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Veröffentlicht am 25.03.2018

Der kleine Laden in Sugarcreek

Der kleine Laden in Sugarcreek
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Nachdem ihre Tante Rose verstorben ist, erbt Jessica deren kleinen Handarbeitsladen. Sie will ihn unbedingt weiterführen, auch wenn sie selbst keine Ahnung vom Nähen hat. Neben dem Laden muss sie sich ...

Nachdem ihre Tante Rose verstorben ist, erbt Jessica deren kleinen Handarbeitsladen. Sie will ihn unbedingt weiterführen, auch wenn sie selbst keine Ahnung vom Nähen hat. Neben dem Laden muss sie sich als alleinerziehend Mutter auch um ihren sechsjährigen Sohn Cole kümmern. Doch sie kann sich auf die Unterstützung ihrer Freundin Liz verlassen. Und schon bald hat sie eine weitere Unterstützung - Lydia, eine junge Amish, die vor kurzem ihren Mann verloren hat. Schnell entwickelt sich eine ganz besondere Freundschaft zwischen den Frauen.

Mir hat dieses Buch unglaublich gut gefallen. Es ist eine wundervolle Geschichte über Freundschaften, Liebe und zweite Chancen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm sowie schnell und flüssig zu lesen. Die Beschreibungen sind sehr lebhaft und anschaulich, so dass ich sofort in die Geschichte rein kam, mittendrin war und alles miterleben und mitfühlen konnte.
Die Charaktere sind sehr anschaulich und sympathisch beschrieben. Ich mochte die drei Freundinnen unglaublich gerne, da sie alle ihr Herz am richtigen Fleck trugen. Ich hatte alle sehr gut vor Augen und konnte mich in sie hineinversetzen. Die verschiedenen Schwierigkeiten und Probleme, die die drei Freundinnen haben, waren realistisch und nachvollziehbar. Besonders schön fand ich, dass sie sich aufeinander verlassen konnten, sich untereinander beistanden und geholfen haben. Das ist wahre Freundschaft, wie man sie sich nur wünschen kann.
In dem Buch sind immer wieder tolle Sprichwörter eingeflossen, die ich sehr schön fand und die mich nachdenklich stimmten, weil sie so viel Wahrheit in sich trugen. Auch der Glaube an Gott und die christlichen Werte spielen in diesem Buch eine besondere Rolle und sind angenehm und passend eingeflossen.
Sehr gelungen fand ich, dass die Kapitel immer in den Perspektiven der drei Frauen wechselten. Dadurch bekam ich in alle drei einen tollen Einblick und war gleichzeitig gespannt, wie es mit den anderen weitergehen wird.
Am Ende darf ein Happy-End natürlich nicht fehlen, so wie ich es erhofft und auch erwartet habe.

Ein wirklich zauberhafter Wohlfühlroman, der mir schöne und entspannte Lesestunden geschenkt hat. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.03.2018

Der Himmel in deinen Worten

Der Himmel in deinen Worten
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Der Autounfall, bei dem Juliets Mutter starb, liegt ein paar Monate zurück. Juliet versucht ihren Tod zu verarbeiten, indem sie ihr Briefe schreibt und diese an ihr Grab legt. Eines Tages findet sie einen ...

Der Autounfall, bei dem Juliets Mutter starb, liegt ein paar Monate zurück. Juliet versucht ihren Tod zu verarbeiten, indem sie ihr Briefe schreibt und diese an ihr Grab legt. Eines Tages findet sie einen ihrer Briefe mit einer Antwort darauf, von einem unbekannten Jungen. Zuerst ist Juliet entsetzt, dass dieser Junge ihren Brief gelesen hat, doch dann entschließt sie sich, ihm zurückzuschreiben. Daraus entwickelt sich ein intensiver Gedankenaustausch und beide merken, wie sehr sie sich von dem anderen verstanden fühlen. Langsam ahnt Juliet, mit wem sie sich über ihre Gefühle austauscht. Doch kann es wirklich sein, dass der Loser Declan dahinter steckt? Sind seine Worte ehrlich gewesen?

