Cover-Bild Tochter des dunklen Waldes
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12,00
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  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 24.11.2017
  • ISBN: 9783404208807
Katharina Seck

Tochter des dunklen Waldes

Roman

Der Morgenwald ist verboten. Er ist Nacht. Er ist gefährlich.

Seit sie denken kann, hört die junge Lilah Warnungen vor dem finsteren Morgenwald. Niemand aus ihrem Dorf betritt ihn, auch wenn kaum jemand mehr weiß, was Wahrheit und was Legende ist. Doch dann wird am Waldrand die Leiche einer Frau gefunden. Sind die alten Geschichten also wahr? Gibt es Ungeheuer im Wald? Lilah wird es herausfinden. Denn zur selben Zeit verschwindet Dorean, der Mann, dem Lilahs Herz gehört. Er ist in den verfluchten Wald gegangen. Und Lilah trifft eine folgenschwere Entscheidung: Sie folgt ihm ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2018

romantische Fantasy mit Zugeständnissen

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Lilah lebt bei ihrem Onkel und ihrer Tante in einem kleinen Dorf, das großen Wohlstand kennt. Die Ernten sind immer überdurchschnittlich ertragreich, es gibt keine großen Probleme. Eigentlich könnte alles ...

Lilah lebt bei ihrem Onkel und ihrer Tante in einem kleinen Dorf, das großen Wohlstand kennt. Die Ernten sind immer überdurchschnittlich ertragreich, es gibt keine großen Probleme. Eigentlich könnte alles perfekt sein. Wäre da nicht der Morgenwald, der direkt an das Dorf grenzt und verbotenes Terrain ist. Eine große Gefahr haust dort, wer hineingeht, kommt nicht mehr hinaus. Trotzdem wird Lilah vom Wald angezogen und träumt davon, was hinter ihm liegen könnte. Die Entscheidung fällt, als eine Frauenleiche mit seltsamen Zeichnungen am Körper gefunden wird und Dorean, ein Erntearbeiter, mit dem Lilah mehr verbindet, als sie zugeben will, verschwindet.
Am Anfang des Romans steht eine alte Legende, die das Geheimnis des Morgenwaldes umrankt. Später wird klar, wie stark dieser Mythos abgewandelt wurde und warum. Das hat dem Ganzen eine gewisse Rundung gegeben und mir gut gefallen. Lilah wird im Wald auf ein Geheimnis gestoßen, dessen Teil sie ist. Es entstehen zwei Welten, ohne dass sie tatsächlich voneinander abgeschnitten werden.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, märchenhaft, aber nicht zu kitschig. Lilah ist sehr emotional und in sich gekehrt, was mir gut gefallen hat. Auf der anderen Seite ist sie auch hochnaiv. Sie kennt viele Annehmlichkeiten, entscheidet impulsiv und wirkt dabei sehr kindlich auf mich. Auch mit ihrer neuen Situation im Wald liegt sie nicht im Disput, sondern fühlt sich sofort wohl, was ich schade fand. Etwas mehr innere Zerrissenheit aus ihr selbst heraus, hätte mir gefallen. Die wird leider nur durch Dorean erzeugt, dessen Rolle im Roman entscheidend wie fragwürdig ist. Die ganze Liebesgeschichte zwischen den beiden war zwar schön beschrieben, emotional und greifbar, gleichzeitig von Anfang an überschattet. Hier fand ich die Zugeständnisse persönlich zu groß.
Tochter des dunklen Waldes liest sich sehr angenehm. Der Plot hat für mich persönlich Schwächen und mit der Protagonistin wurde ich nicht ganz warm. Insgesamt ist der Roman ein gutes Buch mit fantastischem und romantischem Anspruch.

Veröffentlicht am 07.02.2018

Tolle Ansätze und schöne Grundidee...

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Eines muss man der Autorin lassen: Sie hat eine ungewöhnlich poetische und sehr blumige Sprache. Das hat mir von Beginn an wunderbar gefallen. Leider ist das in sehr lange Bandwurmsätze verpackt und dann ...

Eines muss man der Autorin lassen: Sie hat eine ungewöhnlich poetische und sehr blumige Sprache. Das hat mir von Beginn an wunderbar gefallen. Leider ist das in sehr lange Bandwurmsätze verpackt und dann noch mit vielen Wiederholungen in Szene gesetzt, was sowohl die wunderschöne Idee des Plots als auch das Lesetempo fast im Keim erstickt.

