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Veröffentlicht am 24.05.2018

Braucht ein Jugendbuch so viel Brutalität?

Cat & Cole 1: Die letzte Generation
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Broschiert: 480 Seiten
Verlag: Planet! (19. Juni 2018)
ISBN-13: 978-3522505598
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: This Mortal Coil
Übersetzung: Vanessa Lamatsch
Preis: 17,00€
auch ...

Broschiert: 480 Seiten
Verlag: Planet! (19. Juni 2018)
ISBN-13: 978-3522505598
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: This Mortal Coil
Übersetzung: Vanessa Lamatsch
Preis: 17,00€
auch als E-Book erhältlich

Braucht ein Jugendbuch so viel Brutalität?

Inhalt:
Mensch und Technik sind verschmolzen. Mittels eines Panels im Unterarm und entsprechender Apps könnten sich die Menschen das Leben so angenehm machen, wie sie wollen, wäre nicht eine tödliche Seuche ausgebrochen.

Catarina arbeitet mit ihrem Vater Lachlan und seinem Assistenten Dax zusammen an der Programmierung eines Impfstoffs gegen den Hydra-Virus, bis Lachlan und Dax von der Firma Cartaxus entführt werden. Als eines Tages Cole bei Cat auftaucht, hat er von Lachlan den Auftrag bekommen, mit Cat zusammen den Code für den Impfstoff zu entschlüsseln, denn das ist nur diesen beiden jungen Menschen möglich.

Meine Meinung:
Die Idee zu diesem Buch fand ich sehr interessant, weshalb ich es unbedingt lesen wollte. Tatsächlich gelang es mir auch leicht, mir diese technisch stark veränderte Welt vorzustellen. Trotzdem wollte mich der Roman nicht so recht begeistern. Ich bin nun wirklich nicht empfindlich, aber die Beschreibung der Seuche bzw. ihrer Auswirkungen ist einfach nur ekelerregend, und das in aller Ausführlichkeit. Auch viele weitere Szenen sind nichts für Menschen mit empfindlichen Mägen oder für solche, die gerne Albträume bekommen. Hier wird brutal mit den Körpern umgegangen, das Blut fließt in Strömen, und Haut und Muskeln hängen in Fetzen davon. Für 14-Jährige, wie vom Verlag empfohlen, ist das meiner Meinung nach viel zu brutal und blutig.

Anfangs gibt es noch hin und wieder ein paar Längen, aber je weiter die Handlung fortschreitet, desto rasanter wird es auch. Emily Suvada schreibt sehr fesselnd. Auch wenn die Sätze manchmal etwas holprig sind, fällt das kaum auf, weil man einfach nur so durch die Seiten fliegt und mit den Protagonisten mit fiebert.

Es wird aus der Ich-Perspektive der 18-jährigen Cat erzählt, deren Gedanken man so natürlich intensiv mitbekommt. Ihre Gefühle und Handlungsweisen sind so gut nachvollziehbar. Allerdings fand ich, dass ihr vieles viel zu leicht gelingt. Komplizierteste Programmierungen schreibt sie in Sekunden und penibel gesicherte Anlagen kann sie locker austricksen.

Sehr gut haben mir die vielen unerwarteten Wendungen gefallen. Gerade wenn man meint, man hat jetzt de Durchblick, ändert sich die Richtung, in die die Geschichte läuft, komplett. Das macht es sehr spannend und aufregend.

„Cat & Cole. Die letzte Generation“ ist der Auftakt einer dystopischen Reihe. Ob ich die weiteren Bände lesen will, kann ich noch nicht sagen. Ich fürchte, bis der nächste Band erscheint, wird die Geschichte in meinem Kopf schon wieder ziemlich verblasst sein.

Fazit:
Der Roman ist sehr spannend, aber auch sehr brutal und ekelerregend. Eine kleine Liebesgeschichte rundet die Handlung schön ab, drängt sich aber nicht in den Vordergrund.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 17.05.2018

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Der letzte Stern
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Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (3. Oktober 2016)
ISBN-13: 978-3442313365
Originaltitel: Thomas Bauer
Preis: 16,99€
auch Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Konnte ...

Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (3. Oktober 2016)
ISBN-13: 978-3442313365
Originaltitel: Thomas Bauer
Preis: 16,99€
auch Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Inhalt:
Cassie, Sam, Evan, Zombie, Dumbo und Megan haben Unterschlupf in einem sicheren Haus gefunden. Ringer ist auf dem Weg zurück zu Vosch, was die anderen jedoch nicht wissen. Als Silencer hat Evan die Information, dass nur noch 5 Tage bleiben bis zur endgültigen Zerstörung der Menschheit. Die Zeit drängt also. Die jungen Leute müssen etwas unternehmen …

Meine Meinung:
Bis auf die viele Gewalt haben mir die ersten beiden Bände sehr gut gefallen. Leider hatte ich beim dritten Teil nun erhebliche Schwierigkeiten, wieder in die Handlung hineinzufinden. Es wird praktisch nichts wiederholt, was bisher geschah. So hatte ich dann doch Probleme, die einzelnen Figuren und ihre Vergangenheit zu sortieren.

Wie schon im zweiten Band wechselt die Erzählperspektive zwischen mehreren Personen. Dies ist auch notwendig, weil nicht immer alle an einem Ort sind und doch alles wichtig ist. Teilweise wird dabei in der Ich-Form erzählt, teilweise in der 3. Person. Da aber über den einzelnen Kapiteln der entsprechende Name steht, weiß man natürlich immer, um wen es gerade geht.

Ich finde Rick Yanceys Schreibstil recht gelungen. Er kann damit die beunruhigende Atmosphäre sehr gut darstellen. Die erste Hälfte des Romans fand ich nicht besonders spannend. Hier geht es eher ruhig zu, obwohl es auch nicht ganz ohne Tote ausgeht. Richtig Spannung kommt dann aber wieder in der zweiten Hälfte auf. Hier gibt es einige brenzlige Situationen und man sollte sich auf den Tod lieb gewonnener Figuren gefasst machen.

Fazit:
Wer die ersten beiden Bände mochte, wird nicht umhin kommen, auch den dritten Teil zu lesen. Auch wenn er mit den Vorgängern nicht ganz mithalten kann, bietet er doch einen Abschluss der Geschichte.

Die Trilogie:
1. Die 5. Welle
2. Das unendliche Meer
3. Der letzte Stern

★★★☆☆

Veröffentlicht am 05.05.2018

Ein wichtiges Thema, aber die Umsetzung konnte mich nicht ganz überzeugen

Die Geschichte des Wassers
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Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: btb Verlag; Auflage: 1. Auflage (19. März 2018)
ISBN-13: 978-3442757749
Originaltitel: Blå
Übersetzung: Ursel Allenstein
Preis: 20,00€
auch als E-Book und als Hörbuch ...

Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: btb Verlag; Auflage: 1. Auflage (19. März 2018)
ISBN-13: 978-3442757749
Originaltitel: Blå
Übersetzung: Ursel Allenstein
Preis: 20,00€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Ein wichtiges Thema, aber die Umsetzung konnte mich nicht ganz überzeugen

Inhalt:
Norwegen, 2017. Die 67-jährige Signe Hauger, Journalistin, Autorin, Berufsdemonstrantin, hat sich ein Leben lang für den Erhalt der Natur eingesetzt. Als nun ihr Jugendfreund Magnus Raubbau am Gletscher ihrer Heimat betreiben lässt, segelt Signe zu ihm nach Frankreich. An Bord ihres Bootes "Blau" hat sie einige Kisten mit Eis.

Frankreich, 2041. David ist mir seiner kleinen Tochter Lou auf der Flucht vor der Dürre, vor dem Feuer. In Nordfrankreich finden sie Zuflucht in einem Auffanglager, wo sie auf Davids Frau Anna und das Baby August warten wollen, von denen sie auf der Flucht getrennt wurden. Doch auch hier wird das Trinkwasser und die Nahrung immer knapper.

Meine Meinung:
„Die Geschichte des Wassers“ ist Teil des sogenannten Klima-Quartetts von Maja Lunde, einer Romanreihe, die sich mit dem Klimawandel und seinen Folgen beschäftigt. Bisher erschienen zwei Bände, die völlig unabhängig voneinander sind.

