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Veröffentlicht am 19.06.2018

gut lesbar

Die Schlingen der Schuld
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„Die Schlingen der Schuld“ ist das erste auf Deutsch erschienene Buch des Australiers Dave Warner. Die Vermutung liegt nahe, dass es daran liegt, weil das Mordopfer ein Deutscher ist. Eine interessante ...

„Die Schlingen der Schuld“ ist das erste auf Deutsch erschienene Buch des Australiers Dave Warner. Die Vermutung liegt nahe, dass es daran liegt, weil das Mordopfer ein Deutscher ist. Eine interessante Ausgangslage im fernen Down Under, dort, wo schon mal Krokodile das Sichern des Tatortes erschweren und die benötigten Rechtsmediziner von anderen Ende des Kontinents kommen. Die Mühlen mahlen etwas langsamer, die Menschen sind etwas urbaner und rauer, so scheint es. Das kommt gut rüber in diesem Kriminalroman, der wechselt zwischen Beschreibungen der soliden Ermittlerarbeit, privaten Einschüben des Ermittlers und Rückblenden, die langsam Klarheit in die ganze Sache bringen.

Der Leser weiß mehr, als der Kommissar. Daniel Clement ist ein typischer Vertreter seiner Zunft. Geschieden, etwas mitgenommen aber, wenn es um den Fall und die Arbeit geht, mit einer impertinenten Hartnäckigkeit und einem Blick fürs Detail.

Das Tempo ist anfangs eher zurückgenommen. Wir haben Zeit, den Hauptdarsteller und das Opfer kennenzulernen. Wer sich darauf einlässt, wir gut unterhalten und bekommt einen soliden Plot mit ein paar Rätseln, die es zu knacken gilt.

Ein gut lesbarerer Krimi mit etwas Luft nach oben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Charaktere
  • Geschichte
Veröffentlicht am 20.04.2018

Zwischen zwei Sternen

Zwischen zwei Sternen
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Becky Chambers bleibt ihrem erfundenen Universum treu ohne eine direkte Fortsetzung ihres erfolgreichen Erstlings zu schreiben. Das finde ich schön. Der Rhythmus der neuen Geschichte ist tatsächlich etwas ...

Becky Chambers bleibt ihrem erfundenen Universum treu ohne eine direkte Fortsetzung ihres erfolgreichen Erstlings zu schreiben. Das finde ich schön. Der Rhythmus der neuen Geschichte ist tatsächlich etwas anders. Ruhiger und mit noch weniger Personal. Im Zentrum steht die Künstliche Intelligenz Lovelance, die erst ein Raumschiffcomputerprogramm war und jetzt in einem richtigen Körper exestiert. Damit hat sie so ihre Probleme. Sie fühlt sich unwohl in dieser neuen Lebensform. Aber es gibt Wesen, die ihr helfen. Und nach und nach findet sie sich ein in die neue Identität, lernt dazu und findet sogar Gefallen daran.

Die Handlung ist auf wenige Orte reduziert. Die Autorin widmet sich in ihrem angenehmen Erzählstil der gründlichen Ausarbeitung ihrer Charaktere und ihrer Entwicklung. Man sollte nicht zuviel Action erwarten und der große Bogen der Story erinnert schon ein bisschen an ein modernes Märchen.

Mir hat die Geschichte gut gefallen. Nicht ganz so spannend, wie das erste Buch aber immer noch eine Leseempfehlung wert.


Veröffentlicht am 20.04.2018

Die letzte Schlacht

Herrscher des Nordens - Die letzte Schlacht
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„Die letzte Schlacht“ ist nicht die einzige, die Harald, der Norwegerkönig, im Abschlussband der Trilogie von Ulf Schiewe zu schlagen hat. Zuerst ist es einmal der Kampf um Konstantinopel, der ihn und ...

„Die letzte Schlacht“ ist nicht die einzige, die Harald, der Norwegerkönig, im Abschlussband der Trilogie von Ulf Schiewe zu schlagen hat. Zuerst ist es einmal der Kampf um Konstantinopel, der ihn und seine Varäger beschäftigt. Wieder einmal beweisen sie durch Einfallsreichtum, Kampfeskraft und Mut, dass sie eine wehrhafte Truppe sind, die nicht Tod und Teufel fürchten muss. Nicht ganz freiwillig verlässt er schließlich die große Stadt und auch seine Geliebte Maria, um auf kleinen Umwegen endlich nach Norwegen zurückzukehren. Hier muss er sich der Frage stellen, ob er seinen Neffen Magnus als König anerkennen oder mit ihm um den Thron streiten will.


