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Veröffentlicht am 16.06.2018

Irgendwann holt die Vergangenheit Einen ein

Die Schlingen der Schuld
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Die Schlingen der Schuld von Dave Warner wurde 2016 mit dem renommierten Ned Kelly Award ausgezeichnet, dem australischen Krimipreis.

Detective Daniel Clement kehrt, um in der Nähe seiner Tochter zu ...

Die Schlingen der Schuld von Dave Warner wurde 2016 mit dem renommierten Ned Kelly Award ausgezeichnet, dem australischen Krimipreis.

Detective Daniel Clement kehrt, um in der Nähe seiner Tochter zu sein, in die australische Einöde zurück.. 2000 Kilometer entfernt von der nächsten Großstadt.
Kaum angekommen wird er zu einer Leiche gerufen. Der Mann wurde übertötet und in ein Wasserloch geworfen. So ein grausames Verbrechen gab es in der abgelegenen Gegend bisher noch nie.
Viel Zeit zum Ermitteln bleibt nicht. Da geschieht ein zweiter Mord.
Clement ist ganz in seinem Element und die schwierigsten Ermittlungen in seiner Karriere stehen ihm bevor.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Sehr übersichtlich, Titel sowie der Name des Autors lassen sich sehr gut lesen und durch die tolle Farbwahl des Covers lässt sich sehr gut erkennen, wie heiß es dort ist.

Bei Schlingen der Schuld handelt es sich um den ersten Teil einer Reihe. Daher hat es mir sehr gut gefallen, dass der Fall komplett gelöst wird.

Für meine Geschmack, wurde zu viel aus dem Privatleben, besonders von Clement erwähnt. Ich vermute der Autor wollte seine Protagonisten dem Leser nahe bringen und auf die nächsten Bände vorbereiten.
Mir hat dies aber die Spannung in dem Kriminalfall etwas genommen und ich konnte es als kaum abwarten, bis der Fall endlich weiterging

Da es sich bei dem Getöteten um einen Deutschen handelt, spielt die Geschichte in Westaustralien (heute) und in Hamburg ( vor Jahren).
Der Hamburger-Erzählstrang wird in der Vergangenheit erzählt.
Diese Abwechslung hat mir sehr gefallen, da ich als Leser mir ein sehr gutes Bild machen konnte, was damals in Hamburg geschehen ist und wie es Schäfer nach Australien verschlagen hat und warum er getötet worden ist.


Der Autor beschreibt alles ( Personen, Landschaft, Arbeit der Polizei) sehr gut und ausführlich. Ich konnte mir während dem Lesen die Hitze und das karge Land Australiens richtig gut vorstellen.

Durch die vielen Wendungen im Fall, bleibt der Fall bis zum Schluss sehr spannend. Ich wurde immer wieder auf´s Neue überrascht und mit diesem Ende habe ich überhaupt nicht gerechnet.


Der Fall ist plausibel, sehr gute Ermittlungsarbeit, viele Wendungen und Nationalitäten und ein sehr überraschendes Ende.

Ich empfehle diesen Buch Jedem, der eine Mischung aus Krimi und Familientragödie lesen möchte.



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Charaktere
  • Geschichte
Veröffentlicht am 25.02.2018

Kaltes Alaska

Ich töte dich
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Bei "Ich töte Dich" von Brenda Novak handelt es sich um einen eiskalten Thriller, der düstere Träume bescheren kann.


Eveyln Talbot, Psychologin in einer Anstalt in Alaska, wurde als 16 jähriges Mädchen ...

Bei "Ich töte Dich" von Brenda Novak handelt es sich um einen eiskalten Thriller, der düstere Träume bescheren kann.


Eveyln Talbot, Psychologin in einer Anstalt in Alaska, wurde als 16 jähriges Mädchen von ihrem damaligen Freund Jasper entführt und gequält. Sie überlebte nur, weil sie sich tot stellte.
Jahre später eröffnet sie im fernen Alaska eine Anstalt für Schwerkriminelle. Als eine Einheimische ermordet wird , steht für die Bewohner der Stadt schnell fest, dass es jemand aus der Anstalt gewesen sein muss.
Evelyn glaubt aber, dass die Hinweise an sie , etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun haben. Ist Jasper ihr nach Alaska gefolgt?


Das Cover passt gut zur Geschichte. Die weißen Schneeflocken am Rand des Buches ( sie sind etwas erhaben) verdeutlichen die kälte Alaskas und der Titel passt gut zur Geschichte.
Die Schriftgröße ist leider etwas klein. Ich hatte etwas Probleme beim Lesen und bin öfters in der Zeile verutscht.
Die Kapitel sind recht kurz gehalten, Sehr gefallen hat mir , dass über jedem Kapitel eine Aussage, mit Angaben des Namens, eines Verbrechers steht. Diese Aussagen zeigen, wie krank manche Menschen sind und erzeugen einen leichten Gruselfaktor.


