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Veröffentlicht am 05.03.2018

Eine Fundgrube der Märchen!

Aschenputtel und weitere Märchen
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Info: Grimms Märchen verzaubern seit Jahrhunderten kleine und große Geschichtenfans. Die auf diesem Hörbuch versammelten Original-Hörspiele aus den 50er- und 60er-Jahren erwecken mit großen Stimmen wie ...

Info: Grimms Märchen verzaubern seit Jahrhunderten kleine und große Geschichtenfans. Die auf diesem Hörbuch versammelten Original-Hörspiele aus den 50er- und 60er-Jahren erwecken mit großen Stimmen wie Eduard Marks und Volker Lechtenbrink und eigens komponierter Orchestermusik fünf unvergessene Märchen zauberhaft zum Leben:

»Aschenputtel«, Produktion: 1956, 2006
»Brüderlein und Schwesterlein«, Produktion: 1959, 2006
»Frau Holle«, Produktion: 1958, 2006
»Dornröschen«, Produktion: 1958, 2006
»Das tapfere Schneiderlein«, Produktion: 1958

Hörspiele mit Eduard Marks, Volker Lechtenbrink u.v.a.
1 CD | ca. 54 min
Klappentext: Die aus diesem Hörbuch versammelten Original - Hörspiele aus den 1956er- und 1960er- Jahren verzaubern mit ihrem Retro - Charme, großen Stimmen wie Eduard Marks, Hans Paetsch, Volker Lechtenbrink und eigens komponierter Orchestermusik kleine wie große Hörer.



Die Brüder Grimm: Wie entstanden die Märchen?

Schon als kleine Kinder bekamen die grimmschen Kinder "Märchenkost". Ältere Verwandte und Freunde der Familie erzählten ihnen bei Besuchen Märchen und Legenden. Auf diese Weise lernten die Brüder Grimm die Volksmärchen kennen. Wo sie auch waren, suchten sie Menschen auf, die erzählen konnten. Die Brüder und manchmal auch die Schwester Lotte reisten weit, um Märchenerzähler anzutreffen. Auf diese Weise sammelten sie viele Märchen.

Jacob und Wilhelm war es wichtig, dass ursprünglich und wortwörtlich erzählt wurde, damit sie das Erzählte exakt niederschreiben konnten. Sicher haben die Geschichten an sich die Brüder Grimm fasziniert, aber sie wurden von einem staken Willen getrieben, die Märchen als deutsches Kulturgut zu dokumentieren.

Was haben die Brüder Grimm noch geschrieben?

Nach 6 Jahren systematischen Sammelns, wurde zu Weihnachten 1812 die erste Märchensammlung "Kinder- und Hausmärchen" herausgegeben. Die Sammlung wurde ein großer Erfolg. Die Kinder lasen die Märchen mit Begeisterung, aber auch die Erwachsenen.

Dabei stellte sich die Frage: Waren die Märchen für Kinder geeignet? Wilhelm war der Ansicht, dass die Märchen einen großen Reichtum bedeuteten, und dass jeder sie lesen sollte. Die Eltern sollten jedoch die Grausamkeiten der Märchen ein wenig mildern. Und grausam waren die Märchen damals. Die Kinder wurden von ihren bösen Stiefmüttern aufgefressen oder schlimm bestraft. Die Geschichte wurde anfangs durch die Sprache nicht ausgemalt, sondern die Handlung vom Erzähler schlicht und direkt übernommen. Ja, das Opfer landete, ohne um den heißen Brei herum zu reden, direkt im Hexenkessel. Die Brüder Grimm schrieben über 200 Märchen nieder. Während ihrer Lebenszeit wurden diese fortlaufend bearbeitet und weiterentwickelt. Besonders Wilhelm verschönerte und milderte die Sprache.

Im Jahr 1816 wurde die nächste Märchensammlung herausgegeben. Diese war mit mehr Illustrationen (Bildern) vom jüngeren Bruder Ludwig Emil versehen. Drei Jahre später veröffentlichte Jacob seine Grammatik, die eine große Bedeutung für die deutsche Sprachforschung bekam. Von nun an war Jacob der wirkliche Forscher und Wilhelm der Lehrer. Die Brüder Grimm erfanden ihre Märchen nicht selbst, sondern schrieben mündlich überlieferte Erzählungen nieder.

Am Ende: Jakob Ludwig Karl Grimm wurde am 4.1.1785 in Hanau geboren, sein Bruder Wilhelm Karl Grimm am 24.2.1786 am gleichen Ort. Der Vater war Jurist. Die Kinder lebten die ersten Jahre ihrer Jugend in Steinau und sie besuchten das Lyzeum im Kassel. Seit 1829 bzw. 1839 waren sie Professoren in Kassel. Aufgrund ihrer Teilnahme am Protest der "Göttinger Sieben" wurden sie des Landes verwiesen. Seit etwa 1840 lebten beide in Berlin. Jakob Grimm starb am 20.9.1863 in Berlin, sein Bruder am 16.12.1859 am gleichen Ort.