Betrachte ich dieses Buch für sich alleine, dann hat es mich nicht ganz so gefesselt, wie z.B. der erste Band. Ob dies daran lag, dass bei mir durch zwei Zeitsprünge etwas der Erzähl-Faden gerissen ist? Oder lag es daran, das Harald sich veränderte und einfach nicht mehr der nette norwegische Junge war, sondern ein Mann, der mit dem Alter etwas Unzufrieden und auf die Erweiterung seines Einflusses erpicht war?


Sieht man das Buch als Abschluss einer biografisch angehauchten Trilogie, dann ist es natürlich interessant und spannend zu lesen, wie es kam, dass Harald doch noch König wurde und dann sogar auszog, um in England nach der Krone zu greifen.


Für die ganze Reihe würde ich also fünf Sterne vergeben. Für den dritten Band sehr gute vier Sterne. Ich mag Ulf Schiewes Art, wie er seinen Helden und Heldinnen Leben einhaucht und dabei nicht die geschichtlichen Fakten vergisst. Wie immer war es ein großes Vergnügen.

Veröffentlicht am 21.03.2018

Potential noch nicht ausgeschöpft

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Fire & Frost - Teil eins. Man muss wissen, dass hier eine neue Fantasy-Reihe beginnt. Also Vorsicht - die Autorin schreckt nicht vor fiesen Cliffhangern zurück.
Es handelt sich um eine Yound Adult Reihe. ...

Fire & Frost - Teil eins. Man muss wissen, dass hier eine neue Fantasy-Reihe beginnt. Also Vorsicht - die Autorin schreckt nicht vor fiesen Cliffhangern zurück.
Es handelt sich um eine Yound Adult Reihe. Die Autorin schwelgt in all den von vielen Lesern und Verlagen gewünschten Vorgaben. Von der jugendlichen Heldin, die eine mächtige Gabe hat. Diese Gabe könnte ein ganzes Volk vor einem Tyrannen retten. Sie verliebt sich ausgerechnet in einen ihrer ärgsten Feinde - und der in sie. Sie muss fliehen, die Hilfe des geliebten Feindes annehmen. Sie muss ihre Kräfte erst richtig erlernen, gerät in große Gefahren, weiß nicht, ob sie dem Feind vertrauen kann.

Alles so oder ähnlich schon mal dagewesen. Alles unterhaltsam aber nichts überraschendes. Und wie gesagt. Es endet, bevor die Geschichte eigentlich so richtig begonnen hat. Da hiflt es nichts. Man muss auf Teil 2 warten und hoffen, dass die Autorin hier noch eine Schippe drauflegt.

Kann noch nicht an die ganz guten Fantasyreihen heranreichen. Wunderschönes Cover.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Solider Krimi

In eisiger Nacht
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Skrupellose Schleuser bringen immer wieder junge Frauen nach London. Dabei kommt es zu einem fahrlässigen Unfall, bei dem 12 Frauen in einem Kühlwagen erfrieren. Die Polizei unter Detektive Max Wolfe beginnt ...

Skrupellose Schleuser bringen immer wieder junge Frauen nach London. Dabei kommt es zu einem fahrlässigen Unfall, bei dem 12 Frauen in einem Kühlwagen erfrieren. Die Polizei unter Detektive Max Wolfe beginnt mit den intensiven Ermittlungen. Schnell hat er eine bekannte Verbrecherfamilie in Verdacht. Aber auch eine chinesische Bande könnte verwickelt sein. Wolfe und sein Team begeben sich immer wieder in gefährliche Situationen, versuchen mit Hilfe riskanter Undercovereinsätze den Tätern auf die Spur zu kommen.

Wer, wie ich, die Bücher von Tony Parsons kennt, weiß um die Stärken des Autors. Er erzählt von Anfang an in einem hohen Tempo. Es geht ihm nicht immer um Logik oder realistische Polizeiarbeit sondern auch mal um möglichst viel Spannung und Action. Wolfe ist ein sympathischer Ermittler, der beim Leser schnell Empathie weckt. Außerdem wird immer wieder über Wolfes Privatleben berichtet, welches tatsächlich über die verschiedenen Bücher der Reihe hinweg durchaus interessant ist und Fans neben der eigentlichen Handlung ebenfalls wichtig.

Besonders gefallen hat mir diesmal die Aktualität des Falles und die Zeichnung der Personen. Auch die „Bösewichte“ sind facettenreich und man weiß sehr lange nicht, wer die Täter sind. Außerdem gibt es einen richtigen Showdown.

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