Der Schreibstil ist sehr gut , die Geschichte lässt sich flüssig lesen.
Die Charaktere werden sehr gut beschrieben. Evelyn´s Verzweiflung, dass nicht abschließen können mit ihrer Vergangenheit zeigt, wie ein Mensch, das Leben eines anderen zerstören kann.
Die Insassen der Anstalt, werden sehr plausibel beschrieben. Ihren Hass, ihre Gedanken, ihre Aggressivität, ihre Sprache- alles kommt sehr realistisch rüber.

Die Beziehung zwischen Evelyn und Amarok wurde mir teilweise zu ausführlich beschrieben. Evelyn hatte seit sie 16 Jahre alt war, keinen Sex mehr, vertraute keinem Mann mehr. Dies alles muss Amarok langsam aufbauen. Ihr hin und her , wann der richtige Zeitpunkt ist- fand ich fehl am Platz und unterbrach die spannende Geschichte.


Die Spannung baut sich sehr langsam auf. Zum Ende hin wird es sehr spannend, mit vielen Wendungen und man bekommt nochmals einen Einblick in die Psyche der Menschen.


Ein Thriller, für jeden , der die Einsamkeit Alaskas liebt, der etwas von den Gedanken der Psychopathen / Mörder erfahren möchte, der gerne etwas Erotik in einem Thriller haben möchte und der es liebt, dass sich die Spannung sehr langsam aufbaut.

Veröffentlicht am 04.02.2018

Decker und Lazarus ermitteln wieder

Dein Tod komme
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Bei "Dein Tod komme" von Faye Kellerman handelt es sich um den 24 sten Fall für Rina und ihrem Mann Peter Decker.


Greenbury, New York
An einem strahlend schönen Tag freut sich Rina über einen Waldspaziergang. ...

Bei "Dein Tod komme" von Faye Kellerman handelt es sich um den 24 sten Fall für Rina und ihrem Mann Peter Decker.


Greenbury, New York
An einem strahlend schönen Tag freut sich Rina über einen Waldspaziergang. Ihre gute Laune hält leider nicht lange an. Abseits des Weges stolpert sie über die verscharrten Überreste eines Menschen. Sie ruft ihren Mann, der als Detektive für das LAPD gearbeitet hat und jetzt bei der örtlichen Polizei aushilft, an.
Schnell wird klar, dass es sich um eine vermisste Studentin, des nahen College handelt. Als die weiteren Ermittlungsarbeiten in´s Stocken geraten, mischt sich Rina ein und beginnt selbst zu ermitteln. Bald gerät sie auch in Gefahr...



Auch ohne Vorkenntnisse der anderen Bände , kann man das Buch sehr gut lesen, da keine Bezüge auf Früher genommen werden und nochmals erwähnt wird, wie die Personen im privaten Umfeld der Ermittler zu einander stehen.


Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Die Sätze sind klar formuliert und leicht zu verstehen.
Bei ihren Ermittlungen werden sehr viele Personen befragt, da bin ich schon etwas durcheinander gekommen und habe mir des öfteren die Frage gestellt, wer war jetzt nochmal .....?
Ich empfehle jedem Leser eine Personenliste anzufertigen, dann kann man sich auf die Geschichte konzentrieren und ist nicht ständig am Überlegen, wer war die Person nochmal.


Das Ermittlerehepaar Decker und ihr Assistent Tyler waren mir sehr sympathisch. Alle haben sehr gut miteinander gearbeitet, sich gegenseitig etwas veräppelt aber es gab keine Intrigen.


Rina und ihr Mann sind Juden. Über ihre jüdischen Feste, Tradition, was sie essen hat man sehr viel erfahren. Sehr gefallen hat mir, dass zweimal das Wort Holocaust erwähnt wurde. Jeder kennt diese traurige, tragische Geschichte und man darf sie nicht vergessen, aber in einem Krimi würde mich dies stören, wenn dieses Thema über mehrere Seiten behandelt wird.


Die Beschreibungen der verdächtigen Personen, der Angehörigen, der Zeugen sind sehr detailliert. Man kann sich das Aussehen dieser Personen sehr gut vorstellen.


Dem Leser wird ein Verdächtiger nach dem anderen präsentiert und wenn man denkt , dass kann nur der oder die gewesen sein, kommt der nächste Verdächtigte. Bis zum Schluss war ich mir nicht sicher, wer steckt jetzt alles mit drin. Eins kann ich verraten, es gibt mehr als einen Täter.


Das Buch hat insgesamt 478 Seiten. Ein paar Längen kamen darin vor, die zwar auch interessant waren, aber die Spannung etwas gedämpft hat.


Ich empfehle dieses Buch weiter. Für alle Leser, die einen Krimi lesen möchte, der unblutig ist, bei dem viele Verdächtige vorkommen und man gerne selbst miträtseln möchte.

Veröffentlicht am 25.12.2017

Eine außergewöhnliche und gefährliche Aufgabe für Anna Francis

Isoliert
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Die deutsche Ausgabe des Debütthrillers "Isoliert" von Asa Avdic erschien im Dezember 2017 im Harper Collins Verlag.

Das Cover passt sehr gut zur Geschichte. Es zeigt das Haus, indem sieben Menschen ...

Die deutsche Ausgabe des Debütthrillers "Isoliert" von Asa Avdic erschien im Dezember 2017 im Harper Collins Verlag.

