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Veröffentlicht am 16.03.2018

Mein neuer Liebling von Colleen Hoover !

Never Never
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"Never Never" ist mein neuer Liebling von Colleen Hoover! Sie und Tarryn Fisher haben wirklich ein Meisterwerk erschaffen und ich bin absolut begeistert von diesem Buch! Die Geschichte ist definitiv Mal ...

"Never Never" ist mein neuer Liebling von Colleen Hoover! Sie und Tarryn Fisher haben wirklich ein Meisterwerk erschaffen und ich bin absolut begeistert von diesem Buch! Die Geschichte ist definitiv Mal etwas völlig anderes, aber genau das macht sie zu etwas so Besonderem. Sie ist durchgehend spannend und unglaublich intensiv und gefühlvoll.
Colleen Hoover ist schon seit langer Zeit eine meiner Lieblingsautorinnen, wohingegen ich von Tarryn Fisher vor diesem Buch noch nichts gelesen habe. Da mir aber der Schreibstil, sowie die komplette Geschichte so gut gefallen haben, wird das Buch ganz sicher nicht das Letzte von ihr gewesen sein.

Das Buch ist so aufgebaut, dass die Geschichte kapitelweise abwechselnd aus Charlie's und auch Silas' Sicht erzählt werden. So weiß man immer über die Gedanken und Gefühle beider Bescheid und kann sich besser in sie und ihre Situation hineinversetzen.

Dadurch, dass Charlie und Silas ihre Erinnerungen verloren haben und nicht mehr wissen, wer sie oder die Menschen um sie herum sind, war der Einstieg in das Buch zunächst ein wenig verwirrend. Diese Verwirrung hat aber nur kurz angehalten und wich dann absoluter Spannung. Die beiden müssen sich selbst und sich gegenseitig vollkommen neu kennenlernen und herausfinden, wer sie sind. Dabei ist es nicht verwunderlich, dass bei ihnen die Frage aufkommt, ob sie die Personen, die sie sind, überhaupt leiden können und weiterhin sein wollen. Das zu lesen war eine ganz tolle neue Erfahrung, da man die beiden quasi auf ihrem Weg zu sich selbst begleiten konnte.

Die Ausarbeitung der beiden Charaktere hat mich total fasziniert. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein und trotzdem bekommt man während des Lesens das Gefühl, dass niemand besser zueinander passt als die beiden. Silas lernt man als sehr ehrlichen und liebevollen Menschen kennen, der für jeden Spaß zu haben und dem es egal ist, was die anderen von ihm denken. Charlie zeigt sich nach außen hin immer stark und gelassen, doch in ihr drin sieht es anders aus. Sie versteckt ihre Gefühle lieber, ist dafür aber ein sehr zielstrebiger Mensch, der auf die kleinsten Details achtet. Die beiden ergänzen sich fast perfekt und ich habe jeden gemeinsamen Moment zwischen ihnen geliebt.

Was ich super schön fand war, dass die beiden, trotz dass sie keinerlei Erinnerungen an ihre Beziehung und ihre Gefühle füreinander haben, tief in ihnen drin eine Verbundenheit zueinander gespürt haben, ebenso wie die Andeutung dessen, was sie noch vor kurzem für den jeweils anderen empfunden haben. Während des gesamten Buches habe ich mit den beiden mitgefiebert, mitgelitten und gelacht, habe gezweifelt und meine eigenen Theorien bezüglich dessen, was da vor sich geht, aufgestellt. Zu lesen, wie sich zwei Menschen nichts mehr wünschen, als dass sie sich wieder an die Liebe erinnern können, die sie füreinander empfunden haben - das sorgt in jedem Fall für Herzschmerz und wasserfallartigen Tränenfluss.

Nach und nach finden Charlie und Silas immer mehr darüber hinaus, wer und wie sie eigentlich sind, wer zu ihren Familien und Freunden gehören, wie ihre Beziehung zueinander und wie stark ihre Gefühle füreinander waren. Dabei kommen aber natürlich nicht nur die schönen Dinge ans Licht, sondern auch alles, was schief oder nicht richtig gelaufen ist. Und auch die Menschen um sie herum sehen sie auf einmal aus völligen anderen Augen. Genau deswegen ist auch die Spannung während des gesamten Verlaufs der Geschichte aufrecht erhalten worden - man wurde häppchenweise mit Informationen "gefüttert", aber wollte immer mehr, da es trotzdem immer noch so viele offene Fragen gab.

