Profilbild von Zeilenspringerin

Zeilenspringerin

Lesejury Star
offline

Zeilenspringerin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Zeilenspringerin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2018

Kann man lesen, muss man aber nicht unbedingt

Dream Maker - Sehnsucht (The Dream Maker 1)
0

Parker hat mit seinen beiden besten Freunden die Firma International Guy gegründet, die sich damit beschäftigt Frauen in jeder Lebenslage zu helfen. Dabei kann es um finanzielle Dinge, ein Umstyling, Liebesangelegenheiten ...

Parker hat mit seinen beiden besten Freunden die Firma International Guy gegründet, die sich damit beschäftigt Frauen in jeder Lebenslage zu helfen. Dabei kann es um finanzielle Dinge, ein Umstyling, Liebesangelegenheiten oder alles mögliche gehen. Die Problemlösung ist dabei immer individuell auf die Kundin angepasst und Parker und seine Freunde sind mittlerweile sehr erfolgreich im Geschäft.

Aufgeteilt wird die Geschichte gewissermaßen in drei kleinere Teile, wobei der erste in Paris, der zweite in New York und der dritte in Kopenhagen spielt.
In Paris soll Parker Sophie helfen, deren Vater ein großes Imperium geleitet hat. Als er plötzlich verstarb, musste die noch zu junge und unerfahrene Sophie in seine Fußstapfen treten. Da sie sich mit dieser Aufgabe überfordert fühlt, engagiert sie International Guy um sich helfen zu lassen.
Ich mochte die bodenständige Sophie recht gerne, da sie mehr Facetten gezeigt hat, als ich ursprünglich erwartet hatte. Außerdem hatte ich Spaß daran mitzuerleben, wie sie immer stärker und selbstbewusster wird und sich langsam in ihrer Rolle als Firmenboss zurecht findet.

Im zweiten Teil des Buches wird Parker von der Managerin einer sehr berühmten und erfolgreichen Schauspielerin engagiert. Skyler hat ihre Muse verloren und kann nicht mehr schauspielern. Schnell stellt Parker fest dass Skyler in einer Identitätskrise steckt und versucht ihr zu helfen. Das Problem hier ist, dass Parker schon immer für Skyler geschwärmt hat und sein Herz bei diesem Job droht Schaden zu nehmen.
Mit Skyler hatte ich schon mehr Schwierigkeiten. Sie versucht es jedem Recht zu machen und hat dabei ihren eigenen Charakter aufgegeben. Dass sie unter ständiger Beobachtung der Presse steht, macht die Sache auch nicht unbedingt einfacher für die junge Frau. Hier fand ich es spannend, welche Einblicke man in das Leben von Skyler bekommen hat und unter welchen Zwängen sie leidet. Aber dennoch kam ich an sie nicht richtig heran und mir hat auch etwas die Entwicklung gefehlt. Aber ich vermute stark, dass Skyler auch in den Folgebänden noch eine Rolle spielen wird und deshalb Luft nach oben gelassen wurde.

Als letzten Auftrag in diesem Buch soll Parker Christina, Prinzessin von Dänemark, helfen ihre Rolle als Partygirl abzulegen und sich ihrer Rolle als zukünftige Königin zu stellen. Schnell findet Parker heraus, dass hinter der ganzen Sache viel mehr steckt, als seine Auftraggeberin Christinas Mutter ihr erzählt hat...
In Christina konnte ich mich gut hineinversetzen. Sie hat Angst vor ihrer Rolle und glaubt keine gute Königin zu sein. In diesem Teil des Buches wurde recht viel Drama eingebaut, was ich teilweise schon übertrieben fand.
"Ich liebe Frauen. Junge. Alte. Große und kleine. Ob nerdiger Bücherwurm oder Sexbombe - ich bin da nicht wählerisch." (Seite 9)
Die Handlung des Buches fand ich eigentlich ganz nett für zwischendurch. Aber ich hatte ein großes Problem mit Parker. Er tut zwar so, als wolle er nur das Beste für seine Kundinnen, handelt aber doch immer wieder hormongesteuert. Besonders dämlich fand ich wie er mit Skyler umgegangen ist und dass er sich hier nicht mit seinen wirklichen Gefühlen auseinander gesetzt hat. Er mag sie sehr, möchte aber auch nichts Festes. Ich denke zwar auch hier, dass da noch eine Wandlung kommen wird in den folgenden Bänden, aber hier war ich einfach nur genervt. Insgesamt war mir Parker auch einfach zu flach und zu wenig facettenreich. Da fand ich seine beiden Freunde, mit denen er gemeinsam International Guy leitet, deutlich spannender und hätte gerne mehr über sie gelesen.
Ein weiteres kleines Highlight in dem Buch war für mich eine neue Mitarbeiterin von Parker und seinem Team. Über sie würde ich verdammt gerne mehr erfahren, da sie eine richtig coole und spannende Person zu sein scheint, die komplett aus dem Raster fällt.

