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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Magie der Bücher

Die Buchmagier
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Isaac Vainio ist ein Libriomant. Das heisst, er kann mithilfe von Magie in die Bücher hineingreifen und Gegenstände herausholen. Er gehört einer Geheimgesellschaft an, deren Aufgabe es ist, die Welt vor ...

Isaac Vainio ist ein Libriomant. Das heisst, er kann mithilfe von Magie in die Bücher hineingreifen und Gegenstände herausholen. Er gehört einer Geheimgesellschaft an, deren Aufgabe es ist, die Welt vor der Magie zu beschützen und dafür zu sorgen, dass die "normale" Menschheit nichts davon mitbekommt.
Als Titelaufnehmer in einer Bibliothek arbeitend, lebt er ein abenteuerloses und ruhiges Leben, bis ihn eines Tages eine Gruppe Funkler (Vampire der Gattung Meyerii) angreift. Lena, eine alte Bekannte von ihm eilt ihm unverhofft zu Hilfe. Gemeinsam erkennen sie, dass eine grosse Macht die Welt bedroht, und natürlich versuchen sie sie zu retten.

Jim C. Hines "Die Buchmagier" ist eine Liebeserklärung an alle Bücher. Gekonnt spielt er mit Grössen wie Gutenberg und Ponce de Leòn, nimmt hie und da mal einen Autor auf die Schippe und schafft ein wunderbares Abenteuer.

Der Schreibstil ist flüssig und rasant, ständig passiert etwas und die Gefühle von Isaac befinden sich auf einer Berg- und Talfahrt.

Die Charakter sind wunderbar beschrieben, besonders Lena, die Dryade, und Klecks, die Feuerspinne (die der Autor scheinbar schon in einem seiner Goblinromane "geschaffen" hatte), haben es mir angetan, sie versorgen die Geschichte mit der nötigen Portion Humor.

Einziger Minuspunkt: Das Ende der Geschichte. Viel zu schnell, zu unausgeklügelt und vor allem die Beziehung der Hauptcharaktere scheint einer blühenden Teenagerfantasie zu entspringen. Daher nur 4 von 5 Sternen.

Fazit: Alles in allem eine unterhaltsame Lektüre für Zwischendurch, die man nicht zu ernst nehmen sollte (trotz einiger sehr tiefsinnigen Passagen, die mich zum nachdenken angeregt haben)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dem alten Krieger wird keine Ruhe gegönnt

Der Herr der Tränen
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Der alte Krieger Rostigan zieht mit seiner Bardin Tarzi durch die Gegend, als die beiden das Verschwinden einer Stadt bemerken. Tarzi versteht die Welt nicht mehr, doch Rostigan befürchtet das Schlimmste. ...

Der alte Krieger Rostigan zieht mit seiner Bardin Tarzi durch die Gegend, als die beiden das Verschwinden einer Stadt bemerken. Tarzi versteht die Welt nicht mehr, doch Rostigan befürchtet das Schlimmste. Und er soll recht behalten, denn bald stellt sich heraus, dass die Wächter zurück in die Welt gekehrt sind und die grosse Magie doch nicht so geheilt ist, wie sich das alle gewünscht haben.

Ein äusserst origineller Roman.

Sam Bowrings Art die Magie darzustellen hat mich echt "verzaubert", seine Idee, dass alles aus ineinander verwobenen Fäden besteht, die von den Magiern (hier mal schlicht Fadenwirker genannt) bewegt werden können finde ich aussergewöhnlich und mal eine nette Abwechslung.

Rostigan gibt einen liebenswürdigen alten Helden ab, seine hübsche Bardin Tarzi als (meiner Meinung nach ziemlich aufdringliche) Motivation. Sowieso gelingt es dem Autor seine Charakter lebhaft zu beschreiben, den übereifrigen König Braston, die nachdenkliche und demütige Priesterin Yalenna und natürlich die mehr oder weniger bösen Gegner, die es zu bekämpfen gilt.

Viele tolle neue Ideen und ab und zu eine Prise Romantik und Humor und schon ist dem Autor ein aussergewöhnlicher Roman gelungen.

Es gibt einzelne, sehr detaillierte, sadistische Szenen, aber ich fand diese genau richtig, um die Boshaftigkeit darzustellen, den Wahn, in dem sich der schlimmste aller Wächter befindet.
Wer ein schwaches Gemüt hat sollte trotzdem nicht zu diesem Roman greifen. .

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wow, diese Welt haut mich um!

Watcher. Ewige Jugend (Die Niemandsland-Trilogie, Band 1)
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Inhalt
Jolette lebt in einer Welt, in der die Kluft zwischen Arm und Reich grösser ist, denn je. Während die Reichsten in den wunderschön gestalteten Metropolen der Freude hinterher jagen und die Arbeiter ...

