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Veröffentlicht am 22.04.2018

Gefühle machen dich wahnsinnig

Madness
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Meine Meinung:
Ich kann meine Finger einfach nicht von den Drachenmond-Büchern lassen, auch wenn mich keins so richtig begeistern möchte. Ich bin ein Alice im Wunderland-Fan und musste daher dieses Buch ...

Meine Meinung:


Ich kann meine Finger einfach nicht von den Drachenmond-Büchern lassen, auch wenn mich keins so richtig begeistern möchte. Ich bin ein Alice im Wunderland-Fan und musste daher dieses Buch von Maja Köllinger unbedingt lesen.
Es geht natürlich um Alice, die eines Tages dem weißen Kaninchen folgt und in einer völlig neuen Welt landet. Die Frage ist nur, wie sie dort wieder rauskommt.

Die Geschichte ähnelt vom Aufbau her schon der echten Geschichte vom Autor Lewis Carroll, denn auch die Alice in "Madness" durchschreitet unterschiedliche Etappen im Wunderland und muss verschiedene Aufgaben erfüllen. Mir war das daher teilweise sogar zu nah am Original. Ich möchte der Autorin aber zugute halten, dass sie sich wirklich viele Gedanken zum Wunderland gemacht hat. Die bildliche Sprache lässt ein sehr detailreiches Bild der Welt erscheinen. Auch wenn ich der Meinung bin, dass man dies der Autorin hoch anrechnen muss, war es mir trotzdem etwas zu viel. Ich mag es zwar, wenn sich neue Fantasiewesen ausgedacht werden und diese sehr genau beschrieben werden, aber in dieser Geschichte hatte ich manchmal das Gefühl, dass es Überhand nimmt und man mit Beschreibungen und Details nur so zu geschmissen wird. Ich habe mich da teilweise etwas überfordert und in gewissem Maße überreizt gefühlt.
Mir hat aber gut gefallen, dass die Autorin die Quintessenz der echten Alice-Geschichte nicht ganz aus dem Auge verloren hat. In "Madness" geht es insbesondere darum, was Emotionen mit einem Menschen machen und wie sie das eigene Leben beeinflussen - also dass man sich auch manchmal von Emotionen überschwemmt fühlt und man das Gefühl hat, dass sie einen wahnsinnig machen. Diese Thematik ist ganz wichtig in diesem Buch und ich finde da kann man wie im Originalwerk von Lewis Carroll einige Gedankengänge und Aussagen für sich selbst mitnehmen :)

Leider habe ich ab der Hälfte quer gelesen. Das lag daran, dass ich schon früh geahnt habe, wie die Geschichte ausgeht und damit absolut recht behalten habe. Außerdem hat mir die Liebesgeschichte nicht zugesagt. Ein einziges männliches Wesen in der Geschichte, dann auch noch DAS männliche Wesen in der Geschichte und Alice ist Hals über Kopf verliebt. Diese Gefühle kamen bei mir leider nicht an und für mich wirkte diese Liebe einfach etwas deplatziert und konnte mein Herz nicht erreichen.


Fazit:


"Madness" entführt uns in eine nicht ganz neue Geschichte rund um "Alice im Wunderland". Mir war die Geschichte teilweise zu nah am Original, auch wenn es einige neue Aspekte gab. Vorallem die sehr detailreiche und fantasievolle Beschreibung des Wunderlands mit all seinen Bewohnern muss man loben, führt aber auch dazu, dass ich mich etwas überfordert gefühlt habe. Die Liebesgeschichte konnte mich leider gar nicht mitreißen und der Verlauf der Geschichte war mir dann doch zu vorhersehbar. Ich kann leider nur 2 solide Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 21.04.2018

Marthas Mission oder doch eher Marthas Jammertagebuch?

Marthas Mission
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Meine Meinung:
Da mir der Aufbau und der Verlauf der Geschichte in "Marthas Widerstand" sehr gut gefallen hat, wollte ich wissen, wie es in "Marthas Mission" weitergeht. Ich habe allerdings schon nach ...