Quelle: gutenberg.spiegel.de und labbe.de



Bewertungen:

Aschenputtel: Also der Kleiderwechsel ist mir sehr stark aufgefallen... er ist ziemlich anders als ich ihn kenne. Aschenputtel legte das Kleid gemütlich Zuhause wieder weg anstatt unterwegs auf der Flucht vor dem Prinzen plötzlich wieder in Lumpenkleidung zu erscheinen. Auch musste ich mir selbst erdenken, dass der Prinz weiß, das der Schuh auf der Treppe Aschenputtel gehört ... das ist im Märchen nicht ersichtlich. diese Version sagt mir leider nicht so zu!

Brüderlein und Schwesterlein: Dieses Märchen habe ich nicht allzu oft gelesen und als Hörspiel gehört, habe ich es noch nie. Es hat mir sehr gut gefallen! Obwohl auch hier einiges undurchschaubar gemacht wurde: Es fehlt die Passage, wo erzählt wird, dass sie das Reh gefangen haben. Der Prinz sagt zum Schwesterlein nur, dass es ihm an nichts fehlen solle ... da kann ich als Hörer davon ausgehen, dass sie das Reh gefangen haben.

Was ich verwirrend fand, war, dass ich nicht erblicken konnte, wer wer ist im Königreich, als Jahre später vergehen. Die Stiefmutter und ihr Kind verkleiden sich als Zofe und dann kommt die wirkliche Zofe vor und dann noch das Schwesterlein, dass zu dem Zeitpunkt tot war ... es fiel mir schwer, alle Figuren auseinander zu halten. Für mich ist das ohne Trennung ineinander übergegangen. Das Ende ist sehr grausam! das gefällt mir, da es dem Ursprung entspricht!

Frau Holle: Die Lieder, die nach dem Brot im Ofen und den Äpfeln auf dem Baum kamen, finde ich super!!! Richtig schön gemacht! :) Von mir aus könnten die Passagen mit dem Goldregen und dem Pechregen etwas dramatischer sein ... es war so wie etwas nebenher passiert. Das finde ich schade. Aber sonst fand ich es sehr gelungen!

Dornröschen: Also, das ein Frosch die Vorhersage zur Geburt von Dornröschen machte, war mir bis dato total unbekannt! ich glaube, das hat mich am allermeisten von den Märchen überrascht!!!!! Ich weiß immer noch nicht, was ich davon halten soll ...

Das Detail mit der Ohrfeige vom Küchenchef war hier vorhanden - das finde ich total schön!!! Das ist eines meiner Lieblingsstellen des Märchens, vor allem die Art, wie es vorgetragen wird. :D Einfach genial! Ein oder zwei Sätze von Dornröschen nach dem Erwachen fehlen mir etwas ... irgendwie typisch Frauenbild zu der Zeit! Die Frau hat nicht viel zu sagen! Vielleicht keine Absicht, aber es spiegelt die damalige Gesellschaft wieder. hat mir natürlich nicht so gefallen ;)

Das tapfere Schneiderlein: Hier war ich sehr gespannt, da ich selbst als Kind mal das Tapfere Schneiderlein in einem Stück gespielt habe. Ich glaube, das ist das witzigste Märchen von allen Hörbüchern hier! :D Ich musste sehr oft schmunzeln, und habe mir einige witzige Sätze aufgeschrieben:

"...die ganze Welt muss es wissen!" :D Das das tapfere Schneiderlein sieben Fliegen auf einem Schlag getötet hatte. "Das muss ein mächtiger Herr sein ..." XD Und dann die Lieder mit dem "lalalala" dazwischen ... einfach köstlich!!!! :D Wirklich super gelungen!

Fazit: Dieses Hörbuch teile ich mit Niemandem!!!!! Wirklich für jung und alt ein vergnügen!!!

Veröffentlicht am 04.03.2018

Alt und dennoch neu ...

Hänsel und Gretel und weitere Märchen
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Info: Auf ins Land der Lebkuchenhäuser, verwandelten Prinzen und magischen Männchen! Das Hörbuch »Hänsel und Gretel und weitere Märchen« enthält fünf liebevoll inszenierte Original-Hörspiele aus den 50er- ...

Info: Auf ins Land der Lebkuchenhäuser, verwandelten Prinzen und magischen Männchen! Das Hörbuch »Hänsel und Gretel und weitere Märchen« enthält fünf liebevoll inszenierte Original-Hörspiele aus den 50er- und 60er-Jahren, die mit großen Sprechern wie Eduard Marks und eigens komponierter Orchestermusik begeistern:

Hänsel und Gretel, Produktion: 1960
Schneeweißchen und Rosenrot, Produktion: 1958
Hans im Glück, Produktion: 1959, 2006
Der Wolf und die sieben Geißlein, Produktion: 1956, 2006
Rumpelstilzchen, Produktion: 1959, 2006

Hörspiele mit Eduard Marks, Inge Meysel u.v.a.
1 CD | ca. 59 min


Klappentext: Sándor Ferenczy, Deutschlands großer Schallplatten - Produzent, vertonte die beliebten Märchen der Brüder Grimm mit großartigen Sprechern wie Eduard Marks, Hans Irle und Inge Meysel mit eigens komponierter Orchestermusik und erschuf ein unvergessliches Hörerlebnis für die ganze Familie.

