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Veröffentlicht am 14.01.2018

Super spannender und emotionaler letzter Teil der Bourbon-Reihe!

Bourbon Lies
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Von J.R. Ward kannte ich bereits die Black Dagger-Reihe und mochte, wie sie Geschichten erzählt. Bei der Bourbon-Reihe handelt es sich jetzt um keine Fantasygeschichte, sondern um ein Familiendrama, aber ...

Von J.R. Ward kannte ich bereits die Black Dagger-Reihe und mochte, wie sie Geschichten erzählt. Bei der Bourbon-Reihe handelt es sich jetzt um keine Fantasygeschichte, sondern um ein Familiendrama, aber auch auf diesem Gebiet kann die Autorin vollends überzeugen!

Zu Beginn des Buches wurde sehr viel aus den ersten beiden Teilen wiederholt, was sicherlich sehr hilfreich ist, wenn zwischen den einzelnen Teilen ein größerer Zeitabschnitt liegt. Ich muss zugeben, dass mich die Wiederholungen ein wenig gestört haben. Das ging mir aber auch schon beim zweiten Teil so. Das lag aber vor allem wohl daran, dass ich alle drei Teile hintereinander weg gelesen habe. Ansonsten ging die Geschichte direkt weiter und ist genauso unterhaltend, wie ich es aus den anderen zwei Büchern kannte.

Da es sich bei dem Buch um einen dritten Teil handelt, will vom Inhalt gar nicht zu viel verraten. Wir begleiten weiterhin die vier Geschwister Lane, Gin, Edward und hinzukommt nun auch noch Max. Auch Lizzie, Samuel T., Sutton, Miss Aurora und Richard spielen eine wichtige Rolle.
Der Mord um den verhassten Vater William Baldwin ist immer noch nicht geklärt und es kommen viele Personen in Betracht. Das ist nicht verwunderlich, da William Baldwin schlichtweg ein bösartiger und herrschsüchtiger Mann war, der viele Menschen verletzt hat. Die Tatsache, dass viele Menschen als Mörder in Betracht kommen, macht die Geschichte auch so spannend. Manchmal denkt man, dass es diese Person war und im nächsten Moment kann sie es nicht gewesen sein, oder doch? Dafür, dass der Weg zur Aufklärung so gut gemacht war, fand ich die Auflösung leider nicht spektakulär genug und hätte mir einen größeren Aha-Effekt gewünscht.
Auch die Entwicklungen zwischen den einzelnen Charakteren, vor allem zwischen den Liebenden, war sehr mitreißend zu beobachten. Teilweise gab es Szenen, die so aktionreich beschrieben waren, dass ich regelrecht die Luft anhalten musste und das Gefühl hatte nicht schnell genug lesen zu können. Außerdem muss auch noch das Familienunternehmen gerettet werden und auch das gestaltet sich nicht so einfach.

Das Ende hat mir sehr gefallen! Für mich wurde alles aufgeklärt und es blieb keine Frage offen.
Und was mir besonders gefallen hat, war ,dass alle Geschwister ein Happy End erfahren haben. Oft finde ich Happy Ends zu kitschig, aber hier haben die Personen es einfach verdient und alles andere wäre hier wirklich unfair gewesen.

J.R. Wards Schreibstil war so gut, wie ich ihn aus ihren anderen Büchern kenne! Sie schreibt so spannend und unterhaltend, dass man am Ball bleibt und immer weiterlesen will. Ihre besondere Stärke ist aber, wie sie ihre Charaktere ausarbeitet. Die Personen wirken so echt und man lacht und leidet mit ihnen. Manche liebt man und andere hasst man. Gerade das gefällt mir so gut, dass man so eine starke emotionale Bindung zu den Charakteren entwickelt und man traurig ist, wenn die Geschichte zu ende ist.

Alles in allem kann ich sagen, dass die Bourbon-Reihe mich sehr begeistern konnte und ich einen Teil nach dem anderen verschlingen musste, da ich die Geschichte so spannend fand! Die Charaktere waren ganz wunderbar ausgearbeitet und sind mir ans Herz gewachsen.
J. R. Ward konnte mich auch mit dieser Reihe begeistern und ich bin schon auf weitere Bücher von ihr gespannt!
Von mir gibt es für den dritten Teil gerechte 4,5 Sterne. Die gesamte Reihe hat allerdings volle 5 Sterne verdient!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erotik
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 10.12.2017

Eine spannende Familiengeschichte mit einigen Wendungen!