Inhalt
Jolette lebt in einer Welt, in der die Kluft zwischen Arm und Reich grösser ist, denn je. Während die Reichsten in den wunderschön gestalteten Metropolen der Freude hinterher jagen und die Arbeiter in verpesteten Aussenbezirken um ihr Leben kämpfen, fristen die Ärmsten der Armen ein schreckliches Dasein ausserhalb der Mauer, im Niemandsland. Jolette selbst gehört zu keiner dieser Menschen, denn sie ist eine Watcher, ein genmanipulierter Mensch, ihre Aufgabe: Patience, Tochter eines der reichsten Männer, vor den Cupid, gefährlichen Kinderfängern, zu beschützen. Dies tut sie mit ganzer Seele und voller Pflichtbewusstsein. Als sie eines Tages Patience vor besonders aufdringlichen Cupid beschützt, muss sie feststellen, dass noch ein zweiter Watcher für den Schützling beauftragt worden ist; der gut aussehende, charmante Cy. Und plötzlich läuft alles aus dem Ruder...

Meine Meinung
Es ist ziemlich schwierig dieses wunderbare Werk zu beschreiben, ohne gleich alles preis zu geben. Von der ersten Seite an war ich gefesselt von der Welt, die die Autorinnen geschaffen haben. Worldbuilding at its best, würde ich mal sagen. Bei "Watcher" handelt es sich ganz klar um eine Dystopie und Fans dieses Genres werden hier bestens bedient. Es ist eine wahre Freude, die Welt mit Jolette, Patience und Cy zu erkunden.

"Watcher" ist eines dieser Bücher, das ich richtig durchgesuchtet habe und bei dem mich kleinere Logikfehler nicht im geringsten gestört haben. Dennoch gebe ich der Fairness halber einen halben Stern Abzug für diese Fehlerchen und für die Vorhersehbarkeit (mir zumindest war es meist klar, worauf ein bestimmter Plot-Twist hinaus läuft).

Setting
"Watcher" spielt in einer Zukunft, die ich mir so nicht wünschen würde. England, Frankreich, Portugal, alle Länder die wir kennen existieren so nicht mehr. Es haben sich riesige Metropolen gebildet: London, Paris, Lissabon (um hier die Hauptorte der Geschichte zu nennen), in denen die Menschen leben, unterteilt in die reichen Industriellen und die armen Arbeiter. Die Metropolen sind von riesigen Mauern umgeben, ausserhalb derer das Niemandsland liegt. Eine trockene, öde Landschaft, die dennoch besiedelt wird von den Menschen, die aus den Metropolen geflohen sind.

Neben den normalen Bürgern leben auch genmanipulierte Menschen und solche mit speziellen Gaben in den Metropolen. Da wären einerseits die Watcher, perfekt ausgebildete Leibwache, die weder Schlaf, noch Essen, noch sonst ein menschliches Bedürfnis befriedigen müssen und andererseits die Cupid, deren Augen aus irgendeinem Grund degeneriert sind, was sie sehr empfindlich gegenüber Licht machen. Die Cupid kennen nur ein Ziel: spezielle Kinder zu fangen, nämlich solche, die eine heilende Gabe haben. Dies tun sie mit äusserster Brutalität und ohne Rücksicht auf Verluste. So ist es selbsterklärend, dass Watcher und Cupid verfeindet sind.

Den beiden Autorinnen ist es wirklich ausserordentlich gut gelungen, diese futuristische Welt zu gestalten und erklären. Ich war mittendrin und es hat mir so viel Freude bereitet, diese Welt zu erkunden.

Charaktere
Jolette, die Hauptprotagonistin, ist eine äussert verantwortungsbewusste Watcher. Für sie gibt es nur ihren Schützling Patience, sie beschützt sie seit sie denken kann. So ist es nicht verwunderlich, dass zwischen den beiden eine enge Freundschaft entstanden ist - trotz des gesellschaftlichen Unterschied. Jolette würde ihr Leben geben für ihre Schutzbeauftragte, doch als sie Cy kennen lernt, beginnt sie, ihr Leben zu hinterfragen. Sie kämpft gegen ihr Pflichtbewusstsein an, denn Cy kommt ihr näher, als er dürfte, was sie in eine schwierige Situation bringt.

Cy ist der zweite Watcher von Patience. Er ist gut aussehend und charmant und ein bisschen verknallt in Jolette, die er zwangsläufig immer beobachtet hat. Auch für Cy sind seine Überzeugungen das wichtigste, doch sie unterscheiden sich von denen von Jolette. Denn ihm ist das Leben an sich wichtiger, als sein Job als Watcher.

