Cover-Bild Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ravensburger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 14.02.2018
  • ISBN: 9783473401574
Elly Blake

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt

Yvonne Hergane (Übersetzer)

Ein Mädchen mit Feuer im Herzen.
Ein Krieger so kalt wie Eis.
Um das Königreich zu retten, müssen sich Feuer und Eis verbünden.

Ruby lebt in ständiger Gefahr, denn sie besitzt die Gabe, mit Feuer zu heilen und zu zerstören. Firebloods wie sie werden von der Frostblood-Elite des Königreichs gnadenlos gejagt. Als die königlichen Soldaten Ruby aufspüren, wird sie ausgerechnet von dem jungen Frostblood-Krieger Arcus gerettet. Kälte und Eis sind seine Waffen, doch er braucht Rubys Feuer, um eine Rebellion gegen den verhassten König anzuzetteln. Ruby weiß, dass sie einem Frostblood nicht vertrauen sollte, doch jede Berührung zwischen ihnen knistert wie eine Flamme im Schneesturm. Sie ahnt nicht, welch dunkles Geheimnis sich hinter Arcus‘ eisiger Fassade verbirgt …

Band 1 der Bestseller-Trilogie aus den USA

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2018

Solide Romantasy mit ein paar Längen

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"Fire & Frost - Vom Eis berührt" ist der erste Band einer Romantasy - Trilogie der Autorin Elly Blake. Romantische Fantasy lese ich immer mal wieder gern und hier hat mich direkt die tolle Idee neugierig ...

"Fire & Frost - Vom Eis berührt" ist der erste Band einer Romantasy - Trilogie der Autorin Elly Blake. Romantische Fantasy lese ich immer mal wieder gern und hier hat mich direkt die tolle Idee neugierig gemacht. Ich war sehr gespannt, ob der Inhalt mich überzeugen würde.

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Ruby. Ruby ist eine Fireblood und sie besitzt die Gabe mit ihrem Feuer zu heilen oder auch zu zerstören. Fireblood's werden von der Frostblood - Elite des Königreichs zudem gnadenlos gejagt. Eines Tages wird auch Ruby von den königlichen Soldaten aufgespürt und verhaftet.

Aus ihrem Gefängnis befreit, wird sie ausgerechnet von einem jungen Frostblood - Krieger, namens Arcus. Dieser braucht ihre Kraft, um bei einer Rebellion gewinnen zu können, aber Ruby weiß, dass sie einem Frostblood nicht vertrauen darf. Was Ruby zudem nicht ahnt ist, dass Arcus ein dunkles Geheimnis verbirgt ... Der Einstieg in dieses Buch ist mir gut gelungen. Elly Blake hat einen flüssig zu lesenden und jugendgerechten Schreibstil, der mir gut gefallen hat. Besonders im ersten Drittel der Geschichte mochte ich die immer wieder auftretenden, bildhaften Beschreibungen und den schönen Weltenentwurf besonders. Im Verlauf der Handlung wurde dies leider ein bisschen weniger, was ich etwas schade fand.

Die Buchidee rund um die Fire - und die Frostbloods war für mich etwas neuartiges, aber die Liebesgeschichte war schon arg vorhersehbar. Ich hatte mir zwar nichts komplett neues erhofft, aber ein bisschen mehr Überraschungen hätten der Story, meiner Meinung nach, sehr gut getan. Was mich ein bisschen gestört hat war, dass ich den Protagonisten ihre Emotionen nicht immer ganz abnehmen konnte. Die Liebe entwickelte sich, in meinen Augen, etwas zu konstruiert und glatt, sodass ich gefühlsmäßig leider nicht ganz dabei war.