»Das Schicksal ist die magnetische Anziehung unserer Seele in Richtung der Menschen, Orte und Dinge, zu denen wir gehören.«

Die Liebesgeschichte der beiden ist wirklich eine Geschichte über das Schicksal. Denn beim Lesen wurde mehr als deutlich, dass Charlie und Silas von Anfang an füreinander bestimmt waren und es immer sein werden. Sonst halte ich von solchen Aussagen nicht viel, aber in diesem Fall könnte es zutreffender gar nicht sein. Die Geschichte hat mich ganz tief berührt, mich gefesselt und nicht wieder losgelassen. Sie enthält eine großartige Message und regt zum Nachdenken an.

Auch die Nebencharaktere fand ich klasse. Einige haben eine wichtige Rolle in dem Buch eingenommen und wurden so eingebaut, dass man sie nach und nach immer besser kennenlernen konnte. So war es möglich, dass ich neben den Protagonisten auch noch zwei weitere Personen in mein Herz geschlossen haben.

Colleen Hoover und Tarryn Fisher haben es geschafft, etwas normalerweise Unrealistisches und für den Menschen Unbegreifliches so gut auszuarbeiten, dass es echter und verständlicher nicht hätte sein können.
Dieses Buch ist ein wahrer Pageturner und macht süchtig.
Ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte von Charlie und Silas niemals aufhört und ich bin mir sicher, dass ich sie niemals vergessen werden.

Niemals aufhören.
Niemals vergessen.
NEVER NEVER.

Veröffentlicht am 27.02.2018

Ich habe mich verliebt ...

125 Tage Leben
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Ich verfolge die Autorin schon etwas länger auf Instagram und als ich das erste Mal von "125 Tage Leben" gehört habe, da wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Umso glücklicher macht es ...

Ich verfolge die Autorin schon etwas länger auf Instagram und als ich das erste Mal von "125 Tage Leben" gehört habe, da wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Umso glücklicher macht es mich, dass ich es schon zwei Monate vor dem Erscheinungstermin als Rezensionsexemplar zugeschickt bekommen habe.
In das wunderschöne Cover habe ich mich sofort verliebt. Es passt einfach perfekt zur Geschichte und sieht zudem auch noch traumhaft schön aus.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen, da der Schreibstil von Tina Köpke einfach klasse ist. Sie schreibt flüssig und gut verständlich und bringt außerdem genau die richtige Portion Humor mit ein. Das hat mir wirklich gut gefallen. Die Protagonistin, Harper, habe ich schon nach kurzer Zeit ins Herz geschlossen. Trotz dass sie eine schwere Last auf ihren Schultern trägt, ist sie super humorvoll und nicht auf den Mund gefallen.

Mit dieser Eigenschaft ist sie aber nicht alleine, denn auch Liam sagt immer genau das, was er gerade denkt. Ihn fand ich anfänglich nicht so sympathisch, was sich aber, sobald ich ihn näher kennenlernen konnte, sehr schnell geändert hat und innerhalb kürzester Zeit hat er sich in mein Herz geschlichen.
Was mir wirklich sehr gut gefallen hat war, dass auch wenn Liam ebenfalls etwas mit sich herumzutragen hat, der Fokus eher auf Harper's Erlebnissen lag. Oftmals ist es ja so, dass beide Protagonisten gleichermaßen schlimme Dinge erlebt haben und dies dann oftmals so erzwungen rüberkommt. Das war hier gar nicht der Fall, weswegen sich die Autorin hier Pluspunkte von mir eingehandelt hat.

