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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2018

Traurig schön

Als der Tod die Liebe fand
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Milas Welt bricht auseinander, nachdem sie nach einem Routinebesuch beim Arzt, die Diagnose Krebs bekommt. Nun heißt es nicht mehr jeden Tag Make-Up und Party, sondern Krankenhaus und Chemotherapie. Ihre ...

Milas Welt bricht auseinander, nachdem sie nach einem Routinebesuch beim Arzt, die Diagnose Krebs bekommt. Nun heißt es nicht mehr jeden Tag Make-Up und Party, sondern Krankenhaus und Chemotherapie. Ihre beste Freundin kommt mit der Diagnose nicht klar, aber Mila hat noch ihren Freund. Er kümmert sich auch um sie. Milas Tagesablauf wird aber von einem anderen Jungen aufgebessert. Mikael lebt auch auf ihrer Station und in ihm steckt viel mehr, als Mila glauben mag.

Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Mila lebt das Leben, welches viele mit 18 Jahren leben. Ihre Abiturprüfungen stehen kurz davor und was auf der nächsten Party angezogen wird, ist elementar.
Es ist erschreckend zu lesen, wie sich das alles bei einem Arztbesuch ändert.

Als ihre Welt zusammen brach wurde ich richtig traurig und habe mit gelitten. Ihre Situation ist unvorstellbar für mich. Heyd schafft es, dass man Mila unglaublich sympathisch findet und nur ihr bestes möchte.
Auch gelingt es ihr den Alltag von Mila im Krankenhaus realistisch aufzuzeigen. Hier merkt man, dass die Autorin in diesem Bereich praktische Erfahrungen hat.

Nicht nur die Person Mila gefiel mir, sondern auch die anderen Charaktere, welche besser und auch schlechter mit der Diagnose umgegangen sind. Sie sind durch ihr unterschiedliches Verhalten sehr menschlich.
Ich hatte beim Lesen Tränen in den Augen, denn ich habe eine enge Freundin durch eine ähnliche Krebsart verloren. Trotz meiner inneren Trauer musste ich an vielen Stellen grinsen, denn ich erkannte sie in so vielen kleinen Dinge wieder.

Das Ende des Buches hat mir nicht ganz so gut gefallen und deswegen gibt es einen Stern Abzug.

"Als der Tod die Liebe fand" ist ein feinfühliges Buch mit fantastischer Tiefe.

Absolute Leseempfehlung.

Ich habe das Buch von NetGalley bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Eine neue Perspektive

Marie - Assistentin der Lust | Erotischer Roman
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Der männliche Protagonist (ich glaube sein Name wird nie erwähnt) ist glücklich mit seiner Frau Lisa verheiratet. Beide haben gerne Sex und sind sehr selbstbewusst. Sie wissen, was sie wollen. Zusammen ...

Der männliche Protagonist (ich glaube sein Name wird nie erwähnt) ist glücklich mit seiner Frau Lisa verheiratet. Beide haben gerne Sex und sind sehr selbstbewusst. Sie wissen, was sie wollen. Zusammen arbeitet sie in einer Kanzlei, zusammen mit der gut aussehenden Assistentin Maire. Marie möchte umziehen, doch vorher treffen sich die drei und eine weitere Bekannte Fleur.
Zusammen erleben die vier eine sehr heiße Nacht, die sie nicht so schnell vergessen.
Es wird nicht die einzige sexuelle Begegung von den vieren sein.

Das Geschichte wird aus Sicht eines Mannes geschrieben. Das fand ich sehr gut, denn diese Sicht in erotischen Romanen kannte ich noch nicht. Es war anderes, interessant und gut das Geschehen aus der männlichen Perspektive zu erleben.

Linda May schafft es, neben dem erotischen Handlungsstrang, auch eine Geschichte einzubauen. Es macht Spaß zu lesen, wie sie alles mit viel Gefühl beschreibt. Ihr Schreibstil ist einfach zu lesen. Die Seiten fliegen nur so.