Die Ausarbeitung der Charaktere war solide und bei dem Protagonisten Arcus habe ich auch die Hoffnung, dass sein vorhandenes Potenzial, in den Folgebänden, noch weiter ausgebaut werden wird. Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen. Da freue ich mich schon jetzt auf das eine oder andere Wiedersehen in den Folgebänden. Das Ende ist weitestgehend abgeschlossen, aber ein recht offener Handlungsstrang, hat meine Neugier auf den zweiten Teil geweckt.
Positiv:
flüssiger und angenehm leicht zu lesender Schreibstil
schöner Weltenentwurf mit kreativen Fantasyelementen
solide Handlung

Negativ:
die Liebesgeschichte hat mich nicht ganz überzeugen können
* die Handlung ist im Mittelteil oft etwas zäh

"Fire & Frost - Vom Eis berührt" ist ein solider Auftakt, der mich mit einem schönen Weltenentwurf und einer guten Handlung, leider nicht ganz über die eine oder andere zähe Passage hinwegtrösten konnte. Auch wenn es wenig überraschendes gab, hat die Geschichte Potenzial, sodass ich mit dem zweiten Teil noch einen Versuch wagen würde.


Veröffentlicht am 11.03.2018

Kräuter von der großen Fantasy-Wiese

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Elly Blake - Fire & Frost - Vom Eis berührt

Die 17jährige Ruby ist eine Fireblood, ihr Blut brodelt, Funken umtanzen ihre Seele, ihr ungedämpftes Temperament, einem Flammenkranz gleich. Da ihre Großmutter ...

Elly Blake - Fire & Frost - Vom Eis berührt

Die 17jährige Ruby ist eine Fireblood, ihr Blut brodelt, Funken umtanzen ihre Seele, ihr ungedämpftes Temperament, einem Flammenkranz gleich. Da ihre Großmutter starb, bevor sie ihr die Kontrolle über ihre Gaben lehren konnte, ist Ruby eine tickende Feuerbombe.
Ruby muss verbergen, was das Leben ihr vererbt und in die Wiege gelegt hat, sie wohnt mit ihrer Mutter in einer abgelegenen Waldhütte.
Die beiden Frauen, die im Dorf wegen ihrer Kräuter und Heilkunst beliebt sind, werden aus Angst verraten, als raue Soldaten in das kleine Nest stürmen.
Sie machen auf Geheiß des Königs Jagd auf jedes Feuerblut.

Ruby sitzt im Kerker, der klamme und unwirtliche Ort beraubt sie fast all ihrer Kräfte.
Eines Nachts dringen zwei vermummte Gestalten in das Black Creek-Gefängnis ein.
Ruby wird von ihnen zugleich befreit, entführt und beauftragt den König zu töten.
Ein Angebot, welches sie nicht ausschlagen kann, denn ihr Hass bündelt sich schon lange, um sich an dem Frostblood-König zu rächen.
Ruby steht in dieser Schicksalsnacht das erste Mal einem waschechtem Frostblood gegenüber. Arcus ist ihr wie ein Spiegel, nur mit Eis überzogen. Der andere Mann, ein Mönch, geleitet beide in seine Abtei, um sie dort zu verstecken.

Dort angekommen stellen ihre Retter verblüfft fest, wie wenig Ruby ihre Feuergabe beherrscht. Das trotzige Mädchen zu unterrichten, wird ein hartes Stück Arbeit und ein Wettlauf mit der Zeit. Ruby ist jähzornig und wirft durch ihre sture Art jeden Plan über den Haufen. Geduld und Einsicht sind nicht so ihr "Ding", das tägliche Training gestaltet sich chaotisch. Mit Zielsicherheit findet sie jedes Fettnäpfchen und fackelt es wieder ab. Sie hat widersprüchliche Gefühle für ihren Lehrer, der wie ein Edelmann wirkt. Sein Geheimnis lockt sie. Und dann sind da noch Arcus´ eisblaue Augen..