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden konnte mich vollkommen überzeugen. Vom der ersten Begegnung, über die unzähligen Male der zufälligen Aufeinandertreffen bis hin zum letzten gemeinsamen Moment fand ich alles total authentisch und echt. Dass sich alles zwischen Harper und Liam langsam entwickelt hat und die Art und Weise, wie die schwierigeren Situationen behandelt worden sind, haben dazu geführt, dass nichts erzwungen oder unrealistisch gewirkt hat.
Auch wie hierbei mit Harper's Erlebnissen aus der Vergangenheit umgegangen worden ist, war noch besser als ich es erwartet hätte. Hier konnte mich die Autorin wirklich vollkommen überzeugen.

Mein persönliches Highlight war aber die kleine Stadt, Little Springs, und ihre komplette Atmosphäre mit allem was dazugehört. Die Beschreibungen der verschiedenen Plätze dort, die Feste die stattgefunden haben und die kleinen aber feinen Läden von denen ich lesen durfte, haben mich absolut fasziniert. Ich habe mir während des Lesens alles bildlich vorstellen können und war mitten in der Geschichte drin. Ich wünschte, Little Springs gäbe es wirklich, denn in dem Fall würde diese Stadt weit oben auf meiner Liste mit den Orten stehen, die ich einmal bereisen möchte.

Neben Harper und Liam habe ich vor allem Grace sehr ins Herz geschlossen. Ihre aufgeschlossene und verrückte Art, sowie ihre Liebe zur Fotografie haben es für mich unmöglich gemacht, sie nicht zu lieben. Ich gehöre definitiv zu den Menschen, die darauf hoffen, dass es ein Buch geben wird, in dem die Geschichte von ihr und Jacob ( Liam's bester Freund ) erzählt werden wird.
Wer weiß, wer weiß.

Das Ende vom Buch war für mich wirklich eine perfekte Abrundung des Ganzen, auch wenn ich mit einem großen Fragezeichen im Kopf zurückgelassen worden bin. Ich würde nicht sagen, dass dies am Ende ein Cliffhanger ist, aber für mich gab es einen großen "Wer ist das? Ich will wissen, wer das ist!"- Moment. Für diejenigen von euch die sich jetzt fragen, was ich damit meine ...
Um das zu erfahren, müsst ihr das Buch wohl selbst lesen.
Aber auch sonst kann ich euch die Geschichte von Harper und Liam wirklich nur empfehlen. Ich bin mir ganz sicher, dass sie euch genauso gut gefallen wird wie mir und ihr euch ebenfalls in Little Springs verlieben werdet.

Veröffentlicht am 27.02.2018

Es scheint, als hätte die Autorin selbst Magie angewendet, um diese Geschichte zum Leben zu erwecken ...

Das Herz der Quelle. Sternensturm
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Ich beginne diese Rezension jetzt einfach mal mit einem:
Ich bin SO begeistert von diesem Buch!

Magier mitten unter uns Menschen und das nicht mit Hexenkesseln und Zauberhüten, sondern ganz modern in ...

Ich beginne diese Rezension jetzt einfach mal mit einem:
Ich bin SO begeistert von diesem Buch!

Magier mitten unter uns Menschen und das nicht mit Hexenkesseln und Zauberhüten, sondern ganz modern in schicken Apartments und Skyscrapern wie in New York. Und gezaubert wird nicht mit Zauberstäben, sondern für leichte Magie mit einer App und für stärkere Magie mit der Kraft der Quelle - dem Menschen, der einen Magier erst zum vollwertigen Magier macht und von dem der Magier seine Magie bezieht. Magier und Quellen bilden eine lebenslängliche Gemeinschaft, wobei sich einige Menschen als Quelle eher ausgenutzt als gebraucht fühlen. Hierbei hat mir der gesellschaftskritische Ansatz und das perfekt durchdachte Setting besonders gut gefallen.

»Wer die Welt kennt, kann sie verändern.«

Das Buch ist so aufgebaut, dass zwei Geschichten parallel erzählt werden, wobei sie sich kapitelweise abwechseln. Die Lebenssituationen und Ansichten der beiden Protagonistinnen sind vollkommen unterschiedlich, doch ihre Stärke und ihren Mut haben sie gemeinsam.