Das Geheimnis des Winterhauses
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Sarah Lark als Autorin war mir schon einige Jahre bekannt, allerdings für ihre historischen Romane, die überwiegend in Neuseeland spielen. Eine Familiengeschichte, die auch in der Gegenwart spielt, habe ...

Sarah Lark als Autorin war mir schon einige Jahre bekannt, allerdings für ihre historischen Romane, die überwiegend in Neuseeland spielen. Eine Familiengeschichte, die auch in der Gegenwart spielt, habe ich vorher noch nicht von ihr gelesen, war aber sehr gespannt! Familiengeschichten die auf zwei oder mehreren Zeitebenen spielen lese ich unheimlich gerne und so habe ich mich auch auf das neue Buch von Sarah Lark gefreut, da ich immerhin schon wusste, dass der Anteil in der Vergangenheit nur toll werden kann!

In dem Buch begleiten wir Ellinor auf der Suche nach ihrer Familiengeschichte. Durch eine Nierenerkrankung ihrer Cousine erfährt Ellinor, dass ihre Oma ein Pflegekind war und sie somit nicht blutsverwandt mit ihrer Cousine ist und als evtl. Spender wohl nicht in Frage kommt. Ellinor hatte zuvor keine Ahnung und möchte erfahren, wo ihre Oma herkommt und weshalb sie nicht bei ihren leiblichen Eltern aufgewachsen ist. Was sie auf ihrer Suche in Kroatien und Neuseeland alles erfährt, hätte sie wohl selbst nicht gedacht.

Ellinor ist eine freundliche und mitfühlende Person. Sie ist mit Gernot, einem launenhaften Künstler verheiratet und wünscht sich eine eigene Familie mit ihm, doch leider will es mit dem Kinderwunsch nicht so recht klappen. Ihre Familie ist ihr sehr wichtig und so ist es nicht verwunderlich, dass sie ihrer Familiengeschichte nachgehen will. Gernot ist dabei nicht sehr unterstützend und begleitet sie auf ihrer Reise nur, da er eine Chance sieht seine Kunst zu vermarkten. Allgemein ist er ein sehr unsympathischer Mensch und mir war nicht klar, was Ellinor an ihm findet. Im Internet recherchiert sie über ihre Familie und findet auch schnell Hinweise in Kroatien als auch in Neuseeland. Und genau dieser Aspekt ist auch mein einziger Kritikpunkt. Ellinor findet viel zu schnell und vor allem problemlos die richtigen Hinweise und das mehrmals. In Kroatien, als auch in Neuseeland trifft sie auf Verwandte, die ihr mehr oder weniger bei ihrer Suche helfen. Mehr möchte ich gar nicht verraten, da sonst der Überraschungseffekt verloren geht.
Es kommt nämlich oft anders als man denkt und begegnet auf Wendungen, die nicht vorhersehbar sind.

Wie schon erwähnt, handelt es sich bei dem Roman um eine Familiengeschichte, die auf mehreren Zeitebenen spielt. Zum einen befinden wir uns in der Gegenwart und zum anderen Anfang des 20. Jhs. in Kroatien und überwiegend in Neuseeland. Besonders toll fand ich, wie der Vergangenheitsteil erzählt wurde. Nämlich durch Erinnerungen von Personen, Tagebucheinträge, Buch und Briefe. Eine Idee, die mir bisher so noch nicht untergekommen ist. Gewöhnlich wechseln Gegenwart und Vergangenheit kapitelweise, hier allerdings nicht. Teilweise lesen wir ein ganzes Tagebuch am Stück oder einen langen Brief. So hat man das Gefühl mitten drin zu sein und wird nicht durch ein neues Kapitel unterbrochen. Dieses Stilmittel hat mir sehr gefallen!

Der Schreibstil von Sarah Lark war ganz ausgezeichnet! Sie schafft es mich in fremde Länder zu entführen, in denen ich bisher noch nicht war und dennoch das Gefühl habe sie zu kennen. Sowohl die Landschaft, als auch die Kultur und die Menschen wurden mir nahegebracht. So lernen wir z.B. einige interessante Details über die Kauri Bäume in Neuseeland.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir „Das Geheimnis des Winterhauses“ sehr gut gefallen hat! Der Verlauf der Geschichte als auch das Ende konnten mich überzeugen. Die Charaktere waren toll ausgearbeitet und auch das ganze Drumherum war super beschrieben. Ich würde mich freuen, wenn Sarah Lark ähnliche Familiengeschichten schreibt, die ich dann garantiert lesen würde!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Gefühl
  • Charaktere
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 11.03.2018

Wenn die Vergangenheit einen nicht loslässt...

