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Veröffentlicht am 11.04.2018

Eine Geschichte, die das Herz berührt!

Die Stille meiner Worte
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»Manchmal muss man dem Leben folgen und manchmal muss man es selbst zeichnen. Die Schwierigkeit liegt darin, zwischen beidem unterscheiden zu können. Es ist eine Gratwanderung von Herz und Verstand, von ...

»Manchmal muss man dem Leben folgen und manchmal muss man es selbst zeichnen. Die Schwierigkeit liegt darin, zwischen beidem unterscheiden zu können. Es ist eine Gratwanderung von Herz und Verstand, von loslassen und festhalten.«

In „die Stille meiner Worte“ geht es um Hannah, die nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester Izzy, nicht mehr spricht. Besonders für Hannah und ihre Familie ist es eine unfassbar, schmerzhafte Situation, die ein normales Zusammenleben verhindert. In einem Camp lernt Hannah neue Leute kennen, die ebenfalls ein Päckchen wie sie zu tragen haben. Dort trifft sie auch auf Levi, der ihr Leben ändern wird.

Wir lernen Hannah einige Monate nach dem Tod ihrer Schwester kennen. Aus der Geschichte erschließt sich, dass Hannah mehr der ruhigere Zwilling ist. Ebenso ist sie ein sehr sensibler Charakter, der aber auch seinen eigenen Kopf hat. Auf mich wirkte sie sehr sympathisch und liebenswürdig.
Levi habe ich sehr in seiner Art bewundert, wie er sich Hannah nähert und dabei seinen sehr herzlichen Umgang mit ihr. Er ist für Hannah eine wirklich tolle Stütze und auch Freund.
Besonders gut hat mir gefallen, dass auch Izzy durch Hannahs Briefe mit eingebunden wird und man sie durch kurze Rückblicke aus der Vergangenheit etwas kennenlernt.
Die Haupt- wie auch Nebencharaktere sind sehr unterschiedlich gestaltet und harmonisieren auch super untereinander. Die Geschichten der Nebencharaktere werden sowohl kurz als auch etwas ausführlicher beschrieben, wodurch man ein Gefühl für die weiteren Charaktere entwickelt.
Eine Geschichte mit vielen Schicksalen.

„Die Stille meiner Worte“ war bereits, dass dritte Buch von Ava Reed, das ich gelesen habe. Wer Bücher von Ava Reed kennt, der weiß das vor jedem Kapitel ein Spruch oder eine Weisheit steht, die immer wunderbar zum folgenden Kapitel passt. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass auch in diesem Buch solch schöne Sätze zu finden waren, denn genau dies macht für mich Avas Geschichten und Bücher aus.
Zu Beginn lernen wir Hannah, das Zusammenleben mit ihrer Familie und auch schon etwas Levi kennen. Über einen längeren Zeitraum ist die Stimmung ziemlich bedrückend, was einerseits durch Hannahs Situation sehr verständlich ist, mir aber dann doch zu lange war. Doch im Laufe legt sich diese Atmosphäre.
Ich muss sagen ich war sehr gespannt darauf, wie die Geschichte konzipiert ist mit einem Hauptcharakter, der nicht spricht und wie mögliche Kommunikationsversuche ohne Worte aussehen würden. Und ich muss sagen es funktioniert sehr gut. Jedenfalls wirkte alles sehr stimmig und eine Besonderheit, die das Buch ausmacht.
Doch was für mich am meisten diese Geschichte besonders macht, ist Hannahs kleines Ritual, in dem sie Briefe an ihre Schwester schreibt und anschließend verbrennt. Sowie auch Levis spezielle Rede Wiederholungen, die er benutzt, wenn er wieder etwas über Hannah heraus gefunden hat.
Was weiterhin auffällt sind die Briefe an Izzy, die auch im Buch zu lesen sind. Sie sind mit so viel Liebe gestaltet und wirklich sehr herzergreifend.
Wie immer bin ich auch wieder von dem poetischen Schreibstil begeistert, der mir an vielen Stellen aus der Seele spricht.
Es sind die Kleinigkeiten, die dieses Buch und seine Geschichte so besonders machen.

Fazit:
Wieder einmal ein tolles Buch, dass Ava Reed herausgebracht hat. Es überzeugt in Optik als auch in Inhalt. Eine tragische Geschichte, die nicht tragisch bleiben muss. Ein Buch, dass das Herz berührt.