Die Brüder Grimm: Wie entstanden die Märchen?

Schon als kleine Kinder bekamen die grimmschen Kinder "Märchenkost". Ältere Verwandte und Freunde der Familie erzählten ihnen bei Besuchen Märchen und Legenden. Auf diese Weise lernten die Brüder Grimm die Volksmärchen kennen. Wo sie auch waren, suchten sie Menschen auf, die erzählen konnten. Die Brüder und manchmal auch die Schwester Lotte reisten weit, um Märchenerzähler anzutreffen. Auf diese Weise sammelten sie viele Märchen.

Jacob und Wilhelm war es wichtig, dass ursprünglich und wortwörtlich erzählt wurde, damit sie das Erzählte exakt niederschreiben konnten. Sicher haben die Geschichten an sich die Brüder Grimm fasziniert, aber sie wurden von einem staken Willen getrieben, die Märchen als deutsches Kulturgut zu dokumentieren.

Was haben die Brüder Grimm noch geschrieben?

Nach 6 Jahren systematischen Sammelns, wurde zu Weihnachten 1812 die erste Märchensammlung "Kinder- und Hausmärchen" herausgegeben. Die Sammlung wurde ein großer Erfolg. Die Kinder lasen die Märchen mit Begeisterung, aber auch die Erwachsenen.

Dabei stellte sich die Frage: Waren die Märchen für Kinder geeignet? Wilhelm war der Ansicht, dass die Märchen einen großen Reichtum bedeuteten, und dass jeder sie lesen sollte. Die Eltern sollten jedoch die Grausamkeiten der Märchen ein wenig mildern. Und grausam waren die Märchen damals. Die Kinder wurden von ihren bösen Stiefmüttern aufgefressen oder schlimm bestraft. Die Geschichte wurde anfangs durch die Sprache nicht ausgemalt, sondern die Handlung vom Erzähler schlicht und direkt übernommen. Ja, das Opfer landete, ohne um den heißen Brei herum zu reden, direkt im Hexenkessel. Die Brüder Grimm schrieben über 200 Märchen nieder. Während ihrer Lebenszeit wurden diese fortlaufend bearbeitet und weiterentwickelt. Besonders Wilhelm verschönerte und milderte die Sprache.

Im Jahr 1816 wurde die nächste Märchensammlung herausgegeben. Diese war mit mehr Illustrationen (Bildern) vom jüngeren Bruder Ludwig Emil versehen. Drei Jahre später veröffentlichte Jacob seine Grammatik, die eine große Bedeutung für die deutsche Sprachforschung bekam. Von nun an war Jacob der wirkliche Forscher und Wilhelm der Lehrer. Die Brüder Grimm erfanden ihre Märchen nicht selbst, sondern schrieben mündlich überlieferte Erzählungen nieder.

Am Ende: Jakob Ludwig Karl Grimm wurde am 4.1.1785 in Hanau geboren, sein Bruder Wilhelm Karl Grimm am 24.2.1786 am gleichen Ort. Der Vater war Jurist. Die Kinder lebten die ersten Jahre ihrer Jugend in Steinau und sie besuchten das Lyzeum im Kassel. Seit 1829 bzw. 1839 waren sie Professoren in Kassel. Aufgrund ihrer Teilnahme am Protest der "Göttinger Sieben" wurden sie des Landes verwiesen. Seit etwa 1840 lebten beide in Berlin. Jakob Grimm starb am 20.9.1863 in Berlin, sein Bruder am 16.12.1859 am gleichen Ort.

Quelle: gutenberg.spiegel.de und labbe.de


Bewertungen:

Als erstes muss ich anmerken, dass das Märchen "Rumpelstilzchen" in der Lovelybooks - Info nicht aufgeführt ist!

Hänsel und Gretel: Der Sprecher dieses Märchens, Eduard Marks, passt perfekt zur Geschichte. Ich glaube, dass ist in diesem Märchen der beste Sprecher für mich! Diese Version der Geschichte kannte ich zuvor noch nicht: Leibliche Mutter statt Stiefmutter und die fehlenden Brotkrumen haben mir gefehlt. Trotzdem eines der Märchen, die ich sehr gerne höre und lese.

Schneeweißchen und Rosenrot: Alle Sprecher dieses Märchens haben mir sehr gut gefallen, besonders der Bär, gesprochen von Benno Gellenbeck. Das alte Märchen ist fast genau so, wie ich es in Erinnerung habe. Klar, Dialoge sind nie zu 100 % gleich. Aber ich muss auch sagen, dass es nie zu meinen liebsten Märchen gehörte.