Close to you
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Von Isabell May als Autorin hatte ich bisher noch nichts gehört, allerdings hat mich das schöne Cover sehr angesprochen und als mich die Leseprobe fesseln konnte, wollte ich das Buch gerne lesen!

Die ...

Von Isabell May als Autorin hatte ich bisher noch nichts gehört, allerdings hat mich das schöne Cover sehr angesprochen und als mich die Leseprobe fesseln konnte, wollte ich das Buch gerne lesen!

Die Geschichte beginnt damit, dass Violet einen Neuanfang in Maine wagt. Sie zieht von ihrer Familie und ihren Freunden weg um das College zu besuchen. In ihrer Vergangenheit sind Dinge passiert, die ihr Angst bereiten und durch den Umzug hofft sie auf Besserung. Im Zug begegnet sie Aiden, einem verschlossenen und ärgerlich reagierenden Jungen. Doch irgendetwas hat er, das Violet fasziniert und wie der Zufall es will, geht er auf das selbe College wie sie...

Violet als Protagonistin mochte ich sehr! Trotz ihrer Ängste lässt sie sich nicht unterkriegen und geht ihren Weg, auch wenn sie dabei zunächst alleinsteht. Doch schon bald findet sie in Chloe eine Gleichgesinnte und damit eine Freundin, mit der sie durch dick und dünn gehen kann. Violet setzt sich für ihre Freunde ein. Selbst Aiden verteidigt sie, obwohl er sie immer von sich stößt.
Aiden ist der männliche Protagonist und in ihm steckt viel Wut. Er ist auch gewaltbereit und macht immer Ärger. Doch Violet sieht mehr in ihm. Er hat auch seine guten Seiten, doch die zeigt er nicht jedem. In seiner Kindheit hat er Dinge erlebt, die ihn denken lassen, dass er ein Monster und somit nichts wert ist.
Mein Lieblingscharakter war allerdings Dorian! Er hat so eine tolle Art an sich, dass man ihn sofort als Freund haben will. Einen Moment lang habe ich sogar gedacht, dass Violet Aiden in den Wind schießen sollte um lieber mit Dorian etwas anzufangen.

Der Verlauf der Geschichte gefiel mir sehr, hatte für mich aber nichts Neues aufzuwarten. Im New Adult Bereich ist es wahrscheinlich nicht so einfach etwas Neues zu liefern, was auch nicht zwingend notwendig ist um eine gute Geschichte zu erzählen.
Die Geheimnisse oder Probleme der Protagonisten habe ich in ähnlicher Form schon mal gelesen und trotzdem hat Isabell May ihre Charaktere gut ausgearbeitet und die Probleme waren für mich nachvollziehbar. Besonders Aidens Verhalten war für mich stimmig. Er macht keine 180° Wendung, wie ich es schon oft gelesen habe, wenn der Mann die Traumfrau trifft. So hat es für mich viel besser gepasst, auch wenn sein Verhalten schon oft extrem war.

Erotische Moment gab es einige, allerdings geht die Autorin nicht so ins Detail. Dennoch waren die Szenen für mich sehr geschmackvoll und mit Gefühl.Vermutlich ist das Buch deshalb in der Verlagsgruppe Lübbe bei One erschienen und nicht bei Lyx.

Der Schreibstil von Vanessa May konnte mich überzeugen! Ich habe die Geschichte schnell lesen können und hatte Spaß dabei. Die Dialoge gefielen mir und es gab viele lustige Stellen. Sie hat die Geschichte auch spannend erzählt, sodass ich dran geblieben bin und wissen wollte wie es weitergeht. Auch wenn ich teilweise schon erahnen konnte was passieren wird, habe ich mich auf die Szenen oder Enthüllungen gefreut! Wenn die Autorin ein weiteres Buch in diesem Bereich schreibt, könnte ich mir durchaus vorstellen es zu lesen.

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  • Geschichte
Veröffentlicht am 08.01.2018

Schöne Liebesgeschichte, die zum Ende etwas nachlässt

Du bist mein Feuer
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Das schöne Cover hat mich gleich angezogen und so wurde ich auf das Buch aufmerksam! Blumen auf Covern gefallen mir immer sehr und die rote Mohnblume auf dem schwarzen Hintergrund sieht sinnlich aus und ...