Veröffentlicht am 28.02.2018

⏳ Mehr als nur eine Geschichte ⏳

Everless 1. Zeit der Liebe
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„Was ist schon ein Jahr, wenn man Jahrhunderte hat?“

Aber wer weiß schon wie viel Zeit einem bleibt...

In „Everless – Zeit der Liebe“ von Sara Holland ist Zeit alles. Vor allem Geld und Macht. Gezahlt ...

„Was ist schon ein Jahr, wenn man Jahrhunderte hat?“

Aber wer weiß schon wie viel Zeit einem bleibt...

In „Everless – Zeit der Liebe“ von Sara Holland ist Zeit alles. Vor allem Geld und Macht. Gezahlt wird mit Bluteisen, der Lebenszeit von Menschen. Wer in Sempera Geld braucht aber keines hat begibt sich zum Zeitpfänder, der aus dem Blut die gewünschte Lebenszeit einer Person heraus schröpft und zu Münzen prägt.
Um ihren Vater zu retten und die bestehenden Schulden zu begleichen, nimmt Jules den Job als Dienstbotin in Everless an. Dem Schloss der Familie Gerling, in dem sie einst ihre Kindheit mit den Gerling Brüdern verbrachte und letztendlich vom ältesten, Liam, vertrieben wurde. Doch zurück in Everless ist Jules alles andere als sicher. Ein gefährliches Geheimnis umgibt die 17-Jährige, doch um mehr über sich heraus zu finden muss Jules sich der Königin nähern, der Königin vor der ihr Vater sie gewarnt hat. Und was geschieht, wenn die Gerling Brüder Roan und Liam Jules erkennen?

Jules ist ein starker Charakter und war mir von Anfang an sympathisch. Sie setzt sich für andere ein und versucht alle die ihr lieb und teuer sind zu schützen. Ebenso geht sie an vielen Stellen volles Risiko ein. Ob es jetzt Mut oder blanke Dummheit ist, muss jeder anhand der Situation für sich entscheiden. Mir persönlich gefiel ihre Art sich bewusst der Gefahr zu stellen. Doch manchmal neigte sie zu naiven Zügen, vor allem ihr schwärmerisches Verhalten gegenüber Roan nervte mich etwas. Kam Roan in ihre Nähe hatte die liebe Jules regelrecht Scheuklappen auf den Augen.
Apropos Roan: kurz gesagt Roan ist der Sunny-Boy, der freundlich, hilfsbereit ist und Konflikte auf die sanfte Art zu lösen versucht. Nur leider wurde ich nicht so ganz warm mit ihm und konnte seinen Charakter bis zum Schluss nicht wirklich durchschauen. So wurden mir seine Beweggründe und auch Interesse nicht klar. Letztendlich hatte ich das Gefühl, dass er einfach nur der charakterliche Gegenpol zu seinem Bruder war und mehr nicht.
Liam hingegen ist der Bad-Boy, der jetzt in meinen Augen nicht die pure Arroganz ausstrahlt, viel mehr eine gewisse Gefährlichkeit, die dazu verleitet ihn als distanzierte, gefühllose, brutale Person abzustempeln. Allerdings machen erst diese Eigenschaften und dieses geheimnisvolle, einen Charakter für mich interessant. Und was soll ich sagen, er ist definitiv einer meiner liebsten Charaktere. Seine Beweggründe waren für mich einfach klar und nachvollziehbar, sowie auch seine charakterliche Ausarbeitung finde ich sehr gelungen.
Aber auch die kleinen Nebencharakter wie Hinton oder Lora fand ich sehr liebreizend und passend in der Geschichte. Gute Seelen braucht einfach jedes Buch.

Eigentlich ist der Grundgedanke „Zeit ist Geld“ nichts Neues. Aber die Umsetzung in der Story ist einfach grandios. Gepaart mit einer alten Legende über einen Alchimisten und einer Zauberin, wird der ganzen Handlung ein mystischer, geheimnisvoller Touch verliehen. Was mir besonders gefiel, dass diese Legende quasi das Leben der Menschen in Sempera mitbestimmt und als ihr Glaube definiert werden kann. Eine tolle und spannende Welt, die die Autorin erschaffen hat.
Auf den ersten Blick erscheint das Buch als eine unterhaltsame Geschichte. Jedoch musste ich nach längerem feststellen, dass hinter dieser Story wesentlich mehr steckt. Es erinnerte mich mal wieder daran, wie wertvoll die eigene Lebenszeit ist.

Fazit:
Eine wirklich wunderbare, spannungsgeladen Geschichte, die mich von Beginn an begeistern und fesseln konnte. Von der Thematik selbst hatte mich bereits der Klappentext begeistert. Aber auch die Umsetzung und die Charaktere selbst konnten mich überzeugen. Okay, mancher mehr als der andere, aber letztendlich stimmte die Harmonie der Charaktere untereinander und hat mir sehr zugesagt.
Aber am meisten konnte mich das Buch begeistern, dadurch, dass es einige Überraschungen gab, mit denen ich nicht, in der Art wie sie aufgetreten sind, gerechnet hätte. Doch beinhaltet dieses Buch nicht nur eine einfache, unterhaltsame Geschichte, es steckt viel mehr dahinter. Der Gedanken, dass Zeit kostbar ist und wir sie nutzten sollten und nicht wegwerfen.

Veröffentlicht am 21.12.2017

Dauerhunger vorprogrammiert

Pasta Mista 1: Fünf Zutaten für die Liebe
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„Mütter sind anstrengend! Verliebte Mütter sind eine Katastrophe.“

Und somit wird das alltägliche Leben von Liv ziemlich auf den Kopf gestellt.

In „Pasta Mista – 5 Zutaten für die Liebe“, von Susanne ...

„Mütter sind anstrengend! Verliebte Mütter sind eine Katastrophe.“

Und somit wird das alltägliche Leben von Liv ziemlich auf den Kopf gestellt.

In „Pasta Mista – 5 Zutaten für die Liebe“, von Susanne Fülscher, tauchen wir ein in das turbulente Leben, der kochbegabten Schülerin Liv. Als eines Tages ihre Mutter ihr offenbart, dass sie einen Freund namens Roberto hat und er inklusive seiner Zwillinge, Angelo und Sonia, für drei Wochen bei Liv und ihrer Mutter zu Besuch ist, stellt sich Livs Leben auf den Kopf. Für sie beginnt nun ein Wettrennen von einem Fettnäpfchen ins nächste, gepaart mit einer großen Portion Gefühlschaos, das unter anderem an Angelo liegt. Und was plant eigentlich Livs Mutter bezüglich einer Patchwork Familie?

Probleme über Probleme vor denen unsere Hauptprotagonistin Liv steht. Liv ist eine 16-jährige Schülerin, die sich durch alltägliche Themen des Lebens durchschlängelt, wie der ersten Liebe, dem ersten Kuss, Schule und dann noch dem Plan einer Familienzusammenführung. Sie hat eine sehr selbstbewusste Seite, die manchmal in Konkurrenz zu ihrer tollpatschigen Art steht. Doch gerade dies macht Liv für mich zu einem unglaublich sympathischen, liebenswürdigen Charakter, der auch nicht auf den Mund gefallen ist. Ich hatte zwar anfangs leicht das Gefühl, dass Liv ein doch egoistisches Mädchen ist, doch wenn man sie näher kennen lernt und merkt wie hilfsbereit sie ist und es eigentlich immer gut mit ihren Mitmenschen meint, verfliegt dieses Gefühl auch wieder. Sie ist manchmal mit den Situationen überfordert, versucht allerdings immer das Beste draus zu machen.
Nun zu den Zwillingen Angelo und Sonia. Angelo, dieser Name klingt wie Musik in meinen Ohren. Jedenfalls ist er in meinen Augen etwas zu kurz gekommen. Lag vielleicht daran, dass es sich rausstellte, dass er doch ein eher sensibler und schüchterner Typ ist und nicht der Aufreißer schlecht hin auf Grund seines guten Aussehens. Aber grundsätzlich muss man ihn einfach mögen.
Sonia wird auf dem Buchrücken als ein zickiges Mädchen beschrieben. Doch ich muss sagen, ich empfand sie als ganz anders. Mir war sie von Beginn an ein sympathischer Charakter, der einfach versucht Anschluss zu finden und das Beste aus der momentanen Lage zu machen, die für alle Anwesenden neu ist.