Keine Frage, Katharina Seck weiß, wie man Spannung aufbaut. Und dabei dennoch einen sanften Stil beibehält. Allerdings fand ich es auf Dauer nervig, dass sie immer und immer wieder die gleichen Dinge wiederholte und offenbar ihren Lesern nicht zutraut, die Zusammenhänge von sich aus zu verstehen.

Da wurden viele äußerst vielversprechende Ansätze kaputtgemacht und das Lesen zur Qual. Gerettet hat für mich das Ganze dann nur die Hauptfigur Lilah, die eine imposante Entwicklung im Handlungsverlauf macht und immer und immer wieder beweist, dass Toleranz und ruhiges und besonnenes Handeln oft gar nicht so verkehrt sind.

Angst durch Unwissenheit und was das für Folgen haben kann, zeigt die Autorin durch ihre Figuren auf sehr eindrucksvolle Weise. Eine uralte Legende hält die Bewohner eines kleinen Dorfes davon ab, in einen Wald zu gehen. Ein Wald, der offenbar nicht nur ein Wald ist. Doch ein Dorfbewohner übertreibt es mit seiner Furcht gewaltig, was dazu führt, dass der Hass, die Wut und die Unsicherheit in blanke Panik umkippen, als eine Tote gefunden wird.

Ab dem Moment muss Lilah erkennen, dass sie nur überleben kann, wenn sie geht. Und zwar direkt in den verbotenen Wald. Ihre Unsicherheit, ihre Zweifel und ihre Kraft, Dinge zu tun, die sie vorher noch nie getan hat, das hat mir imponiert. Und viele Schwachstellen des Romans wieder wettgemacht.

Für mich war der Roman leider nichts. Sicher, es gab einige Szenen, die mich durchaus gefesselt haben, aber alles in allem war mir der Roman am Ende zu durchschnittlich. Und das äußerst brutale Ende konnte daran auch nichts mehr ändern.

Veröffentlicht am 16.12.2017

Atmosphärischer Fantasyroman um die Überwindung der Angst vor dem Fremden, Unbekannten und der Intention für mehr Offenheit

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Seit ihre Eltern verschwunden sind, lebt Lilah bei ihrem Onkel Ben und seiner Frau in Grünweite. Die junge Frau arbeitet in deren Gaststätte "Schwarze Eiche" mit und interessiert sich für die Natur, Blumen ...

Seit ihre Eltern verschwunden sind, lebt Lilah bei ihrem Onkel Ben und seiner Frau in Grünweite. Die junge Frau arbeitet in deren Gaststätte "Schwarze Eiche" mit und interessiert sich für die Natur, Blumen und (Heil-)kräuter.
An Grünweite grenzt der sagenumwobene Morgenwald, über den gruselige Schauermärchen erzählt werden. So soll es ein Mädchen gegeben haben, das neugierig den Wald betreten hat und dort von einem Baum gefangen gehalten und nie mehr gesehen wurde.
Jedes Jahr im Sommer kommen Erntehelfer in das 100-Seelen-Dorf, darunter auch Dorean, in den sich Lilah im letzten Sommer verliebt hatte.
Er ist auch dieses Jahr wieder in Grünweite, um auf den Feldern zu arbeiten und verhält sich Lilah gegenüber sehr distanziert. Als eine Frauenleiche gefunden wird, ist auch Dorean verschwunden. Er hinterlässt Lilah einen Abschiedsbrief, aus dem sie schließt, dass Dorean in den Morgenwald gegangen ist. Sie selbst spürte schon immer die Anziehungskraft, die von dem Wald ausging, überwindet ihre Angst und folgt ihrem Herzen.
Im Morgenwald trifft sie nicht nur auf Dorean, sondern auch auf eine ganz eigene Welt voller Mythen und Geheimnisse.

"Tochter des dunklen Waldes" ist ein Fantasyroman aus der Feder von Katharina Seck, von der ich bereits "Die Stille zwischen Himmel und Meer" gelesen habe, von dem ich begeistert war. Aufgrund des Genres unterscheiden sich die Romane zwar inhaltlich, aber den atmosphärischen Stil und die Melancholie, die auch von dieser Protagonistin auszugehen scheint, findet man auch in diesem Roman.

