Profilbild von mysticcat

mysticcat

Lesejury Star
offline

mysticcat ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit mysticcat über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2018

war so gar nicht mein Fall

Mit Skalpell und Lippenstift
0

Inhalt laut Klappentext:

Ein Mord in Roms Oberschicht: Giulia, Jurastudentin aus bester Familie, wird tot aufgefunden. Wer war der Liebhaber, den sie kurz vor ihrem Tod empfangen hat? Und wer hat ihr ...

Inhalt laut Klappentext:

Ein Mord in Roms Oberschicht: Giulia, Jurastudentin aus bester Familie, wird tot aufgefunden. Wer war der Liebhaber, den sie kurz vor ihrem Tod empfangen hat? Und wer hat ihr die tödliche Dosis Medizin verabreicht? Alice Allevi, Assistenzärztin der Rechtsmedizin, löst den fast perfekten Mord mit Witz, Intelligenz und Hartnäckigkeit. Dabei hat sie es nicht leicht: An ihrem Institut scheinen eigentlich alle gegen sie zu sein, ihre Versetzung ins nächste Assistenzjahr ist gefährdet, und dann kommt ihr auch noch eine Leiche abhanden. Auch ihr Privatleben steht unter einem schwierigen Stern ausgerechnet dem egozentrischen Arthur, dem Sohn ihres Chefs, fliegt ihr Herz zu.

Ungekürzte Lesung auf 1 MP3-CD inkl. DAISY-Format Laufzeit ca. 10:12 Std.


Leider bin ich nicht mal so weit gekommen wie am Klappentext angegeben, dabei habe ich über 2 Stunden gehört, konnte aber nicht so recht in die Geschichte hineinfinden. Die Erzählweise finde ich langweilig und langatmig - die Personen empfinde ich fast alle als oberflächlich und nichtssagend und habe totale Probleme, mir die Namen der Personen, die Funktionen und die Informationen über deren äußeres Erscheinungsbild zu merken. Zu viele Personen werden für meinen Geschmack zu diffus eingeführt und jeweils nur oberflächliche Informationen gegeben. Zu viele Klischees werden, für meinen Geschmack, schlecht bedient.

Die Protagonistin selbst ist mir nicht sympathisch. Hübsch, untalentiert, scheinbar auch wenig engagiert und ehrgeizig - dafür empathisch und leichtgläubig. Das ist für mich weder der Stoff, aus dem Chicklit ist, noch ein Krimi.

Eine Aufwertung gibt es für die Sprecherin, die wirklich alles aus dem Werk herausholt und toll vorträgt - aber das nutzt halt auch nichts, wenn es zu wenig Inhalt gibt.


Fazit: Mir hats nicht gefallen, aber mir gefällt auch z.B. Stephen King nicht

Veröffentlicht am 22.02.2018

Gute Idee, schwache Umsetzung

Twitteratur
0

Die Grundidee der Twitteratur finde ich lustig und ansprechend: Weltliteratur modernisiert formuliert und in nicht zu vielen Tweets zusammengefasst, darum geht es in diesem Buch, das ursprünglich auf englisch ...

Die Grundidee der Twitteratur finde ich lustig und ansprechend: Weltliteratur modernisiert formuliert und in nicht zu vielen Tweets zusammengefasst, darum geht es in diesem Buch, das ursprünglich auf englisch erschienen ist.

"Manch einer mag den neu erdachten Wortlaut unseer großen Weltliteratur ... als "trivial", ... oder als "reine Scheiße abtun"..." steht schon im Vorwort - und damit haben sie Recht! Genauso eine Leserin dieses Buches bin ich. Ich stehe nicht gegen Vereinfachungen und Modernisierungen, die verwendete Sprache ist mir aber in vielen Teilen zu ordinär und passt auch teilweise nicht zum Stil der Werke.

Hierzu einige Beipsiele:

S. 20: "ICH WIEDERHOLE: EIN BESCHISSENER APFEL STECKT IN MEINEM RÜCKEN!" (Kafka, die Verwandlung). Wäre die Aussage weniger imposant oder relevant, wenn man das Wort "beschissen" weggelassen hätte? Meiner Meinung nicht! Mit dem "verdammt" aus dem Tweet davor kann ich, als Ausdruck der Verärgerung, noch umgehen, aber das ist mir zu viel.

S.77: "VERDAMMT. SCHEISSRATEEN IN MEINEM SCHEISSGESICHT! ..." (1984, George Orwell). Zwei Mal Scheiße in einem Satz, nach Verdammt, ist mir definitiv zu viel.

S. 120: "Kann nicht verstehen, wovon dieses irre Arschloch redet. Und er hat gerade Fotze gesagt". "Fotze" gehört für mich auch nicht zur Weltliteratur - sorry!

Im Anhang sind dann noch weitere verwendete vulgäre Begriffe wie MILF, OMFG, BAMF, WTF, STFU. Finde ich überflüssig, diese zu verwenden. Gerade durch solche Ausdrücke kann ich mir das Buch auch nicht in einer Klassenbiblitohek vorstellen.