Während mich das erste Buch „Die Geschichte der Bienen“ absolut begeistern konnte, hatte ich mit dem vorliegenden Buch leichte Probleme. Die Erzählung um David in der nahen Zukunft fand ich sehr ansprechend und spannend. Seine Ängste um seine Tochter und den verlorenen Rest der Familie, die Hoffnung, sie bald wiederzusehen, seine Überforderung, Tag und Nacht für sein Kind da sein zu müssen - all das konnte ich sehr gut verstehen. David war mir dabei sehr sympathisch, und auch wenn er manchmal etwas machte, was mir nicht gefiel, habe ich doch nachvollziehen können, warum er so handelte.

Mit Signe bin ich leider überhaupt nicht warmgeworden. Bei ihrem Handlungsstrang musste ich mich immer ein bisschen überwinden weiterzulesen. Zwar erkannte sie schon früh, wie wichtig der Erhalt der Natur ist, aber ihr Kampf darum war mir einfach zu extrem und irgendwie auch zu egoistisch. Mir schien es, als ob sie den von Menschen verursachten Klimawandel als Beleidigung ihrer Person empfand. Sie war mir schon als kleines Kind, das man in den Rückblicken erlebt, nicht sonderlich sympathisch und das ändert sich leider auch im Verlauf des Buches nicht. In den Rückblenden erfährt man sehr viel über Signes Leben und warum sie sich so entwickelte. Ihre Eltern Iris und Bjørn hatten in manchen Dingen sehr unterschiedliche Ansichten, und die kleine Signe musste sich für eine Seite entscheiden. Darunter sollte sie ein Leben lang leiden.

Auch wenn mir dieses Buch im Gegensatz zum ersten nicht ganz zusagte, werde ich trotzdem den nächsten Band lesen, sobald er erscheint. Die Themen sind einfach zu wichtig, um sie zu ignorieren. Maja Lunde hat hier sehr schön herausgearbeitet, wie sehr unser Leben vom Wasser abhängt und wie empfindlich das Gleichgewicht der Natur ist.

Das Klima-Quartett:
Die Geschichte der Bienen
Die Geschichte des Wassers

★★★☆☆

Veröffentlicht am 02.05.2018

Die Handlung konnte mich nicht vollkommen überzeugen

Das Böse in deinen Augen
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Taschenbuch: 431 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (27. April 2018)
ISBN-13: 978-3404176892
empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
Originaltitel: The Foster Child
Übersetzung: Sabine Schilasky
Preis: 11,00€
auch als ...

Taschenbuch: 431 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (27. April 2018)
ISBN-13: 978-3404176892
empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
Originaltitel: The Foster Child
Übersetzung: Sabine Schilasky
Preis: 11,00€
auch als E-Book erhältlich


Die Handlung konnte mich nicht vollkommen überzeugen

Inhalt:
Imogen zieht in ihre Heimatstadt Gaunt zurück, auch wenn damit die Wunden ihrer Kindheit wieder aufbrechen. Als Psychologin betreut sie unter anderem die elfjährige Ellie, die in einer Pflegefamilie untergebracht ist, nachdem sie ihre Familie bei einem Brand verloren hat. Das Kind wird in der Schule aufs Übelste gemobbt und als Hexe verschrien. Denn immer wenn Ellie wütend ist, passieren schlimme Dinge, die sich niemand erklären kann …

Meine Meinung:
Mir gefiel Jenny Blackhursts Schreibstil sehr gut. Er lässt sich flüssig lesen und sorgt dafür, dass sich die Seiten quasi von selbst umblättern. Die ständigen Perspektivwechsel zwischen Imogen in der 1. und Ellie in der 3. Person bringen manchen Cliffhanger mit sich und lassen die Lesenden in beide Protagonisten hineinschauen, was mir sehr gut gefallen hat. Die Autorin versteht es, mit unerwarteten Wendungen zu überraschen.

