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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2018

Lass uns über Style reden

Lass uns über Style reden
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Es war interessant, das Buch eines Stylisten und Designers zu lesen und dessen Äußerungen über dieses Thema zu lesen. Auf 217 Seiten erklärt er uns seine Meinung zu diesem Thema. Man sagt doch oft: Dieser ...

Es war interessant, das Buch eines Stylisten und Designers zu lesen und dessen Äußerungen über dieses Thema zu lesen. Auf 217 Seiten erklärt er uns seine Meinung zu diesem Thema. Man sagt doch oft: Dieser Mann/Frau hat Stil. Doch Stil ist mehr als Mode. Dazu zählt vor allem Benehmen, Persönlichkeit, Freundeskreis, Freizeitbeschäftigung wie Kino, Musik, Literatur. Wie wir wohnen, Haus oder Wohnung, Einrichtung usw. Syle hat nicht nur mit Geld zu tun. Man kann stylistisch up to date sein, ohne all zu viel Geld. Das Zueinander muß passen, der Stil zur Person. In verschiedenen nicht zu langen Kapiteln nimmt er dazu Stellung und versucht, dem Leser vieles zu erklären. Sehr gut gefallen haben mir seine persönlichen Anmerkungen, sein Lebenslauf und wie er zu seinem Beruf gekommen ist. Auch gibt er vieles über seine Freundschaften und sein Lebensumfeld bekannt. Dieses Buch ist ein guter Leitfaden, um seinen eigene Style zu finden und nachzuschauen, was angesagt ist. Man sollte dieses Buch nicht unbedingt ins Regal stellen, sondern es sollte unser Begleiter werden, beidem wir im Zweifelsfalle immer wieder nachschlagen und durchlesen sollten. Ich kann hierfür mit gutem Gewissen 4 Punkte geben.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Das Flüstern der Insel

Das Flüstern der Insel
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Ein Buch, das den Leser in die Abgründe der menschlichen Seele blicken läßt. Alice, Kunstlehrerin, ist seit vielen Jahren mit Chris verheiratet, der eine Firma hat, die Tennisplätze entwirft und baut. ...

Ein Buch, das den Leser in die Abgründe der menschlichen Seele blicken läßt. Alice, Kunstlehrerin, ist seit vielen Jahren mit Chris verheiratet, der eine Firma hat, die Tennisplätze entwirft und baut. Christ war in seiner Jugend selbst ein erfolgreicher Tennisspieler. Sie haben eine kleine Tochter, Olivia und Alice ist mit der zweiten Tochter hochschwanger. Doch dann verunglückt Chris auf der Heimreise tödlich. Die Unglücksstelle ist jedoch fernab von der Stelle, wo Chris eigentlich sein sollte, da er Alice ja noch kurz vor seinem Unfall aus von dem anderen Ort angerufen hat. Doch nun erwacht in Alice das Mißtrauen. Wo war ihr Mann gewesen? Hat er eine andere Frau? Warum hat er sie belogen? Sie besorgt sich Videoausschnitte der Teilstrecken, wobei sie auch auf unlautere Machenschaften zurückgreift, nur um weiterzukommen. Sie Spur bringt sie auf die Insel Robin Island. Aber dort kommt sie vorerst nicht weiter. Sie frägt auch keinen Inselbewohner, ob jemand ihre Mann kennt oder gesehen hat. Deshalb beginnt sie, geheime Kameras in die Häuser der Bewohner einzubauen, wo sie sich an die Grenzen der Legalität begibt. Sie bespitzelt die Leute Tag und Nacht, hat Panikattacken, vernachlässigt ihre beiden Kinder, fängt ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann an. Auch ihre Tochter Olivia hat bereits Zwangsneurosen. Und dann erfährt sie eigentlich nur durch Zufall, was Chris auf dieser Insel gemacht hat. Alice, wie auch die Leser werden davon tief erschüttert sein. Der Leser wird hier durch Alice in eine krankhafte Kontrollsucht gebracht, die sich über 100 von Seiten erstreckt. Leider hat dies dem ganzen Buch seinen Reiz genommen, indem er Alice zu lange und zu oft vor den Bildschirmen in ihrer Kommandozentrale auf dem Dachboden gesetzt und darüber geschrieben hat. Ansonsten war das Buch unheimlich spannend und hat den Schmerz der jungen Witwe gut rübergebracht