Das schöne Cover hat mich gleich angezogen und so wurde ich auf das Buch aufmerksam! Blumen auf Covern gefallen mir immer sehr und die rote Mohnblume auf dem schwarzen Hintergrund sieht sinnlich aus und passt wegen der roten Farbe auch gewissermaßen zum Inhalt.

Da das Buch auf Wattpad ein so großer Erfolg war, war ich sehr auf die Geschichte gespannt und habe viel erwartet. Ich kann schon mal sagen, dass sie mich nicht so stark in seinen Bahn ziehen konnte wie ich erhofft hatte.

Das Buch beginnt damit, dass Caleb und Veronica sich in einem Club begegnen. Veronica ist dort um sich ihre Sorgen aus dem Leib zu tanzen und Caleb ist gleich fasziniert von ihr. Caleb ist für seine Frauengeschichten berüchtigt, in letzter Zeit aber gelangweilt, was sich schlagartig ändert, als er Veronica in ihrem roten Kleid erblickt. Bevor er sie ansprechen kann, erscheint eine alte Flamme und versucht ihn rumzukriegen. Leider merkt sie nicht, dass Caleb null Interesse hat. Zu seinem Glück erscheint Veronica, behauptet seine Freundin zu sein und rettet ihn aus den Klauen seiner Verflossenen. Caleb wertet das als gutes Zeichen und macht sich daraufhin an Veronica ran. Leider stellt er sich dabei nicht sehr geschickt an und Veronica lässt in stehen. Caleb bleibt verblüfft stehen, schließlich kriegt er sonst jede Frau, die er will. Wie das Schicksal so spielt, rettet er sie vor dem Club, während Veronica sich übergeben muss vor einem potentiellen Vergewaltiger und nimmt sie mit zu sich nach Hause, da Veronica ihre Wohnung verloren hat und nicht weiß wohin. Am nächsten Morgen schlägt er ihr vor bei ihm zu wohnen, wenn sie als Gegenleistung für ihn kocht. Widerstrebend erklärt sich Veronica aus Not einverstanden. Caleb ist sehr mit sich zufrieden, die Eroberung kann beginnen!

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen. Er war sehr flott zu lesen und hat auf den ersten wenigen Seiten schon eine prickelnde Stimmung erschaffen können, sodass ich immer weiter lesen wollte.

Veronica, als auch Caleb fand ich interessant und wollte gerne erfahren, welche Geheimnisse sie verbergen und was in ihrer Vergangenheit passiert ist. Besonders Veronica hat einen starken Eindruck hinterlassen und ich wollte wissen, was ihr widerfahren ist und sie zu der Person gemacht hat, die sie jetzt ist. Sie ist sehr tough und lässt sich wenig gefallen. Sie ist in nicht gerade einfachen Verhältnissen aufgewachsen und musste sich allein durchschlagen. Dadurch fällt es ihr auch schwer Menschen zu vertrauen. Für sie ist es ein großer Schritt bei Caleb einzuziehen.
Caleb hingegen hat es in seinem Leben immer einfach gehabt. Er ist in reichen Verhältnissen aufgewachsen und konnte jedes Mädchen haben, dass er wollte. Veronica ist nun die erste, die ihm widersteht, oder sie versucht es jedenfalls. Natürlich kommen die beiden zusammen und es ist auch ganz süß zu beobachten wie die beiden miteinander umgehen. Caleb ist ein lustiger und heiterer Typ, der Veronica oft aus der Reserve locken muss. Sie bleibt sehr verschlossen und stößt Caleb oft von sich. So ganz konnte ich das nicht verstehen. Klar hat sie Schlimmes durchgemacht, allerdings konnte man die guten Absichten von Caleb und seine Mühe deutlich erkennen. Und umso mehr Veronica Caleb von sich stößt, desto mehr klammert er und drängt sich auf. Teilweise habe ich es kaum ertragen zu sehen, wie Caleb zu einem Weichei mutiert ist.
Die Nebencharaktere, wie Beth und Kar mochte ich sehr und könnte mir gut eine eigene Geschichte für die beiden vorstellen. Potential ist auf jeden Fall gegeben.

Gefallen hat mir auch, dass das Augenmerk nicht auf das Sexuelle gelegt wurde, was bei New Adult Romanen nicht selten ist, sondern auf die Gefühle und das Zwischenmenschliche.

Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen und ich könnte mir gut vorstellen weiterzulesen, wenn die Autorin den anderen Charakteren eine eigene Geschichte widmet.

