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Veröffentlicht am 15.04.2018

Spannender Start

Die Tallinn-Verschwörung
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Das Autorenehepaar legt mit der „Tallinn-Verschwörung“ nach vielen erfolgreichen historischen Romanen und einem Fantasy - Kinderbuch ihren ersten Thriller vor.

Die Geschichte startet in München. Eine ...

Das Autorenehepaar legt mit der „Tallinn-Verschwörung“ nach vielen erfolgreichen historischen Romanen und einem Fantasy - Kinderbuch ihren ersten Thriller vor.

Die Geschichte startet in München. Eine Frau kommt von ihrer Schicht in der Klinik nach Hause und trifft dort zum falschen Zeitpunkt auf die falschen Leute. Minuten später ist sie tot. Während die Polizei allerdings von Selbstmord ausgeht, wittert ihr Lebensgefährte Torsten Renk, ein junger deutscher MAD-Agent, eine Verschwörung dahinter. Gegen den Befehl seines Vorgesetzten macht er sich mit Hilfe der Computerspezialistin Petra Waitl auf die Suche nach den Mördern seiner Freundin Andrea und stößt dabei auf ungeahnte Abgründe.

Seine Suche führt ihn dabei nicht nur in die Kreise der rechten Szene, sondern sogar nach Italien und schließlich nach Tallinn. Dabei trifft er auf die Nichte des Kardinals, die ihrerseits auf der Flucht vor den Schergen der Kleriker ist.


Die Geschichte ist so lebendig und spannend geschrieben, dass sogar Leser, die normalerweise einen Bogen um Thriller machen, auf ihr Lesevergnügen kommen werden. Die Hauptfiguren Torsten und Graziella werden zunächst jeder für sich dargestellt und finden dann erst in Italien zusammen. Dadurch gelang es den Autoren, beide Figuren so farbig zu beschreiben, dass der Leser nach Beenden des Buches das Gefühl hat, er verließe zwei gute Freunde. Auch die Nebenfigur Petra wird dem Leser durch ihre Art sehr sympathisch nahegebracht.

Bei den Schauplätzen merkt man, dass die Autoren vor Ort recherchiert haben müssen, um alleine die Details so gut erfassen und beschreiben zu können. Leider haben sie der Zeit etwas vorweg gegriffen und dabei ein Gebäude in die Luft gejagt, das noch nicht existiert. Sprachlich wissen die Autoren den Leser zu fesseln, aber auch zum Nach- und Mitdenken anzuregen.


Fazit: Ein sehr guter Thriller gespickt mit viel Spannung, Action und einem Hauch von Romantik. Der Leser wird sich nach den knapp 500 Seiten auf ein Wiedersehen mit Torsten Renk freuen.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Autoren mit einem Interview neu kennengelernt

Die Schöpfer der Wanderhure
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Bereits seit über 10 Jahren ist mir das Autorenehepaar Iny Lorentz ein Begriff. Was mit der „Kastratin“ anfing und seinen großen Durchbruch mit der „Wanderhure“ fortsetzte, wurde für mich bald zu einem ...

Bereits seit über 10 Jahren ist mir das Autorenehepaar Iny Lorentz ein Begriff. Was mit der „Kastratin“ anfing und seinen großen Durchbruch mit der „Wanderhure“ fortsetzte, wurde für mich bald zu einem Autorenduo, das ich dauerhaft auf meiner Leseliste stehen hatte. In den folgenden Jahren habe ich nicht nur die Bücher von Iny Lorentz, wie auch die unter verschiedenen Pseudonymen erschienenen Bücher, gelesen, ich habe auch immer, sofern sich die räumliche Gelegenheit dazu bot, die Lesungen der beiden besucht.

Dadurch kam man den beiden Autoren etwas näher, aber dennoch blieb die Faszination und Neugierde, was denn eigentlich hinter dem Duo steckt. Als nun Droemer Knaur auf der Leipziger Buchmesse ein Buch über Iny Lorentz ankündigte, das von dem Journalisten Peter Lückemeier geschrieben wurde, war mir klar, dass es bald bei mir einziehen würde.

Zwar heißt das Buch im Untertitel „Iny Lorentz im Gespräch“, jedoch hatte ich die ganze Zeit ein eher trockenes Sachbuch vor Augen, in dem Peter Lückemeier zwar mit den beiden Autoren gesprochen, seine Texte jedoch selbst formuliert und in Sachbuchstil abgefasst hat. Umso überraschter war ich, als ich jetzt ein Buch in den Händen hielt, das ein rund 186 Seiten starkes Interview mit den beiden Autoren wiedergab. Konnte das funktionieren?