Veröffentlicht am 27.01.2018

Herrin der Schmuggler

Herrin der Schmuggler
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Ein historischer Roman, der im Jahr 1306 in Augsburg spielt. Der Autor Peter Dempf hat schon einiges Romane geschrieben, deren Zentrum immer wieder Augsburg war. Gera ist mit dem Hucker Hans verheiratet. ...

Ein historischer Roman, der im Jahr 1306 in Augsburg spielt. Der Autor Peter Dempf hat schon einiges Romane geschrieben, deren Zentrum immer wieder Augsburg war. Gera ist mit dem Hucker Hans verheiratet. Sie führen ein einfaches, aber glückliches Leben. Hans und sein Nachbar der Jude Abraham gehen gemeinsam auf Tour. Doch eines Tages wird Abraham tot nachhause gebracht und auch Hans ist verschwunden. Seine Witwe stellte Nachforschungen an und findet ihren Mann tot in den Auen zwischen Wertach und Lech. In welche unlauteren Machenschaften waren die Männer verwickelt gewesen. Gera stellt Nachforschungen an und begibt sich in das Terrain der Köhler und Schmuggler und findet dann letztendlich heraus, dass sich Hans mit den Templern eingelassen hat, um deren Vermögen außer Land zu bringen, Gera gerät bei ihren Nachforschungen immer wieder in Lebensgefahr und kann es nur dem Glück verdanken, dass sie noch am Leben ist. Sie bekommt auch heraus, dass in all diesen Verstrickungen wieder der Patrizier Aigen verwickelt ist, der sie schon als Kind gefangen genommen hat und töten wollte. Doch dies ist alles in dem Vorgängerband beschrieben, den man aber nicht gelesen haben muß, um mit diesem Buch klar zu kommen. Da ich selbst in der Nähe von Augsburg wohne, waren mit die Örtlichkleiten, die Peter Dempf genauestens beschreibt, sehr bekannt, Die Flüsse Wertach uns Lech, das Augsburger Rathaus, Oberhausen, Pferse, die Wolfzahnau, die Kirchen. In dem Buch ist auf dem Deckblatt innen und am Schluß eine Karte zu sehen, die die freie Reichsstadt und die Umgebung um 1306 zeigt. Allerdings mußte ich dann zwischendurch das Buch zur Seite legen, da immer wieder langatmige Wiederholungen auftraten. Immer wieder die Wege, die die Schmuggler genommen haben, immer wieder die Duchquerung der Flüsse, immer wieder wurde die Kleidung naß und mußte am Feuer oder an Sträuchen getrocknet werden. Das Buch hätte ruhig 150 Seiten weniger haben können und wäre immer noch sehr spannend und unterhaltsam gewesen. Deswegen muß ich punktemäßig einen Abzug vornehmen

Veröffentlicht am 02.01.2018

Der andere Mensch

Der andere Mensch
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Schon das Cover dieses Jugendbuches ist schlicht und minimalistisch  gehalten in schwarz weiß, ohne ein Bild. Dieses würde allein schon die Vorstellung des Steinzeitmenschen Patuh nicht gerecht werden. ...