Hans im Glück: Auch ein Märchen, das ich so von damals kenne. Es ist immer wieder aktuell: Was ist eigentlich Glück? Was macht wirklich glücklich? Eine Frage, die wir in unserer Gesellschaft ja heiß diskutieren, immer und immer wieder. Deshalb das Märchen auch noch heute eine enorme Aussagekraft. Witzig fand ich den Liedrefrain, der gesungen wurde, wenn Hans ein Gegenstand gegen ein anderes getauscht hat. :)

Der Wolf und die sieben Geißlein: Das ist eines meiner Favoriten Märchen. Habe ich immer wieder gerne gehört, mehr gehört als gelesen sogar! :D Es ist etwas anders als die Version, die ich kenne. Hier fehlt das Klopfzeichen, dass die Mutter den Geißlein zeigt. Der Wolf hat hier die beste Stimme, von Benno Gellenbeck stimmig vorgetragen. Hat mir sehr gut gefallen!

Rumpelstilzchen: Die Rumpelstilzchen -Stimme, gesprochen von Wilhelm Walter, hat mir nicht so gut gefallen. Für mich hat es nicht zur Rumpelstilzchen - Figur gepasst! Ein wirklich merkwürdiges Ende hat diese Version, ansonsten ist es gut wiederzuerkennen.


Fazit: Dieses Hörbuch kommt zu meinen anderen Hörschätzen, ich gebe es nicht mehr her!

Veröffentlicht am 03.06.2025

Ein Buch voller Mitgefühl und Empathie, aber auch an der Oberfläche kratzend ...

Trauma ENDLICH überwinden
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Kurzmeinung:
3,5 Sterne; ein mitfühlendes Buch über Entwicklungstrauma, das viele Bereiche innerhalb des Themas anspricht, aber nicht tiefgreifend ist.


Klappentext:
Du funktionierst. Du gibst alles. ...

Kurzmeinung:
3,5 Sterne; ein mitfühlendes Buch über Entwicklungstrauma, das viele Bereiche innerhalb des Themas anspricht, aber nicht tiefgreifend ist.


Klappentext:
Du funktionierst. Du gibst alles. Und trotzdem fühlst du dich innerlich leer, ängstlich oder ständig erschöpft. Du fragst dich: Warum gerate ich immer wieder in ungesunde Beziehungen – in der Familie, in der Liebe, im Beruf?

Die Antwort liegt oft tiefer, als du denkst: ein unverarbeitetes Trauma kann die Ursache für viele wiederkehrende Probleme sein. Emotionale Wunden aus der Kindheit, Missbrauch, Vernachlässigung oder destruktive Familienmuster hinterlassen Spuren. Sie zeigen sich als Angst, Depressionen, Panikattacken oder Schmerzstörungen. Doch die gute Nachricht ist: Du kannst dich davon befreien.

Dr. Aylin Thiel, erfahrene Psychotherapeutin und Traumatherapeutin, nimmt dich mit auf eine einfühlsame Reise – weg vom bloßen Funktionieren, hin zum Verstehen, Fühlen und Heilen.

Mit nachvollziehbaren Erklärungen und therapeutisch fundierten Impulsen hilft sie dir, deine Geschichte neu zu begreifen – und zu erkennen, wie Trauma unbewusst dein Leben, deine Beziehungen und deine Entscheidungen beeinflusst. Vor allem aber zeigt sie dir Wege, dein Nervensystem zu regulieren und deine Emotionen zu verarbeiten.

Autorin:
Aylin Thiel, geboren 1979, studierte Psychologie an der Universität Frankfurt am Main und promovierte am Max-Planck-Institut für Hirnforschung. Mit großer Leidenschaft widmet sie sich ihrer Arbeit als niedergelassene Psycho- und Traumatherapeutin. Aylin ist verheiratet und lebt mit den gemeinsamen drei Kindern in der Nähe von Wiesbaden.


Bewertung:
Das Buch befasst sich mit folgenden Themen nach Kapiteln:

1. Entwicklungstrauma im Alltag

2. Trauma tiefer verstehen

3. Mitgefühl mit dir selbst - für ein liebevolleres Leben

4. Kognitive Traumareaktion

5. Körperliche Traumareaktionen

6. Emotionale Traumareaktionen

7. Ankommen bei dir selbst - Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen

8. Regulation verstehen

9. Kognitive Regulation

10. Körperbezogene Regulation

11. Emotionale Regulation

12. Emotionen verarbeiten

13. Trauma im Alltag genauer verstehen

14. Grenzen setzen und Kontaktabbruch

15. Gesunde Beziehungen führen - Verbindung zu anderen wieder aufbauen

16. Die eigene Geschichte neu aufschreiben - Aus Trauma Stärke schöpfen

17. Finde die Lebensfreude, die du verdienst

(Eigentlich gibt es 18 Kapiteln, wenn man den Anhang mitzählt. Dieser ist voller Übungshilfen bei Trigger-Momenten, die sich schnell anwenden lassen.)


