt habe, ist er mir mit jeder Hörminute gänzlich unsympathischer geworden. Frank Stremmer ist ausgebrannt, sein Verhalten Frauenverachtend, und unverschämt und sein Charakter, düster, wirr und deprimierend. Das er dabei eine Wette mit seinem Psychotherapeuten eingeht, um sich nicht gleich dem Freitod hinzugeben, war mir nicht ganz einleuchtend und wirkte auf mich fernab der Realität. Es folgt ein Roadtrip den Frank Stremmer durch Ortschaften führt, in denen er seine oftmals auch sehr unterschiedlich und unzähligen Frauenbekanntschaften stösst und kennen lernt. Es führt ihn dabei von der Schweiz über Frankfurt, nach Mallorca, Hokkaido, weiter nach Berlin, ins winterliche Büsum bishin zum exotischen Ort des Finales. Dabei tauch er immer wieder in Parallelwelten ab, die der Autor zwar immer wieder gut auffangen konnte, aber trotzdem ziemlich langatmig und verwirrend für mich waren. Da Frank Stremmer von Berufswegen zu einer internationalen Genfer Organisation gehört, kommen auch viele englisch- und auch französischsprachige Abschnitte vor, die nicht übersetzt sondern so in die Handlung mit einfliessen. Für diejenigen, die sowohl der Englischen als auch der Französischen Sprache nicht mächtig sind, wird der Handlungsverlauf dadurch, nochmals erschwert.

Um mich für die Geschichte von Frank Stremmer begeistern zu können, hat auch die Erzählstimme von Erich Wittenberg nichts rausreißen können, sodass mich der Handlungsverlauf irgendwann nur noch gelangweilt und weder mitreisen noch faszinieren konnte. Auch konnte ich der Handlung und dem 12 Frauen Projekt nichts abgewinnen und bin sogar mit dem abrupten Ende ziemlich ratlos zurück geblieben. Wobei die Grundidee eigentlich nicht die schlechteste ist, mich anfangs sogar fasziniert hat, doch für meinen Geschmack einfach sehr plump, Atmosphärisch irritierende und verwirrend umgesetzt wurde, die mir so überhaupt nicht zugesagt hat.  Schade eigentlich, denn das Hörbuch hatte mich anfangs sehr fasziniert, war aber dann doch ziemlich enttäuscht über die Umsetzung, der Umgang und das offene und überraschende Ende. Vielleicht bin ich mit vollkommen falschen Voraussetzungen an das Hörbuch gegangen, das mich schlussendlich jedoch nicht für sich begeistern konnte.

Der Dritte Teil der Stremmer-Triologie "Das Jahr der Frauen", beginnt vielversprechend, der jedoch zunehmen absurder, irritierender und düster wird. Ein Frauenverachtendes 12 Frauen Projekt, der so gar nicht nach meinem Geschmack war.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Langweilig und fad kommt nicht an Stephen King oder Hitchock ran

The Ending - Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum
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Der als der kühnste und originellste angepriesene literarische Psychothriller "The Ending", handelt von einer Frau die mit ihrem Freund Jake durch die winterliche Weite Kanadas fährt und mit dem ständigen ...

Der als der kühnste und originellste angepriesene literarische Psychothriller "The Ending", handelt von einer Frau die mit ihrem Freund Jake durch die winterliche Weite Kanadas fährt und mit dem ständigen Gedanken Schluss zu machen spielt, geschrieben von Iain Reid.

Eine Frau fährt mit ihrem Freund Jake durch die winterliche Weite Kanadas und spielt trotz gut laufender Beziehung mit dem Gedanken sie zu beenden. Sie lernt seine Eltern kennen und gemeinsam verbringen sie dort einen angenehmen aber auf fragenaufwerfenden Tag. Ihre Rückfahrt, die durch die winterlichen Einflüsse erschwert ist, führt sie zu einer abgelegenen Highschool. Ihre Gespräche im Auto werden immer unheimlicher das durch die düstere Atmosphäre unterstrichen wird. Immer wieder möchte sie einfach nur nach Hause, und fragt sich warum sie sich das antut.
Seit längerem, wird die Frau auch noch von einem unbekannten Stalker angerufen, der Fragen und seltsame Botschaften hinterlässt, das sie vor ihrem Freund geheim hält.

Mit jeder Stunde die das junge Paar gemeinsam verbringen, steuert sie, unaufhaltsam ihrem Unheil und einer Katastrophe entgegen.

Der als Überraschungs-Hit und subtiler Psycho-Horror für Fans von Stephen King und Hitchcock angepriesene Psychothriller, des Kanadiers Iain Reid, entpuppt sich für mich als wahre Enttäuschung. Denn durch den hype der um den neu erschienenen Thriller gemacht wurde, habe ich vermuten auf einen mitreisenden raffiniert, und stilistisch brillanten Psychothriller zu treffen. Doch weit gefehlt.
Wie der Kanadier selbst in seinem Buch schreibt, ist seine beschriebene Geschichte nicht sonderlich beängstigend oder mitreisend. Ich war gelangweilt und enttäuscht von der Handlung, dem Verlauf wobei auch das Ende ziemlich ernüchternd war.
Die Geschichte hat nur leichte Thrillerzüge konnte mich nicht packen, war weder schrill noch haarsträubend oder blutrünstig. Noch nicht einmal brutal oder beängstigend beim lesen. Kurz gesagt kein Schocker.
Die Handlung war am Schluss verwirrend, die Zusammenhängen nicht schlüssig und eher an den Haaren herbeigezogen. Fünf Seiten mit den Worten"Worauf wartest du noch?" haben mich gegen Ende des Buches, vollends zweifeln lassen, was sich der Autor bei seinem Thriller gedacht hat?

