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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2018

Stalking

Yasemins Kiosk
1

Yasemins Kiosk ist ein netter leichter lockerer Krimi geschrieben vom Christiane Antons. Der Roman spielt in Bielefeld und wir lernen die Mentalität der Ostwestfalen kennen.Drei Frauen sind der Mittelpunkt ...

Yasemins Kiosk ist ein netter leichter lockerer Krimi geschrieben vom Christiane Antons. Der Roman spielt in Bielefeld und wir lernen die Mentalität der Ostwestfalen kennen.Drei Frauen sind der Mittelpunkt dieser Geschichte.
Die Expolizistin Nina Zieht wieder nach Bielefeld, sie redet von einem Sabbatjahr. Dorothee hat seit Jahren ihre Wohnung nicht verlassen und Yasemin betreibt im Erdgeschoss einen Kiosk. Die Drei freunden sich an. Im Papiercontainer findet Yasemin einen Toten. Sie kennt ihn und die Frauen lassen sich viel einfallen um zu beweisen, das er ermordet wurde. In Bielefeld liegt noch einiges im Argen. Nina deckt mir Hilfe der Freundinnen noch gleich ein paar andere Schandtaten auf.
Ich dachte erst solche Geschichten gibt es oft, aber es entwickelt sich zu einem interessanten Roman und er konnte mich fesseln.
Die Handlung entwickelt sich gut und die verschiedene Charaktere der mitwirkenden Personen sind sympathisch.
Der Autorin ist ein netter Debütroman gelungen. Es hat Spaß gemacht ihn zu lesen.
Ich möchte gerne weiteres von ihr lesen.

Veröffentlicht am 19.03.2018

Ostberlin

Skandinavisches Viertel
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In diesem Roman ist der Protagonist Matthias Weber. Der Schauplatz ist Ostberlin. Schon ale12jähriger stromert er durch das Skandinavische Viertel. Er ist immer allein unterwegs, ein Träumer. Den Straßen ...

In diesem Roman ist der Protagonist Matthias Weber. Der Schauplatz ist Ostberlin. Schon ale12jähriger stromert er durch das Skandinavische Viertel. Er ist immer allein unterwegs, ein Träumer. Den Straßen gibt er Namen von Ländern, Städten und Flüssen aus Skandinavien.
Etliche Jahre später, nach einem Journalistik Studium und Jahren im den USA, kommt er wieder in sein Viertel. Er wird Wohnungsmakler umd kauft sich als erstes die Wohnung seiner Großeltern.
Der Roman wechselt zwischen diesen Zeiten immer hin und her.
Der Autor Torsten Schulz, selber ein Ostberliner, schreibt mit ruhiger Stimme und in einem besonderen Stil über die Situationen und das Leben der Familie Weber. Es ergibt ein eigenwilliges Bild des Protagonisten.
Dieser Roman ist eine Geschichte der Einsamkeit und um Trauer, Schuldgefühle, Verrat und Wut. Eine unterhaltsame Geschichte mit leisen Untertönen und mit interessanten Einblicken in die Lage der DDR vor und nach dem Fall der Mauer.


Veröffentlicht am 09.03.2018

Schiller und Goethe als Ermittler

Die Affäre Carambol (Goethe und Schiller ermitteln)
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Stefan Lehnberg ist mit diesem Roman ein gutes skurriles Werk gelungen. Aus der Vita des Autors habe ich gesehen, das es schon einen kriminalistischen Teil mit Goethe und Schiller gibt. Was für eine Idee, ...