Kinder, die von ihren Eltern missbraucht werden, hören nicht auf, ihre Eltern zu lieben - sie hören auf, sich selbst zu lieben.
(Seite 38)


Der Klappentext und der Titel enthalten keine Information darüber, dass das Buch sich mit Entwicklungstrauma befasst. Es wird vermittelt, dass es sich um allgemeine Trauma handelt, was dem nicht entspricht und mich beim Vorwortlesen überrascht hat. Nicht negativ, denn Bücher über speziell Entwicklungstrauma sind rar und so habe ich dieses Buch als anders wahrgenommene Chance gesehen.

Das Cover gefällt mir nicht; weder mag ich den Titel, der hochgestochen vermittelt, dass durch dieses Buch ein Trauma beendet werden kann (was dem nicht so ist, es kann lediglich ein kleiner Baustein von vielen sein) bzw. dass das der Schlüssel zum Graltor ist, noch mag ich die Covergestaltung. Der abfließende Kreis macht Sinn und passt wudnerbar, aber was soll diese springende Frau darauf?! Wirkt total fehl am Platz. Es scheint gut gemeint zu sein, nimmt man den Untertitel, soll die Person diesen verdeutlichen. Aber ich habe mich im ersten Moment nicht ernst genommen gefühlt mit dem Thema Trauma. Da ich keine Coverkäuferin bin, sondern ernsthaft am Inhalt interessiert bin, hat mir der ernsthaftere Klappentext zugesagt.

Es gibt neben dem Buchvorwort auch ein persönliches Vorwort der Autorin. Dort schreibt sie von 3 Teilen, die es gar nicht gibt. Sie hat die Kapitel in keine Teile geteilt, wie das bei manchen Fachbüchern der Fall ist. Das hat mich etwas irritiert. Die Übungen, die sie in Teil 3 beschreibt, gibt es nicht. Die Übungen verteilen sich auf alle Kapitel. Auffallend ist, dass es sehr viele Übungen und Reflexionsfragen gibt. Ich persönlich kann nicht viel mit reinen Reflexionsfragen und Affirmationen anfangen. Greifbarer sind für mich die Tabellen zu Beginn, bei denen Lebensmomente reflektiert und sichtbar kategorisiert werden können. Solche Übungen kann ich aktiv angehen und mit ihnen richtig arbeiten. Affirmationen sind zwar wichtig, weil der ganze Körper zuhört, der Geist bewirkt viel mit seinen Gedanken, aber diese sind für mich nicht besonders effektiv, wenn es um die Arbeit mit mir selbst und die Bewältigung von Schwierigkeiten geht. Solche Übungen muss man diszipliniert über Monate anwenden, damit sie einen Effekt erzielen. Das Gehirn braucht eine Weile, um neue Neuronen zu vernetzen. Das ist sehr wichtig, steht für mich aber nicht im Vordergrund.

Ich habe ein intensiv erarbeitetes Trauma-Buch erwartet, das in die Tiefe geht, wie ich das schon von einigen Trauma-Büchern kenne. Der Klappentext lässt das für mich vermuten. Aber leider ist dem nicht so. Gerade weil die Autorin Psychotherapeutin, auch mit Schwergebiet Trauma ist, kann ich meine Enttäuschung nicht gänzlich unerwähnt lassen. Ich finde das wirklich sehr schade, denn die Diagnose Trauma ist sehr vielschichtig und dass die Autorin sich für eines dieser Felder für dieses Buch entschieden hat, ist an sich wunderbar. So wundere ich mich dann auch über die fehlende Intensität, die Tiefe des Themas Entwicklungstrauma. Alleine dazu kann man mehrere Bücher verfassen und dabei Wissen vermitteln, ohne Wiederholungen. Es ist sehr umfangreich, wieso also hat die Autorin nicht entsprechend intensiver dazu geschrieben? Selbst ich als Nicht-Psychologin kann zu den ganzen Kapitel einiges mehr erzählen. Sehr bedauerlich! Die oberflächliche Wissensvermittlung erklärt aber die kaum vorhandenen Quellen, derer sich die Autorin bedient. Zu Beginn hat mich das verwundert, während des Lesens wurde mir der Grund aber klar. Wenn man nicht in die Tiefen geht, gibt es auch nicht viel, was man mit Quellen belegen könnte.

Es gibt zudem zu viele Wiederholungen. Manche Wiederholungen (dieses Buch soll ...) nervten. Sie schreibt, Wiederholungen sind absichtlich, da es Wiederholungen braucht. Da hat sie auch recht; unser Gehirn lernt nur durch Wiederholungen. Aber mir sind manche etwas zu viel. Vor allem wiederholen sich auch Sachen, die nichts mit dem Inhalt zu tun haben bzw. nichts mit dem Lernen, neue Wege einzuschlagen. Mir wäre es lieber gewesen, die Autorin hätte diese unnötigen und teils langweiligen Wiederholungen gelassen und dafür die Zeit und den Platz für tiefere Beschreibungen verwendet. manchmal hatte ich das Gefühl, die Bereiche innerhalb eines Kapitels drehen sich im Kreis.