Den Schreibstil fand ich angenehm und flüssig zu lesen. Der erste und dritte Abschnitt werden aus Parkers Sicht erzählt, im zweiten Abschnitt bekommt man auch Einblicke in Skylers Denken, was ich als sehr passend empfand. Man konnte zwar immer gut nachvollziehen, warum derjenige gerade so handelt, fühlt oder denkt, aber dennoch war es mir teilweise etwas zu oberflächlich und tiefere Gefühle kamen bei mir nicht an.

Fazit:
"Dream Maker- - Sehnsucht" war mein erstes Buch von Audrey Carlan und konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Die Handlung war vorhersehbar, die Charaktere nicht richtig ausgearbeitet und Parker hat mich genervt.
Kann man lesen, muss man aber nicht. Wahrscheinlich werde ich dem zweiten Teil dennoch noch eine Chance geben, da hier noch viel Entwicklungsspielraum ist und hier noch einiges an Potential vorhanden ist.

Veröffentlicht am 19.06.2018

In 80 Tagen um die Welt

Auf ewig mein
0

Die Handlung dieser Fortsetzung der beliebten Zeitreisereihe orientiert sich stark an Jules Vernes Roman "In 80 Tagen um die Welt". Anna, Sebastiano, Fatima und Ole bekommen quasi die Aufgabenstellung ...

Die Handlung dieser Fortsetzung der beliebten Zeitreisereihe orientiert sich stark an Jules Vernes Roman "In 80 Tagen um die Welt". Anna, Sebastiano, Fatima und Ole bekommen quasi die Aufgabenstellung genau diese Reise auch zu unternehmen, wobei sie teilweise mit denselben Problemen zu kämpfen haben wie Phileas Fogg in der Buchvorlage.
Begleitet werden sie dabei von einem ungebetenen Gast: der Interpol Inspektor Fox hat sich mit der Gruppe durch das Zeitreise-Portal geschlichen und hängt nun mit ihnen gemeinsam in der Vergangenheit fest.

Für meinen Geschmack hat man insgesamt immer noch zu wenige Informationen über den groben Rahmen der Geschichte bekommen, was mich langsam schon etwas nervt. Außerdem wiederholt sich die Handlung meiner Meinung nach mittlerweile nur noch: mal wieder ist die Zeitreisemaschine nicht benutzbar, mal wieder ist die Katzenmaske (was ich aber noch ganz cool fand) und mal wieder ist die Aufdeckung der Gegenspieler ähnlich. Ich habe fast den Eindruck, dass der Autorin die Ideen so langsam ausgehen.

Insgesamt konnte mich die Handlung zwar an vielen Stellen fesseln, aber es gab auch genug Szenen, die mich gelangweilt haben. Irgendwie plätscherte die Handlung teilweise nur so dahin und es passierte nichts aufregendes oder entscheidendes. Außerdem hat es mich etwas gestört, dass es zwar kleinere Hindernisse gab, die Reise aber insgesamt dann doch verhältnismäßig problemlos verlief. Der große Showdown am Ende hat mir hingegen sehr gefallen.

Sebastiano war ja schon immer ein sehr reifer und strategischer Charakter und auch hier hat er wieder bewiesen, warum er gewissermaßen der Kopf der Truppe ist. Doch auch Anna merkt man immer mehr an, dass sie erwachsen geworden ist. Da auch dieses Buch wieder aus Annas Sicht erzählt wird, ist auch der Schreibstil reifer geworden. Aber zum Glück ist Anna noch immer tollpatschig und hat sich auch ihren Sarkasmus bewahrt. Das mochte ich schon immer.

Man hat auch wieder mehr über Ole und Fatima erfahren, wobei sie für mich immer noch etwas zu blass sind. Für meinen Geschmack hätten die beiden gerne noch mehr im Fokus stehen können.

Fazit:
Ich fand diesen zweiten Teil der Time School Reihe leider nur mäßig interessant. Es gab wenige spannende Szenen, aber interessante Charakterentwicklungen. Dennoch frage ich mich so langsam, ob die Luft aus der Story um Sebastiano und Anne vielleicht langsam raus ist...

Veröffentlicht am 29.03.2018

Mir hat irgendwas gefehlt

Die Stadt der verbotenen Träume
0

Eliana lebt als Weberin in einer Inselstadt und hat ein dunkles Geheimnis. Sie ist eine Traumseherin, was vom Rat der Insel nicht geduldet und bestraft wird. Traumseher werden verfolgt und eingesperrt. ...