Dieses Buch ist unglaublich schön und hat mich wirklich tief berührt. Es ist nicht nur eine wunderschöne Liebesgeschichte zweier Teenager, sondern noch viel tiefgehender und befasst sich mit Trauerbewältigung und Schuldgefühlen und der Frage, wie man ins normale Leben zurückfinden kann und ob man einen vorbestimmten Lebensweg ändern kann.
Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig, so dass die Seiten nur so dahinflogen. Ich wurde regelrecht in diese wunderbare Geschichte hineingesogen und hätte am liebsten nicht mehr aufgehört zu lesen.
Die Charaktere wurden sehr authentisch, liebevoll und mit Tiefe gezeichnet. Juliet und Declan fand ich beide sehr sympathisch. Beide haben geliebte Personen verloren und müssen versuchen, mit der Trauer und den Schuldgefühlen umzugehen. Durch ihre Briefe und späteren E-Mails öffnen sie sich dem anderen gegenüber, ohne zu wissen, wer dahintersteckt. Für beide ist dies eine wunderbare Chance, die Ereignisse zu verarbeiten und neue Wege zu entdecken. Die Gefühle und Gedanken von beiden wurden sehr authentisch beschrieben, ohne kitschig zu sein. Sie fühlten sich bei dem jeweils anderen aufgehoben und verstanden und bekamen tiefe Einblicke in den anderen. Ich konnte mit beiden mitfühlen und ihre Hoffnungen und Ängste verstehen.
Doch nicht nur die beiden Hauptcharaktere wurden toll gezeichnet, sondern auch alle anderen Personen. Besonders ins Herz geschlossen habe ich Declans Freund Rev, der auch ein schweres Schicksal mit sich trägt und von dem ich am liebsten sofort mehr gelesen hätte. Ich freue mich schon jetzt auf den Folgeband mit Rev als Hauptperson, der noch dieses Jahr erscheinen soll. Das Buch werde ich auf jeden Fall lesen.
Zu Beginn des Buches und auch anhand des Klappentextes könnte man annehmen, dass die Geschichte sehr vorhersehbar sein wird. Doch so ist es nicht. Es gibt immer wieder neue Wendungen und Geschehnisse, die das Buch zu etwas sehr Besonderem machen. Ich war daher sehr gespannt, was noch so alles geschieht. Dabei wirkte die ganze Geschichte sehr authentisch und keineswegs überladen oder kitschig.

Dieses Buch ist ein wahres Highlight und ich kann es unbedingt empfehlen. Ich vergebe verdiente 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.03.2018

Nachts, wenn mein Mörder kommt

Nachts, wenn mein Mörder kommt
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Sarah ist eine 28-jährige junge Frau, die nach einem Überfall im Koma liegt. Sie kann sich nicht erinnern, was geschah und sie kann sich auch nicht bewegen oder die Augen öffnen. Aber sie kann alles hören, ...

Sarah ist eine 28-jährige junge Frau, die nach einem Überfall im Koma liegt. Sie kann sich nicht erinnern, was geschah und sie kann sich auch nicht bewegen oder die Augen öffnen. Aber sie kann alles hören, was gesprochen wird. Anhand der Gespräche, die in ihrem Krankenzimmer geführt werden, erfährt sie, dass sie fast ermordet worden wäre. Wer hat sie überfallen und warum? Mit aller Macht versucht sie sich zu erinnern und aufzuwachen.

Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen und ich war von Anfang bis Ende gefesselt. Die Autorin hat einen packenden Roman geschrieben, der eine subtile Spannung aufbaut und psychologischen Spielraum schafft.
Der Schreibstil war flüssig und sehr gut verständlich. Die Geschichte wird in vielen kurzen Kapiteln in der Ich-Form erzählt, die sich zwischen Sarah und Kelly abwechseln. Bei den Abschnitten von Sarah sind ihre Gedanken kursiv gehalten, so dass ich ihre Gedanken mit den Gesprächen der Besucher im Krankenzimmer bestens auseinanderhalten konnte.
Die Situation von Sarah war sehr erschreckend. Sie liegt im Koma und bekommt alles mit, was gesprochen wird. Auch was die Ärzte über sie und ihren Zustand sagen und die Hoffnungen, die sie den Freunden und Verwandten geben oder nehmen. Doch sie kann sich nicht bemerkbar machen.
Im Verlauf des Buches erinnert sich Sarah an immer mehr Dinge aus ihrer Kindheit und ihrer heutigen Lebenssituation. Immer mehr Bruchstücke werden klar und ergeben am Ende ein schockierendes Gesamtbild. Das fand ich unglaublich faszinierend.
Doch auch die Kapitel um Kelly fand ich interessant und spannend. Sie und Sarah sind Nachbarinnen und hatten sich angefreundet. Wie tiefgehend die Freundschaft war, zeigte sich im Laufe des Buches. Anfangs war das noch nicht klar, denn die beiden hatten ja schon einen ziemlich großen Altersunterschied. Doch einen Grund musste es ja geben, dass Kelly täglich im Krankenhaus war. Hatte sie vielleicht was mit dem Überfall auf Sarah zu tun? Ich war sehr gespannt. Die Passagen von Kelly sind sprachlich ihrem jugendlichen Alter angepasst und wirkten dadurch sehr realistisch auf mich. Auch bei Kelly hat die Autorin alles langsam und Stück für Stück ans Licht kommen lassen.
Die Idee hat mir sehr gut gefallen, denn für mich war in keinster Weise abzusehen, wohin sich die Geschichte bewegen wird und was der Grund für Sarahs Koma ist. Ich habe mir zwar meine Gedanken gemacht, die ich dann aber immer wieder verwerfen musste, weil ein weiteres Detail ans Licht kam, wodurch alles wieder ganz anders erschien. Das Ende war dann stimmig und hat mich wirklich berührt.

Ein spannender und fesselnder Roman, der mir sehr gut gefiel. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Stumme Wut

Stumme Wut
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Nach einer längeren Zwangspause kehrt DCI Matilda Darke in den Polizeidienst zurück. Doch ihren bisherigen Posten in der Mordkommission soll sie vorerst nicht antreten, stattdessen erhält sie den Auftrag, ...

Nach einer längeren Zwangspause kehrt DCI Matilda Darke in den Polizeidienst zurück. Doch ihren bisherigen Posten in der Mordkommission soll sie vorerst nicht antreten, stattdessen erhält sie den Auftrag, die bisher ungelösten Harkness-Morde, die zwanzig Jahre zurückliegen, aufzuklären. Für Matilda fühlt es sich so an, als wenn sie abgeschoben wird, dennoch macht sie sich an die Ermittlungen. Ein aktuelles Verbrechen weist schnell Verbindungen zu den Harkness-Morden auf, so dass Matilda auch in diesem Fall ermittelt. Kann sie den Täter fassen und somit ihre Kompetenzen beweisen?

Mir hat dieser Kriminalroman sehr gut gefallen. Der leicht verständliche und flüssige Schreibstil ermöglichte mir einen schnellen Einstieg in die Geschichte und hielt mich gefesselt am Buch fest.
DCI Matilda Darke fand ich sehr sympathisch. Was in ihrer Vergangenheit geschah, sowohl privat als auch beruflich, erfährt man als Leser nach und nach. Sie hat einen schweren Verlust zu verkraften und muss mit einem schlimmen Fehler bei ihrem letzten Fall leben. Dass sie damit nur sehr schwer zurecht kam und voller Selbstzweifel war, machte sie menschlich. Ich fand sie insgesamt sehr authentisch und intelligent dargestellt. Ich würde sehr gerne noch weitere Fälle von und mit ihr lesen.
Auch die weiteren Personen wurden prima beschrieben. Besonders gut gelungen fand ich Jonathan Harkness, der Sohn des damals ermordeten Paares, der alles mit angesehen hatte. Er gewann sofort meine Sympathie durch dieses schreckliche Erlebnis und weil er sich seitdem scheinbar in einem Schneckenhaus verkrochen hat. Er tat mir wirklich leid. Dennoch hat der Autor hier gekonnt kleine Unstimmigkeiten und Zweifel gestreut, die mich immer wieder grübeln ließen, wer Jonathan wirklich ist.
Der Fall selbst war sehr gelungen und für mich bis zum überraschenden Ende nicht durchschaubar. Ich hatte viel Spielraum für meine eigenen Spekulationen und kam doch nicht auf den Täter und sein Motiv.
Die Art, wie Matilda an die Auflösung der Fälle heranging, gefiel mir sehr gut. Ich konnte alles gut nachvollziehen und verstehen. Es kamen nach und nach immer weitere Details ans Licht, die dennoch keinen kompletten Durchblick schafften. Parallel musste sie dann auch noch mit Kompetenzgerangel zurecht kommen. Insgesamt sehr gelungen.