Fazit:
Manche Leser bemängeln in ihren Rezensionen, das kein Trauma durch dieses Buch gelöst werde. Das sehe ich auch so. Aber das tut keiner dieser Bücher, denn die sind kein Therapieersatz, bestenfalls eine Stütze. Wer glaubt, nur mit einem psychologisch fundiertem Buch arbeiten zu können, hat eine falsche Vorstellung von Traumabewältigung. Das gilt für alle Traumata. Wäre das so einfach, wären Psychologen arbeitslos.

Für Menschen, die sich bisher mit Trauma nicht befasst haben, ist das Buch ein toller Einsteig, da der Stil der Autorin nicht wie eine Keule daherkommt, sondern wie eine Melodie, die erst leise anfängt und immer lauter wird. Aber eben recht oberflächlich. Mir fehlt hier die Tiefe zum Thema, sie schneidet viele verschiedenen Aspekte, die mit Entwicklungstrauma zu tun haben, an. Es erinnert mich an meine kaufmännische Prüfung, bei dem die Prüfer meinten, ich habe ein breit gefächertes Wissen, dem fehle aber die Tiefe in den jeweiligen Gebieten. Daran muss ich denken. Der Stil an sich gefällt mir sehr gut, die Autorin fängt nicht nur klein an, sondern ist voller Empathie und Mitgefühl - das spürte ich durch das ganze Buch hinweg. Wenn ich das Buch mit einem Satz beschreiben müsste, würde er lauten: "Das Buch vermittelt vor allem weg Mitgefühl." Sie hält auch uns Leserschaft an, mit uns Mitgefühl zu haben. Dieses Gefühl ist durchweg spürbar. Vom Vorwort bis zur Dankesschrift scheint diese positive Aura durch. Die Autorin schreibt auch, dass sie traumasensibel arbeitet, ihren Fokus auf Mitgefühl und behutsames Vorgehen legt. Das ist überaus erkennbar.

Ich finde das Buch trotz meiner Bemängelungen lesenswert. Man darf sich nur nicht von Cover und Klappentext täuschen lassen und eine hohe Erwartung bzw eine thematische Tiefe an den Inhalt koppeln. Ich werde zu einigen Übungen zurückkehren, die mir helfen und das Buch als Nachlesewerk nutzen.

Wer sich für eine tiefgehendere Thematik wünscht ist mit dem Buch "Heile. Dich. Selbst." von Nicole LePera sehr gut beraten. Es umfasst Gesamttraumata, bietet jedoch eine intensive Wissensvermittlung.


Es sind nicht die gelegentlichen Fehler von Eltern, die traumatisieren, sondern destruktives Verhalten, das zum Dauerzustand wird.
(Seite 39)


AUSGABEN-FORMAT (REIHEN-/EINZEL-/HÖR-/LESEFORMAT) ⭐⭐⭐⭐⭐

GENRE (VOM VERLAG GESETZT) ⭐⭐⭐⭐⭐

VERLAGSPREIS (ZU TEUER/ANGEMESSEN/GÜNSTIG) ⭐⭐⭐⭐

GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐⭐⭐⭐

UMSETZUNG/DARSTELLUNG ⭐⭐⭐🌠

INHALT ⭐⭐⭐

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 19.11.2023

Schöne Vielfalt mit einigen Makeln

Sweet Cooking
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Kurzmeinung:
3,5 Sterne; viele tolle Rezepte, die teilweise aber auch nicht ganz ohne Abwandlung schmackhaft sind.


Klappentext (gekürzt):
Foodbloggerin Julia Morat lädt ihre Leserinnen mit ihrem drittem ...

Kurzmeinung:
3,5 Sterne; viele tolle Rezepte, die teilweise aber auch nicht ganz ohne Abwandlung schmackhaft sind.


Klappentext (gekürzt):
Foodbloggerin Julia Morat lädt ihre Leserinnen mit ihrem drittem Kochbuch „Sweet Cooking“ zu einer süßen kulinarischen Reise ein. „Sweet Cooking“ ist ein Fest für die Sinne und bietet verlockende Süßspeisen-Rezepte für jeden Geschmack und jede Lebenslage.

Von einfachen Kuchen für das gemütliche Frühstück bis hin zu festlichen Desserts, von köstlichen Rezepten im Glas bis hin zu verführerischen Weihnachtskeksen – dieses Buch hat alles zu bieten! Das Beste daran: Alle Rezepte wurden von Julia Morats strengen Jurorinnen – ihren zwei jungen Töchtern – geprüft und für absolut lecker befunden.

Autorin:
Julia Morat bloggt auf Italienisch für ihren Foodblog „PassioneCooking“. Mit ihren Rezepten und Fotos begeistert sie täglich 47.000 Follower. Ihr Blog „PassioneCooking“ gehört zum größten italienischen Kochportal „Giallo Zafferano“.