Eliana lebt als Weberin in einer Inselstadt und hat ein dunkles Geheimnis. Sie ist eine Traumseherin, was vom Rat der Insel nicht geduldet und bestraft wird. Traumseher werden verfolgt und eingesperrt. Was danach mit ihnen geschieht, weiß aber niemand.
Als plötzlich eine schwer verletzte, junge Frau in der Nähe des Hauses der Spinnweben gefunden wird, ändert sich Elianas Leben schlagartig, denn die Frau trägt ihren Namen mit einer ungewöhnlichen Tinte auf ihre Hand tätowiert. Als Eliana versucht der Vergangenheit des Mädchens auf die Spur zu kommen, findet sie gleichzeitig so einige Misstände über die Insel heraus, was sie nur in noch größere Schwierigkeiten bringt.

Der Schreibstil in diesem doch ungewöhnlichen Buch ist sehr poetisch und bildlich. Es gibt zahlreiche Vergleiche und lange Beschreibungen. Leider hat das bei mir ein bisschen den Lesefluss gestört, da die Handlung ziemlich lange gebraucht hat, um richtig in Fahrt zu kommen. Insgesamt ist die ganze Geschichte sehr komplex, weshalb man sich beim Lesen gut konzentrieren sollte.
Erzählt wird das Buch aus der Sicht von Eliana in der Ich-Perspektive, wodurch man mit ihr gemeinsam die Geheimnisse der Insel und der Traumseher nach und nach aufdeckt.
Die Welt, die die Autorin hier geschaffen hat, ist sehr düster und brutal. Valeria, dem verletzt aufgefundenen Mädchen, wurde die Zunge heraus geschnitten, der Rat handelt skrupellos und auch sonst gleicht die Gesellschaft einer starken Kastengesellschaft, in der jeder seinen Platz hat und diesen auch nicht verlassen sollte. Abweichungen werden nicht gern gesehen.
Ich wurde bis zum Ende nicht so richtig warm mit Eliana. Sie ist eine ruhige und bedachte Figur, außerdem hilfsbereit und neugierig. Auch wenn ich sie sympathisch fand, war sie mir dennoch zu unnahbar und ich hatte Schwierigkeiten mich in sie hinein zu versetzen.
Die übrigen Nebenfiguren bleiben größtenteils recht blass. Lediglich das verletzte Mädchen fand ich sehr spannend und interessant und ich hätte mir mehr Szenen mit ihr gewünscht.
Die Handlung selbst konnte mich leider auch nicht vollkommen überzeugen. Ich weiß gar nicht genau, was mich gestört hat, aber irgendwie war die Geschichte für mich nicht richtig "rund". Besonders auch das Ende fand ich nicht so toll. Es bleiben mir einfach zu viele Handlungsfäden offen, was zwar bestimmt so gewollt ist, mir aber trotzdem nicht gefallen hat.

Fazit:
Insgesamt hat die Autorin in "Die Stadt der verbotenen Träume" eine komplexe und düstere Geschichte erschaffen, die mich aber leider nicht komplett überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Interessante Idee aber einige Längen

Smoke
0

Der Einstieg in die Geschichte ist mir nicht so leicht gefallen. Die Welt des Rauches ist sehr komplex und nur nach und nach erfährt der Leser in kleinen Häppchen, wie der Rauch funktioniert. So tappte ...

Der Einstieg in die Geschichte ist mir nicht so leicht gefallen. Die Welt des Rauches ist sehr komplex und nur nach und nach erfährt der Leser in kleinen Häppchen, wie der Rauch funktioniert. So tappte ich lange im Dunkeln, was es mit dem Rauch auf sich hat.

Der Schreibstil ist flüssig, aber teilweise auch sehr ausufernd. Dan Vyleta verliert sich manchmal etwas zu sehr in Beschreibungen und hemmt so den Lesefluss. Allerdings wird eine sehr düstere, authentische Stimmung geschaffen, die mir gut gefallen hat. Schnell wird klar, dass die Welt des Rauches nicht gerade rosig ist und die Menschen es dort sehr schwer haben.
Erzählt wird größtenteils aus der Sicht von Thomas und Charlie, doch es gibt auch vereinzelt Szenen aus der Sicht von z.B. Dozenten am Internat der Jungs, die weitere Sichtweisen vermitteln und so noch bestehende Verständnislücken schließen.