Einige Bücher sind ganz okay zusammengefasst, ganz besonders peinlich finde ich die Zusammenfassung von 7 Harry Potter Bänden in komplett inhaltlosem Geschreibsel auf zwei Seiten.


Fazit: Die Grundidee finde ich super, die sprachliche Umsetzung mißglückt.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Bei mir durchgefallen

Lockwood & Co - Die seufzende Wendeltreppe
0

Um diese Serie gibt es einen regelrechten Hype, und da mir Fantasy im Allgemeinen und auch Geistergeschichten im Speziellen gefallen, wollte ich diese Reihe auch mal anlesen oder, noch lieber, anhören. ...

Um diese Serie gibt es einen regelrechten Hype, und da mir Fantasy im Allgemeinen und auch Geistergeschichten im Speziellen gefallen, wollte ich diese Reihe auch mal anlesen oder, noch lieber, anhören. Jugendbücher sind von der Vertonung her ganz oft besonders gelungene Hörerlebnisse, weshalb ich nicht zur Print- sondern zur Audioausgabe gegriffen habe, was sich im Verlauf als Fehler herausgestellt hat.

Das Hörbuch Lockwoold&Co - die seufzende Wendeltreppe von Jonathan Stroud ist auch als Hörbuch erhältlich, und ich habe es mir aus der Bücherei ausgeliehen. Geistergeschichten lese ich ab und an ganz gerne, Jugendbucher auch, teilweise aus beruflichen Gründen, also habe ich zugegriffen, in der Hoffnung, ein spannendes Hörbuch in Händen zu halten.

Zur Handlung:
Soweit ich die Handlung gehört habe (erster Teil) fand ich die Beschreibung der Personen und den Handlungsaufbau für ein Jugendbuch okay, selbst gelesen hätte es zum Weiterlesen animiert, zumindest das erste Drittel. Mir gefällt die Idee, dass nur Jugendliche auf Geisterjagd gehen können, weil Erwachsene zu schlecht in der Wahrnehmung sind, und auch Lockwood mag ich ganz gerne. Die "Ich" - Perspektive bietet sich ja eigentlich für ein Hörbuch an

Die Stimme:
Ich höre bei der Hausarbeit und beim Sport. Beides Tätigkeiten, wo ich mich gerne anregen und ablenken lasse. Die Stimme der Erzählerin empfinde ich als zu alt für eine Jugendliche, sie passt für mich eher zu einer Frau mittleren Alters. Ebenso spricht die Erzählerin sehr monoton und einschläfernd, auch an spannenden Stellen ist keine Spannung zu spüren, Emotionen kommen gar nicht bei mir an. Deshalb habe ich nach 10 Hörkapitel aufgegeben - und versuche es vielleicht irgendwann mit dem gebundenen Buch.

Fazit: Story scheint okay, aber die Sprecherin wirkt auf mich als Schlafmittel.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Kann man lesen, muss man aber nicht

Zodius - Ein Sturm zieht auf
0

Dieses Buch wird mit den Worten „Hochspannend und innovativ - atemberaubende Action gepaart mit einer heißen Liebesgeschichte. Lisa Renee Jones ist einfach fantastisch!“ von Lara Adrian beworben. Da mir ...

Dieses Buch wird mit den Worten „Hochspannend und innovativ - atemberaubende Action gepaart mit einer heißen Liebesgeschichte. Lisa Renee Jones ist einfach fantastisch!“ von Lara Adrian beworben. Da mir die Bücher von Lara Adrian gefallen, dachte ich, hier etwas Ähnliches vorzufinden, und wurde entäuscht.

Das Cover des Buches fand ich sehr ansprechend, verspricht es doch eine paranormal - erotisch - düstere Geschichte. Auch der Klappentext kann noch überzeugen, jeoch kann, meiner Meinung nach, dann die Handlung nicht mit dem Klappentext mithalten.

Die Grundidee, mit außerirdischer DNA Superkämpfer herzustellen, gefällt mir. Auch den Begriff "Lebensband" finde ich schön, dieses Phänomen gibt es öfter in der paranormalen erotischen Literatur, deshalb liest es Frau ja.

Durch das ganz Buch zieht sich der Kritikpunkt: Fast alle Charaktäre bleiben sehr flach, für einen erotischen Roman (der nicht explizit so beworben wird, Lara Adrian impliziert das aber für mich) ist mir zu wenig Erotik drin und zu viel militärische Rahmenhandlung, die mich so überhaupt nicht interessiert hat. Die letzten 100 Seiten sind wirklich gut geschrieben, wäre nur der ganze Roman so! Die Spannung fand ich auf den ersten 300 Seiten gering und sich wiederholend. Schade, mit dieser Idee wäre mehr drin gewesen.
Hier wäre es toll gewesen, die Handlungsstänge spannender zu schreiben oder mehr miteinander zu verweben. Außerdem hätte ich mehr über das Seelenleben, die geheimen Wünsche und Gedanken der wichtigsten Personen des Buches erfahren und deren Geschichte emotionaler und plastischer miterleben Wollen. Die Erotik hat während des Lesens bei mir überhaupt nicht geprickelt und ist nicht zur erwarteten Haupt- sondern zur lieblosen Nebenhandlung geworden.

