Platzhalter für Profilbild

Lesejurorin

Lesejury Star
offline

Lesejurorin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesejurorin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2018

Ferienfeeling: Bella Italia

Nie wieder Amore!
0

Der originelle Buchtitel und das witzige Coverbild deuten ja bereits an, was die Leserschaft hier erwarten kann: Romantik und Humor, laut Inhaltsangabe garniert mit Zypressen und Olivenhainen, Oregano ...

Der originelle Buchtitel und das witzige Coverbild deuten ja bereits an, was die Leserschaft hier erwarten kann: Romantik und Humor, laut Inhaltsangabe garniert mit Zypressen und Olivenhainen, Oregano und Chianti, "Drrrama" und Mafiosi, Familiengeschichte und ein wenig Abenteuer.
Es bereitete mir viel Vergnügen, Tessa Hennigs neueste Protagonistin, eine muntere Münchner Witwe namens Moni(ka) Renner, ihres Zeichens Ex-Apothekerin, gemeinsam mit Enkel Jan auf ihrer Reise nach Sizilien zu begleiten, wo der unvergessenen ersten großen Liebe nachgespürt werden soll.

Leseempfehlung als Reise/Ferien/Sommerlektüre!

Veröffentlicht am 25.02.2018

Moderne Zeiten -Hollywood long ago

Der Mann, der nicht mitspielt
0

Als Gelegenheitsschauspieler war der aus Deutschland stammende Hardy Engel leider nur mäßig erfolgreich und deshalb versucht er jetzt, seinen Lebensunterhalt als Privatermittler zu bestreiten. Er bekommt ...

Als Gelegenheitsschauspieler war der aus Deutschland stammende Hardy Engel leider nur mäßig erfolgreich und deshalb versucht er jetzt, seinen Lebensunterhalt als Privatermittler zu bestreiten. Er bekommt auch gleich zwei verschiedene Aufträge: Er soll ein verschwundenes junges Starlet namens Virginia Rappe finden und einem bekannten Schauspieler namens Roscoe "Fatty" Arbuckle ein Päckchen Rauschgift diskret überbringen. Rappe und Arbuckle sind authentisch, Hardy Engel hingegen entsprang der Fantasie des Autors. Es gelang Christof Weigold in diesem Buch ausgezeichnet, Fiktion mit tatsächlichem Geschehen zu verbinden. Es soll den Auftakt zu einer Serie über weitere reale Kriminalfälle im alten Hollywood darstellen. Das hier erzählte und 1921 in Hollywood großes Aufsehen erregende Verbrechen nach Beendigung der Lektüre zu ergoogeln lohnt sich!
Leseempfehlung!!

Veröffentlicht am 19.09.2017

Beeindruckende Sklavengeschichte

Heimkehren
0

Der bewegende Sklavenroman "Heimkehren" von Yaa Gyast hat mich sehr beeindruckt, denn er ist von einer unter die Haut gehenden Gefühlsdichte, gleitet jedoch trotzdem niemals ins Kitschige ab.
Von der ...

Der bewegende Sklavenroman "Heimkehren" von Yaa Gyast hat mich sehr beeindruckt, denn er ist von einer unter die Haut gehenden Gefühlsdichte, gleitet jedoch trotzdem niemals ins Kitschige ab.
Von der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis in die Fast-Gegenwart hin begleiten wir jeweils ein Mitglied aus jeder von den beiden ghanesischen Schwestern Effia und Esi, die einander nie begegneten, abstammenden Generation während einer besonders prägnanten Lebensphase.
Deutlich wurde für mich nach beendeter Lektüre, dass wohl auch heute noch immer keine vollständige Gleichberechtigung besteht.
Buchtitel und Coverbild weisen einen Bezug zum hier erzählten Geschehen auf.
Der Erzählstil - sei er nun der >Autorin direkt oder der Übersetzung zu verdanken - ermöglichte trotz der schwierigen Problematik ein zügiges Lesen des Buches.

Veröffentlicht am 18.09.2024

Empfehlenswertes Mut-mach-Jugendbuch!

Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks
0

Bereits die 42-seitige Leseprobe von Emily Kennys für Jungen und Mädchen ab einem Alter von 10 Jahren empfohlenem 336-Seiten-Jugendbuch "Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks" (Originaltitel: ...