Meine Meinung:


Da mir der Aufbau und der Verlauf der Geschichte in "Marthas Widerstand" sehr gut gefallen hat, wollte ich wissen, wie es in "Marthas Mission" weitergeht. Ich habe allerdings schon nach Band 1 vermutet, dass die Geschichte fast 1:1 in Band 2 weitergeführt wird und einen ähnlichen Verlauf nimmt.

Da hatte ich - leider - nicht ganz unrecht. Für mich bringt diese Fortsetzung des Reihenauftakts absolut gar nichts Neues mit sich. Die Geschichte nimmt einen sehr ähnlichen Verlauf wie im ersten Band. Natürlich sind die Kapitel wieder schön kurz und der Wechsel zwischen den Fernsehsendungen und den unterschiedlichen Personen macht das Lesen einfach und schnell, aber es passiert einfach nicht sonderlich viel. Für mich hat dieser zweite Band eigentlich keinen Mehrwert. Ich habe keine neuen Erkenntnisse erhalten, es gab keine spannenden Wendungen, die mich völlig vom Hocker gerissen haben. Auch die Emotionen von Isaac in seiner Zelle waren einfach die gleichen, die eben auch Martha in Band 1 in ihrer Zelle erlebt hat. Da wurden einfach nur 2 Personen ausgetauscht, die gleiches erleben, aber in der Außenwelt irgendwie doch unterschiedliche Ziele verfolgen. Es gibt nämlich, anders als der Titel verspricht, keine richtige Mission, die Martha verfolgt. Man vermutet eigentlich, dass sie quasi eine Rebellion anstiftet, versucht die Leute von der Wahrheit zu überzeugen und nicht nur egoistisch handelt. Im Endeffekt jammert sie aber nur vor sich hin, läuft durch die Weltgeschichte und tut einfach nichts. Eigentlich ergreifen nur andere Menschen wirklich die Chance und tun etwas, während Martha doof daneben steht. Das hat mich wirklich sehr enttäuscht.

Ich werde Band 1 und 2 jetzt leider abgeben und mir Band 3 zwar irgendwann mal besorgen, damit ich weiß, wie die Reihe endet, aber ich muss diese Reihe nicht im Regal stehen haben. Leider ist dafür die Originalität und Spannung zu wenig gegeben.


Fazit:


Der zweite Band dieser Reihe erhält von mir gütige 2 Sterne. Positiv ist zu sagen, dass die kurzen Kapitel und die Wechsel zwischen den Fernsehsendungen und den unterschiedlichen Personen Dynamik in die Geschichte bringen. Dadurch lässt sich das Buch leicht und einfach lesen. Mir hat aber inhaltlich überhaupt nicht gefallen, dass der zweite Band keinerlei neue Erkenntnisse oder spannende Wendungen oder Überraschungen bereit hält. Marthas Mission wird eigentlich mehr zu Marthas Jammertagebuch!

Veröffentlicht am 12.04.2018

Viel zu abgefahren

Kisses & Lies
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Meine Meinung:
Ich habe das Buch gewonnen und bin inzwischen ziemlicher Fan der Bücher vom Ravensburger Verlag. Ich bin aber eigentlich kein Fan von New/Young Adult Büchern, wollte diesem aber aufgrund ...

Meine Meinung:


Ich habe das Buch gewonnen und bin inzwischen ziemlicher Fan der Bücher vom Ravensburger Verlag. Ich bin aber eigentlich kein Fan von New/Young Adult Büchern, wollte diesem aber aufgrund des Verlags eine Chance geben.

Leider ist mir die Geschichte viel zu abgefahren und unrealistisch. Ich möchte wirklich nicht zu viel verraten, weil auch der Klappentext nur sehr wenig verrät (was ich sehr positiv finde), aber die Hintergrundgeschichte, die sich einfach zu komplett allen Figuren in der Geschichte auftun, sind mir einfach zu übertrieben. Jede Figur lügt, hat Geheimnisse (und zwar keine kleinen "ich habe mal einen Lolli im Kiosk geklaut"-Geheimnisse, sondern zum Teil echte und böse Geheimnisse) und mir taucht zusätzlich zu viel CIA-FBI Agenten-Kram auf.

Trotzdem bin ich dran geblieben und habe die Geschichte weitergelesen. Die Auflösung hat mir aufgrund der Abgedrehtheit eben nicht sonderlich gut gefallen, aber das Lesen an sich war recht angenehm. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Die Kapitel sind nicht so lang. Die Liebesgeschichte ist sogar recht süß. Das führt dazu, dass es eben doch ein ganz angenehmes Lesevergnügen ist, auch wenn man die Geschichte nicht sonderlich gut findet. Positiv hervorheben muss man eben auch, dass man an der Geschichte dran bleibt, weil man die Auflösung erfahren will. Ob man diese dann gut oder schlecht findet, ist natürlich jedem selbst überlassen.


Fazit:


Eine Geschichte, die mir daher, dass absolut alle Figuren irgendwelche Geheimnisse haben, Lügen erzählen oder Dreck am Stecken haben, zu unrealistisch und abgedreht daher kommt. Die Liebesgeschichte ist aber süß und das Buch lässt sich aAufgrund der aber doch recht schlechten Story lande ich gerade mal bei 2 Sternen!

Veröffentlicht am 27.03.2018

Bekommt den Preis "Nervigste Ermittler"!

Anonym
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Meine Meinung:
Nach "Fremd" war ich nicht sonderlich begeistert von dem Strobel-Poznanski-Duo, wollte beiden aber gerne noch eine Chance geben. Das habe ich getan und jetzt festgestellt, dass ich wohl ...

Meine Meinung:


Nach "Fremd" war ich nicht sonderlich begeistert von dem Strobel-Poznanski-Duo, wollte beiden aber gerne noch eine Chance geben. Das habe ich getan und jetzt festgestellt, dass ich wohl nichts mehr lesen werde, was aus der gemeinsamen Feder der Autoren stammt.

In "Anonym" geht es um ein Forum im DarkNet, in welchem abgestimmt werden kann, wer als nächstes sterben soll. Von der Idee erinnert es etwas an "The Purge" oder auch "Achtnacht" von Sebastian Fitzek. Gerade Themen rund um das DarkNet mag ich, weil sie normalerweise mit viel Spannung verbunden sind. Leider geht es aber nur in den ersten paar Seiten wirklich grundlegend um das DarkNet. Es wird eine kurze Erklärung abgegeben und das war es dann im Endeffekt damit. Dabei könnte man da wirklich interessante Facetten einbauen. Schon allein ein bisschen Gesellschaftskritik hätte ich hier passend gefunden, denn es ist nun mal so, dass in unserer Gesellschaft viel zu wenig über das DarkNet geredet wird und auch von der Politik viel zu wenig getan wird, um im technischen Sinne auf dem neuesten Stand zu bleiben und mit Hackern und Kriminellen mithalten zu können. An dieser Stelle hätte ich mir von den beiden Autoren etwas mehr Tiefgang gewünscht.

Stattdessen liegt der Fokus auf den beiden Ermittlern Daniel und Nina, die beide mit unterschiedlichen Geschichten aus ihrer Vergangenheit zu kämpfen haben. Beide tragen also ihren eigenen Psychokram mit sich rum, sind dadurch gereizt, zickig und vorallem absolut unprofessionell. Ich habe beide als stark labil und damit als überhaupt nicht authentisch wahrgenommen. Dieses ganze zwischenmenschliche Geplänkel hat mir die Geschichte wirklich kaputt gemacht und daher bekommt das Buch für mich auf jeden Fall den Preis "Nervigste Ermittler".

Über die Auflösung der Geschichte möchte ich daher auch gar nicht viele Worte verlieren. Ich hatte schon recht früh vermutet, wer hinter dem Ganzen steckt und wurde in meinem Verdacht bestätigt. Ich wurde leider zu keiner Zeit wirklich überrascht und leider auch zu keiner Zeit zum Nachdenken angeregt. Es hätte aufgrund der Themen wirklich Potential gegeben, aber die Autoren haben sich meiner Meinung nach einfach zu viel auf die beiden Ermittler und deren Innenleben konzentriert.


