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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2018

Junge Kraft will Mut beweisen, Heißes Spiel Olympia!

Als der Himmel uns gehörte
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Nicht so wirklich sportbegeistert war ich fast ein wenig skeptisch, was mich erwarten würde. Da ich den Roman in Gemeinschaft, nämlich einer spannenden Leserunde, genießen durfte, wurden meine Zweifel ...

Nicht so wirklich sportbegeistert war ich fast ein wenig skeptisch, was mich erwarten würde. Da ich den Roman in Gemeinschaft, nämlich einer spannenden Leserunde, genießen durfte, wurden meine Zweifel aber schnell zerstreut.
Während mir die Gegenwartsgeschichte um Jennifer und Gregory erst ein wenig unglaubwürdig erschien, hat mich die Geschichte der Vergangenheit absolut überzeugt. Mal wieder erlebt man als Leserin hautnah, wie glücklich man sich schätzen kann im hier und jetzt zu lesen. Die Vergangenheit, genauer gesagt die 30er/40er Jahre waren nicht einfach für eine emanzipierte Frau. Doch Jennifers Urgroßmutter Alberta kämpft, zusammen mit vielen anderen, um ihr Recht, wenn sie auch feststellen muss, dass sie nicht auf allen Schauplätzen als Siegerin hervorgeht. Alberta schafft es auf jeden Fall ihre Enkelin in die richtige Richtung zu bugsieren und hat meine ungeteilte Bewunderung verdient.
Die Autorin hat mit ihrem angenehmen Schreibstil einfach eine sehr sympathische Art ihre Romane an den Leser zu vermitteln. Einen kleinen Abzug gibt es von mir lediglich, weil mir das Ende sehr gerafft vorkam. Fast hatte ich ein wenig das Gefühl, dass die Luft raus war und man nun unbedingt fertig werden wollte. Charlotte Roth hat es aber bei mir dennoch auf die Liste der Lieblingsschriftstellerinnen geschafft, und ich freue mich auf weitere spannende Geschichten mit ihr.

Veröffentlicht am 09.02.2018

Im Strudel der Großsstadt lebt es sich gefährlich ...

Der weiße Affe
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Genauso rasant wie der Klappentext, ist auch das Buch geschrieben. Man bewegt sich als Leser in zwei verschiedenen Lesesträngen. Als sei er nicht von dieser Welt, erzählt ein zunächst namenloser Junge ...

Genauso rasant wie der Klappentext, ist auch das Buch geschrieben. Man bewegt sich als Leser in zwei verschiedenen Lesesträngen. Als sei er nicht von dieser Welt, erzählt ein zunächst namenloser Junge seine Geschichte. Nein, das wäre falsch ausgedrückt … in wirren Gedankengängen, scheinbar wie im Rausch, lässt er uns an seinem gequälten Leben teilhaben. Im wahren Leben dagegen merkt der junge Kommissar Spiro sehr schnell, dass sein verschlafenes Wittenberge weit von Berlin entfernt ist und das nicht nur in Kilometern! Man kann nur hoffen, dass das Abenteuer ihm nicht zum Verhängnis wird …
Der Autorin Kerstin Ehmer gelingt mit diesem Debutroman ein toller Einstieg in die düstere weite Krimiwelt. Sie schildert uns ihr Berlin in den schillerndsten Farben aber auch in den miesesten Abgründen. Sie zeigt uns Glitz und Glamour, scheut aber auch nicht davor zurück auch noch den letzten Schuppen und Hinterhof auszuleuchten. Ihr Schreibstil ist zunächst gewöhnungsbedürftig, aber wenn man sich eingelesen hat, fällt es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Ein paar Bemerkungen am Ende lassen auf eine Fortsetzung hoffen, ich bin gespannt.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Im Dunkeln ist gut ... MORDEN !!!

Tod im Wald der Engel
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Mit diesem ungewöhnlichen Mord auf der Ölgangsinsel, einer kleinen Halbinsel am Neusser Hafen, von der ich vorher noch nie gehört hatte, hat die sympathische Autorin Andrea Tillmann einen spannenden Kriminalfall ...