Während Liliana die Vereinigung mit ihrer Quelle bevorsteht, durch die sie erst zu einer richtigen Magierin wird, ist Adara eine der mächtigsten Magierinnen ihrer Zeit. Die eine macht sich Sorgen darüber, wer ihre Quelle sein wird, die andere hat ihre Quelle, ihren Seelenpartner, ihre große verbotene Liebe verloren. Und während die eine der beiden alles dafür tut, damit die Verbindung mit ihrer Quelle und somit die Nutzung der Magie funktioniert, verfolgt die andere beharrlich das Ziel, ihre verstorbene Quelle wieder zum Leben zu erwecken.

Man bekommt nach und nach Einblick in das Leben beider und erfährt Stück für Stück mehr über einen schlimmen Unfall, bei dem es so viele Tote - sowohl Magier als auch Quellen - gegeben hat, wie niemals zuvor. Hierbei bekommt man als Leser/Leserin aber nur so viele Informationen, dass es gerade ausreicht, um den Lesehunger immer größer werden zu lassen und es unmöglich macht, mit dem Lesen aufzuhören.

»Möge deine Geschichte erzählt werden.«

Und gerade, als man sich mit den Charakteren vertraut gemacht, sich in sie hineinversetzt hat und denkt, man würde so langsam verstehen, was dort vor sich geht, macht Alana Falk einem das komplette angebliche Wissen zunichte, sorgt für absolutes Gedankenchaos, reißt einem das Herz heraus und ändert damit ALLES. Und das schafft sie mit nur einem einzigen Satz.
Und trotz dessen, dass sich an dieser Stelle alles zu ändern scheint, hat die Geschichte noch nie mehr Sinn ergeben als zu diesem Zeitpunkt. Bei mir haben sich auf einmal alle Teile wie bei einem Puzzle zusammengesetzt und es hat sich ein völlig neues, aber dafür umso klareres Bild ergeben.
Ein guter Vergleich wäre glaube ich, wenn man sagt, dass es so ist, als hätte man sein ganzes Leben lang nicht gewusst, warum oder wofür man lebt und plötzlich entdeckt man den Sinn seines Lebens.

Und am Ende habe ich auf meinen Bett gesessen und mich gefragt:
Wer ist deine Quelle, Alana Falk?
Denn es scheint, als hätte die Autorin selbst Magie benutzt, um diese Geschichte zum Leben zu erwecken.

Einen Cliffhanger gibt es nicht und trotzdem möchte ich unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht. Es gibt noch viele offenen Fragen, aber ich glaube, dass der zweite und abschließende Band ebenso spannend und mitreißend werden und keine Frage unbeantwortet bleiben wird.
Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt darauf!

Veröffentlicht am 21.02.2018

Eine unglaublich tolle Geschichte und eine Achterbahnfahrt der Gefühle!

Play On - Dunkles Spiel
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Ich bin schon seit langer Zeit ein Fan von Samantha Young's Schreibstil und ihren unglaublichen Werken. Sie hat ein absolutes Talent dafür, einzigartige Charaktere zu erschaffen und ich liebe es, wie sie ...

Ich bin schon seit langer Zeit ein Fan von Samantha Young's Schreibstil und ihren unglaublichen Werken. Sie hat ein absolutes Talent dafür, einzigartige Charaktere zu erschaffen und ich liebe es, wie sie die verschiedensten Verbindungen zwischen ihnen herstellt.

Auch in diesem Buch ist ihr dies mal wieder mehr als nur gut gelungen. Wenn ich die Geschichte mit nur einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es - Leben. Die Geschichte von Nora O'Brian ist das Leben pur mit allen Höhen und Tiefen, die es zu bieten hat. Es wird einem über Freundschaft und Liebe bis hin zu Verlust und Tod wirklich alles geboten und die Geschichte nimmt einen auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit.

Das Buch hat eine besondere Aufteilung, die mir persönlich echt gut gefallen hat. Es gibt einen Prolog und danach beginnt die Geschichte mit einem Zeitsprung vier Jahre zurück. Ab da ist sie dann in drei große Teile aufgeteilt, die jeweils in anderen Zeiten spielen, sodass man Nora und die anderen Charaktere wirklich über Jahre hinweg auf ihrem Weg begleitet.
Über den ersten Teil, den Beginn von Nora's Geschichte, kann ich eigentlich so gut wie nichts verraten, ohne euch etwas vorweg zu nehmen, also werde ich das auch nicht tun. Was ich euch aber verraten kann ist, dass sie bereits in jungen Jahren einige Schicksalsschläge erleiden musste und ihr Leben alles andere als einfach und weit weg von dem Leben ist, das sie sich erhofft hat.

