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Veröffentlicht am 24.09.2018

Hätte mehr erwartet

Der Welten-Express (Der Welten-Express 1)
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Nacht für Nacht sitzt die schüchterne Flinn Nachtigall am stillgelegten Bahnhof von Weidenborstel, wo zwei Jahre zuvor ihr Bruder verschwand. Als eines Abends ein Zug kommt, der genauso aussieht, wie derjenige ...

Nacht für Nacht sitzt die schüchterne Flinn Nachtigall am stillgelegten Bahnhof von Weidenborstel, wo zwei Jahre zuvor ihr Bruder verschwand. Als eines Abends ein Zug kommt, der genauso aussieht, wie derjenige auf der Karte, die sie von Jonte bekommen haben, steigt sie als blinder Passagier ein. Doch ist kein normaler Zug, nein, es ist der Welten-Express, ein fahrendes Internat voller außergewöhnlicher Kinder, angetrieben mit magischer Technologie. Flinn bekommt einen zweiwöchigen Aufenthalt gewährt und findet in dieser Zeit Freunde, aber auch Feinde. Doch was ist mit ihrem Bruder Jonte passiert?

Der Klappentext hörte sich super an und so war ich sehr neugierig auf die Geschichte. Doch ganz konnte mich das Hörbuch nicht überzeugen.
Mit Flinn wurde ich nicht warm, vielleicht weil sie Entscheidungen getroffen hat, die ich so nicht nachvollziehen konnte. Warum steigt sie in den Zug und geht nicht offen vor und fragt nach Jonte? Sie war mir etwas zu blass und ging bei den vielen Charakteren einfach unter. Mein großes Problem war auch, dass Flinn für mich eher ein männlicher, als ein weiblicher Name ist und mit dem männlichen Hörbuchsprecher hat es auch sehr lange gedauert, bis ich mir ein Mädchen vorstellen konnte. Ich habe auch bei anderen Personen nachgefragt, was sie sich bei diesem Namen vorstellen und es kam immer der Junge raus. Dies ist aber nur ein persönliches Problem gewesen.
Die Charaktere waren für mich komplex und vielfältig, doch teilweise auch zu kurios, so dass man sie nicht ganz ernst nehmen konnte.
Die Story selbst hatte viel Potenzial, die Suche nach Jonte war völlig nachvollziehbar. Flinn und Jonte standen sich sehr nahe und das war auch das, was ich bei Flinn völlig verstanden habe, dass es für sie das wichtigste war, Jonte zu finden.
Auch der Welten-Express wurde mit vielen Details bestückt, die man sich auch durch die Beschreibungen prima vorstellen konnte, ebenso wie die ganzen Orte, die detailliert dargestellt wurden, waren mir bildhaft im Kopf. Wenn die Autorin bei ihren Charakteren auch etwas mehr Details und Tiefe einbauen würde, hätte mich die Geschichte mehr überzeugen können.
Der Plot versprach eine spannende Story, diese Erwartung wurde aber nicht erfüllt. Auch wenn die Erzählung nicht schlecht ist, kam es einem so vor, als würden die ersten zwei Drittel der Geschichte nur so vor sich hin plätschern. Erst im letzten Drittel waren das Tempo und die Spannung gesteigert und es hat doch noch etwas herausgeholt.
Der Hörbuchsprecher Rainer Strecker hat hier eine tolle Leistung gebracht. Es war angenehm ihm zu Lauschen und er konnte die unterschiedlichen Stimmungen gut einfangen, auch die Charaktere waren gut zu unterscheiden und er hat dem Welten-Express eine gewisse Lebendigkeit eingehaucht.

Viel Potential, welches noch nicht ganz meine Erwartungen erfüllen konnte. Vielleicht wird die Story im nächsten Band spannender. Für Fans von magischen Geschichten hörenswert!

Veröffentlicht am 18.07.2018

Konnte uns nicht ganz überzeugen

In 8 Tagen um die Welt
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Tobi kann Alexandra nicht ausstehen. Neben der Tatsache dass sie hübsch, cool und schlau ist, kann sie auch noch super gut die Bälle halten. Da ihr Vater Pilot und ihre Mutter Stewardess ist, war sie schon ...

Tobi kann Alexandra nicht ausstehen. Neben der Tatsache dass sie hübsch, cool und schlau ist, kann sie auch noch super gut die Bälle halten. Da ihr Vater Pilot und ihre Mutter Stewardess ist, war sie schon an vielen Plätzen auf der Welt. Als er bei einem entscheidenden Spiel für die Niederlage verantwortlich ist und sie sich anschreien, kommt es zu einer Wette. Alex behauptet, dass sie es schaffen in 8 Tagen einmal um die Welt zu reisen. Kurz darauf findet er sich in einem Flieger nach Hongkong wieder. Doch was steckt noch hinter dieser Reise außer der Abenteuerlust?