Stefan Lehnberg ist mit diesem Roman ein gutes skurriles Werk gelungen. Aus der Vita des Autors habe ich gesehen, das es schon einen kriminalistischen Teil mit Goethe und Schiller gibt. Was für eine Idee, die Beiden zu einem Ermittlerteam werden zu lassen.
Der Autor lässt Friedrich Schiller als Erzähler brillieren. Die Altdeutsche Schreibweise sind eine gute Einlage und beeinträchtigt den Lesefluss nicht.
Schon die Reise der Beiden mit der Postkutsche nach Frankfurt am Main ist witzig erzählt und der Besuch bei Goethes Mutter zum Tee, famos.
Dann sollen sie Ermitteln, wer hat die zwei Stadträte ermordet. Die Todesfälle nehmen zu und auch unser Ermittler sind in Gefahr. Manche Szenen sind humorvoll dargestellt.
Dubiose Mehllieferungen werden in die Stadt gebracht. Da will sich wohl jemand bereichern, falls Frankfurth von Napoleon belagert wird. Die Ermittler suchen das Versteck. Man erfährt dann noch von einigen Intrigen und Verbrechen.
Der Roman ist ein historischer Krimi, mit guten humorvollen Stil, der sich ganz ordentlich lesen lässt.



Veröffentlicht am 09.03.2018

Tragikomisch

Bis zum Himmel und zurück
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Die Autorin Catharina Junk hat mit „Bis zum Himmel und zurück“ einen wunderbaren tragikomischen Roman geschrieben. Manchmal traurig und dann wieder lustig. Die Handlung findet in Hamburg und in Bremen ...

Die Autorin Catharina Junk hat mit „Bis zum Himmel und zurück“ einen wunderbaren tragikomischen Roman geschrieben. Manchmal traurig und dann wieder lustig. Die Handlung findet in Hamburg und in Bremen statt.
Die Drehbuchautorin Katja lebt praktisch in ihren Geschichten ihre Kindheit nach und kann nebenbei in viele Leben schlüpfen. Aus ihrer Kindheit hat sie ein Trauma behalten, sie gibt sich selbst die Schuld am Tod ihrer kleinen Schwester. Dadurch fällt ihre Familie auseinander.
Wenn sie aus ihre Zeit mit ihrer Schwester erzählt, das ist so real. Da war die Welt noch in Ordnung. Nach dem Unfall bleibt Katja mit ihrer Mutter, die ihre Trauer im Alkohol ertränkt, allein. Keine leichte Zeit für die damals 12jährige Katja.
Jetzt erfährt sie vom Schlaganfall des Vaters, der im Koma liegt. Katja lernt seine neue Familie kennen.
Die Autorin beschreibt die Fragen, Überlegungen und Antworten wunderbar einfühlsam. Sie hat einen prima Schreibstil, der mir sehr zusagt.
Die Gestaltung dieses Romans ist nahezu perfekt.
Ich möchte gerne mehr von Catharina Junk lesen.

Veröffentlicht am 09.03.2018

Die Frauen einer Familie

Was nie geschehen ist
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Nadja Spiegelman zeichnet in diesem Roman die Frauen in dreier Generationen ihrer Familie. Eine liebevolle Abrechnung Nadjas mit ihrer Mutter Francoise umd der Großmutter Josee und deren Mutter Mina. ...


Nadja Spiegelman zeichnet in diesem Roman die Frauen in dreier Generationen ihrer Familie. Eine liebevolle Abrechnung Nadjas mit ihrer Mutter Francoise umd der Großmutter Josee und deren Mutter Mina. Da erleben wir einige Tragödien. Nadja erzählt auf ehrliche Weise über ihre eigene Lebensgeschichte. Ihr Verhältnis zu ihrer Mutter sind eigentlich ziemlich normal, als Tochter ist man oft anderer Meinung. Francoise arbeitet und lebt in New York. Geboren ist sie in Frankreich, wie alle weibliche Vorfahren.
Interessant ist wie Nadja ihre Großmutter Josee über ihre Kindheit und und die deren Tochter ausfragt, wie sie sich erst sträubt, aber dann nachgibt und berichtet.
Interessanter Weise können die Mütter und Töchter nicht richtig miteinander sprechen. Erst Großmutter und Enkelinnen können über alles reden.
Die Geschichte besticht mit wunderbare Dialoge, allerdings gehen sie immer mit verschiedenen Personen. Das verlangt etwas an Konzentration.
Als Francoise Auszüge liest, sagt sie es wäre hart. Sie erinnert sich anders. So erfährt man, das es immer verschieden Ansichten der Erinnerung gibt.
Der Roman ist flüssig und inspirierend zu lesen.
Ein interessanter Lebensbericht, den ich gerne gelesen habe.