Nora habe ich innerhalb kürzester Zeit ins Herz geschlossen, da sie ein unglaublich herzlicher und liebenswerter Mensch ist, der aber versucht seine Gefühle von der Außenwelt zu verbergen und ich mich daher sehr gut mit ihr identifizieren konnte. Früher hat sie immer davon geträumt, einmal an einer Universität zu studieren und später etwas in Richtung Schauspiel zu machen. Beides hat sich irgendwann in den Jahren verloren, sodass sie trotz ihrem Neuanfang in Edinburgh nicht das Leben führt, was sie gerne führen würde.

Was ich unglaublich schön fand war, dass Nora kranken Kindern im Krankenhaus vorliest. Dies hat sie schon früher, als ihre beste Freundin schwer erkrankte, immer gemacht, um ihr und den anderen Kindern eine Freude zu bereiten. Hierbei finde ich, ist es der Autorin wirklich gut gelungen, Nora's Schuldgefühle, die sie seit einiger Zeit mit sich herumträgt, mit ihrem Traum vom Schauspielern zu verbinden. Denn während sie den kranken Kindern ein paar schöne Stunden bereitet, schlüpft sie in eine andere Rolle und ist voll in ihren Element. Das hat mir sehr gut gefallen.

Sylvie, ein kleines 10-jähriges Mädchen, das Nora im Krankenhaus kennenlernt, gehört zu meinen Lieblingscharakteren in diesem Buch. Sie hat einen schweren Verlust erlitten und ist trotzdem ein unfassbar positiver Mensch, der einem das Herz erwärmt. Für ihr Alter ist sie sehr weit und versteht viel mehr als eigentlich üblich. Durch sie trifft Nora auf Aidan, Sylvie's Onkel, mit dem ich anfänglich ein paar Schwierigkeiten hatte, der letztendlich aber auf der Liste mit meinen männlichen Lieblingscharakteren gelandet ist.
Aidan ist reich, super sexy und älter als Nora. Zu Beginn wirkt er ziemlich arrogant und oberflächlich, was sich später aber als völlig falsche Einschätzung zeigt. Denn auch er muss mit einem großen Verlust fertig werden, durch den sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt worden ist und wegen dem ihn Schuldgefühle plagen.

Die Entwicklung der Beziehung zwischen Nora und Aidan fand ich einfach großartig! Anfangs dachte ich, dass sich das mit den beiden in eine ganz andere Richtung bewegen würde, weil zunächst vor allem die sexuelle Anziehungskraft im Vordergrund stand. Doch ich wurde positiv überrascht. Dadurch, dass die beiden mehr gemeinsam haben, als ihnen bewusst ist, besteht eine gewisse Verbindung zwischen ihnen. Sie brauchen einander, helfen einander dabei, nicht unter ihren Lasten der Schuldgefühle zu zerbrechen. Dabei schafft Aidan es, sich ihr zu öffnen, während Nora damit deutlich mehr Probleme hat. Die Rolle, die Sylvie hierbei spielt, habe ich geliebt! Es ist ganz schwer, das genau zu beschrieben, aber durch sie hat das ganze nochmal eine völlig andere Bedeutung bekommen.

Doch wie in allen Büchern, läuft natürlich auch hier nicht alles rund und natürlich gibt aus auch bei dieser Geschichte diese eine Stelle, an der einem das Herz gebrochen wird. Diesmal war es aber umso intensiver, da es sich nicht ausschließlich um die beiden gedreht hat, sondern eine dritte Person im Spiel war, die ich als Leserin sehr ins Herz geschlossen habe.