Der Schreibstil von Iain Reid ist mit kurzen manchmal abgehackt wirkenden Sätzen versehen, die sich zwar einfach und leicht lesen, durch die man jedoch nicht flüssig durch die Geschichte gelangt. Mehrfach habe ich gehofft, das sich endlich eine packende und spannende Story entwickelt das leider bis zur letzten Seite nicht der Fall war. Der Thriller besteht nur aus Absätzen und enthält keine Kapitel.
Immer wieder taucht in kursiver Schrift, eine Konversation zweier Personen auf, die über einen Ermittlungsstand sprechen, das mir bis fast am Schluss erst so richtig schlüssig wurde.
Auch werden die Charaktere insbesondere die erzählende Frau, die nur als solche beschrieben wird, sehr oberflächlich beschrieben, sodass es schier unmöglich war sich in die Personen hineinversetzten zu können. Weder Gefühlen, Emotionen noch Gedankenstränge wurden im Verlauf der Geschichte zumindest für mich ersichtlich.
Der Anfang ist sehr seicht, gefolgt von einem oberflächlich und dezent mit Thrillerähnlichen Zügen bestückten Mittelteil, bishin zu einem fanden, langweiligen und ernüchternden Ende.

The Ending wurde meines Erachtens viel zu hoch angepriesen und ist weder packend, spannend noch kommt er an die Werke von Hitchcock oder Stephen King ran. Natürlich ist das immer Geschmacksache, der jedoch so gar nicht nach meinem Geschmack war. Der langweiligste und fadeste Thriller den ich bisher gelesen habe.

Veröffentlicht am 18.02.2018

Enttäuschende Bandengeschichte

Johnny und die Pommesbande
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Die Geschichte von "Johnny und die Pommesbande"von Simone Buchholz, hat leider so gar nichts mit den bekannten Spürnasen gemeinsam und ist im Gesamten eher enttäuschend.

Der zwölfjährige Johnny, wohnt ...

Die Geschichte von "Johnny und die Pommesbande"von Simone Buchholz, hat leider so gar nichts mit den bekannten Spürnasen gemeinsam und ist im Gesamten eher enttäuschend.

Der zwölfjährige Johnny, wohnt seit dem Tod seiner Oma, nur noch mit seinem Opa in Hafennähe, das auch gleichzeitig das Revier seiner Bande ist. Sie nennen sich Pommesbande, die aus der tanzenden Ella, dem ruheliebenden Tomek, Carlos, den hungrigen Buxe und seiner Schwester Suse, bestehen. Sie haben das beste Versteck der Welt, das sich direkt unter Pfarrer Löwenbeins Kirche befindet und mit Pommes satt, aus Kirsches Pommeswagen immer eine warme und leckere Mahlzeit.
Doch das ist auf Dauer, zumindest für Tomek etwas zu langweilig, der ein echtes Abenteuer sucht.
Das sollen sie auch schon kurze Zeit später bekommen.

Die Geschichte von Johnny, beginnt eigentlich sehr vielversprechend und erzählt zu Beginn, einen netten Wink aus Johnnys Leben, mit seinem Opa. Doch schon auf den Folgeseiten, wird die Bande zu Gaunern und Kurtaxeeintreibern, die den Touristen am Hafen und später auch auf der Meile, das Geld abluxen. Bis sie in das Revier der Pickelbande geraten und die Ruhe schnell vorbei ist. Sie zanken, raufen und schlagen sich und mussten mehrmals, allesamt ganz schön was einstecken.
Die Handlungsstränge waren ziemlich eintönig und Stellenweise leider auch weit entfernt von der Realität, das der Geschichte, abermals die Raffinesse genommen hatte.
Irgendwie hat mir beim lesen auch der rote Faden gefehlt der sich durch die Geschichte hindurchzieht, denn die sogenannten Badengeschichten, waren zumindest für uns, weder spannend, noch abenteuerlich oder aufregend. Denn bis auf ständiges Geld eintreiben und Touristen austricksen, schlagen und raufen und in ihrem geheimen Raum absitzen, war von aufregende Bandengeschichte nicht all zuviel zu spüren. Vielmehr hatte ich stellenweise das Gefühl, das die Kapitel wie kleine Geschichten sind, und vollkommen unabhängig zueinander gelesen werden können.

Obwohl wir den Schreibstil von Simone Buchholz anfangs sehr lebhaft und humorvoll fanden, wurde dieser im weiteren Verlauf der Geschichte ziemlich hektisch, das sich wiederum auch auf die Geschichte widergespiegelt hat.
Toll hingegen fanden wir die witzigen und Comicartigen Illustrationen, die immer am Anfang eines jeden Kapitels zu finden waren. Diese haben gut zur Geschichte gepasst und auch die Handlungen humorvoll und lebhaft dargestellt.

Im Gesamten waren wir ziemlich enttäuscht von der Bandengeschichte, die weder aufregend noch spannend war. Auch hat sie wenig mit der cleversten Spürnase gemeinsam. Leider ein Buch so gar nicht nach unserem Geschmack.