Gespannt fing ich an zu lesen. Peter Lückemeier hat versucht, das Interview thematisch etwas zu sortieren. So findet der Leser im Innern des Buches folgende Kapitel:

- Das Phänomen Iny Lorentz
- Zwei Menschen
- Kritik und Kampf
- Durchbruch
- Schreiben
- Leben
- Rat für angehende Autoren
- Happy End

Schnell merkt der Leser, dass Peter Lückemeier die beiden Autoren zu Hause besucht und auch dort interviewt hat. Er hat dabei wohl fast wortwörtlich die Antworten der beiden notiert, denn der Text spiegelt dies in meinen Augen, wohl auch durch die gesammelten Erfahrungen von den vielen Lesungen, wieder. Dadurch ist das Buch keineswegs langweilig oder ermüdend, sondern sehr lebendig und unterhaltsam, aber auch nachdenklich. Die Fragen sind sehr verschieden und handeln nicht nur von den Büchern und dem Erfolg der beiden, sondern beschäftigen sich auch mit deren Leben vor dem Erfolg und wie sie z.B. ihren Alltag strukturieren, ihre Denk- und Sichtweise.

Peter Lückemeier hat ein Interview geführt, das viele Bereiche abdeckt und für mich, die ich ja doch schon einiges Dank der Lesungen und deren anschließenden Fragerunden wußte, viel Neues und Interessantes bot.

Fazit:
Das Buch bietet eine gute Gelegenheit, den beiden Autoren näher zu kommen, ohne sie dabei mit der eigenen Anwesenheit zu belästigen. Sie zu verstehen und auch ihre Bücher in einem etwas anderen Licht zu sehen. Mir hat das dünne Büchlein trotz meiner anfänglichen Skepsis sehr gut gefallen und ich kann es nur jedem weiterempfehlen, der sich für Iny Lorentz, deren Leben und Werke interessiert. Näher kommt man wohl selten an einen Autoren heran.

Veröffentlicht am 12.04.2018

Elementarschaden vorprogrammiert ...

Elementarschaden
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Privatdetektiv Thorsten Kulik bekommt von einer Versicherung einen neuen Auftrag. In letzter Zeit häufen sich bei der Versicherung die Anzahl der Blitzunfälle mit Personenschaden. Kulik soll ermitteln, ...

Privatdetektiv Thorsten Kulik bekommt von einer Versicherung einen neuen Auftrag. In letzter Zeit häufen sich bei der Versicherung die Anzahl der Blitzunfälle mit Personenschaden. Kulik soll ermitteln, ob die Geschichten der Personen stimmen oder ob sie nur etwas vorspielen. Immerhin ist es sehr schwer, einen Blitzunfall mit Personenschaden zu überprüfen.

Kulik nimmt den Auftrag an und trifft auf merkwürdige Opfer. Der erste Kandidat hat vier Blitzunfälle überlebt und glaubt seitdem an Aliens. Eine ganze Rockband wurde angeblich vom Blitz getroffen und spielt seither ohne Strom, da sie ihr eigenes Kraftwerk sind. Eine Frau hat ihr komplettes Gedächtnis verloren und eine Fußballmannschaft hat es auf dem Spielfeld umgehauen.

Während sein Partner Fällen wie Untreue, Ehebruch oder Schwarzarbeit nachgeht, ermittelt Kulik ausschließlich in Sachen Blitzunfällen.

Als auf einmal ein Stalker die beiden Ermittler verfolgt, wird ihnen beiden das Leben schwer gemacht. Nicht nur sabotiert der Stalker ihre Arbeit, er wird auch handgreiflich gegenüber den Ermittlern. Sowohl Thorsten als auch sein Kollege Ralf schweben plötzlich in Lebensgefahr. Aber warum?

Dies war mein erstes Buch von Roland Spranger. Ein Krimi, der ganz ohne großes Blutvergießen, Leichen und Autopsien auskommt. Die Grundidee der Geschichte hatte gleich zu Beginn meine Neugierde geweckt. Wie stellt man fest, ob ein Blitzopfer lügt oder die Wahrheit spricht? Aber es dreht sich nicht nur um die Blitzopfer. Im zweiten Strang taucht ein Stalker auf, der das Leben der beiden Ermittler erschwert und bedroht. Was steckt hinter dem Stalker, was will er und wie kann man ihn stoppen?

Die Geschichte ist eher ruhig geschrieben, aber nicht ohne eine gewisse Grundspannung. Der Autor hat einen sehr schönen einnehmenden Schreibstil, bei dem man zwar eher langsamer liest, aber sich dabei nicht langweilt. So kommen dem Leser die rund 260 Seiten viel mehr vor.

Die Spannung wird zum einen durch die Ermittlungen hinsichtlich der Blitzopfer, zum anderen durch den Stalker erzeugt. Als sich dann Kulik noch in eine Geschädigte verliebt, keimt auch eine kleine Liebesromanze auf.
Der Protagonist Thorsten Kulik wird dem Leser schnell vertraut. Auch wenn man nicht sehr viel von ihm erfährt, kann man ihn sich doch gut vorstellen und fängt sehr schnell an, zusammen mit ihm zu ermitteln. In der auktorialen Erzählweise begleitet der Leser ausschließlich Thorsten Kulik. Seinen Kollegen Ralf lernt man vor allem über dessen Berichte kennen. Diese spricht er immer auf ein Diktiergerät.