Das Cover ist toll gewählt und die bekannten Sehenswürdigkeiten ihrer Reise sind abgebildet. Eine kleine Zusammenfassung der Weltreise ist abgebildet.
Ich bin hier etwas enttäuscht. Das Buch ist nicht schlecht, aber kann leider nicht meine Erwartungen erfüllen, die ich sonst in Büchern von Rüdiger Bertram erhalte.
Die Geschichte ist etwas zu sehr an der Wirklichkeit vorbei, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass zwei Kinder einmal um die Welt reisen können, ohne auf Gegenwehr zu stoßen. Klar wird mal nachgefragt, aber die Erwachsenen geben sich hier immer sehr schnell zufrieden. Auch das Tobi die Reise überhaupt mit Alex antritt, obwohl er sie doch so gar nicht leiden kann, finde ich etwas komisch.
Es wird aus der Ich-Perspektive von Tobi erzählt und kommt mir teils etwas wie eine Tagebucherzählung vor. In Hongkong kommen sie auch mal in die Stadt, ansonsten spielt sich die Geschichte weitestgehend im Flughafenbereich ab.
Es gibt immer wieder lustige Diskussionen zwischen Alex und Tobi, die meinen Sohn und mich begeistert haben, doch bin ich einfach mehr Wortwitz vom Autor gewohnt. Die Geschichte plätscherte immer wieder vor sich hin und konnte uns nicht so wie sonst mitreißen.

Die Story hatte eine gute Grundidee, doch war die Ausführung für mich etwas zu unrealistisch. Mein Sohn und ich fanden die Geschichte gut, aber nicht überragend und uns fehlte an der Geschichte etwas. Man kann das Buch gut lesen, doch gibt es vom Autor auch deutlich stärkere Werke.

Veröffentlicht am 16.06.2018

Gut geeignet ab 5 Jahren

Rufus und sein Schnabeltier
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Rufus findet auf dem Heimweg ein seltsames Tier! Sydney, wie es sich vorstellt, ist ein Schnabeltier und kann sprechen. Beide wollen unbedingt nach Australien und so versuchen sie irgendwie dort hinzukommen. ...

Rufus findet auf dem Heimweg ein seltsames Tier! Sydney, wie es sich vorstellt, ist ein Schnabeltier und kann sprechen. Beide wollen unbedingt nach Australien und so versuchen sie irgendwie dort hinzukommen. Doch wie soll das gelingen, wo man doch einmal auf die andere Seite der Welt muss?

Die Geschichte ist zum Vorlesen schon gut ab 5 Jahren geeignet und von den jungen Zuhörern wird sie dann bestimmt auch als sehr unterhaltsam, spannend und witzig empfunden. Meine Tochter war 8 und das ist auch das höchste der Gefühle für diese Geschichte.
Es eignet sich auch super für Leseanfänger, da die Kapitel in einer überschaubaren Länge und mit Bildern bestückt sind.
Für uns war Rufus etwas zu naiv, immer wieder kamen Fragen von meiner Tochter, warum er manche Sachen so macht, wie sie im Buch beschrieben sind. Dies ist auch der Grund, warum ich das Buch eher nur bis zum 7. Lebensjahr vorbehaltlos empfehlen kann. Rufus ist wahnsinnig kindlich und man könnte ihn eher für einen 6-jährigen halten.
Sydney kommt sehr altklug daher, ist aber mit dieser Art auch lustig. Die Ideen der Beiden sind für die jungen Leser, die sich noch nicht so mit den Entfernungen auskennen, witzig dargestellt. Wenn sie zum Beispiel auf einem See unterwegs sind, da sie auf dem Wasserweg nach Australien gelangen wollen, und so natürlich nicht im Ozean landen.

Für junge Zuhörer ab 5 Jahren oder Selbstleser zu empfehlen, doch eher nur bis 7 Jahren. Nichts ganz neues, aber unterhaltsam erzählt.

Veröffentlicht am 26.02.2018

Sie riechen Dich

Pheromon 1: Sie riechen dich
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Jack ist 17 Jahre alt und ein ganz normaler Junge, bis zu dem Tag, an dem er die Gefühle der Menschen riechen kann, braucht keine Brille mehr und löst die schwierigsten Matheaufgaben im Kopf. Während er ...

Jack ist 17 Jahre alt und ein ganz normaler Junge, bis zu dem Tag, an dem er die Gefühle der Menschen riechen kann, braucht keine Brille mehr und löst die schwierigsten Matheaufgaben im Kopf. Während er noch überlegt, was mit ihm los ist, beginnt ein Abenteuer ungeahnten Ausmaßes. Es geht um das Schicksal der ganzen Welt.