Bereits die 42-seitige Leseprobe von Emily Kennys für Jungen und Mädchen ab einem Alter von 10 Jahren empfohlenem 336-Seiten-Jugendbuch "Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks" (Originaltitel: "The Extraordinary Adventure of Alice Tonks"; Übersetzung: Susanne Hornfeck) konnte mich auf Anhieb überzeugen.
Sie führt uns bis ins 4. Kapitel hinein. Wir lernen die aufgeweckte junge autistische Protagonistin Alice kennen, die von ihrer Großmutter ("Gran"/"Lizzie") in der 7. Klasse des Internats "Pebbles" angemeldet wird, welches einst bereits von Gran selbst und Alice' (ebenso wie ihr Vater seit Jahren verschollener) Mutter besucht wurde. Alice ist überrascht, als sie merkt, dass sie auf einmal die Sprache der Möwen versteht.

Das Buch selbst geht genauso spannend weiter: Von der Möwe "Agent T" erfährt sie, dass auf dem Gebiet des Internats seit einiger Zeit Tiere verschwinden. "T" bittet sie um Hilfe und warnt, dass sie keinem Menschen vertrauen und von ihren Fähigkeiten erzählen soll. Sie freundet sich ein wenig mit ihrer Zimmergenossin Ottoline ("Ottie") und einem Jungen namens Timothy ("Tim") an. Auch unter dem Internatspersonal gibt es sympathische (Miss Jessops, die Bibliothekarin, gefällt der literaturaffinen Alice auf Anhieb), und unsympathische (der Gärtner Ted Turner, die Hausdame und der Direktor Mr. Marlowe, Otties Onkel).

Die Spannung wird geschickt aufgebaut und abgesehen von einigen Wiederholungen und Längen auch gehalten und führt zu einem fulminanten Finale.

Die Verfasserin ist selbst Autistin und ermutigt in dieser phantasievollen Geschichte junge Menschen, die unter unterschiedlichsten Problemen leiden.

Für die Illustrationen zeichnet Flavia Sorrentino verantwortlich. Sowohl der Lageplan des Internats als auch das Cover gefallen mir gut, die großen schwarz-weißen Umrandungen der Kapitelangaben hingegen erscheinen mir entbehrlich.

Unter der ISBN 978-3-423-64118-0 wurde das Buch am 12. 09. 2024 bei dtv veröffentlicht.
Es erscheint mir für die Zielgruppe als bestens geeignet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2024

Die Gräfin & der Flieger - Freund oder Feind?

Die Gräfin
0

Der leider nur 16-seitigen Leseprobe von Irma Nelles' (historischem) Roman "Die Gräfin" gelang es, trotz der Kürze auf Anhieb mein Interesse zu wecken.
Sie stellt die Protagonisten der - auf wahren Begebenheiten ...

Der leider nur 16-seitigen Leseprobe von Irma Nelles' (historischem) Roman "Die Gräfin" gelang es, trotz der Kürze auf Anhieb mein Interesse zu wecken.
Sie stellt die Protagonisten der - auf wahren Begebenheiten beruhenden - Geschichte vor:
Diana Henriette Adelaïde Charlotte Gräfin von Reventlow-Criminil (geboren am 29. Mai 1863 in Preetz, Herzogtum Holstein, Dänischer Gesamtstaat, gestorben am 05. August 1953 auf der Hallig Südfall)
https://de.wikipedia.org/wiki/DianavonReventlow-Criminil
und
John Philip Gunter, Pilot Officer der Royal Air Force.
Geschmeidiger Schreibstil und stimmungsvolles Cover gefielen mir ebenfalls und so war ich auf das Werk gespannt.

Ich wurde von dem im August 2024 bei Hanserblau in der Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG unter der ISBN 978-3-446-28149-3 veröffentlichten 176 Seiten umfassenden Buch denn auch recht gut unterhalten.

Worum geht's?
Das Haus auf der Hallig Südfall wird 1944 von 3 Personen nebst Hund "Hunter" bewohnt, der Gräfin, ihrem Arbeiter Maschmann und der jungen Haushaltshilfe Meta.
Als die Maschine des englischen Piloten auf die Hallig stürzt, bedeutet das angesichts des Nazi-Regimes Gefahr für alle Beteiligten, denn der Engländer ist der "Feind", die drei Insulaner sympathisieren zwar nicht mit den Nazis, für sie würde jegliche Unterstützung Gunters jedoch Lebensgefahr bedeuten. Vor allem: Kann er den Halligbewohnern trauen? Und sie ihm?
Eine interessante Konstellation.
Das Ende kommt sehr abrupt und ist nicht ganz eindeutig. Darüber kann man geteilter Meinung sein. Auch könnte öfter vorkommende englische und plattdeutsche Kommunikation für manchen Lesenden Probleme bereiten.
Trotzdem: Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere