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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2018

Vitalkraft aus Topf und Garten

Wildkräuter aus Topf und Garten
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Nein, es handelt sich nicht um das 100. Wildkräuterbuch! Es unterscheidet sich nämlich ganz deutlich von anderen Büchern dieser Art, da der Schwerpunkt auf dem Eigenanbau bzw. der Kultivierung dieser Kräuter ...

Nein, es handelt sich nicht um das 100. Wildkräuterbuch! Es unterscheidet sich nämlich ganz deutlich von anderen Büchern dieser Art, da der Schwerpunkt auf dem Eigenanbau bzw. der Kultivierung dieser Kräuter liegt. Im eigenen Garten, im Topf auf der Terrasse oder dem Balkon gedeihen diese Wildkräuter, -tees oder -gemüse ganz ohne Fuchsbandwurm und Umweltbelastung. Die meisten davon sind sogar immergrün und winterhart, so dass rund ums Jahr frisches Grün zur Verfügung stehen kann. Heide Bergmann und Ulrike Armbruster, beide vom Fach, beschreiben praxisnah die Kultivierung dieser Pflanzen vom richtigen Standort, über die passende Erde, bis zum Sähen, Pflegen und Vermehren. Die gängigsten heimischen Kräuter vom Bärlauch bis zum Schaumkraut werden in Porträts inkl. div. Rezepte, Erntezeit und Anbautipps übersichtlich, aber dennoch gut nachvollziehbar, vorgestellt.

Das Buch macht Lust, sofort grünes Superfood mit vielen wertvollen Vitalstoffen selbst anzubauen und zu genießen.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Fredy fährt Fracht

König der Hobos
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Fredy Gareis fährt einige Monate als blinder Passagier auf Güterzügen quer durch die USA in Begleitung von Shoestring, einem Hobo. Hobos reisen illegal auf Güterzügen durch das Land. Ende des 19. Jahrhunderts ...

Fredy Gareis fährt einige Monate als blinder Passagier auf Güterzügen quer durch die USA in Begleitung von Shoestring, einem Hobo. Hobos reisen illegal auf Güterzügen durch das Land. Ende des 19. Jahrhunderts auf der Suche nach Arbeit, heute zum Teil auch. Es geht wohl aber v.a. um Freiheit, Selbstbestimmung, auf der Flucht vor der Polizei und bestimmt auch vor sich selbst.
Gareis erzählt einen außergewöhnlichen Reisebericht über eine außergewöhnliche Art des Reisens, besser um einen Lebensstil oder -einstellung. Er ist mit Shoestring unterwegs, einem echten Lebenskünstler, um dem man im echten Leben evtl. einen großen Bogen machen würde, für den ich jedoch mit jeder Seite mehr Verständnis und Sympathie aufbringen kann. Von ihm lernt Gareis alles, was man so über das "Fracht fahren" wissen muss und das ist einiges. Sie sind nicht nur Wind und Wetter ausgesetzt, sondern auch rigiden Gesetzen, ignoranten Bürgern, Drogen und Gewalt. Gleichzeitig erleben sie jedoch auch große Solidarität und Großzügigkeit.

Ein sehr bewegendes und äußerst lesenswertes Buch.

Veröffentlicht am 13.04.2018

Wien in Biografien

Wien. Eine Stadt in Biographien
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Zur Vorbereitung für eine Wien-Reise habe ich das Buch "Wien - Eine Stadt in Biographien" von Walter M. Weiss gelesen. Das Buch entstammt der Reihe MERIAN porträts und ich werde die Art der Reisevorbereitung ...

Zur Vorbereitung für eine Wien-Reise habe ich das Buch "Wien - Eine Stadt in Biographien" von Walter M. Weiss gelesen. Das Buch entstammt der Reihe MERIAN porträts und ich werde die Art der Reisevorbereitung für die nächsten Städtereisen beibehalten. Denn "die großen Metropolen der Welt werden nicht nur von ihren Gebäuden und Straßenzügen geprägt, sondern in erster Linie von den Menschen, die dort leben und arbeiten." Da ist viel Wahres dran. "Ohne Johann Strauss, Kaiserin Sisi und Gustav Klimt ... wäre Wien nicht Wien." Walter M. Weiss sind viele interessante Porträts gelungen und bringen einem die Stadt tatsächlich näher, auch wenn diese Wiener in einem Wien vergangener Jahre lebten. Einige Kaffeehäuser, die ihnen als zweites Wohnzimmer diensten, gibt es noch, so auch ihre Geburts- oder Wohnhäuser sowie die Denkmäler, die ihnen gesetzt wurden und sind für den Wienbesucher sehr sehenswert. Und ist es nicht viel interessanter, durch eine Stadt zu wandern, deren berühmte Einwohner man nun ein bisschen kennt? Allerdings ist die einzige Frau, die erwähnenswert erscheint, Kaiserin Sisi. Eine Margaret Stonborough-Wittgenstein oder eine Emilie Flöge sucht man vergeblich. Schade, die hätten mich nämlich auch interessiert.

Eine wunderbare Zusammenfassung von Kurzbiografien einer Stadt, die sich leicht und spannend lesen lassen und noch mehr Lust auf die Reise machen.

Veröffentlicht am 30.03.2018

Die Lebensgeschichte einer außergewöhnlichen Frau

Margaret Stonborough-Wittgenstein
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Margret Greiner, ist mit "Margaret Stonborough-Wittgenstein - Grande Dame der Wiener Moderne" ein wunderschönes und besonderes Buch gelungen. Das Cover besticht durch ein Klimt-Porträt, der Titel ist in ...

Margret Greiner, ist mit "Margaret Stonborough-Wittgenstein - Grande Dame der Wiener Moderne" ein wunderschönes und besonderes Buch gelungen. Das Cover besticht durch ein Klimt-Porträt, der Titel ist in goldenen Buchstaben geprägt. Inhaltlich erzählt sie spannend wie ein Krimi das Leben dieser außergewöhnlichen Frau, nicht nur Schwester des berühmten Philosophen Ludwig Wittgensteins, sondern auch Bauherrin, Mäzenin, Intellektuelle und vieles mehr. 1882 geboren wuchs sie in einem großbürgerlichen Milieu auf und prägte ihre Zeit um die Jahrhundertwende, dadurch dass sie Künstler förderte und ihr Haus für bedeutende Persönlichkeiten öffnete. Außerdem unterstützte sie Menschen ganz praktisch, und zwar nicht nur bei der Emigration während des Dritten Reichs. Margaret Stonborough-Wittgenstein machte als erwachsene Frau Abitur, studierte Physik und Mathematik, hatte ein Gespür für die schönen Künste und packte dennoch Probleme ganz pragmatisch an. Sie heiratet Jerome Stonborough, einen amerikanischen Industriellen, dem sie zwar loyal gegenübertrat, ihn aber nicht wirklich geliebt hat. In der Biografie wird deutlich, dass sie den ehelichen Geschlechtsverkehr, mehr als Pflicht und Last als Vergnügen empfand. Ich konnte nicht nachvollziehen, warum diese selbständige Frau an ihrer Ehe bis zu Jeromes Selbstmord, festhielt. Sie wird ihre Gründe oder Zwänge dafür gehabt haben.
Zur Vorbereitung auf eine Wienreise las ich das Buch von Walter M. Weiss "Wien - Eine Stadt in Biographien". Die einzige weibliche Biografie, die darin veröffentlicht wurde ist die von Kaiserin Sisi. Auch ich habe vor Greiners Lektüre noch nie etwas über die Grande Dame der Wiener Moderne gehört. Ich kann nur sagen: Sehr schade! Wien sollte stolz auf diese kluge und mutige Frau sein. Und nicht nur Wien!
Ich erteile das Prädikat: unbedingt lesenswert und besonders wertvoll.

Veröffentlicht am 15.03.2018

Von Akrostichon bis Sonett

Gedichte schreiben
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Im "echten Leben" Schulleiterin mit einem Hang zu Krimis ist Sabine Hartmann mit "Gedichte schreiben" ein wunderbares klitzekleines Büchlein, passend für jede Hand- oder Hosentasche, gelungen. Trotz ...

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Im "echten Leben" Schulleiterin mit einem Hang zu Krimis ist Sabine Hartmann mit "Gedichte schreiben" ein wunderbares klitzekleines Büchlein, passend für jede Hand- oder Hosentasche, gelungen. Trotz der Größe hat sie es geschafft, alle wichtigen Facts über Gedichte sowie div. Übungsteile hineinzupacken. Ich war nach der Lektüre nicht nur etwas klüger, sondern habe es mich doch wirklich getraut, selbst zu dichten. Und was soll ich sagen? Es macht Spaß und fällt durch die im Buch erklärten Anregungen und Hilfestellungen recht leicht. Hartmann macht dem Leser Mut und Lust, selbst kreativ zu sein. Damit hat sie mich am meisten beeindruckt. Ich weiß nicht nur was Elfchen, Haikus oder konkrete Poesie sind, ich kann sie nun auch schreiben. Im Kapitel Rhythmus und Versmaß hätten mehr Beispiele zum besseren Verständnis beigetragen, ansonsten habe ich rein gar nichts auszusetzen und werde mit Hilfe von "50 Schreib-Kicks für die Hosentasche" von Sabine Hartmann meinen Schreibfluss vertiefen.