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Veröffentlicht am 13.04.2018

Wenn aus Vorstellung Besessenheit wird

Die perfekte Gefährtin
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Inhalt: Luc Callanach, wegen einer persönlichen unschönen Sache von Interpol aus Frankreich als Detective Inspektore nach Edinburgh versetzt, wird auf einen heftigen Fall angesetzt. Eine Frauenleiche wird ...

Inhalt: Luc Callanach, wegen einer persönlichen unschönen Sache von Interpol aus Frankreich als Detective Inspektore nach Edinburgh versetzt, wird auf einen heftigen Fall angesetzt. Eine Frauenleiche wird in einer abgebrannten Holzhütte gefunden mit etlichen Hinweisen am Tatort, die auf die Anwältin Elaine Buxton schließen. Doch keiner weiß, dass diese noch lebt und von einem Wahnsinnigen gefangen gehalten wird, der genaue Vorstellungen von seiner Art Frau hält. Ein Katz und Maus Spiel beginnt, da der Täter immer einen Schritt voraus zu sein scheint.

Mein Fazit: Cover und Titel sind einfach nur genial, es passt perfekt und lässt den Leser auf Spannung und einen düsteren Thriller hoffen. Gerade wenn man den Titel liest, macht man sich schon seine Gedanken, was einen erwarten könnte, liest man die Inhaltsangabe, steigt die Spannung und nach dem Buch sagt man, wow - das war echt brillant geschrieben.

Insgesamt ein raffinierter Thriller, mal völlig anders beschrieben, da immer parallel zu den Ermittlungen von Luc und seinem Team, der genaue Ablauf des Täters umschrieben wird, so dass der Leser eigentlich weiß, was alles passiert, aber aufgrund der Ermittlungen so sehr mitfiebert und hofft, dass er geschnappt wird, dass es einem öfter Gänsehaut beschafft, weil sie teilweise total im Dunkeln tappen oder schon dicht dran sind und doch wieder umschwenken, so dass der Spannungspegel immer gehalten wird.

Zeitgleich versucht auch seine Kollegin Ava in einer anderen Sache zu ermitteln, und da viele der neuen Kollegen Luc misstrauisch und seinem Ruf vorauseilend auf Abstand gehen, ist Ava die Einzige, die sich davon nicht irritieren lässt. Oft helfen sie sich gemeinsam und erarbeiten gemeinsam ihre Fälle.

Die jeweiligen Personen sind wirklich interessant beschriebene Charaktäre. Zum einen Dr. King, der dem Leser von Anfang an unsympathisch vorkommt, mit einer regelrechten Besessenheit von dem perfekten Partner, den er sich vorstellt, weil er ständig von der Außenwelt übersehen oder ignoriert wird. Mit welcher Perfidität er vorgeht, hat die Autorin extrem gut darstellen können.. Wenn aus einer Vorstellung Besessenheit wird und wozu Menschen dann in der Lage sind, da hat man in diesem Roman oft Staunen, Überraschung und Gänsehaut.

Luc und Ava wirkten auf mich beide eher trocken, möglichst nicht viele Gefühle zulassen und stark nach außen hin, was zum Teil auch ihrer Arbeit geschuldet ist. Auch Lucs Hintergründe und der Grund für seine Versetzung erfährt der Leser, der ihn auch in Edinburgh einholt. Ich bin etwas schwerer mit Lucs Art klar gekommen, weil er seine Kollegen oft von oben herab behandelt, im Befehlston und nicht um sie als Kollegen auf nette Art zu gewinnen. Klar, wenn man dann die Hintergründe kennt, weiß man, was er durch hat, aber teilweise wirkte es doch etwas merkwürdig.

Der Schluss hat mich auch etwas überrascht, hatte da noch ein wenig anderes erwartet und die Auflösung des Falls kam für mich dann etwas zu schnell und plötzlich und etwas einfach, was ich etwas schade fand, aber alles in allem fand ich das Buch wirklich spannend und äußerst gelungen geschrieben.
Der Name Helen Fields kommt mit auf meine Favoritenliste

Veröffentlicht am 13.04.2018

Liebe und Verrat

Die Küsse des Marquis
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Inhalt: Robert Dennington, der Marquis von Westfield und künftiger Duke of Somerset wird von seiner Verlobten schmählich betrogen und schwört sich deshalb, nie wieder jemanden so dicht an sich ran zu lassen. ...