Veröffentlicht am 12.11.2017

Eine fantastische Liebesgeschichte mit einigen Auf und Abs

Bird and Sword
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Von Amy Harmon habe ich schon zwei Bücher gelesen und möchte ihren Schreibstil und auch ihre Geschichten unheimlich gerne! Daher war ich auf „Bird and Sword“ sehr neugierig, vor allem da es sich dieses ...

Von Amy Harmon habe ich schon zwei Bücher gelesen und möchte ihren Schreibstil und auch ihre Geschichten unheimlich gerne! Daher war ich auf „Bird and Sword“ sehr neugierig, vor allem da es sich dieses Mal um eine Fantasygeschichte handelt.

Das Buch fängt schon sehr dramatisch mit dem Tod der Mutter der Protagonistin Lark an. Dieser ist so einschneidend, dass Lark ihre Stimme verliert. Hier lernt sie auch schon den späteren König Tiras kennen bei dem dieses Erlebnis auch nicht ohne Folgen bleibt.

Beide Charaktere gefielen mir unheimlich gut! An Lark mag ich ihre Stärke und dass sie nicht ständig an ihrem Schicksal rumjammert, sondern sich den Widrigkeiten entgegenstellt, auch wenn sie mal ein Tief durchlebt, was nur menschlich ist. Tiras ist so, wie ich mir einen richtigen Mann vorstelle. Er ist stark und selbstsicher, hat aber auch eine sensible Seite. Dass Lark und Tiras wohl ein Paar werden war mir ziemlich schnell klar, dennoch mochte ich wie sie sich langsam näher kommen. Beide wissen über die Schwächen des anderen und versuchen einander zu helfen. Klar haben sie nicht immer nachvollziehbar gehandelt. Aber so sind Menschen nun mal und ich will nicht von Charakteren lesen, die perfekt sind und immer das Richtige tun. Wie sie miteinander umgegangen sind gefiel mir und ich fand es der Zeit entsprechend passend. Es war aber schon auffällig, dass die Liebesgeschichte stark im Mittelpunkt des Geschehens stand.
Kjell als bester Freund und Halbbruder Tiras' konnte mich auch überzeugen. Er ist ziemlich harsch und misstraut Fremden. Tiras gegenüber ist er aber sehr loyal und würde alles für ihn tun. Hinter der harten Schale blitzt ab und zu ein weicher Kern durch, was mir sehr gefallen hat.
Mein persönlicher Liebling ist aber der Troll Boojohni! Sein Charakter ist sehr liebevoll und ich fand ihn einfach niedlich. Und dass er, egal was passiert ist zu Lark gehalten hat, macht ihn zu einen unschätzbaren Freund.

Die Idee mit den magischen Worten finde ich sehr gelungen und mir gefällt das gesamte Worldbilding in das man gleich zu Anfang des Buches eingeführt wird. Die verschiedenen magischen Fähigkeiten und wie sie in der Legende zusammenhängen fand ich sehr spannend. Auch dass eben diese Menschen mit den magischen Fähigkeiten gejagt werden, macht die Geschichte so spannend, da ja viel mehr Personen diese Fähigkeiten haben als man zuerst denkt. Allerdings hat die Autorin die anfänglichen Ansätze nicht weitergeführt. Ein Highfantasygefühl hat sich bei mir nicht einstellen können. Als Gegner haben wir in der Geschichte unter anderem die Fantasywesen der Volgar. Diese vogelähnlichen Gestalten töten Menschen und scheinen ohne Gewissen zu sein. Den Kampf mit den Volgar fand ich gut dargestellt. Ewig dauernde Kampfszenen lese ich nicht gerne und die Länge war für mich optimal.

Was mich ebenfalls ein bisschen gestört hat, war die Vorhersehbarkeit. An einigen Stellen habe ich ziemlich schnell durchschaut worauf die Autorin hinaus will und so ging der Überraschungseffekt bei mir verloren. Die Ideen an sich finde ich aber gut gemacht.

Der Schreibstil von Amy Harmon war durchgehend toll. Allerdings merkt man schon, dass es ihr erstes Fantasybuch ist und sie sonst im Bereich der Liebesgeschichten unterwegs ist. Sie kann aber spannend schreiben und das Ende konnte mich gefangen nehmen.

Ein großer Pluspunkt für mich ist, dass die Geschichte mit einem Band für sich stehen kann und man nicht ewig auf die Fortsetzung warten muss, auf die ich mich übrigens freue, da diesmal Kjell der Protagonist sein wird!

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