Ich habe hier wirklich Probleme mit der Bewertung. Grundsätzlich ist die Geschichte gut, der Sprecher klasse und man möchte wissen, wie es weitergeht und dennoch hat Pheromon seine Schwächen.
Die ganze Szenerie spielt sich auf zwei Zeitebenen ab. Einmal gibt es Jack, der 17. Jährige, welcher im Jahr 2018 lebt und eigentlich ein ganz normales Leben mit Schule, Football und seinen Freunden führt. Auf der anderen Ebene gibt es Travis, der deutlich älter ist und im Jahr 2118 zu Hause ist.
Jacks Leben verändert sich, indem er auf einmal besondere Fähigkeiten besitzt und die Veränderungen auch bei anderen Menschen bemerkt. Gemeinsam mit seinen Freunden versucht er eine Erklärung für alles zu finden.
Travis ist Arzt, der in der Zukunft lebt und der eine Verschwörung aufdeckt. In dieser Zukunftsvision gibt es viele Neuerungen, die nicht immer nur positiv sind.
Bis man erkennt, wie diese zwei Handlungsstränge zusammenhängen, dauert es sehr lange, eigentlich bis fast zum Schluss.
Die Erzählung beinhaltet eine gewisse Portion Dystopie, Fantasy und auch Science Fiction ist enthalten. Wo ich der Geschichte zu Beginn gut folgen konnte, war es Richtung Ende immer schwerer nicht abzuschweifen. Dabei war es sehr wichtig, der Handlung zu folgen, da man sonst immer das Gefühl hatte, etwas wichtiges verpasst zu haben.
Der Hörbuchsprecher Mark Bremer hat hier eine tolle Leistung erbracht. Die Stimmungen kann man nachempfinden und die verschiedenen Charaktere konnte man gut auseinander halten. Wäre hier ein nicht so guter Sprecher am Werk, wäre es für mich noch schwieriger gewesen, mich bei der Stange zu halten.
Ich möchte einerseits wissen, wie sich alles weiterentwickelt, doch andererseits weiß ich nicht, ob mir der nächste Teil nicht zu sehr ins Abstrakte abdriftet.

Für Fans von Fantasy und Science Fiction zu empfehlen. Für mich am Ende etwas zu konfus und mit Luft nach oben, aber wenn man an der Geschichte dran bleibt auf alle Fälle hörenswert.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Schöne Geschichte, aber nicht meine erste Wahl in diesem Genre

Verliere mich. Nicht.
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Sage hat Luca verlassen und dennoch kann sie ihn nicht vergessen. Jeder Tag ohne ihn, fühlt sich an, als würde ein Teil von ihr fehlen. Doch sie kann ihn nicht zurücknehmen, denn da gibt es Alan. Alan, ...

Sage hat Luca verlassen und dennoch kann sie ihn nicht vergessen. Jeder Tag ohne ihn, fühlt sich an, als würde ein Teil von ihr fehlen. Doch sie kann ihn nicht zurücknehmen, denn da gibt es Alan. Alan, der ihr das Leben immer noch zur Hölle macht. Doch Luca gibt nicht auf und steht eines Tages vor ihrer Tür und bittet sie, zurückzukommen. Doch wie soll das funktionieren? Sie darf ihn nicht lieben, da zu viel zwischen ihnen steht und kann ihn dennoch nicht vergessen.

Bei dieser Fortsetzung der Dilogie war ich sehr gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt. Der erste Teil konnte mich nicht ganz so begeistern, er war für mich zu langatmig und trotz der sympathischen Charaktere konnte mich die Geschichte nicht mitreißen.
In diesem Buch wurde die Geschichte direkt an den ersten Band geknüpft und man war wieder sofort dabei. Es fiel mir hier leichter bei der Geschichte zu bleiben und es fühlte sich besser an. Es war nicht mehr wie im ersten Band, wo man ewig auf den Fortgang der Liebesgeschichte warten musste, war hier mehr geboten. Es ging für die Beiden immer zwei Schritte vor- und einen rückwärts, doch war die Geschichte für mich dadurch eindeutig spannender und lesenswerter.
Die Krankheitsgeschichte von Sage ist etwas in den Hintergrund gerückt und spielte zwar noch eine Rolle, aber keine tragende mehr. Auch den Nebencharaktere gab man in diesem Buch nicht mehr viel Platz, was ich persönlich schade fand. So erfuhr man nicht mehr, was aus ihnen wurde.
Die erotischen Szenen hätten für ein Young Adult Buch nicht mehr ausführlicher sein sollen, es war noch ok, doch für manchen Leser ist dies vielleicht schon zu viel gewesen.
Das Ende war für mich anders als im ersten Band gut gewählt und ich konnte die Geschichte zufrieden schließen.
Der Schreibstil war wie auch im vorherigen Band sehr angenehm und flüssig zu lesen und man konnte flott lesen.

Alles in allem war diese Fortsetzung besser, die Liebesgeschichte war toll und dennoch gibt es in dieser Sparte für mich bessere Geschichten. Ich bin zufrieden, aber nicht überwältigt und würde diese Reihe nicht als erste Wahl weiterempfehlen. Schön, aber für mich nicht mitreißend genug.