Ruby hätte gerne heilende Hände, wie ihre Mutter, doch nun soll sie damit kämpfen, soll ein ganzes Land vor der Dunkelheit bewahren. Doch Ruby hadert nicht lange, denn die künftige Vergeltung ist ihr Zunder. Ihren eigenen Tod scheint sie nicht zu fürchten, denn den Legenden nach, sind Feuer und Eis aus Ewigkeit gewebt.

Ruby ist ein rebellischer und beratungsresistenter Teenager, sie ist wankelmütig wie ein alter Schifferkahn - sprich, die Jugend wird sie lieben.
Spannende Romantasy mit einem Schuss Weltraum-Esoterik.(Yoda/Skywalker/Vader)
Ruby ist eine Heldin, die nicht immer macht, was ihr und anderen gut tut. Auch der Leser rauft sich manchmal die Haare. Für Ruby und ihre actionreichen Kampf-Szenen braucht man Nerven wie Drahtseile, sie gibt das Tempo in diesem Buch an.
Feuer oder Frost, Licht oder Dunkelheit - Ruby ist der Star der Arena.
Erwähnenswert ist die hübsche Ausstattung, für die es einen Extra-Stern gibt.
Viel Spaß!

Veröffentlicht am 07.03.2018

Schöne Idee mit einigen Schwächen

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Kurzbeschreibung

Ruby lebt in ständiger Gefahr, denn sie besitzt die Gabe, mit Feuer zu heilen und zu zerstören. Und Firebloods wie sie werden von der Frostblood-Elite des Königreichs gnadenlos gejagt. ...

Kurzbeschreibung

Ruby lebt in ständiger Gefahr, denn sie besitzt die Gabe, mit Feuer zu heilen und zu zerstören. Und Firebloods wie sie werden von der Frostblood-Elite des Königreichs gnadenlos gejagt. Als die königlichen Soldaten Ruby aufspüren, wird sie ausgerechnet von dem jungen Frostblood-Krieger Arcus gerettet. Kälte und Eis sind seine Waffen, doch er braucht Rubys Feuer, um eine Rebellion gegen den verhassten König anzuzetteln. Ruby weiß, dass sie einem Frostblood nicht vertrauen sollte, doch jede Berührung zwischen ihnen knistert wie eine Flamme im Schneesturm. Sie ahnt nicht, welch dunkles Geheimnis sich hinter seiner eisigen Fassade verbirgt …

Erster Satz…

Ich bot dem Feuer meine Hand.

Rezension

„Fire & Frost – Vom Eis berührt“ von Elly Blake ist der Auftakt einer Trilogie und das Erstlingswerk der Autorin.

Ruby – eine Fireblood, gesegnet mit der Gabe Feuer zu beherrschen, lebt in einer Welt in der sie als eben solche zum Staatsfeind Nr. 1 wird. Einer Welt die vom Frostkönig beherrscht wird und in der Firebloods und Frostbloods sich spinnefeind sind, landet sie auf tragische Weise im Gefängnis aus dem Sie von zwei Frostbloods befreit wird und die ihr helfen wollen ihre Gabe zu beherrschen um Teil einer Rebellion gegen den Frostkönig zu werden. Hohe Erwartungen lasten auf ihren jungen Schultern und das obwohl sie nicht einmal weiß wie sie ihre Gabe gegen das Böse so richtig einsetzen soll. Doch schnell bekommt sie unerwartet Hilfe in Form des Frostblood Kriegers Arcus, der ihr helfen wird sich auf die schwerste Prüfung ihres Lebens vorzubereiten.