Ich kann diesen Kriminalroman sehr empfehlen und würde mich über eine Fortsetzung um DCI Matilda Darke freuen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 08.03.2018

Der Beste küsst zum Schluss

Der Beste küsst zum Schluss
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Der Unternehmer und Outdoor-Experte Aidan ist ein wahrer Weiberheld. Bereits etliche Touristinnen sind in seinem Bett gelandet. Diesen Ruf will er nun loswerden, doch dazu braucht er eine Frau. Da passt ...

Der Unternehmer und Outdoor-Experte Aidan ist ein wahrer Weiberheld. Bereits etliche Touristinnen sind in seinem Bett gelandet. Diesen Ruf will er nun loswerden, doch dazu braucht er eine Frau. Da passt es perfekt, dass Shelby mit einer verrückten Idee auf ihn zukommt: Sie will mit ihm eine Frauen-Männer-Freundschaft aufbauen. So kann Aidan lernen, wie Frauen wirklich ticken und Shelby kann das Vertrauen in die Männer wiedergewinnen. Eine Herausforderung, die Aidan annimmt.

Die Romane von Susan Mallery, insbesondere die Fool´s-Gold-Reihe, sind einfach toll, perfekt geeignet zum Abschalten und Entspannen während schöner Lesestunden.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig, dabei bildhaft und humorvoll. Ich hatte alles bestens vor Augen, auch die Situationen, die Aidan und Shelby gemeinsam erleben.
Aidan und Shelby sind einfach toll und menschlich beschrieben, sehr sympathische Charaktere. Beide haben ihre Päckchen der Vergangenheit zu tragen, lassen sich davon aber nicht unterkriegen. Ich konnte mich in beide sehr gut hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen und sie verstehen.
Die Idee des Experiments fand ich großartig und witzig. Wie es sich entwickeln wird, war zwar vorauszusehen, aber das gehört bei dieser Reihe dazu. Der Weg dahin ist das Ziel.
Ich habe es genossen mitzuerleben, was die beiden während des sechsmonatigen Experiments so alles erlebt haben und wie sie an ihre Grenzen kamen. Durch typische Frauen- und Männeraktivitäten lernten sie das andere Geschlecht immer besser kennen – und sich gegenseitig auch. Kein Wunder, dass es zwischen ihnen gewaltig zu knistern anfing. Die Funken zwischen den beiden flogen bis zu mir auf die Couch.
Neben den humorvollen Szenen gab es aber auch berührende Momente, was die Geschichte prima abgerundet hat.
Was mir ebenfalls gut gefiel, waren die alten Bekannten aus Fool´s Gold, die aus den vorherigen Bänden bekannt waren und die auch in diesem Teil auftauchten.
Es ist wirklich schade, dass diese Reihe nun zu Ende ist. Da ich aber noch nicht alle Teile gelesen habe, kann ich noch mehrmals nach Fool´s Gold zurückkehren.

Dieser humorvolle und romantische Roman hat mich begeistert. Ich vergebe diesem Wohlfühlbuch sehr gerne 5 von 5 Sternen.