Leider fand ich die Figur der Kinderpsychologin Imogen nicht so geglückt. Sie handelt sehr unprofessionell und war mir nicht durchweg sympathisch. Obwohl sie sich sehr für Ellie einsetzt und versucht, den Leuten klarzumachen, dass das Mädchen mit all diesen schrecklichen Ereignissen nichts zu tun hat, wirkt sie auch sehr egoistisch. In vielen Situationen konnte ich ihr Handeln nicht hundertprozentig nachvollziehen. Zum Teil liegt das aber auch an ein paar kleinen „Logikfehlern“.

Der Buchtitel und der Klappentext ließen mich einen hochspannenden und etwas gruseligen Roman erwarten. Das habe ich leider nicht bekommen. Für einen Thriller ist die Spannung eher mäßig. Und auch die versprochene Gänsehaut blieb komplett aus. Mir tat Ellie einfach nur leid - ich konnte über weite Strecken nichts Böses in ihr sehen. Immerhin konnte die Autorin mich dafür interessieren, wie es mit Ellie weitergeht, wie sie aus diesem Schlamassel wohl wieder rauskommt, sodass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe. Natürlich war ich auch neugierig, was es nun tatsächlich mit den paranormalen Ereignissen auf sich hat. Dies wurde am Ende erfreulicherweise auch zufriedenstellend geklärt. Damit hätte Blackhurst es belassen sollen. Aber leider meinte sie es zu gut und verdarb mir dadurch den Schluss.

Fazit:
„Das Böse in deinen Augen“ ist ein unterhaltsamer Psychothriller, der allerdings nicht so spannend und gruselig ist, wie man es erwartet. Trotzdem fliegen die Seiten dank des lebendigen Schreibstils nur so dahin.

★★★☆☆

Der Bastei Lübbe Verlag hat mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zugeschickt. Dafür herzlichen Dank!

Veröffentlicht am 26.03.2018

Kaum Neues gegenüber "Opal"

Obsidian 0: Oblivion 3. Lichtflackern (Opal aus Daemons Sicht erzählt)
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Gebundene Ausgabe: 269 Seiten
Verlag: Carlsen (28. Februar 2018)
ISBN-13: 978-3551583871
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Oblivion. A Lux Novel
Preis: 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch ...

Gebundene Ausgabe: 269 Seiten
Verlag: Carlsen (28. Februar 2018)
ISBN-13: 978-3551583871
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Oblivion. A Lux Novel
Preis: 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Kaum Neues gegenüber „Opal“

Inhalt:
Dawson ist wieder zu Hause, Daemon und Katy sind endlich zusammen. Alles könnte so einfach sein, als Blake plötzlich wieder auftaucht und die Lux um Hilfe bittet. Da Dawson natürlich auch seine geliebte Bethany befreien will, bleibt ihnen wohl nichts anderes übrig als mit Blake zusammenzuarbeiten. Aber können sie ihm vertrauen?

Meine Meinung:
„Lichtflüstern“ und „Lichtflimmern“, die ersten beiden Bände dieser Reihe aus Daemons Sicht, haben mir um einiges besser gefallen, einfach weil es mehr Szenen gab, die man nicht schon aus der Obsidian-Reihe kannte. In „Lichtflackern“ gibt es so gut wie nichts Neues. Fast alle Szenen kennt man bereits aus „Opal“ aus Katys Sicht, und Daemons Gedanken dazu sind nun nicht gerade unverzichtbar. Meistens geht es sowieso nur darum, wie toll er Katy findet und wie gerne er Blake etwas antun würde. Auf mich wirkte er in diesem Band ziemlich platt. Dass er auch anders sein kann, hat er schon bewiesen.

Trotzdem hätte ich auf diesen Teil der Reihe nicht verzichten wollen. Nun ist es eine runde Sache, und die ganze Handlung ist aus beiden Perspektiven beleuchtet. Der lebendige Schreibstil und die atmosphärischen Beschreibungen von Jennifer L. Armentrout sorgen wie immer für ein lockeres Lesevergnügen.

Die Oblivion-Reihe:
1. Lichtflüstern (Obsidian aus Daemons Sicht)
2. Lichtflimmern (Onyx aus Daemons Sicht)
3. Lichtflackern (Opal aus Daemons Sicht)

★★★☆☆