Patience ist die Schutzbefohlene der beiden. In ihr schlummert eine Gabe, auf die die Cupids besonders scharf sind. So kennt sie nur ein sehr behütetes Leben. Sie ist eine sehr aufgeweckte Persönlichkeit und entgegen Jolette's Befürchtungen schlägt sie sich wunderbar in gefährlichen Situationen.

Die Charaktere, die die Autorinnen geschaffen haben sind sehr vielfältig und alle mehr oder weniger tiefgründig. Auch die Cupid, die "Bösen", sind ihnen wirklich glaubhaft gelungen.

Fazit
Ein rasanter und sehr fesselnder Auftakt zu einer spannenden Dystopie, die vor allem durch ihren genialen Weltaufbau vollkommen überzeugt. Der Kampf, den Jo, Cy und Patience führen ist beängstigend und ich bin gespannt, wie es mit den dreien weiter geht. Es ist wirklich schwierig, dieses Buch zusammen zu fassen, denn es gibt so vieles zu entdecken, daher: lest es am besten selbst!

4,5 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Für mich der schwächste Teil

Smaragdgrün
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Inhalt
Gwen ist verzweifelt: war das Liebesgeständnis von Gideon bloss ein billiger Trick? Während sie sich von ihrem Herzschmerz leiten lässt, hat das Schicksal aber andere Pläne mit ihr. Und so muss ...

Inhalt
Gwen ist verzweifelt: war das Liebesgeständnis von Gideon bloss ein billiger Trick? Während sie sich von ihrem Herzschmerz leiten lässt, hat das Schicksal aber andere Pläne mit ihr. Und so muss sie sich wieder in die Vergangenheit begeben und endlich das Geheimnis um ihre eigene Rolle in der gross angelegten Verschwörung des Grafen von Saint Germain lüften.

Meine Meinung
Da der dritte und letzte Teil der Trilogie noch nicht als Taschenbuch erhältlich ist, bin ich auf das Hörbuch ausgewichen. Dies hat mich sehr gut unterhalten, die Sprecherin hat ihre Sache wirklich gut gemacht und sowohl den Charakteren anständig Leben eingehaucht, als auch die Spannung toll untermalt.

Gwen hat mit Herzschmerz zu kämpfen, doch sie kann sich nicht einfach verkriechen wie andere Teenager. Denn es gibt ein grosses Geheimnis zu lösen, in dem Gwen eine nicht unbeachtliche Rolle spielt. Und plötzlich ist Gwen eher Gejagte als Jägerin. Zum Glück stehen ihr Leslie und Xemerius stets zur Seite.

Alle Fäden führen in diesem letzten Band zusammen, alle Fragen werden geklärt, alles aufgelöst. Alles in allem ein gelungener Abschluss. Dennoch war für mich alles ein wenig zu vorhersehbar, vor allem gerade das Geheimnis um Gwen - das hatte ich dank des Spoilers im Epilog von Band 1 schon recht früh begriffen und so war die Auflösung eher ein "ja ne, is' klar"-Moment, als ein Aha-Moment...

Obschon ich Happy Ends sehr mag, kann ich diesem hier aber nichts abgewinnen. Denn es ist ein richtiges happy Happy End, oder ein overly happy Happy End. Also alles ein bisschen too much, die Bösen besiegt, die guten sind noch besser als zuvor und so weiter und so fort. Man kann es auch übertreiben mit Happy Endings...

Setting
"Smaragdgrün" spielt wie die Vorgänger immer in etwa an den selben Orten; im Gebäude des Ordens, in Gwen's Zimmer, in der Vergangenheit. Hier gab es nicht wirklich viel Neues, dennoch hat mir alles wieder gut gefallen und die historischen Kleinigkeiten fand ich sehr interessant und unterhaltsam.

Charaktere
Gwen ist eine sympathische Protagonistin, ein typischer Teenie. Herzschmerz und Selbstmitleid inklusive. Hat mich hier aber nicht so sehr gestört, wie schon in anderen Büchern. Die kämpferische Seite, die ich mir in Band 2 gewünscht hatte, ist auch hier nicht wirklich hervor gekommen, was ich etwas schade finde.

Gideon und ich werden nicht warm miteinander. Er ist mir trotz der Auflösung und des Happy Ends nicht geheuer und ich traue ihm nicht. Und süss finde ich ihn auch nicht. Tja, halt Geschmackssache

Xemerius hat mich in diesem Teil stellenweise etwas genervt, seine Witze wirken etwas erzwungen. Dennoch konnte ich das ein oder andere Mal schmunzeln.