Es ist nicht klar, zu welcher Zeit der Roman handelt, mit Sicherheit aber in der Vergangenheit. Lange wird nicht deutlich, wohin der Roman zielt und ob es einfach nur ein Märchen über die enge Verbundenheit zur Natur und insbesondere zu den Bäumen, ist.

Die Beschreibung des Settings von Dorf und insbesondere dem Wald ist so intensiv bildhaft, dass man die Natur unmittelbar vor Augen hat und wie die Protagonistin selbst, eintaucht. Der Roman ist aus der Perspektive von Lilah geschrieben, wobei jedes Kapitel mit den Gedanken von Dorean beginnt, die seine Unsicherheit und Verlorenheit in der Welt verdeutlichen.

Die Handlung im Wald ist märchenhaft-mythisch, ein wenig düster, aber nicht gruselig. Lilah entdeckt dort eine eigene Welt, eine Gesellschaft, die eng mit den Bäumen verbunden ist. Auch sie findet dort ihren Gefährten, einen Ahorn und fühlt sich Zuhause, bei sich angekommen.
Als eine alte Eiche verbrennt und dem Ältesten der Bewohner im Morgenwald damit das Leben genommen wird, herrschen auf einmal Hass und Misstrauen, bei dem sonst so friedlichen, naturverbundenem Volk.

Auch wenn man als Leser wie Lilah neugierig in den Wald hineintaucht und fasziniert ist von der Atmosphäre dort, liest sich der Roman im Mittelteil etwas zäh bis gegen Ende die Handlung deutlich an Spannung zunimmt.
Im spannungsgeladenen letzten Viertel des Romans - beim Kampf Gut gegen Böse - thematisiert die Autorin die alten Ängste der Menschen, die Angst vor dem Unbekannten, vor dem Fremden.

"Tochter des dunklen Waldes" ist mehr als nur ein Fantasyroman über die Liebe zur Natur. Er vermittelt eine Botschaft, die gerade heute in Zeiten der Zuwanderung und dahin eingehender Verunsicherung aktuell ist. Lilah ist die Heldin, die trotz ihrer Unbedarftheit eine Menge Mut entwickelt und gegen Grausamkeit und Gewalt ankämpft und dafür, dass sich Waldbewohner und Einwohner des Dorfes annähern, sich kennenlernen und gegenseitige Vorbehalte und Vorurteile abbauen, um friedlich nebeneinander und auch miteinander leben zu könne.

Der Schreibstil der Autorin hat einen hohen Wiedererkennungswert und ist beeindruckend atmosphärisch, die sehr ausführlichen Beschreibungen der Flora gehen in "Die Tochter des dunklen Waldes" allerdings zu Lasten der Spannung.

Auch wenn die Moral der Geschichte nicht zu beanstanden sein kann und wie in jedem Märchen Gut über Böse siegt, empfand ich den Roman am Ende etwas zu pathetisch und zu sehr mit dem erhobenen Zeigefinger geschrieben.

Veröffentlicht am 26.11.2017

eine märchenhafte Geschichte mit kleinen Abstrichen

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Lilah wohnt in einem Dorf in der Nähe des Morgenwaldes. Jeder Dorfbewohner kennt die schaurigen Geschichten, die sich um ihn ranken.
Als die Leiche einer Frau am Rande des Waldes entdeckt wird, kommt Unruhe ...

Lilah wohnt in einem Dorf in der Nähe des Morgenwaldes. Jeder Dorfbewohner kennt die schaurigen Geschichten, die sich um ihn ranken.
Als die Leiche einer Frau am Rande des Waldes entdeckt wird, kommt Unruhe im Dorf auf. Als auch noch Dorean, Lilah´s heimliche Liebe sich auf den Weg in den Wald macht, beschließt Lilah ihm zu folgen.

Katharina Seck´s Schreibstil ist einfach wundervoll. Die Beschreibungen der Umgebung und ihrer Charaktere sind so detailreich und zauberhaft, dass sie mich sofort von der 1. Seite an gefesselt haben.
Genau auf diesen Beschreibungen liegt auch der Fokus in dieser Geschichte. Leider hatte ich im Laufe der Geschichte das Gefühl, dass sich Katharina Seck in ihren Beschreíbungen etwas verloren hat. Vor allem im 2/3 hätte ich mir mehr Tiefgang in der Geschichte selber gewünscht.

Spannung kommt erst so richtig im letzten drittel auf. Dafür kommt es nun Schlag auf Schlag, so dass ich das Buch nicht mehr weglegen konnte.