„Fire & Frost - Vom Eis berührt“ ist ein Buch das mich sehr zwiespältig zurückgelassen hat. Die Geschichte begann so vielversprechend und spannend, ohne große Umschweife und lästige Erklärungen wurde man förmlich ins Geschehen geworfen und der Schreibstil riss mich gleich mit. Doch so gut das Buch begann, so schnell wurde es langatmig und vorhersehbar. Einerseits überzeugte es durch einen phantasievollen und fesselnden Schreibstil, einem toll ausgedachten Weltenkonstrukt und einer Protagonistin von der ich behaupten würde sie zu mögen. Allerdings konnte mich dieses Buch nicht so sehr packen, wie andere Bücher dieses Genre. Relativ schnell war klar worauf das Ganze hinauslaufen wird und die Geheimnisse die erst später den Leser zu einer überraschten Reaktion verleiten sollten, wurden einem quasi schon im Vorfeld um die Ohren gehauen. Ich fühlte mich von all den Ohrfeigen regelrecht erschlagen. Bereits nach etwa einem Drittel wusste ich, was mich am Ende des Buches erwarten wird und welche Rollen die einzelnen Figuren spielen werden.

Auch die Figuren waren mir viel zu oberflächlich und deren Gefühlschaos oftmals viel zu übertrieben. Natürlich war klar das sich da eine leise romantische Liaison zwischen Ruby und dem doch oftmals mürrischen und kompromisslosen Arcus anbahnen würde, jedoch war mir diese dann doch etwas zu leise und die hervorgebrachten Liebesbekundungen ließen mich schlichtweg kalt wie einen Frostblood. Wo war das knistern zweier Menschen die alles verloren hatten und das gleiche Schicksal teilten? Wo das Gefühl das den Leser packt, festhält und im richtigen Moment wie ein tosender Sturm über den Betrachter einher bricht? Was war mit der Macht der Liebe die alles Eis zum Schmelzen bringen kann? Eher ein laues warmes Lüftchen wurde uns da geboten. Sehr schade das so viel Potenzial nicht genutzt wurde, aber man kann ja auch nicht alle Bücher gleichermaßen gut finden.

Trotz allem kann ich sagen, dass ich dieses Buch mag. Ja auch nach all der Kritik kann ich sagen, dass dieses Buch mir ein kurzweiliges Lesevergnügen bereitet hat. Es hat mir auf eine sehr einfache Weise schöne Lesestunden bereitet, auch wenn ich das Buch als weniger anspruchsvoll bewerten möchte. Die Welt war gut durchdacht. Ruby ist ganz nett und Arcus mag man auch irgendwie. Es ist definitiv noch jede Menge Luft nach oben und vielleicht überzeugt die Autorin dann mit Band 2.



Veröffentlicht am 21.09.2018

Verwirrend, nicht überzeugend!

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In ihrem Auftakt zur frostig heißen Triologie schickt Elly Blake ihre Helden in das Reich von Fire & Ice. Erschienen ist Band 1 dieser Reihe aus den USA im Ravensburger Buchverlag.
Das anmutige gelungene ...