Fazit
Ein Finale, das alle offenen Fragen beantwortet. Trotz Spannung, Humor und Liebe, hat mir dieser Band aber am wenigsten gefallen, vielleicht einfach, weil ich mir als Auflösung eine Überraschung gewünscht hätte. Für mich war es aber recht vorhersehbar. Dennoch ein netter Abschluss für diese süsse, leichte Trilogie.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Fortsetzung

Saphirblau
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Inhalt
Gwen hat erst gerade erfahren, dass sie in der Zeit reisen kann, was ihr Leben ziemlich auf den Kopf stellt. Nun soll sie zurück ins 18. Jahrhundert reisen und an einem Fest teilnehmen, an dem ausgerechnet ...

Inhalt
Gwen hat erst gerade erfahren, dass sie in der Zeit reisen kann, was ihr Leben ziemlich auf den Kopf stellt. Nun soll sie zurück ins 18. Jahrhundert reisen und an einem Fest teilnehmen, an dem ausgerechnet der gruselige Graf von Saint-Germain anwesend sein wird. Doch nicht nur der Unterricht, der sie auf diese Reise vorbereiten soll, beschäftigt sie, sondern auch Gideon. Gideon, der sie erst küsst und sich dann abweisend verhält und das nicht zum ersten Mal ...

Meine Meinung
Wie Band 1 lässt sich auch dieser zweite Teil locker leicht und flüssig lesen. Mit viel Humor und Gefühl unterhält "Saphirblau" wieder bestens.

Gwen hat ziemlich mit ihrem neuen Leben zu kämpfen, was die Geschichte glaubhaft wirken lässt. Und während sie sich durch Tanzunterricht und in altmodische Kleidung zwängt, versucht sie nebenbei das Rätsel um sich selbst zu entschlüsseln. Den reden will immer noch niemand mit ihr. Unterstützung dabei bekommt sie von ihrer besten Freundin Leslie und dem Dämon Xemerius, der der Geschichte einen ganz besonderen Pepp gibt.

Die historischen Aspekte waren wieder wunderbar proportioniert und langweilen keinesfalls. Mancherorts hätte ich mir sogar etwas mehr gewünscht. Spannung ist ebenfalls vorhanden, tatsächlich hat mein Herz mehr als einmal laut gepocht, als Gwen in verschieden kritischen und auch weniger kritischen Situationen war. Dennoch überzeugt mich "Saphirblau" nicht vollständig, denn Gideon geht mir mit seinem rumgezicke gehörig auf den Kieker. Wo in anderen Büchern Mädels auf Diva machen, ist es in "Saphirblau" der männliche Protagonist.

Setting
"Saphirblau" spielt weiterhin in London, hauptsächlich im Distrikt Temple, wo die furchtbar geheime Geheimloge der Zeitspringer seinen Sitz hat. Das Gebäude ist toll beschrieben, mit seinen vielen Gängen und Zimmern und ach, das würd ich selber gerne mal erkunden.

Die Szenen in der Vergangenheit spielen meist in einem Kellerraum des Gebäudes oder in verschiedenen Orten von London. Die Autorin gibt sich grösste Mühe, die besagten Orte authentisch herüber zu bringen, was ihr meiner Meinung nach gut gelingt.

Charaktere
Gwen hat sich seit "Rubinrot" nicht sehr verändert. Sie ist immer noch ein wenig bockig, ein wenig naiv und trotzdem sehr liebenswert. Ein wenig kommt aber auch ihre kämpferische Seite zum Vorschein, von der ich mir im letzten Band dann mehr wünschen würde.

Gideon ist mir immer noch nicht recht sympathisch. Er ist irgendwie ein verzogener Bengel, viel zu sehr von sich selber eingenommen. Klar, er hat seinen netten Minuten, aber so recht traue ich ihm nicht über den Weg. Bin gespannt, ob sich das in "Smaragdgrün" dann ändern wird.

Für besondere Lacher sorgen Leslie, die Gwen treu zur Seite steht und eine wahre Freundin ist, und Xemerius. Dieser ist der Geist eines Dämons, der Gwen verfolgt, seit er bemerkt hat, dass sie ihn sehen kann. Und auch wenn Gwen sich zu beginn sehr gegen ihn wehrt, ist er ihr eine grosse Hilfe.

Um die restlichen Charaktere wird immer noch ein grosses Geheimnis gemacht. Ich freue mich schon darauf, wenn alles zusammenläuft und sich die Geheimnisse lüften!

Fazit
Eine spannende, humorvolle und leichte Lektüre, die mir trotz der wenigen kleinen Makel wieder viel Lesespass beschert hat.