Fazit:
ein märchenahftes Buch mit kleinen Abstrichen

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Veröffentlicht am 25.11.2017

Das Rätsel um den dunklen Wald

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Meine Meinung

Lilah lebt in einem kleinen Dorf, welches Angst vor dem angrenzenden dunklen Wald hat. Über diesen erzählt man sich Schauergeschichten. Keiner der Dorfbewohner würde es wagen, sich dem Wald ...

Meine Meinung

Lilah lebt in einem kleinen Dorf, welches Angst vor dem angrenzenden dunklen Wald hat. Über diesen erzählt man sich Schauergeschichten. Keiner der Dorfbewohner würde es wagen, sich dem Wald zu nähern, auch wenn er für sie das ein oder andere Rätsel aufwirft. Ich wollte die ganze Zeit das Geheimnis um den Wald lösen und erforschen, denn er wirkte auf mich, ebenso wie auf die Protagonistin, eine Anziehungskraft aus.
Welche Geheimnisse und Gefahren schlummern wohl ihn ihm?
Die Autorin hat ein wahres Talent dazu, eine schaurige und spannende Atmosphäre zu erschaffen und einen in den Bann der Geschichte zu ziehen. Ich war wirklich überrascht, über die Idee, was und wer sich in dem Wald befindet.
Der Schreibstil von Katharina Seck ist märchenhaft, liebevoll und mit sehr viel Hingabe zum Detail. In meinem Kopf lief regelrecht ein Film ab, so wunderbar beschreibt die Autorin alles. Jedoch gerät durch die ausführlichen Beschreibungen die Handlung ins Stocken.
Die Grundidee von Katharina Seck ist wirklich einzigartig, etwas Vergleichbares habe ich persönlich noch nicht gelesen und war daher sehr begeistert, dass sie in ihrem Roman eine neue Art von Fantasywesen vorstellt.



Sie wollte die Träume leben, mit denen sie die Nächte und manchmal auch die Tage verbrachte.

Lilah lebt bei ihrem Onkel und greift ihm unter die Arme. Sie ist mir Anfang symphytisch, noch etwas naiv, aber im Laufe der Handlung legt sich dies. Sie wächst mit ihren Aufgaben.
Dorean kommt Sommer für Sommer wieder, um in dem Dorf zu arbeiten. Hierbei lernen Lilah und er sich auch näher über die Jahre hinweg kennen. Sie teilen ihre Hingabe für die Natur und die heilenden Elemente, die diese zur Verfügung stellt.
Dorean arbeitet diesen Sommer wieder in dem Dorf, jedoch scheint er krank zu sein. Seine Haut ist heiß, er meidet Lilah und sucht gleichzeitig ihre Nähe, was sie sehr verwirrt. Schlussendlich verschwindet er und Lilah sucht ihn in dem Wald.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass die beiden später dasselbe Schicksal ereilt und fand es gleichzeitig herrlich. Mir gefällt vor allem das leichte Knistern, das Katharina Seck zwischen den beiden erschaffen hat.



Die größte Strafe aber ist das Wissen, dass die Träume ihre Gedanken fortan nie verlassen werden.

Die Handlung wird immer spannender und Lilah entwickelt sich weiter. Sie ist überwältigt, verängstigt und voller Freude, als sie das Geheimnis des Waldes gelüftet hat. Das Ende des Romans fand ich nicht nachvollziehbar und ging mir definitiv alles zu schnell. Genau hier fehlte einfach genau das, was die Autorin zuvor alles so wunderbar angewandt hatte: tiefgründige Handlungen, Gefühle, nachvollziehbare Gedankengänge – bei mir hat es einfach nicht „klick“ gemacht oder gefunkt.
In der Endszene hat mir ein Charakter generell gefehlt und man bleibt mit einigen Fragen zurück.
Was mich aber am meisten gestört hat, ist die schluderige Arbeit des Korrektorats. Es gibt sehr viel Fehler (auch Logikfehler) in dem Roman. Ich bin so oft beim Lesen über welche gestolpert, das hat mich echt wahnsinnig gemacht.

Dennoch konnte mich die Geschichte mit ihrem Setting, der Magie und den Charakteren überzeugen. Das Buch ist wirklich etwas anders. Und der Schreibstil vom Katharina Seck – so märchenhaft schön!
Das Ende war eher mau, dennoch kann ich es nur empfehlen.

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