Die Geschichte ist gut konstruiert. Man ist von Anfang an verwirrt, was den Stalker angeht. Auch bei den Blitzopfern kann man keine richtige Einschätzung abgeben. Erst gegen Ende lösen sich die Stränge, Verbindungen und Lügen auf. Das Ende ist logisch und schlüssig.

Das Buch ist gebunden, hat ein wunderschönes zur Thematik passendes Cover und wurde zudem mit einem Lesebändchen versehen.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es war eine ganz andere Art von Krimi, die deutlich macht, dass man nicht immer Blutlachen und viele Leichen braucht, um einen unterhaltsamen Krimi zu schreiben.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Kreativer Mitmachspaß

Voll verboten! Mein verrückter Rätselblock 3 – Ab 8 Jahren
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Rätseln, Malen, Kreativ sein, all das gehört irgendwie zum Alltag dazu. Aber auch Blödsinn machen, Streiche spielen oder auch mal schimpfen. Der Rätselblock aus dem Duden Verlag wurde für die langen Ferienwochen ...

Rätseln, Malen, Kreativ sein, all das gehört irgendwie zum Alltag dazu. Aber auch Blödsinn machen, Streiche spielen oder auch mal schimpfen. Der Rätselblock aus dem Duden Verlag wurde für die langen Ferienwochen gemacht, kann aber auch in der Schulzeit bearbeitet werden. Gerade diese Form, DinA 5, Abreißblock bietet sich auch perfekt zur Unterhaltung für unterwegs oder auf Autofahrten an.

Der Block hat 160 Seiten (zweiseitig bedruckt) und es wird einiges geboten. Da gibt es z.B.
- Tüftelige Rätsel
- Knifflige Knobeleien
- Fantasievolle Doodles
- Schimpfwörter – Gitterrätsel
- Verbotene Aktionen zu Bildern
- Sudoku
- Streichzeit
- Stadt-Land-Frechheit
- Hund, Katze, Maus
- Lieblingsschimpfworte
- Tiere raten
- Alles was absolut abscheulich ist
Auf der Rückseite eines jeden Blatts findet man zum einen die Lösung, manchmal aber auch Erläuterungen oder weitere Rätsel. Der Block ist sehr kreativ gehalten. Man kann rätseln, malen und einfach nur lachen. Manche Rätsel bauen aufeinander auf, viele sind aber eigenständig.

Fazit:
Ein kreativer Rätselblock, der nicht nur Rätsel im eigentlichen Sinne bietet, sondern darüber hinaus auch ein toller Begleiter gegen Langweile ist und zum Quatsch machen anregt.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Verboten gut

Voll verboten! Mein verrückter Rätselblock 1 - Ab 8 Jahren
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Ferien sind zum einen etwas Schönes, können manchmal aber auch recht langweilig sein. Gerade sind die Osterferien um und ich habe gemerkt, dass die zwei Wochen doch den einen oder anderen Zeitraum hatten, ...

Ferien sind zum einen etwas Schönes, können manchmal aber auch recht langweilig sein. Gerade sind die Osterferien um und ich habe gemerkt, dass die zwei Wochen doch den einen oder anderen Zeitraum hatten, da sie meiner großen Tochter etwas lang wurden. Wie sieht es da mit den Sommerferien aus, wenn die Zeit noch länger ist?

Der DUDEN Verlag hat sich etwas einfallen lassen. Einen Rätselblock, aber nicht nur einen ganz normalen, sondern einen, in dem sich witzige Streiche und Scherzideen eingemischt haben.
Der Block hat 160 Seiten (zweiseitig bedruckt) und es wird einiges geboten. Da gibt es z.B.
- ein Schimpfwort- Gitterrätsel
- Schimpfwort-Galerie
- Tic-Tac-Toe
- Verdrehte Welt
- Wörterblumen
- Galgenmännchen
- Stadt-Land-Pups
Auf der Rückseite eines jeden Blatts findet man zum einen die Lösung, manchmal aber auch Erläuterungen oder weitere Rätsel. Der Block ist sehr kreativ gehalten. Man kann rätseln, malen und einfach nur lachen. Manche Rätsel bauen aufeinander auf, viele sind aber eigenständig.

Auch für die Autofahrt oder zum Mitnehmen eignet sich dieser Block, da er ein handliches DinA 5 Format hat und man die Seiten einfach abreißen kann.

Fazit:
Jetzt ist der Block noch etwas zu früh gewesen für meine Tochter, aber im Sommer, wenn sie dann richtig lesen kann und auch die Sprache etwas besser in der Schrift beherrscht, wird er ihr garantiert viel Spaß bereiten und so die Ferienzeit ein wenig verschönern. Eine tolle Idee, denn etwas Spaß, muss schon sein.