Das Cover ist in hellen Farben gestaltet und wirkt unschuldig. Es passt zum Inhalt des Buches.
Das Ende bietet so viel Platz für eine weitere erotische Nacht, aber es ist leider ziemlich kurz gehalten. Das hätte mehr ausgebaut werden sollen

Ansonsten ein prickelnder, erotischer Roman aus einer ungewohnte Perspektive.

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gewonnen und bedanke mich herzlich bei der Autorin und dem Verlag.

Veröffentlicht am 09.03.2018

Gutes Buch

Wenn Martha tanzt
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Martha wird 1900 geboren. Von klein auf lebt sie in der Nähe von Musik, den ihr Vater ist Kapellmeister. Eine eigene Begabung für musizieren, bringt Martha nicht mit, aber sie besitzt eine besondere Gabe, ...

Martha wird 1900 geboren. Von klein auf lebt sie in der Nähe von Musik, den ihr Vater ist Kapellmeister. Eine eigene Begabung für musizieren, bringt Martha nicht mit, aber sie besitzt eine besondere Gabe, sie kann die Musik nicht nur hören,sondern auch sehen. Noten erscheinen in ihrem Kopf als Form.
Später entscheidet sie sich am Bauhaus, in Weimar, zu studieren. Lange Zeit ist sie auf der Suche nach der einen Sache, in welcher sie wirklich gut ist. Schließlich findet sie ihr Glück im Tanz.
Als die Nazis das Bauhaus schließen kehrt Martha in ihre Heimat zurück. In ihren Armen ein kleines Kind und in ihrer Tasche ihr Tagebuch. Hier haben sich einige Bauhausgrößen mit Skizzen verewigt.

Die Geschichte von Martha wird mit Hilfe von zwei Zeitsträngen erzählt.
Das Buch beginnt damit, dass der Urenkel von Martha, im Jahr 2001, das Tagebuch von ihr gefunden hat und nun ist er auf den Weg nach New York, denn das Tagebuch soll versteigert werden und mehrere Millionen einbringen.
Im anderen Zeitstrahl begleitet der Leser Martha durch ihr Leben. er durchlebt mit ihr zusammen ihre einfache und glückliche Kindheit, ihre Leben in Weimar und die Flucht im zweiten Weltkrieg.

Tom Saller schafft es mit seinen Worten in meinem Kopf Bilder entstehen zu lassen. Bilder von Martha und ihrem Leben.
Es hat mir besonders Spaß gemacht mehr über das Bauhaus zu erfahren. Die Informationen werden ganz nebenbei vermittelt und am Ende des Buches füllt man sich schlauer als zuvor.

Auch finde ich es sehr spannend, wie sich im Laufe von Marthas Jugend das Gedankengut der Nazis immer weiter durch setzt und immer mehr Leute in ihrer Umgebung diesem verfallen.
Es ist erschreckend, wie sich die Fremdenfeindlichkeit der Leute langsam anschleicht und man nichts dagegen tun kann. Gerade diese Hilflosigkeit schmerzte mir bei lesen sehr.

Das Ende des Buches hat mich nicht komplett überzeugt und deswegen bekommt das Buch keine volle Punktzahl von mir.

"Wenn Martha tanzt" ist ein Buch mit einer Protagonisten, welche ihrer Zeit weit voraus war.

Leseempfehlung.Ich habe das Buch von vorablesen bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

Veröffentlicht am 07.03.2018

Schrecklich spannend

Voodoo Kind
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Chris ist 15 Jahre alt und er und seine Schwester leben bei gewalttätigen Eltern. Beide misshandeln und missbrauchen sie. Als die beiden zur Strafe im Keller eingesperrt werden, entdeckt Chris dort ein ...