Allgemein zur Geschichte. Nein was habe ich an vielen Stellen gelacht. Viele Vergleiche und Sprüche die Liv rauslässt sind einfach zum schießen, wie auch einige peinliche Situationen, in die Liv gerät. Dazu noch der herrliche, flüssige, leichte Schreibstil, der dazu führt, dass man die Geschichte in einem Rutsch durch liest und sich wirklich super unterhalten fühlt.
Das Buch hat ein gutes Tempo, das vielleicht dem ein oder anderen zu rasant erscheinen mag. Aber oft geht es im Leben so, dass alles Schlag auf Schlag folgt. Und mir persönlich ist eine Geschichte, in der ständig was los ist und auch was passiert lieber, als eine in der sich einzelne Szenen wie Kaugummi ziehen und man einfach nicht voran kommt, geschweige denn denkt, wann passiert endlich mal etwas Interessantes. In meinen Augen hat Susanne Fülscher alles richtig gemacht.
Eine kleine Warnung muss ich doch noch abgeben. Es tauchen einige Gerichte in diesem Buch auf. Zudem ist jede Kapitelüberschrift eine schmackhafte Überraschung. Von Lachs-Spinat-Törtchen bis hin zur Erdbeer-Mascarpone-Creme ist alles dabei was das Feinschmeckerherz begehrt. Demzufolge sind Dauerhunger und Magenknurren während des Lesens zu 100% vorprogrammiert. Etwas fies von der Autorin, aber ein wahrlicher Genuss. Kulinarisch wie auch leserlich.

Fazit:
Eine tolle, leichte Geschichte, die einen zum Lachen bringt und auch auf den Magen schlägt. Im positivem Sinn natürlich. Ich freue mich sehr auf den zweiten Band und wie es mit den beiden Familien nun weitergeht, denn dies war nur die Vorspeise. Der Hauptgang erwartet uns erst.

„Angelo, Roberto, Sonia, Mama und ich – das ist meine neue Wirklichkeit. Eine verwirrende Wirklichkeit... “

Veröffentlicht am 21.12.2017

"Das Leben ist süß!"

Immer diese Herzscheiße
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„Ob das Herz mehr weiß als der Kopf?“

Das, so denke ich, muss jeder für sich selbst entscheiden oder auch erfahren. 

In „Immer diese Herzscheiße“ von Nana Rademacher tauchen wir in die Welt von Sarah ...

„Ob das Herz mehr weiß als der Kopf?“

Das, so denke ich, muss jeder für sich selbst entscheiden oder auch erfahren. 

In „Immer diese Herzscheiße“ von Nana Rademacher tauchen wir in die Welt von Sarah ein, der schlichtweg alles egal ist. Denn sie hat ja sowieso keine Chancen im Leben. Doch als sie beim Dealen von ihrem Lehrer erwischt wird, stellt dieser sie vor die Wahl: Rauswurf oder Theaterprojekt. Sarah entscheidet sich für das Projekt und lernt nicht nur eine andere Welt kennen sondern auch andere Menschen, die ihr Leben ändern könnten, wenn sie es zulässt.
Sarah erscheint zu Beginn als ein sehr anstrengender Teenager. Doch der Schein trügt. Ich mag sehr ihren schwarzen Humor, sowie ihr starkes Selbstbewusstsein, was oft bei Charakteren arrogant rüber kommt, allerdings nicht bei ihr. Sie macht es sympathisch. Und natürlich ihre schlagfertige Art und dass sie dies nicht nur benutzt um sich zu verteidigen oder aufmüpfig zu sein, sondern auch damit anderen hilft. Sie ist ein Charakter mit zwei Seiten. Hinter ihren starken Mauern befindet sich ein sehr weicher und sensibler Kern, den sie fest vor anderen verschließt und daher als unnahbar erscheint und sich somit auch selbst schützt. Daher ist es schön zu erleben, wie Sarah eine starke Entwicklung durchlebt, in der sie auch lernt sich langsam anderen gegenüber zu öffnen und vielleicht zu vertrauen.

Die Story ist in einem sehr, sehr leichten, flotten Schreibstil geschrieben. Sarahs Jugendsprache kommt ab und zu vielleicht etwas derb rüber, aber passt einfach zu ihrer Person. Ganz besonders hat mir das Ende gefallen, in dem sich erschließt wieso die Geschichte so intensiv in Sarahs Ausdrucksweise geschrieben ist, was definitiv nicht nur an der Ich-Perspektive liegt. Mehr kann ich leider nicht dazu verraten ohne zu spoilern.                                            
Außerdem sollte man dieses Buch nicht nur oberflächlich lesen, denn sonst kommt es vielleicht nur als eine einfache Teeniegeschichte rüber. Hier steckt das Besondere vor allem zwischen den Zeilen. So mein Eindruck. Neben all dem Witz und der Ironie in diesem Buch, hat es eine ernsthafte Seite. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es auch in der Realität so aussieht. In meinen Augen erzählt das Buch nicht nur eine Geschichte eines außer Kontrolle geratenen Teenager, es spricht vor allem soziale Probleme in unserer Gesellschaft an, von denen es etliche gibt und doch oft vergessen werden.
Ich bin ganz ehrlich, ich persönlich kenne das Leben nicht aus dieser Sicht, aber es ist wichtig auch diese Seite mal kennenzulernen, auch wenn es nur aus einer erfundenen Geschichte ist. Es ist immerhin ein Anfang.