In ihrem Auftakt zur frostig heißen Triologie schickt Elly Blake ihre Helden in das Reich von Fire & Ice. Erschienen ist Band 1 dieser Reihe aus den USA im Ravensburger Buchverlag.
Das anmutige gelungene Cover und die ersten Zeilen aus der Feder der Autorin schließen auf eine interessante Saga aus zwei Welten, die Firebloods und die Frostbloods. Ruby das hitzige Feuermädchen entdeckt und experimentiert mit ihren Kräften. Dabei ist sie sich deren wahrer Kraft noch nicht bewußt. Gejagt von den Soldaten des Frostkönigs lebt sie in ständiger Angst, entdeckt zu werden. In einem Verteidigungskampf kann sie den mächtigen Fängen der frostigen Untergebenen nicht standhalten und wird gefangen genommen. Arcus, der junge Frostblood-Krieger macht Ruby ein Angebot, welches sie annehmen muss, um ihr Leben zu retten.
Die Autorin versucht eine Welt zu erschaffen, die einen Zauber an ungeahnten Kräften birgt. Doch der einfache Schreibstil erfaßt nicht alle Zusammenhänge und manchmal bleiben Fragen zurück. Der 1. Teil des Buches plätschert so dahin, ohne zu fesseln. Der 2. Teil brutal und erinnert mangels Fantasie und ansprechender Dialoge eher an Bücher und Filme, wie Gladiator. Die Hauptprotagonistin Ruby erscheint am Anfang stark und wild, doch verwandelt sie sich im Laufe der Geschichte zu einer naiven leicht nervenden Jugendlichen. Arcus und andere teils fragwürdige Charaktere wünschte ich mir hinreichender beschrieben und mit mehr Tiefe. Alles in allem erscheinen die Personen oberflächlich und nicht ausgereift. Die Liebesbeziehung zwischen Arcus und Ruby empfand ich ebenfalls als seicht, flach und schmalzig. Einzig die Figur des Frostkönigs konnte mich überzeugen und die Seiten in denen er auftauchte, verrieten Spannung.
In meinem Kopf entstanden keine Bilder, das Abenteuer eher langatmig und konstruiert, als mitreisend. Weder Fisch noch Fleisch, man weiß nicht so genau, gefällt es nun oder eher nicht.
Fazit: Enttäuscht von der großen Ansage und Lobrede auf diese Lektüre, ließ die Begeisterung nach Kapitel 4 merklich nach und ich überblätterte die Seiten um das Buch schnell zu beenden. 3 Sterne für die Aufmachung und die Ansätze, die zu erkennen sind.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Mittelding

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Mein erstes Fantasy-Buch nach über einem Monat Genre-Pause sollte etwas Besonderes sein. Beim Durchstöbern meines Regals fiel mir dabei dieser Schmöker in die Hand, mit dem der Kater mir schon seit Ostern ...

Mein erstes Fantasy-Buch nach über einem Monat Genre-Pause sollte etwas Besonderes sein. Beim Durchstöbern meines Regals fiel mir dabei dieser Schmöker in die Hand, mit dem der Kater mir schon seit Ostern in den Ohren liegte. “Lies endlich mein Buch, sonst schenke ich dir nie wieder eins!”, sagt er immer wieder, weil es ein Geschenk von ihm war. Nur war “Fire &Frost– Vom Eis berührt” von Elly Blake auch dieses besondere Buch, das ich mir gewünscht habe?

Die 17-jährige Ruby verlebt ihre Kindheit und Jugend in einem beschaulichen Dörfchen. Doch Ruby trägt ein großes Geheimnis in sich, denn sie ist eine Fireblood und kann somit das heiße Element bändigen– zumindest in der Theorie, denn das Mädchen nie gelernt hat ihre Gabe zu kontrollieren. Als eines Tages die Schergen des Frostkönigs in ihr Dorf kommen, wird sie als Fireblood enttarnt und ins Gefängnis geworfen. Doch unerwartete Rettung naht, denn Ruby hätte niemals darauf gehofft ausgerechnet von Frostbloods gerettet zu werden! Die haben jedoch ihre eigenen Pläne mit ihr…

Ich muss sagen, dass meine Erwartungen an das Buch recht hoch waren. Wo ich auch hinsah, wurde es gefeiert, gelobt und empfohlen. Allerdings merkte ich schnell, dass ich die Euphorie nicht vollständig teilen konnte, was vorwiegend an den Charakteren lag, mit denen ich einfach nicht warm wurde. Zunächst muss ich sagen, dass ich sie in der knappen Zeit in ihrem Dorf wirklich als egoistisch und selbstgefällig empfand. Als die Soldaten des Frostkönigs ins Dorf kamen, ihre Mutter töteten und sie selbst ins Verließ geworfen wurde, hat sie ausschließlich dem König und den verräterischen Dorfbewohnern die Schuld daran gegeben, dass sie entdeckt wurde. Dass sie aber selbst aber alle Warnungen in den Wind schlug und heimlich trainierte, obwohl sie ihre Gabe kein Stück weit unter Kontrolle hatte und somit nicht nur sich selbst in Gefahr brachte, reflektiert sie nicht eine Sekunde lang. Ein Paradebeispiel dafür die Schuld bei jedem anderen, außer bei sich selbst, zu suchen. Generell kann ich leider kaum ein gutes Haar an der Protagonistin lassen. Auf mich wirkt sie naiv, unreif, unreflektiert und sprunghaft. Ihre zickige, aufbrausende Art macht das Ganze nicht wirklich besser.