Fazit: Kann man lesen, muss man nicht. Ich lese definitiv keinen Fortsetzungsband dieser Serie.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Konnte mich nicht mitreißen

Die Geschichte des Wassers
0

Das Buch „Die Geschichte des Wassers“ von Maja Lunde war für mich das erste Buch der Autorin. Ihren Debütroman „Die Geschichte der Bienen“ habe ich nicht gelesen und möchte das nach dem aktuellen Buch ...

Das Buch „Die Geschichte des Wassers“ von Maja Lunde war für mich das erste Buch der Autorin. Ihren Debütroman „Die Geschichte der Bienen“ habe ich nicht gelesen und möchte das nach dem aktuellen Buch auch nicht mehr nachholen. Bei beiden Büchern klingt die Thematik für mich sehr interessant, da ich mich für Umweltschutz und Nachhaltigkeit interessiere und auch viele Sachbücher zu dieser Thematik lese.

Im Rahmen einer Hörrunde durfte ich das Buch hören und diskutieren und habe mich damit auch verpflichtet, eine Rezension zu schreiben. Ich erwähne das an dieser Stelle weil ich das Buch ansonsten nach spätestens einem Viertel abgebrochen hätte.

Die Handlung beginnt noch interessant mit der 70- Jährigen Signe im Jahr 2017, die an den Ort der Jugend zurückkehrt und nach wie vor versucht, die Menschen von einer nachhaltigen Lebensweise zu überzeugen. Seit ihrer Kindheit ist sie, durch ihren Vater, zur Umweltaktivistin erzogen worden und bis heute geblieben. Sie macht sich viele Gedanken darüber, wie man Menschen zu einem nachhaltigeren Umgang mit der zur Verfügung stehenden Ressource Wasser machen kann und erlebt die Veränderungen durch den Klimawandel direkt vor ihrer Haustüre. Ansonsten ist sie eine verbitterter Charakter mit einem total verkorksten Leben. Davon hätte ich gerne weniger und dafür mehr von den Veränderungen, politischen Hintergründen und geplanten weiteren Aktionen als Umweltaktivistin gehört. Die ältere Stimme des Hörbuchs passt gut zu Signe, auch, wenn die Stimme in wütenden Passagen als „keifende Alte“ noch unsympathischer rüber kommt, als mir der Charakter ohnehin schon ist. Ich glaube aber nicht, dass eine andere Sprecherin aus der für mich sehr langweiligen Geschichte mehr hätte herausholen können.

In einem parallelen Handlungsstrang, der für mich nicht nötig gewesen wäre, da sich bis zum Ende nicht erschließt, warum die Handlungsstränge parallel verlaufen und auch nicht zusammengeführt werden, geht es um David um Lou – zwei Klimaflüchtlinge in Europa im Jahr 2041. Sie haben in ihrer Heimat kein Trinkwasser mehr und flüchten, wie viele andere auch, in Richtung Norden. Während ich anfangs die Schilderungen von Lebensbedingungen, die zur Flucht geführt haben, und dem Lagerleben mit den Wasserrestriktionen noch spannend gefunden habe, baut auch dieser Handlungsstang immer weiter ab. Die Politik bleibt im Hintergrund, was zum gebildeten David so überhaupt nicht passen will, dass er sich nur über sein persönliches Schicksal Gedanken macht, jedoch keine Erklärungen dazu liefert. Somit war für mich nach einem Viertel des Buches auch hier nichts Interessantes mehr dabei und ich war froh, als die Geschichte ein Ende gefunden hat.

Das Ende der Geschichte liefert keine Erklärungen und lässt viele Fragen offen. Auf mich wirkt es, als wäre das Buch mitten in der Handlung plötzlich aus gewesen, ohne, dass sich für den Roman die Mühe gemacht wurde, ein Ende zu schreiben. Hierfür gibt es von mir auch nochmal Abzüge in der Wertung.

Meine Erwartungen eines Sachinhalts, der in Romanform beleuchtet wird, haben sich überhaupt nicht erfüllt. Mir war der Sachteil zu wenig und der Romanteil zu langweilig. Ich mochte einzig die kleine Lou von allen handlungstragenden Personen, mit dem Rest bin ich nicht so richtig warm geworden. Ebenso wird die Geschichte nicht so erzählt, dass sie mich mitgerissen hätte. Dieses Buch hat beim Zuhören von mir volle Aufmerksamkeit gefordert. Ansonsten höre ich Bücher, die mich mitreißen, so dass ich trotz Haus- oder Handarbeit trotzdem gut der Handlung folgen kann, weil ich das Gefühl habe, mitten drin zu sein.

Fazit: Wer ein Buch mit voller Aufmerksamkeit hören möchte und verkorkste Protagonisten mag, wird mit dieser Geschichte Freude haben. Wer sich jedoch eine reflektierte Auseinandersetzung auf Sachbuchniveau erwartet, wird enttäuscht sein.