Auf mein gebrochenes Herz folgte wieder eine positive Überraschung, denn durch den erneuten Verlust, den Nora erleiden musste, ist sie "aus ihrem Schlaf erwacht" und hat angefangen, ihr Leben endlich so zu leben, wie sie es sich immer erträumt hat. Sie schließt mit Dingen in der Vergangenheit ab, geht Schritte um ihrem Traum nachzugehen und entwickelt sich weiter. Und trotz dessen, dass sie glaubt, glücklich mit ihrem neuen Leben zu sein, in dem sie endlich all die Dinge tut, die sie immer tun wollte, fehlt etwas, das sie sich aber nicht eingestehen will - nämlich die Liebe. Und miterleben zu dürfen, wie sie das begreift und was darauf folgt, zu lesen wie sie endlich zu sich selbst findet und versteht, was "zu sich selbst finden" überhaupt bedeutet - das war mein persönliches Highlight!

Dieses Buch zeigt, dass das Leben nun mal nicht immer so verläuft, wie man es sich wünscht. Und dass es dann aber wichtig ist, die Hoffnung niemals aufzugeben und an seine Träume zu glauben und für seine Ziele zu kämpfen. Es zeigt, dass nach jedem Tief auch wieder ein Hoch kommt und uns die schweren Zeiten im Leben nur stärker machen, wenn wir nicht zulassen, dass wir daran zerbrechen.
Vor allem aber zeigt es, dass es kein altes oder neues Ich von einem selbst gibt, sondern alle Dinge, die wir erleben - ob positiv oder negativ - und alle Menschen, die uns auf unserem Weg begegnen - ob sie uns nur für eine kurze Zeit begleiten oder auf Dauer an unserer Seite bleiben - dazu beitragen, dass wir der Mensch sind, der aus uns geworden ist.
Und diese Message hat Samantha Young in diesem Buch so unfassbar gut vermittelt - ich bin begeistert!

Ebenso begeistert bin ich von den Nebencharakteren und wie diese zur Geschichte beitragen. Jeder Charakter hat seine eigene kleine Geschichte und sein eigenes gutes Ende bekommen, wenn auch vielleicht nicht unbedingt das, was man als typisches Happy End bezeichnet.
Und um das Ganze abzurunden, muss ich sagen, dass ich mich dank der Autorin total in Schottland verliebt habe, ohne je da gewesen zu sein. Wie sie die Umgebung dort beschreibt, egal ob die Straßen, die Läden oder die Natur - sie schafft eine ganz besondere Atmosphäre und sorgt dafür, dass man als Leser / Leserin selbst dort sein möchte.

Was soll ich noch sagen? Dieses Buch ist ein Auf und Ab der Gefühle, eine Geschichte mit aussagekräftiger Message. Sie berührt, bringt einen sowohl zum Lachen als auch zum Weinen, regt zum Nachdenken an und lässt einen auch dann noch nicht wieder los, wenn man sie beendet hat. Das Ende ist super gelungen, sodass ich das Buch zwar mit einem Seufzen, aber einem zufriedenen Lächeln im Gesicht beendet habe.
Außerdem gibt es trotz dieser langen Rezension noch so viele Dinge, die ich hier nicht erwähnt habe, die ihr aber einfach selber lesen und erfahren müsst, weil sie sonst nicht denselben Effekt haben.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 05.02.2018

Unglaublich gut gelungene Fortsetzung!

Verliere mich. Nicht.
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Nachdem mich das Ende von "Berühre mich. Nicht." mit einem gebrochenen Herzen zurückgelassen hat, war das Warten auf "Verliere mich.Nicht" umso qualvoller. Daher bin ich wirklich mehr als froh, dass ich ...

Nachdem mich das Ende von "Berühre mich. Nicht." mit einem gebrochenen Herzen zurückgelassen hat, war das Warten auf "Verliere mich.Nicht" umso qualvoller. Daher bin ich wirklich mehr als froh, dass ich an der Leserunde von der Lesejury teilnehmen und die Fortsetzung von Sage und Luca's Geschichte schon früher lesen durfte.

Was ich direkt gut fand war, dass die Geschichte dort weitergeht, wo sie aufgehört hat und es keinen Zeitsprung gibt. Dadurch kann man alles zusammen mit Sage durchstehen und bekommt nicht das Gefühl, irgendetwas Wichtiges verpasst zu haben.