Schon das Cover dieses Jugendbuches ist schlicht und minimalistisch  gehalten in schwarz weiß, ohne ein Bild. Dieses würde allein schon die Vorstellung des Steinzeitmenschen Patuh nicht gerecht werden. Hier wird die Geschichte aus grauer Vorzeit erzählt. Patuh lebt mit seiner Mutter und einer Gruppe von Gefährten in einer Höhle. Nachdem seine Mutter gestorben ist, entzweit sich die Gruppe, der Anführer wird getötet und Patuh muß fliehen. Er lebt alleine im Wald muß der Kälte trotzen, da hier fast immer Winter herrscht und es sich um eine Eiszeit handeln muß. Er muß sich gegen wilde Tiere verteidigen. Und seine Suche nach Nahrung ist seine Hauptbeschäftigung. Eines Tages gesellt sich ein Pferd zu ihm und es ist einige Winter lang sein Gefährte, bis es von den Wölfen getötet wird. Später schließt sich Patuh wieder Menschen an und er gründet eine Familie. Der Autor erzählt hier wirklich detailgetreu das Leben der Urmenschen zur damaligen Zeit. Sehr interessant war für mich zu erfahren, wie sie ihre Wunden heilten und wie sie ihre Werkzeuge herstellten. Hass und Zwietracht war auch damals schon vorhanden, genau wie heute noch. Leider wurde das Buch zur Mitte hin dann etwas langweilig, da der Mensch immer nur durch den Wald streifte und nach Nahrung suchte. Ansonsten ein sehr interessantes und lehrreiches Buch, das es uns in die Welt unserer Urahnen eintauchen läßt.

Veröffentlicht am 31.12.2017

Gottfried von Einem: Komponist der Stunde Null

Gottfried von Einem
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Eine Biografie über einen Komponisten der Nachkriegszeit. Am Anfang geht das Buch sehr schwer zu lesen und man bekommt nur sehr schwer Zugang. Doch mit der Zeit gibt sich dies dann und das Lesen macht ...

Eine Biografie über einen Komponisten der Nachkriegszeit. Am Anfang geht das Buch sehr schwer zu lesen und man bekommt nur sehr schwer Zugang. Doch mit der Zeit gibt sich dies dann und das Lesen macht dann auch Spaß. Von einem ist ein sehr zerrissener Mensch, was sich auch teilweise in seinen Werken wiederspiegelt. Er ist 1918 geboren, wäre also heuer 100 Jahre alt geworden. Zu diesem Jubiläum wurde dann auch das Buch herausgegeben. Der Komponist war zuerst ein glühender Hitlerverehrer, was sich dann aber im Laufe der Zeit verflüchtigte und er sich sogar wegen seiner Hetzkampagnen gegen das dritte Reich kurzzeitig in Haft befand. Lange wußte er nicht, dass sein Vater nur sein Ziehvater war. Sein Erzeuger war ein anderer, mit dem seine Mutter eine kurzzeitige Liason hatte. Von einem verehrte seine Mutter, liebte sie heiß und innig. Seine Mutter tätigte so machen Geschäfte, die mehr als undurchsichtig ware, Sie soll angeblich eine Doppelagentin gewesen sein. Sie saß auch einige Zeit im Gefängnis. Jedenfalls verfügte sie immer über massig Geld. Von Einems Verhältnis zu Frauen war stets ein gespaltenes. Seine erste Frau verstarb im Alter von 43 Jahren. Daraufhin verliebte er sich in ein 17 Jahre altes Mädchen. Später heiratete er Lotte Ingrisch. Seine Bühnenwerke waren alle große Erfolge, ob Dantes Tod, der Prozeß oder auch Kabale und Liebe. Seine Oper, Jesu Hochzeit wurde von den Kritikerin zerrissen und als Gotteslästerung dargestellt. Alles in allem war von Einem eine schillernde Persönlichkeit, die sich von Niemanden dreinreden ließ. In der Mitte des Buches sind wunderbare, sehr seltene Fotografien zu sehen, die meisten aus Privatbesitz. Von Einem starb am 12. 07. 1996, er hinterläßt einen Sohn, der heute in der Politik tätig ist. Am Ende des Buches ist eine mehrseitige Anmerkung, wobei sich der Leser über die  Werke und geschichtliche Daten informieren kann.