Chris ist 15 Jahre alt und er und seine Schwester leben bei gewalttätigen Eltern. Beide misshandeln und missbrauchen sie. Als die beiden zur Strafe im Keller eingesperrt werden, entdeckt Chris dort ein Buch über Voodoo und er probiert es gleich aus. Allerdings läuft es nicht so, wie er denkt und ehe er sich versieht, landet Chris in einer Nervenheilanstalt, hier lernt er Marc kennen.
Marc ist drei Jahre älter als Chris. Seit seine Mutter ein neues Kind bekommen hat, fühlt er sich unbeachtet und versucht alles, um wieder bemerkt zu werden.
Beide verstehen sich und schmieden zusammen einen Plan um ihre momentane Lebenssituation zu ändern.

Der Anfang der Geschichte ist wirklich heftig. Es wird erzählt, was Chris und seine Zwillingsschwester Marlene über sich ergehen lassen müssen und es ist nichts für schwache Nerven.
Parallel dazu wird die Leidsgeschichte von Mark erzählt.

Beide Erzählstränge sind sehr gut beschrieben und es total spannend sie zu lesen. Der Schreibstil nahm mich sofort gefangen und ich habe das Buch in einem Durchgelesen.

Die beiden Protagonisten werden authentisch dargestellt, beides sind Jugendliche, welche aus ihrer persönlichen Hölle entkommen wollen und dazu zu schrecklichen Mitteln greifen.
Nachdem die beiden sich in der Nervenklinik über den Weg gelaufen sind, wird die Geschichte nur noch aus der Sicht von Chris geschildert.

Wenn ich mehr verrate, macht das Buch keinen Spaß mehr.
Leider sind die ca. 130 Seiten viel zu schnell rum, aber zum Glück gibt es eine Fortsetzung und ich freue mich schon drauf.

Einen Punkt Abzug gibt es, weil die Charaktere an einigen Stellen etwas unausgereift wirken. Das war ein wenig schade.

Ein fesselndes Buch von der ersten bis zur letzten Seite.
Leseempfehlung.

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

Veröffentlicht am 04.03.2018

Würde mich über ein zweites Buch freuen

Winter's Night
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Nellie arbeitet als Wissenschaftlerin, sie ist gerne alleine und mag die Stille und zieht sich gerne zurück. Sie hat schon einiges durch machen müssen in ihrem Leben, als mitten im Schnee plötzlich ein ...

Nellie arbeitet als Wissenschaftlerin, sie ist gerne alleine und mag die Stille und zieht sich gerne zurück. Sie hat schon einiges durch machen müssen in ihrem Leben, als mitten im Schnee plötzlich ein Mann auftaucht. Er bittet Nellie ihm zu helfen, denn er hat den verdacht an einer rätselhaften Krankheit zu leiden.
Der gutaussehende Mann heißt Jules Winter und während Nellie ihm hilft, entwickeln beide Gefühle füreinander, doch es ist nicht ganz ungefährlich für Nellie, denn Jules Winter ist ein Vampir.

Nellie ist ein interessanter Charakter. Sie ist sehr stark und unabhängig. Es macht Spaß sie und Jules näher kennen zu lernen. Am Anfang war mir Jules nicht ganz so sympathisch, aber das änderte sich schnell, denn Jules ist genauso Klasse wie Nellie.

Der Schreibstil liest sich leicht und ehe man sich versieht, hat man die ersten 100 Seiten auch schon gelesen. Man versinkt sofort in der Geschichte und ist mitten drinnen in einem winterlichen London und einer romantischen Geschichte.

Jules ist eher der klassische Vampir, dennoch wird das Buch an einigen Stellen etwas stark kitschig, es passt aber zu der Geschichte und dem Schreibstil und ein wenig Kitsch kann jeder mal gebrauchen.
Für den Kitsch und die Dicke des Buches gibt es einen Punkt Abzug.
Ich würde gerne mehr von den beiden lesen, mit beiden hatte ich viel Spaß.

Das Buch bietet eine gute Unterhaltung jetzt während der kalten, dunklen Wintertage.
Leseempfehlung.

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.