Inhalt: Robert Dennington, der Marquis von Westfield und künftiger Duke of Somerset wird von seiner Verlobten schmählich betrogen und schwört sich deshalb, nie wieder jemanden so dicht an sich ran zu lassen. Am Jahrestag seiner eigentlichen Verlobung treibt es ihn in den Hell & Sin Club, wo er auf etwas kuriose Weise auf die Buchhalterin Helena Banbury, der Schwester des Clubbesitzers Ryker Black trifft und ihre Welt plötzlich Kopf steht. Hat sie doch eine Aversie gegen alle Aristokraten, denn ihr leiblicher Vater ließ sie, ihren Bruder und ihre Mutter im Stich und so mussten sie die grausame Welt eines Londoner Bandenchefs ertragen, dem sie hilflos ausgeliefert waren und von denen sie seelische und körperliche Narben davon trugen, bis ihr Bruder sie aus diesem Elend in den Club Hell & Sin holte. Doch auf einmal ändert sich ihre Welt komplett, aber können zwei Menschen aus unterschiedlichen Welten in dieser Gesellschaft überhaupt bestehen?

Mein Fazit: Der Titel ist sehr gelungen, denn darauf ist die Geschichte aufgebaut, das Cover fand ich hübsch, aber man hätte vielleicht noch etwas mehr Einblick aus der Geschichte geben können, bißchen neugieriger machen können.

Die Geschichte ist ein Auftakt einer neuen Reihe, die Christi Caldwell wirklich sehr gelungen ist. Helena, Ryker Blacks Schwester ist eine tapfere liebenswerte Person, die es in ihrem Leben wirklich hart getroffen hat. Am ganzen Körper mit Narben übersät und nur durch den Zuspruch ihres Bruders und deren Freunden kann sie sie als Beweis von Stärke und Mut ansehen,auf die sie stolz sein kann. Als der berühmte Lebemann Robert in ihr Leben platzt wird ihre Welt auf den Kopf gestellt und der Eintritt in die Welt des Adels ist klasse beschrieben worden. Der Neid, die Intrigen, aber auch viele liebenswerte Menschen wie Lady Diana, die Tochter des Dukes of Wilkinson, die mit den Westfields eng befreundet sind. Roberts Vater, der ihm zeigt, dass wahre Liebe möglich und wichtig ist und es nicht auf Reichtum oder Besitz ankommt, selbst wenn man in Schwierigkeiten ist. Doch viele Umstände zwingen sowohl Helena als auch Robert, vieles zu hinterfragen, unsicher zu sein, was sie tun sollen.
Ich habe es sehr genossen, diesen Roman zu lesen, es waren auch ein paar besondere und niedliche Feinheiten drin, wenn Helena bei Aufregung, Verärgerung oder Unsicherheit ständig ihre Zehen krümmt oder die lustigen Überschriften, die als Regelwerk sowohl für Helena als auch Robert galten, was leider nicht immer so klappte, wie gedacht und viele weitere lustige Zitate, die Helena eben so besonders machen. Die Kombination aus spannend, romantisch und witzig ist gut gelungen und hat mir wirklich gut gefallen.
Die romantischen Szenen waren schön umschrieben, man konnte mitfühlen, mitleiden, als wenn man mitten drin ist! Genau das finde ich wirklich schön, wenn der Leser abgeholt wird und in die Geschichte mit eintauchen darf.

Alles in allem habe ich mich gut unterhalten gefühlt und auch wenn das Ende absehbar ist, so kann man trotzdem eine klare Leseempfehlung aussprechen, denn es geht ja um das wie und das liest sich wirklich klasse.
Ich freue mich schon auf die weiteren Teile, wenn es hoffentlich um die Clubbesitzer und Freunde Ryker, Calum, Adair und Niall und auch Lady Diana geht...

Veröffentlicht am 13.04.2018

Glück im Spiel und in der Liebe?

Verkauft an den Highlander
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Inhalt: Rory MacKenzie gewinnt beim Glücksspiel eine Ehefrau und als er sie nach 8 Jahren abholen will, muss er sie aus den Fängen des Königshofs befreien, denn geschuldet durch ihre Brüder werden sie ...

Inhalt: Rory MacKenzie gewinnt beim Glücksspiel eine Ehefrau und als er sie nach 8 Jahren abholen will, muss er sie aus den Fängen des Königshofs befreien, denn geschuldet durch ihre Brüder werden sie des Hochverrats beschuldigt. Von ihren Brüdern verkauft, Eltern verstorben und ihre Schwestern verheiratet steuert Lady Sybil auf ein unbekanntes Leben in den Highlands zu, immer mit der Angst vor dem Unerwarteten, der Ungewissheit, ob Rory sie wirklich liebt. Zuviel hat sie leider schon am Königshof erleben müssen. Und leider wartet auf beide zuhause auch der Onkel, der die Stammesherrschaft an sich reißen will und Sybil trägt auch ein Geheimnis mit sich.

Mein Fazit: Der Titel ist genau getroffen, denn genau darum geht es in der ganzen Geschichte, denn der Verkauf ist nicht so einfach wie man denkt. Leider hat mir das Cover nicht so gut gefallen, denn beide Hauptpersonen werden im Buch anders beschrieben, als abgebildet, da hätte ich mir etwas mehr Übereinstimmung gewünscht.
Die Geschichte selbst verläuft ziemlich rasant, wo ich bei 480Seiten erst dachte, ob sich das Buch in die Länge zieht, aber dafür gab es sowohl vonseiten Sybils als auch von Rory zuviele Dinge, die beiden das Leben schwer machen und denen sie sich stellen müssen.
Sybil ist wirklich eine starke, tapfere Frau, die aufgrund der vielen Erfahrungen ihr ganzes Leben lernen musste zu leben und zu überleben und sich dafür viele Dinge angeeignet hat, die ihr später sehr zum Vorteil waren. Gerade als Frau sich dem Willen der Männer zu fügen, ist nicht leicht zu ertragen und das ein oder andere Mal ist man echt geschockt, was diese Frau alles erlebt hat und trotzdem so ein großes Herz hat und raffiniert vorgeht.
Rory ist als typischer Highlander dargestellt, groß und muskulös, steckt auch vieles weg, die Emotionen sind öfter mal explosiv, aber das Herz am rechten Fleck und dafür setzt er sich auch ein, gerade wenn es um die Interessen seiner Familie nd seines Clans geht, selbst wenn er verzichten müsste. Deshalb mochte ich beide wirklich auf Anhieb und hatte viel Freude daran, die Geschichte zu lesen, auch weil man viele Nebenfiguren sehr ins Herz schließt, wie z.B. sein Gefolgsmann Malcolm und dessen Frau Gizel, so herzensgute und treue Menschen.

Die Autorin hat auch sehr viel Hintergrundinformationen zu dem Leben am Königshof, den Intrigen, Wirrungen zu der Zeit und zu den Verhältnissen zwischen den Clans geschrieben, was wirklich spannend war und man vieles besser nachvollziehen konnte.

Auch die Dramatik in der Geschichte war nicht übertrieben, es gab schon Gründe, weswegen beide an ihrer Liebe zweifeln mussten,obwohl manche Dialoge eben zur damaligen Zeit gehörten und für heutige Verhältnisse etwas schmalzig klingen. Ich fand die Geschichte selbst und die Romantik sehr ausgewogen, so dass das Buch trotz der vielen Seiten gut zu lesen ist.

Veröffentlicht am 13.04.2018

Wenn Liebe und Freundschaft nicht sein dürfen

Bis wir uns wieder begegnen
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Tiefgründiges berührendes Buch während des Mischehen-Verbotes in den USA.
Dieses Buch nimmt einen mit auf die Reise in eine Welt, die einerseits aus Hass,Abneigung und Gewalt besteht, andererseits aber ...

Tiefgründiges berührendes Buch während des Mischehen-Verbotes in den USA.
Dieses Buch nimmt einen mit auf die Reise in eine Welt, die einerseits aus Hass,Abneigung und Gewalt besteht, andererseits aber auch Hoffnung, Freundschaft und Liebe beweist und das nicht nur zwischen den Menschen, sondern auch zwischen Mensch und Tier.

Ich habe das Buch gerne gelesen, obwohl es mich traurig macht, wenn man von Klassenunterschieden lesen muss, wo selbst Kinder reingerissen werden, die das alles überhaupt nicht verstehen und keinen Grund dafür sehen, warum Hautfarbe ein Hindernis für Freundschaften sein soll und wie weit Menschen gehen, die so stur an dieser Einstellung festhalten.

Catherine Ryan Hyde hat das hier wunderbar festgehalten, gute Geschichtsrecherche der Verbotszeit bis 1967, wo das Verbot endlich aufgehoben wurde und das erste Paar, dass dagegen geklagt hat (Mildred und Richard Loving) das Recht zugesprochen bekamen.

Mich hat es wirklich berührt, wie ein 12 jähriger Junge, Pete (oder von seinem Vater auch Petey genannt) unter häuslicher Gewalt aufwächst und doch so ein sensibler liebenswerter Junge ist. Eine große Last liegt auf seiner Schulter und er versucht es allen Recht zu machen. Als er eines Tages auf einen verletzten Wolfshund trifft, versetzt er seinen bis dahin besten Freund, um diesem Tier zu helfen, wird aber überall abgelehnt, bis er auf die entlegene Farm von Dr.Lucy Armstrong gelangt, die ein Asyl für verletzte Tiere bietet. Auf dem Weg dorthin begegnet er auch dem farbigen Jungen Justin, mit seinem Vater Calvin gerade erst zugezogen. Beide sind sofort auf einer Wellenlänge und werden Freunde. Wenn da nicht die rassistischen Bewohner in Texas wären. Ein Katz und Maus Spiel beginnt, denn es erfolgt eine Hetzjagd auf alle und alle müssen beweisen, wie viel ihnen an dieser Freundschaft und Liebe liegt.

Eine Aussage von Calvin hat mich besonders berührt, wie er mit Anfeindungen umgeht: Es gab keinen Mangel an schlechten Zeiten. Aber sie kamen von außen. Innerlich waren wir stark (ca.40% Leseposition im E-Book). Wie wahr doch diese Worte sind: Das meiste im Leben kommt von außen, innerlich kann man wirklich stark sein, deswegen muss man zeigen, wie tapfer man schlechte Zeiten erträgt und sich ihnen stellt, mit ihnen umgeht und was man draus macht. Und dieser Satz passt für wirklich jede Lebenslage.

Das Buch ist gegliedert in mehrere Zeitabschnitte, um den Ablauf etwas besser zu schildern, auch was aus ihnen mittlerweile geworden ist. Der Schluss ist sehr überraschend, mir leider etwas zu kurz und mir haben ein paar Details gefehlt, die im Buch vorkamen, weil man nicht weiß, wie das alles ausgegangen ist. Ich hab erst gedacht, dass es noch eine Fortsetzung gibt, aber scheinbar sind diese Informationen für das Ende nicht mehr ganz so wichtig gewesen. Auf jeden Fall sind auch das Cover und der Titel sehr gut gewählt, beides absolut passend für diese Geschichte und sehr ausdrucksstark.

Wer ein gefühlvolles, bewegendes Buch lesen möchte, das wirklich Tiefgang hat und den Leser sehr berührt, ist mit diesem Werk wirklich gut beraten, ich kann es nur jedem empfehlen, denn so oder so ähnlich könnte es sich wirklich zugetragen haben und auch wenn es kein ruhmreicher Teil der amerikanischen Geschichte ist, so ist es trotzdem lesenswert, weil wir diesem Problem noch heute begegnen.

Veröffentlicht am 13.04.2018

Worte, die aber alles bedeuten - Herzschmerz mit Tiefgang

Viel mehr als nur Worte
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Viel mehr als nur Worte von Melanie Horngacher über den Forever Verlag und mein Fazit:
Wow - knapp 400 Seiten totales Gefühlschaos. Ich bin überrascht, bewegt und gleichzeitig hin und hergerissen eine ...

Viel mehr als nur Worte von Melanie Horngacher über den Forever Verlag und mein Fazit:
Wow - knapp 400 Seiten totales Gefühlschaos. Ich bin überrascht, bewegt und gleichzeitig hin und hergerissen eine passende Rezension zu schreiben....
Der Titel und das Cover gefallen mir wirklich sehr, gerade beim Titel merkt man sofort, dass es nicht leicht fällt, immer die passenden und richtigen Worte zu finden, wenn viele Gefühle im Spiel sind. Das ist in dem Buch wirklich toll umgesetzt worden.
Was mir auch gut gefiel, waren die vielen unterschiedlichen Protagonisten, in die man sich wirklich gut reinversetzen konnte, ihre Stärken und Schwächen mitzuerleben.
Gerade Mia als alleinerziehende Witwe, die wirklich alles dafür tut, damit es ihrem 2jährigen Thommy gut geht und sie den Alltag bewältigt kriegt.
Aber auch der liebe, gutmütige Jakob, der vor Mia steht, in der Hoffnung, mit seinem alten Freund Tom reinen Tisch zu machen und nun erst mitbekommt, dass dieser tot ist und er hin und hergerissen ist, ob er Mia von ihrer Vergangenheit erzählen kann oder es sie noch mehr belasten würde. Genau um dieses Problem geht es in diesem Buch, Vertrauen oder Geheimnisse- was ist besser und wie wirkt es sich auf den anderen aus, was sollte lieber ungesagt bleiben und was würde das Gesagte jetzt noch ändern.

Der Schreibstil von Melanie Horngacher ist sehr flüssig, sie bewegt einen und lässt einen mitfühlen und mitzittern, dennoch waren mir die 400 Seiten etwas zu lang und es zog sich für meinen Geschmack leider etwas.
Die Geschichte fing für mich sehr berührend und bewegt an, doch je mehr Mia Jakob aufgefordert hat zu erzählen, desto anstrengender wurde es und zog sich bis zum Schluss hin. Ihr ewiges Mißtrauen, ihre Anschuldigungen haben mich teilweise doch etwas gestört, auch wenn man es in gewissem Sinne schon nachempfinden kann. Immer wieder hadern mit ihm, mit sich-klar möchte sie sowohl für Jakob, für ihren Sohn, für die Familie, gerade ihre ewig mäkelnde Schwiegermutter einfach nur mal Mia sein, aber nicht immer nur mit Vorwürfen oder Unterstellungen .... dafür war Jakob viel zu gutmütig und hat alles über sich ergehen lassen, hatte oft nur Verständnis von Mike, seinem Chef und Klaus, Mias Onkel.

Berührt hat mich sein Umgang mit seiner Mutter im Pflegeheim, wie sehr das Personal und der Arzt bemüht waren, dass es ihr gut ging, trotz ihrer Demenz und auch wie Jakob das so getragen hat.

Es gab ein paar schöne Textpassagen, die die Charaktere so toll dargestellt haben: Z.B. aus dem Brief seiner Mama: Mag sein, dass ich mein Gestern langsam verliere, aber die Liebe zu Dir gibt mir die Kraft, mich etwas weniger vor dem Morgen zu fürchten... oder wie Jakob sich wünscht, dass jemand Mia das Gefühl gibt, dass jeder noch so kleine Schwachsinn wichtig für ihn ist und jemand, der ihren Abwasch macht und ihre Stirn glättet, wenn sie sich Sorgen macht.... und da gibt es noch etliche weitere - alles in allem freue ich mich, dass ich durch NetGalley die Möglichkeit hatte, das Buch Probe zu lesen und rezensieren zu dürfen, danke auch an den Verlag, der das genehmigt hat.
Alles in allem ist es ein interessantes Buch, im Großen und Ganzen ein berührendes, bewegendes Buch mit einigem Tiefgang, aber leider auch ein paar kleinen Mängeln, was aber auch letztendlich Geschmackssache ist.
Wer gerne Herzschmerz mit Tiefgang liest, für den ist das Buch genau richtig.