Bewertung:
Der Titel wie das Cover täuschen, es handelt sich nicht bloß um Gebackens. Der Inhalt sieht wie folgt aus:

Einleitung
Einfach und Schnell
Aufwendigere Rezepte
Dessert aus dem Glas
Für besondere Anlässe
Danke
Die Autorin und Bloggerin
Register
Abkürzungen und Glossar


Ich habe mir sofort eine Liste mit Rezepten und den dazugehörigen Zutaten gemacht, die ich nacherstellen will. In der Kürze der Zeit ging das natürlich nicht, dafür war die Leserunde viel zu kurz. Hier hätte ich mir zwei Wochen mehr Zeit gewünscht, wenn man bedenkt, dass für Romane viel mehr Zeit bleibt als für solche ein Backbuch, wo man auch Rezepte nacherstellen möchte. Denn in dieser Runde war die Autorin dabei, um Fragen zu beantworten und unsere Nachmachkünste zu sehen.

Das Papier finde ich furchtbar und ich verstehe nicht, wieso die Verlage ständig auf dieses unangenehm riechende Papier zurückgreifen, wo es viele besser Sorten für Backbücher gibt. Die Aufmachung ist für mich gewöhnungsbedüftig, ih setze gerne alles übersichtlich in neue Zeilen. Hier wurden die Zubereitungsschritte durchgeschrieben, nur schwarze Punkte trennen sie voneinander. Die Aufmachung ist schlicht, aber die Rezeptfotos sind groß und gut gelungen. Das Inhaltsverzeichnis finde ich super gemacht! Und toll ist, dass das Buch ein Lesezeichen hat.

Der Mehlcode war bis zu den Durchlesen der Rezepte verständlich. Ich habe ihn mir als erstes in Ruhe durchgelesen, um ihn bei der Aufführung der Rezepte zu verstehen. Leider wurde dieser jedoch verwirrend wiedergegeben. Beispiel: Als Legende steht die italienische Mehlform (Tipo 00), daneben die deutsche (Type 405). Statt in den Rezepten dann einfach Mehl Type 405 hinzuschreiben, steht eine Kombination aus italienisch und deutsch da: Mehl 00. Ich verstehe nicht, was das bedeutet. Bedeutet es Type 405, wieso schreibt man das dann nicht so hin? Ich gehe davon aus, dass die Sprachlegende da ist, weil das Buch in diesen Sprachen erscheint. Aber dann sollte auch der gleiche Code in den Rezepten stehen und keine Mischung. Natürlich habe ich nachgefragt, habe aber eine unzufriedene Antwort erhalten, die mich nicht nur weiter verwirrt zurückgelassen, sondern auch verärgert hat, weil ich das Gefühl hatte, nicht ernst genommen und einfach abgespeist zu werden. Daher habe ich die Rezepte mit Dinkelmehl gebacken, wie ich das gerne mache und Weizenmehl ersetzen kann.

Manche Rezepte sind meiner Meinung nach falsch eingeordnet. Zum Beispiel ist ein selbstgemachter Kirschstrudel (Seite 31) nicht auf die schnelle zu machen. Ich habe schon Strudel selber hergestellt, das braucht Zeit. Auch der Zitronenkuchen (Seite 45) braucht ein paar Stunden Zeit, wenn er gut durchziehen und stocken soll, wie im Rezept beschrieben.

Ich habe drei Rezepte geschafft: Die Gebrannten Mandeln, den Gugelhupf und den Zitronenkuchen, wobei mir die Mandeln misslungen sind. Hier habe ich den Zucker reduziert, da die Rezepte leider wie bei den meisten Backbüchern zu viel Zucker enthalten. Diese Rückmeldung kam auch in der Leserunde. Beim Gugelhupf fiel mir der übertriebene Geschmack von Butter auf, was für diese Art Kuchen ungewöhnlich ist. Für mich habe ich die Notiz vermerkt, weniger Butter beim nächsten Mal reinzugeben. Beim Zitronenkuchen fiel mir auf, dass die Butter besser geschmolzen statt zimmerwarm sein sollte, da man sie so nicht schaumig schlagen kann. Das sind so Kleinigkeiten, die ich für mich abändere. Beide Kuchen waren lecker und haben meine Bekannten begeistert.

Fazit*:
Ich werde auf jeden Fall meine Liste abarbeiten und sogar eine Kombination aus Gugelhupf und Zitronenkuchen versuchen - meine Bekannten waren einfach zu begeistert vom Ergebnis! Vieles missfällt mir aber auch und ich bin unzufrieden, wie die Leserunde für mich verlaufen ist. Alles in allem vergebe ich 3,5 Sterne.