So wie man mit Herzschmerz zurückgelassen worden ist, geht es auch erstmal mit Herzschmerz weiter. Als Leser/Leserin leidet man automatisch mit Sage mit. Sie hat mit den Folgen ihrer Entscheidung, Luca zu verlassen, schwer zu kämpfen. In ihr herrscht ein Konflikt zwischen Richtig und Falsch, sowie Kopf und Herz. In jedem folgenden gemeinsamen Moment von den beiden durchlebt man die verschiedensten Emotionen - Traurigkeit, Wut, Schmerz, Freude, Liebe. Man selbst wird beim Lesen auf eine kleine Zerreißprobe gestellt. Aber genau diese ganzen Gefühle sind es, die einen so fesseln.

Vom ersten Treffen von Sage und Luca nach der Trennung über die weiteren Aufeinandertreffen, die jedes Mal anders und in gewisser Hinsicht doch gleich sind bis hin zum Ende - wie auch immer das aussehen mag ;) - hat einfach alles gestimmt. Laura Kneidl hat es geschafft, mal wieder unglaublich intensiv und gefühlvoll zu schreiben, sodass man wirklich in jeder Situation voll und ganz mit dem Herzen dabei war. Ich kann hier natürlich nicht zu viel verraten, da ich euch sonst spoilern würde, aber ich kann sagen, dass mir die Entwicklung der Beziehung von Sage und Luca unfassbar gut gefallen hat. Durch ihr nur langsames Voranschreiten wirkt sie vollkommen echt und kann einen als Leser somit auch wirklich überzeugen.

Einen dicken Pluspunkt gibt es dafür, dass die Panikattacken und Therapiesitzungen von Sage auch in diesem Band eine große Rolle spielen. Sie stehen zwar nicht so sehr im Mittelpunkt wie in "Berühre mich. Nicht.", bleiben aber weiterhin wichtiger Bestandteil der Geschichte. Ebenso toll finde ich, dass hierbei ein Nebencharakter mit einbezogen wird, nämlich Connor. Wie und warum genau, das müsst ihr allerdings selber herausfinden.
Generell finde ich, dass Laura Kneidl ein Händchen dafür hat, großartige und besondere Nebencharaktere zu erschaffen und deren Hintergrundgeschichten immer mal wieder mit in die Haupthandlung einfließen zu lassen.
Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass es ein Buch über April geben wird, da ich sie besonders doll in mein Herz geschlossen habe.

Eine Sache, die mit eines der Dinge war, bei denen es mir wichtig war, dass sie in der Fortsetzung weiter ausgebaut werden, war die Beziehung zwischen Luca und seiner Mutter. Dass hierauf noch einmal intensiver eingegangen worden ist und eine Weiterentwicklung stattgefunden hat, fand ich einfach klasse! Das war meiner Meinung nach für die Charakterentwicklung von Luca notwendig und ich bin froh, dass es dazu gekommen ist.

Wirklich positiv überrascht war ich davon, wie die Sache mit Alan, Sage's Stiefvater, ausgegangen ist. Ich finde super, dass dieses Thema nicht so abrupt und schnell abgehandelt worden ist und bin mehr als zufrieden damit, wie sich alles zum Guten gewendet hat - auch wenn es kurz vor dem Ende nochmal einen kleinen Schockmoment gab, bei dem mir das Herz fast in die Hose gerutscht ist.

Das Ende ist meiner Meinung nach einfach perfekt, da es weder zu viel noch zu wenig und so war, dass man sich selber in Gedanken ausmalen kann, wie die Geschichte von Luca und Sage weitergehen wird.
Ich bin dankbar dafür, dass ich diese wundervolle Reise mit Sage und Luca machen und sie auf ihrem Weg begleiten durfte. Für mich ist ihre Liebesgeschichte die echteste, von der ich bisher gelesen habe und ich werde die beiden mit Sicherheit nicht so schnell vergessen.

Eine Leseempfehlung hierfür auszusprechen ist glaube ich nicht nötig, da jeder der "Berühre mich. Nicht." gelesen hat, hundertprozentig auch die Fortsetzung lesen wollen wird!

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