Das Cover passt sehr gut zur Geschichte. Es zeigt das Haus, indem sieben Menschen einige Zeit verbringen.

Protektorat Schweden, 2037:
Auf einer Insel vor der schwedischen Küste kämpfen sechs Menschen um einen Platz im inneren Zirkel der Partei.
Anna Francis ist eine von Ihnen und ihre Aufgabe ist es, ihren eigenen Tod vorzutäuschen und danach die Anderen aus ihrem Versteck zu beobachten und zu bewerten. Katja, die Ärztin ist die einzige Eingeweihte. Als sie plötzlich stirbt ist Anna am Boden zerstört. Dann stirbt der Nächste. Soll Anna aus ihrem Versteck kommen und den Täter ermitteln oder mit den anderen gegen die Gefahr kämpfen.

Ich finde den Schreibstil sehr gut. Der Satzbau und die Ausdrucksweise sind sehr gut gelungen.

Sehr gut gefiel mir, dass über jedem Kapitel der Name steht um wen es sich gerade handelt und dass die Geschichte aus der Sicht des jeweiligen Protagonisten erzählt wird.

Ich bin etwas schwer in die Geschichte hinein gekommen, wahrscheinlich lag es daran, dass ich mich zu sehr auf das Jahr 2037 versteift habe und der Vorstellung, wie die von Asa Avdic beschriebene Freundschaftsunion aussehen würde.
Während dem weiteren Lesen, habe ich fast, vergessen, dass die Geschichte in der Zukunft spielt und ich bin mit der Geschichte warm geworden.
Die ausführliche Beschreibung des Charakters und der Lebenslauf von Anna wurde sehr gut beschrieben. Ebenfalls von Henry. Die anderen Protagonisten kommen etwas kurz.

Der Spannungsaufbau hätte etwas besser sein können. Am Anfang erfährt man sehr viel über Anna, deren Mutter und über Anna´s Verhältnis zu Henry. Erst ab der Hälfte des Buches geht es auf die Insel und da fängt die Spannung richtig an und der Schluß ist so spannend, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Mit einem sehr überraschenden Ende mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe.
Ich wollte , das Buch nach ein paar Seiten schon zur Seite legen, bin aber sehr froh, dass ich am Ball geblieben bin.

Es wurden nicht alle Fragen beantwortet. z.B, das RAN Projekt, für das Anna arbeiten soll.

Ich empfehle dieses Buch Jedem , der gefallen an menschlichen Machtspielen, Intrigen, Erpressung und Lügen hat.

Veröffentlicht am 11.11.2017

Ein Normandie-Krimi

Tod in Deauville
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Tod in Deauville, ein Normandie-Krimi, von James Holin erschienen im Dryas Verlag.

Die Rechnungsprüfer Eglantine de Tournevire und Lacroix haben den Auftrag bekommen, die Finanzen des Museums zu überprüfen. ...

Tod in Deauville, ein Normandie-Krimi, von James Holin erschienen im Dryas Verlag.

Die Rechnungsprüfer Eglantine de Tournevire und Lacroix haben den Auftrag bekommen, die Finanzen des Museums zu überprüfen. Noch bevor sie angefangen haben, stirbt Bougival.
Monsieur Bougival, der Buchhalter des Museums für zeitgenössische Kunst, bricht während einer Vernissage zusammen und stirbt.
Wusste er zuviel, war er dunklen Machenschaften auf der Spur?
Kommissar Serano übernimmt den Fall und findet schnell heraus, dass in Deauville so einige seltsame Vorgänge stattfinden, Intrigen laufen Erpressungen laufen.

Ich musste mich am Anfang erstmals an die vielen französischen Namen gewöhnen, kommen doch zu Anfang der Geschichte sehr viele Personen vor, die während der Geschichte nicht mehr aufgegriffen werden.
Ein Personenverzeichnis hätte mir den Einstieg in die Geschichte vereinfacht.
Die Geschichte fängt gleich mit einem Mord an der, wie zu erwarten, erst am Ende gelöst wird. Die Ermittlungen von Serano hätte ich mir etwas interessanter und intensiver gewünscht. Serano kam mir etwas gelangweilt , lustlos vor. Hatte er doch nur Augen für Eglantine.
Es kommen ein paar , viel zu ausführliche Nebenstränge vor, die sehr langatmig und uninteressant sind und nicht wirklich etwas mit dem Filmfestival oder dem Mord zu tun haben.
Interessant fand ich , die Verstrickungen zwischen Politik, Kunst und beruflichem Aufstieg.
Die Nationalitäten der Personen sind sehr verschieden. So gib es einen moldawischen Verbrecher, osteuropäische Prostituierte, einen Rechnungsprüfer deren Mutter Rumänin ist, Serano ist Halbspanier, der serbische Chef der Stadtpolizei und 2 deutsche Doggen.
James Holin beschreibt Personen, Landschaften, Gegenstände sehr ausführlich und bildlich. Mir fiel es leicht, mir die beschriebenen Szenen vorzustellen.
Fazit:
Spannende Geschichte, ausführliche Beschreibungen, sehr unterschiedliche Charaktere, überraschende Momente.