Auch Arcus konnte mein Herz nur bedingt für sich erwärmen. Er ist kalt, ungeduldig und ähnlich aufbrausend wie Ruby. Ein Held in glänzender Rüstung? Weit gefehlt. Doch trotz seiner teils anstrengenden Eigenschaften wirkt er dennoch reifer, erwachsener und außerdem loyal. Insgesamt vermisse ich aber bei allen Charakteren irgendwie die Tiefe und generell fehlt mir in der Geschichte so ein richtiger Sympathieträger. Diese Ansammlung sinnlosen Hasses, der schlichtweg auf Vorurteilen beruht, raubte mir irgendwann den letzten Nerv.

Das i-Tüpfelchen bestand dann in der Liebesgeschichte zwischen Feuer und Eis, Ruby und Arcus. Diese kommt so vorhersehbar, aber unglaubwürdig daher, dass sich mir die Haare sträuben. Es gibt nicht einen romantischen Moment zwischen den beiden und der Vorsatz “Gegensätze ziehen sich an” wird hier bis auf den letzten Tropfen ausgequetscht. Mir ist das alles jedoch viel zu konstruiert und unglaubwürdig, als dass ich irgendjemanden diese Gefühle abkaufen könnte. Es ist so schade, was hier an Potential verschenkt wurde. Dass daraus dann auch nochmal ganz kurz eine Dreiecksgeschichte wurde, gab mir dann wirklich den Rest. Als hätte man noch schnell auch das letzte Jugendbuchklischee unterbringen müssen..!

Ob ich auch positive Aspekte an dem Buch finde? Ja, tatsächlich! Die Grundidee des Buchs hat mich so sehr überzeugt, dass ich die Trilogie nicht direkt nach dem ersten Band aufgeben möchte. Mir gefällt das Konfliktpotential, aber auch die Möglichkeiten zur Kooperation zwischen den Fire- und den Frostbloods und ich muss sagen, dass ich mir selbst nicht sicher bin, auf welche Seite ich mich schlagen würde.

Auch der Schreibstil von Elly Blake konnte mich gut bei der Stange halten. Ihre Beschreibungen sind oft zwar doch sehr ausgefallen und teilweise etwas übertreiben, doch insgesamt ist mir diese anschauliche Art wesentlich lieber, als wenn wirklich alles der Vorstellungskraft überlassen werden würde. Vor allem die Kampfszenen haben mir sehr gut gefallen, weshalb mir gerade bei denen die Seiten nur so durch die Finger glitten.

Sehr gut beschrieben und nachvollziehbar fand ich auch die Geschichte der beiden unterschiedlichen Magierstämme. Der Hass und die Vorurteile sind sehr realitätsnah und irgendwie kann man beide Seiten verstehen. Man erkennt hier sehr gut, dass die gegenseitige Ablehnung eher aus Unwissen und Angst erwächst, als aus einer tatsächlich vorhandenen Gefahr. Dieser Punkt könnte meines Erachtens noch klarer dargestellt werden, damit dem einen oder anderen eben auch im wirklichen Leben klar wird, dass Rassismus keine vernünftige Basis hat.

Ich bin unheimlich gespannt darauf, ob der zweite Teil mich nicht doch noch mehr überzeugen kann, denn leider kann ich Band 1 nur mit Mittelding bewerten. Es gibt meiner Meinung nach einfach zu viele Unstimmigkeiten und die beiden Hauptcharaktere ließen mich bisher ganz schön kalt. Vielleicht springt der Funke ja aber noch über!