Die Protagonisten der Geschichte sind sehr unterschiedlich, was eine interessante Dynamik erzeugt. Jeder Charakter hat seine Eigenarten und handelt aufgrund unterschiedlicher Beweggründe. Dies fand ich sehr spannend, da man die Handlungen der Personen nur schwer vorausahnen konnte und man so regelmäßig überrascht wurde.
Doch auch die anderen Charaktere im buch fand ich spannend, da sie sehr vielseitig, aber authentisch sind. Da allerdings sehr viele Figuren vorkommen, muss man sich definitiv beim Lesen konzentrieren, um nicht der Überblick zu verlieren.

Leider hat die Geschichte in meinen Augen zu lange gebraucht um richtig Fahrt aufzunehmen, so dass ich erst etwas nach 200 Seiten gefesselt von der Geschichte war. Ab dann fand ich es aber sehr spannend und wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht und welche Geheimnisse hinter dem Rauch und seiner Entstehung stecken.

Das Ende hat mich nicht vollkommen zufrieden gestellt. Irgendwie hatte ich den Eindruck, es würde noch etwas entscheidendes fehlen, doch ich vermute, dass dies genau so vom Autor gewollt ist, da man sich weitere Gedanken über die essentiellen Themen von "Smoke" machen soll.


Fazit:
Auch wenn ich die Grundthematik von "Smoke" sehr interessant fand, konnte mich das Buch nicht vollkommen überzeugen. Die Atmosphäre und die Charaktere sind facettenreich und spannend, allerdings plätschert die Geschichte lange Zeit nur so dahin, was den Lesefluss einschränkt.

Veröffentlicht am 05.01.2018

emotionale Geschichte mit einigen Längen

Nur eine Ewigkeit mit Dir.
0

Als Hauptthematik befasst sich das Buch damit, den Verlust der eigenen Mutter zu verarbeiten. Nachdem Lilly Mutter starb, stürzte sie in ein tiefes Loch, aus dem sie alleine nicht mehr heraus kommen konnte. ...

Als Hauptthematik befasst sich das Buch damit, den Verlust der eigenen Mutter zu verarbeiten. Nachdem Lilly Mutter starb, stürzte sie in ein tiefes Loch, aus dem sie alleine nicht mehr heraus kommen konnte. Sie erstickt geradezu an ihrer Trauer und sieht irgendwann keinen anderen Ausweg mehr als ihrem Leben ein Ende zu setzen. Als sie kurz davor ist, sich von einer Brücke zu stürzen, gibt sich Jonas zu erkennen. Er ist ein Zeitenmittler, der zwischen den Zeiten lebt und Lilly bereits aus seinem früheren Leben kennt. Dort hieß sie Lene und lebte kurz vor dem zweiten Weltkrieg. Er versucht Lilly zurück ins Leben zu führen und ihre Trauer zu verarbeiten.

Ich hatte auf den ersten 100 Seiten wirklich Schwierigkeiten in das Buch zu finden. Die Teile, die aus Lillys Sich erzählt werden sind sehr melancholisch und traurig und diese bedrückende Stimmung hat mich richtig mitgerissen. Das hat mir eigentlich sehr gut gefallen, allerdings passiert einfach gefühlt gar nichts und man erfährt immer nur aufs neue wie schlecht es Lilly geht und wie müde sie ihres Lebens doch geworden ist. Auch ihre Gefühle gegenüber Jonas, die sie sehr schnell entwickelt, lockern das ganze nur wenig auf.

Jonas hingegen fand ich sehr spannend, da man lange nicht weiß, was genau seine Funktion ist und wie seine Arbeit aussieht. Allerdings hat er auch mit seinen Dämonen zu kämpfen, da er Lilly bereits aus einem früheren Leben als Lene kennt, diese dort aber unsterblich in Paul verliebt war und Seelen ihre verwandte Seelen auch in neuen Leben immer wieder aufs Neue finden - Seelenverwandtschaft also. Diesen Ansatz fand ich sehr süß.

Der Schreibstil ist angenehm, wenn ich auch teilweise den Eindruck hatte auf der Stelle zu treten und nicht weiter zu kommen. Aufgelockert wird alles mit Rückblicken in Lillys/Lenes früheres Leben und wie sie dort Paul begegnet und wie ihr damaliges Leben aussieht. Diese Szenen haben mir eigentlich sogar besser gefallen als die in der heutigen Zeit.

Insgesamt ist die ganze Geschichte sehr emotional und hat auch eine tolle Grundidee. Besonders gefallen hat mir das Ende und wie die verschiedenen Handlungsstränge und Zeiten zusammen laufen und ein Gesamtbild ergeben.

Fazit:
"Nur eine Ewigkeit mit dir" ist eine sehr emotionale Geschichte mit interessanter Thematik. Allerdings mangelt es mir teilweise an Spannung und Handlung, weshalb ich das Buch leider nur eingeschränkt empfehlen kann.