Fazit:
Dieses Buch hat so ziemlich sämtliche Gefühlsregungen in mir geweckt. Von Freude bis hin zur Wut. Ich denke, dies und auch vielleicht mehr kann man entdecken, wenn man sich Zeit nimmt, sich öffnet, die Geschichte auf sich wirken lässt und zwischen den Zeilen liest. Dann wird dieses Buch und seine Geschichte zu etwas Besonderem.

„Das Leben ist süß.“

Und wie es das ist!

Veröffentlicht am 21.12.2017

Zwei Likes für Lena und dieses Buch

Zwei Likes für Lena
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„Es ist immer leichter, anderen Ratschläge zu geben, als selbst welche anzunehmen.“

Ich möchte an dieser Stelle keinen Ratschlag geben, allerdings meine Empfehlung für „Zwei Likes für Lena“ aussprechen. ...

„Es ist immer leichter, anderen Ratschläge zu geben, als selbst welche anzunehmen.“

Ich möchte an dieser Stelle keinen Ratschlag geben, allerdings meine Empfehlung für „Zwei Likes für Lena“ aussprechen.

Jürgen Seibold entführt uns in „Zwei Likes für Lena“, in das Leben der beiden charakterstarken und impulsiven Personen Lena und Jonathan. Zwei Charaktere die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber vielleicht doch mehr gemeinsam haben als sie denken.

Ich persönlich muss sagen, dass ich etwas anderes erwartet habe, was jetzt nicht als Kritik oder negativer Punkt aufgefast werden soll, sondern lediglich als Tatsache, die das Lesen der Geschichte keineswegs beeinflusste. Ich begann das Buch mit der Einstellung, dass es zwischen Jonathan und Lena eine fast durchgehende Interaktion gibt, dem nicht so war. Doch ich lasse mich gerne überraschen. So liegt am Anfang der Geschichte der Fokus auf Lena und die neue Wende in ihrem Leben. In der Mitte liegt der Schwerpunkt mehr auf Jonathan und wieder gegen Ende mehr auf Lena. Dazwischen tauchen noch weitere Nebencharaktere auf, die dem Ganzen einen weiteren Schwung mit geben, ohne dass ein einziges Charakterchaos entsteht. Es hat alles Hand und Fuß. Letztendlich fand ich es sehr gut, dass die Hauptcharaktere nicht ständig aufeinander „hockten“ und man so intensiver in Jonathans Leben und Lenas eintauchen konnte und auch ein besseres Verständis für die beiden und ihre Probleme bekam. Kurz gesagt: gut, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden, denn diese Struktur hat mich voll und ganz überzeugt.
Ein weiterer Punkt, den ich in Bücher besonders liebe und der nicht immer selbstverständlich ist, ist wenn Titel in der Geschichte aufgegriffen werden und man so einerseits versteht was es mit dem Titel auf sich hat und andererseits eine Verbindung zwischen Titel und Geschichte entsteht. Demzufolge, ja wir erfahren was es mit den „Zwei Likes für Lena“ auf sich hat und die Idee dahinter hat mich einfach nur zum Schmunzeln gebrachte. Einfach wunderbar.

Der angenehme Schreibstil und die ganze Story, Theamtik harmonisieren richtig gut miteinander und verleihen dem ganzen Buch somit eine gewisse Leichtigkeit, so dass es sich sehr gut durchliest. Dabei wird es keineswegs langweilig, da immer etwas passiert, dass die Spannung und das „Weiterlesen müssen“, aufrecht hält.

Fazit:
Es ist wirklich eine sehr unterhaltsame Geschichte, gespickt mit einigen Wendungen, die man so nicht erwartet hätte bzw. ich nicht erwartet hätte. Dazu noch eine Prise Humor und Witz. Daher gibt es von mir nicht nur zwei Likes, sondern fünf in Form von Sternen.?