Fazit:


Der Preis "Nervigste Ermittler" geht an das Buch "Anonym". Die Autoren hätten eine tolle, spannende und gesellschaftskritische Geschichte rund um das DarkNet spinnen können, haben sich aber leider auf die beiden Ermittler konzentriert und dabei zwei sehr labile und absolut unprofessionelle Figuren geschaffen. Ich bin wirklich sehr enttäuscht von dem Buch, obwohl ich die Grundidee interessant finde. Ich lande bei 2 Sternen und werde das Duo Strobel und Poznanski wohl erstmal meiden!

Veröffentlicht am 18.03.2018

Kaum Bezug zu Band 1

Infernale (Band 2) - Rhapsodie in Schwarz
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Meine Meinung:
Der zweite Teil der Reihe knüpft eigentlich nahtlos an Band 1 an. Wer aber hier erwartet, dass die Geschichte von Davy und ihren Freunden genau so spannend weiter geht, wie sie im Auftakt ...

Meine Meinung:


Der zweite Teil der Reihe knüpft eigentlich nahtlos an Band 1 an. Wer aber hier erwartet, dass die Geschichte von Davy und ihren Freunden genau so spannend weiter geht, wie sie im Auftakt der Reihe endete, der hat sich sehr getäuscht.

Band 2 ist eigentlich eine komplett neue Geschichte, denn Davy wird relativ am Anfang von ihren Freunden getrennt. Ab dann bekommen wir einen komplett neuen Handlungsstrang geliefert, der einfach gar nichts mehr mit Band 1 zu tun hat. Die beiden Bände wirken völlig unabhängig voneinander. Die gesellschaftliche Geschichte rund um das Mördergen tritt in den Hintergrund und wird nur zwischen den Kapiteln mit kleinen Briefen, Dialogen oder Zeitungsartikeln erwähnt. In den Vordergrund tritt Davy mit ihren immer vorhandenen Selbstzweifeln und ihrem starken Bedürfnis gemocht zu werden, was sie natürlich mal mehr mal weniger erfolgreich versucht zu verstecken. Im Großen und Ganzen ist Band 2 daher eine überaus kitschige und wenig spannende Liebesgeschichte, die einfach nur sehr vorhersehbar und absolut nicht neuartig ist. War man zu Beginn von Band 1 noch absoluter Davy-Sean Fan, wird man hier von Anfang an dazu ermuntert diese Konstellation schnell zu vergessen, da man sofort erklärt bekommt, dass Davy Sean vielleicht doch nicht mehr so mag. Die Inhaltsangabe zeigt einem dann ja auch schon, dass schnell jemand anders am Start ist.

Nicht nur der Kitsch hat mich sehr gestört, auch die wenigen Actionszenen haben mich in eine Leseflaute getrieben. Ich wusste schon, dass Band 2 sehr viel schlechter sein soll als Band 1, bin trotzdem gut in die Geschichte hinein gekommen, was insbesondere dem Schreibstil der Autorin zuzuschreiben ist. Sophie Jordan kann einfach gut erzählen und lässt Figuren zum Leben erwachen. Dennoch war mir Band 2 zu zäh und vorallem viel zu Happy-End-Kitsch-lastig. Schade um den guten Band 1, der durch Band 2 etwas an Zauber verliert.


Fazit:


"Infernale - Rhapsodie in Schwarz" erzählt gefühlt eine völlig neue Geschichte, die sehr unabhängig von Band 1 steht. Das ist wirklich schade, denn der erste Teil hat mich sehr gefesselt und berührt. Da wir hier völlig neue Figuren erleben und eigentlich nur Davy bestehen bleibt, die aber auch an Sympathie verliert, geht die Spannung verloren. Nicht die gesellschaftliche Entwicklung, sondern die kitschige neue Liebesgeschichte steht im Vordergrund. Sehr schade um den guten Auftakt der Reihe. Ich vergebe 2 Sterne!