Mit diesem ungewöhnlichen Mord auf der Ölgangsinsel, einer kleinen Halbinsel am Neusser Hafen, von der ich vorher noch nie gehört hatte, hat die sympathische Autorin Andrea Tillmann einen spannenden Kriminalfall vorgelegt. Bei dem flüssig und anschaulich geschriebenen Roman tappt man als Leser bis fast zum Schluss komplett im Dunkeln. Lediglich das kleine Kätzchen scheint sich wie ein roter Faden durch die Story zu weben. Toll beschrieben ist auch die interessante Vegetation auf genannter Insel. Pflanzenliebhaber wird es in den Finger jucken, hier näher zu recherchieren. Mir persönlich war die Polizei ein klein wenig zu zurückhaltend bei den Ermittlungen und die Malerin Anne vielleicht ein wenig zu involviert. Alles in allem aber hat mir das Buch sehr gut gefallen. Einem Folgeband mit der etwas naiven aber durchaus reizvollen Anne gegenüber wäre ich nicht abgeneigt.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Ende gut, alles gut? ...

Totenrausch
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Mit diesem dritten Band endet eine Trilogie, die einem schon zu denken gibt. Schlägt man sich auf Blums Seite oder verurteilt man sie? Der gesunde Menschenverstand kann sie nur verurteilen, soviel zum ...

Mit diesem dritten Band endet eine Trilogie, die einem schon zu denken gibt. Schlägt man sich auf Blums Seite oder verurteilt man sie? Der gesunde Menschenverstand kann sie nur verurteilen, soviel zum Thema Selbstjustiz. Aber dennoch findet man sich hin und her gerissen … Sie tut einem leid und man bewundert sie fast, wie sie wie eine Löwin um ihre Kinder und ihr Leben kämpft. Mit diesem letzten Teil macht der Autor die Geschichte rund. Durch die Lesung des begabten Wolfram Koch, der sein Leben dem Film und Fernsehen, dem Theater und eben auch dem Sprechen von Hörbüchern gewidmet hat, übt das Hörbuch auf den Hörer eine wahre Anziehungskraft aus. Man fiebert mit ihr, der gehetzten Bestatterin Brünhilde Blum. Man wünscht ihr, dass alles gut ausgeht und ihr Leben endlich wieder in geregelten Bahnen läuft … wird sie es schaffen?
Eine spannende ungewöhnliche Hörbuch Reihe, die sicher nicht für jedermanns Nerven zuträglich ist.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Trau dich nicht allein hinaus ...

Moorfeuer
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Wer sich auf das Team Waechter, Brandl und Schuster einlässt, wird selten enttäuscht. So auch bei diesem zweiten, diesmal sehr düsteren Mordfall. Die Vorgehensweise des Täters lassen einen an die Hexenverbrennungen ...

Wer sich auf das Team Waechter, Brandl und Schuster einlässt, wird selten enttäuscht. So auch bei diesem zweiten, diesmal sehr düsteren Mordfall. Die Vorgehensweise des Täters lassen einen an die Hexenverbrennungen vor vielen, vielen Jahren zurückdenken, das knarrende alte Haus verursacht direkt Gänsehaut und die vermeintlichen Verhexungen lassen einem die Haare zu Berge stehen.
Nicole Neubauer führte mich – wenn auch mit ein paar kleinen Längen – stimmungsvoll immer wieder auf die falsche Fährte. Den eigentlichen Täter hatte ich erst recht spät auf dem Schirm, gut gemacht! Und genauso wie es mir gefällt, kam auch in diesem Teil das Privatleben der Akteure nicht zu kurz. Mir ist es immer sehr sympathisch mit den Protagonisten mitzuwachsen. Am Schlimmsten erwischt es diesmal den armen Hannes … wird er sich von diesem Fall je wieder erholen können? Es fällt einem wirklich schwer, daran zu glauben … ich war jedenfalls froh, dass ich zur Aufklärung gleich Band drei dranhängen durfte. Auf jeden Fall eine Empfehlung von mir an die Freunde der etwas ungewöhnlicheren Kriminalfälle. Bitte mehr davon!