COVER/TITEL/AUFMACHUNG/MATERIAL ⭐⭐⭐

AUSGABEN-FORMAT (REIHEN-/EINZEL-/HÖR-/LESEFORMAT) ⭐⭐⭐⭐⭐

GENRE (VOM VERLAG GESETZT) ⭐⭐⭐⭐⭐

VERLAGSPREIS (ZU TEUER/ANGEMESSEN/GÜNSTIG) ⭐⭐⭐,🌠

GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐⭐⭐

BERICHTESTIL ⭐⭐⭐

UMSETZUNG/DARSTELLUNG ⭐⭐⭐

INHALT ⭐⭐⭐⭐



Gelsen am 26. Oktober 2023

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 03.08.2022

Noch etwas unausgereiftes Konzept, aber für Küchenanfänger sicher ein Leitbuch

Wenn ich das kann, kannst du das auch!
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Kurzmeinung:
Das Papier riecht furchtbar, einige tolle Rezepte dabei, allerdings vorletztes Kapitel etwas chaotisch. Luft nach oben.


Klappentext:
Kochen können ist keine Kunst, sondern ganz easy. Das ...

Kurzmeinung:
Das Papier riecht furchtbar, einige tolle Rezepte dabei, allerdings vorletztes Kapitel etwas chaotisch. Luft nach oben.


Klappentext:
Kochen können ist keine Kunst, sondern ganz easy. Das zeigt die ehemalige Tagesschau-Sprecherin Linda Zervakis zusammen mit ihrer Freundin Eli in diesem griechisch inspirierten Kochbuch. Aus ihrer Heimat bringt sie die besten Rezepte mit, zeigt außerdem, was am Hamburger Hafen köstlich schmeckt und lädt sich Freunde ein, um gemeinsam zu kochen. Dabei kann sie das eigentlich gar nicht.

Autorin:
Linda Zervakis, bekannt als langjährige Tagesschau-Sprecherin, Moderatorin, Bestsellerautorin und Podcast-Host hat ihre Lust am Kochen ganz neu entdeckt.

Fotografin:
Elissavet "Eli" Patrikiou ist Wahl-Hamburgerin mit griechischen Wurzeln und seit über 25 Jahren freie Fotografin und Autorin. Ihre Schwerpunkte liegen im Bereich Kochbuch und Reportage, zu ihren Kunden zählen unter anderem Lufthansa, Beef, Stern, Effilee, GU, Hölker, Matthaes und der Südwest Verlag. Als Autorin hat sie bereits sechs eigene Kochbücher veröffentlicht, die besonders durch die einzigartige Bildsprache bestechen.



Bewertung:
Das Cover ist nicht mein Fall, muss ich zugeben. Auch der Titel spricht mich nicht richtig an, es wirkt beides etwas orientierung- und ideenlos. Mir fallen Titel ein, die passen nach Überlegung aussehen, wie "Greek Mix" oder "Süd-Ost-Kochen" ...

Die Rezepte sind in vier Gliederung unterteilt:


GREEK STYLE MEETS HH

GRIECHENLAND TRIFFT ORIENT

REZEPTE FÜR JEDEN TAG

ALLES MIT TEIG



Für mich ist die Gliederung "Rezepte für jeden Tag" unpassend nichtssagend, denn in allen Gliederungen sind Rezepte, die du jeden Tag kochen kannst. Hier geht für mich das gedankenlose Zusammenstellen der Rezepte weiter. Am Ende kommt sogar extra ein einzelnes Rezept als Widmung. Das passt überhaupt nicht und hat mich irritiert. Es finden sich ein paar tolle Rezepte, die ich als Halbgriechin direkt wiedererkenne. Auch der naheliegende Mix von Griechenland und dem Orient ist schön gemacht. Die Küchen sind sich nicht so fern, wie viele meinen, sie haben sogar vieles gemeinsam.

Es ist ein persönliches Kochbuch der Autorin, und so wirkt die Umsetzung auch. Ich persönlich mag das sehr, gerade bei internationalen Küchen oder Küchenmixe gehören auch persönliche Angaben zu den Ländern, der Familie sowie Fotos außerhalb der Rezepte dazu. Aber das Konzept hier wirkt auf mich an manchen Stellen unausgereift und chaotisch.



Fazit:
Das Gesamtkonzept ist nicht so gut durchdacht, finde ich. Mir gefallen die ersten beiden Gliederungen, bei denen die Rezepte auch passen und zum Nachmachen anregen. Unerlässlich sind natürlich ein paar persönliche Fotos und Angaben bei solch einem persönlichen Kochbuch, wie bereits beschrieben. Ebenso die Unausgereiftheit hier. Ein weiterer Minuspunkt ist das stark grässlich riechende Papier. Wirklich sehr schade, wenn Verlage solch eines nutzen. Total unnötig, da es andere neutralriechende Papiersorten gibt, die strukturell stark sind, sodass die Ausrede hierzu wegfällt, die gerne in Bezug auf Back- und Kochbüchern abgegeben werden.

Für mich ist noch viel Luft nach oben, sowohl beim Konzept als auch bei der Umsetzung, daher 3,5 Sterne von mir. Ich habe mir hier ein stärkeres Konzept erhofft. Für mich ist das Buch mit 19,99 € etwas zu teuer, zwei Euro weniger würden hier auch reichen.



BERICHTESTIL ⭐⭐⭐,🌠

UMSETZUNG/DARSTELLUNG ⭐⭐⭐

INHALT ⭐⭐⭐

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung