Wer Schweigen sät von Liz Fenton und Lisa Steinke über den Tinte & Feder Verlag....
Danke, dass ich dieses Buch über NetGalley testlesen und rezensieren durfte, obwohl das keinen Einfluss auf meine Bewertung hat.
Die Geschichte geht um Jacks, eine gutgläubige Frau, die ihren Mann James über alles liebt, auch wenn jeder so seine Geheimnisse hat und auch nicht alles immer so einfach in einer Ehe ist. Doch sie weigert sich, ihren Mann so wie andere mißtrauische Frauen zu kontrollieren, obwohl sie allen Grund dazu hat, denn ihr Mann hat eine Geliebte, obwohl diese eigentlich auch verlobt ist und er macht genau die Sachen und Reisen mit ihr, die er Jacks eigentlich versprochen hat. Als beide einen Unfall haben, taucht der Verlobte Nick auf und gemeinsam reisen sie an den Unglücksort um Erklärungen zu finden. Jacks verfällt immer mehr in Melancholie, macht sich Vorwürfe, woran die Untreue ihres Mannes gelegen haben kann und wie sie das alles hätte verhindern können und im Laufe der Zeit nimmt die Geschichte eine unerwartete Wendung...
Der Titel und das Cover passen wirklich sehr gut, denn vieles in ihrer Ehe ist unausgesprochen geblieben, was hätte geklärt werden müssen, so denkt Jacks nach dem Unfall. Auch die Aufmachung der Kapitel hat mir gut gefallen- es geht immer um die jeweilige Person und beschreibt die Zeit vor oder nach dem Unfall und so lernt man James, seine Geliebte Dylan und Jacks selber und ihre Geschichte besser kennen und kommt Stück für Stück hinter die Geschichte.
Was mir leider nicht so gut gefallen hat, war zum Vergleich zur Länge des Buches, die lange Zeit des Gefühlschaos von Jacks, dieses irrationale Denken, die manchmal verrückten Handlungen und ihre vielen Gedankengänge, mit denen sie sich selbst ziemlich zermürbt und sich die Schuld gibt, aber im nächsten Moment totale Wut empfindet und alles in Frage stellt. Das ging mir einfach zu lang und ich habe so manches Mal überlegt, das Buch nicht zu Ende zu lesen, weil mir das einfach zu viel war. Die richtige und langsame Wendung in der Geschichte kam eigentlich erst nach ca.80% Lesevolumen (ebook), das war für mich leider etwas zu spät. Ich habe es zwar zu Ende gelesen, aber das Ende hat mich irgendwie nicht wirklich überrascht, wenn man genau mitgelesen hat, wenn auch trotzdem etwas merkwürdig.
Vielleicht fällt es auch schwer, wenn man selbst nie in so einer Situation war, sowas richtig beurteilen zu können, aber für 361 Seiten war mir das einfach zu lange nichts bzw. nur diese Auf und Abs der Gedankengänge. Es ist wirklich ein sensibles Thema, sehr emotional mit einem Hauch an Spannung.
Klare Kauf bzw. Leseempfehlung- da bin ich leider etwas hin und hergerissen- meinen Geschmack hat es leider nicht so getroffen.