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Veröffentlicht am 24.05.2018

Ein gutes Finale

Royal Destiny
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"Royal Destiny" ist der siebte Band der Royal-Reihe. Wer die anderen Bände noch nicht gelesen hat, sollte diese Rezension aufgrund von Spoilern lieber nicht lesen!

Clara ...

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"Royal Destiny" ist der siebte Band der Royal-Reihe. Wer die anderen Bände noch nicht gelesen hat, sollte diese Rezension aufgrund von Spoilern lieber nicht lesen!

Clara und Alexander sind nun schon eine Weile verheiratet und überglücklich mit ihrem kleinen Töchterchen Elisabeth, doch aufgrund von Staatsangelegenheiten und dem Job als König von England gibt es immer wieder Ärger im Paradies.. Auch bei Belle und Smith scheint es nicht ganz so perfekt zu sein, wie es eigentlich sollte. Edward und David stehen kurz vor ihrer Hochzeit, doch David fühlt sich von Edward allein gelassen und weiß nicht, ob er die Hochzeit überhaupt noch möchte..

Der abschließende Teil hat die Reihe sehr schön abgerundet und meiner Meinung nach auch ein bisschen gerettet. Die ersten beiden Teile haben mir noch sehr gut gefallen und danach ging es für mich mehr oder weniger bergab. Deshalb bin ich froh, noch einen Teil der Reihe gehabt zu haben, der das ganze ein wenig abrundet und auch ein wenig Einblick in Claras und Alexanders Leben gewährt.
Die beiden waren mir wirklich die liebsten in der gesamten Reihe, vor allem weil (meiner Meinung nach) die Beziehung von Smith und Belle sich nicht viel von dieser unterschied und sie (meiner Meinung nach) im Grunde genau gleich waren - dominanter Typ, Frau, die so etwas noch nie erlebt hat und sich ihm voll und ganz hingibt. An dieser Stelle hätte ich mir wirklich etwas mehr Kreativität der Autorin gewünscht, aber das ist nur meine persönliche Meinung. Jeder kann das natürlich anders empfinden.

Der Schreibstil von Geneva Lee über die gesamte Reihe hinweg würde ich als flott und typisch für New Adult/Young Adult bezeichnen. Wer das Genre gerne ließt wird, denke ich, diese Bücher auch mögen.

Trotzdem würde ich die Royal-Reihe nicht als wirkliches Highlight bezeichnen. Wer von Geneva Lee eine wirklich gute Reihe lesen möchte, sollte von ihr die "Game of..."-Trilogie lesen, zu der es zu allen Büchern jeweils eine Rezension auf meinem Blog gibt.

Meine Bewertung (für Royal Destiny): 3/5

Veröffentlicht am 15.04.2018

Für Fortgeschrittene geeignet

Die letzte Stunde
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Sommer, 1348: Innerhalb weniger Wochen breitet sich die Pest im Süden Englands aus und hinterlässt unzählige Tote. Lady Anne, deren Mann Sir Richard auf Reise ist, verbarrikadiert sich und ihre Leibeigenen ...

Sommer, 1348: Innerhalb weniger Wochen breitet sich die Pest im Süden Englands aus und hinterlässt unzählige Tote. Lady Anne, deren Mann Sir Richard auf Reise ist, verbarrikadiert sich und ihre Leibeigenen in ihrem Anwesen, um dem schwarzen Tod zu entkommen. Zusammen sorgt die Lady und ihr Gefolge dafür, dass ausreichend Nahrung und Schlafplätze für alle vorhanden sind. Die Gesellschaft arbeitet Hand in Hand, um dem Grauen der Krankheit zu entfliehen, bis eines Morgens ein Mann tot aufgefunden wird. Er wurde ermordet und der Mörder muss mitten unter den Menschen auf dem Anwesen sein, denn es gelangt niemand hinein oder hinaus…

Während die Gefahr der Krankheit immer näher rückt, macht sich auch Unsicherheit auf dem Anwesen breit, die schließlich die Gesellschaft zu zerreißen droht…

Im Zentrum der Geschichte steht Lady Anne, die mit einem stumpfsinnigen und dickköpfigen Ehemann, Sir Richard, gesegnet ist. Sie kümmert sich um die Bauern ihres Mannes, während dieser seinen Gefolgsleuten nur mit Gewalt und Verachtung gegenüber tritt. Lady Annes und Sir Richards Tochter, Eleanor, ist genau wie ihr Vater und lässt sich von nichts und niemanden etwas sagen. Lady Anne hat große Schwierigkeiten, das Mädchen in seine Schranken zu weisen.

Während der Einstieg in die Geschichte leicht viel, wurde der Rest des Buches immer träger. Kaum ein Charakter konnte mich für sich gewinnen oder meine Begeisterung für das Buch entfachen. Die Geschichte war schon logisch, schlüssig und alles andere als langweilig, allerdings bin ich weder mit dem Schreibstil klar gekommen, noch wird mir eine der Figuren in Erinnerung bleiben. Das finde ich sehr schade, betrifft jeden Leser aber natürlich individuell. Vielleicht lag es daran, dass keine der Figuren in etwa mein Alter hatte, entweder waren sie zu jung oder zu alt.

Alles in allem war „Die Letzte Stunde“ von Minette Walters aber ein guter historischer Roman, den ich eher fortgeschrittenen Lesern des Genres empfehlen würde.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Leider nur teilweise überzeugend

Die Geschichte des Wassers
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2017: Signe wuchs in den Fjorden Norwegens auf und liebt die Natur der Region. Sie ist Journalistin und setzt sich für den Naturschutz ein, verließ allerdings schon früh ihre Heimat. Schließlich kehrt ...

2017: Signe wuchs in den Fjorden Norwegens auf und liebt die Natur der Region. Sie ist Journalistin und setzt sich für den Naturschutz ein, verließ allerdings schon früh ihre Heimat. Schließlich kehrt sie wieder zurück in ihr Dorf, denn die Eingriffe des Menschen in die Natur bewirken das „Absterben“ des Gletschers im Fjord. Mit aller Kraft versucht Signe das bisschen, was noch übrig ist zu retten, wird dabei aber immer wieder in die Vergangenheit verfrachtet und muss einsehen, dass ihre Familie unmittelbar an der Vernichtung der Natur beteiligt war.

2041: Das Wasser ist knapp. Flüchtlingsströme wandern in den Norden, um dort an das seltene und begehrte Süßwasser zu kommen, das im Süden aufgrund von jahrelanger Dürre nicht mehr zu bekommen ist. So flüchten auch David und seine Tochter Lou, wollen vom Süden Frankreichs in den Norden gelangen und sich in dem Flüchtlingscamp mit Davids Frau Anna und seinem Baby August treffen. Die Familie musste nach einem Brand ihr Haus verlassen und wurde getrennt. David und Lou haben sich über einen Monat alleine durchgeschlagen und sind froh, endlich im Lager angekommen zu sein. Während sie auf Anna und August warten, werden die Nahrungsmittel und das Wasser im Camp immer knapper und die angespannte Lage spitzt sich weiter zu.

Mit knapp 500 Seiten lässt sich das Buch relativ schnell lesen. Die beiden Zeitebenen werden ineinander verflochten, doch sowohl Signe als auch Davids Geschichte wird einzigartig beschrieben. Während ich mich für David wirklich sehr begeistern konnte, mochte ich Signe überhaupt nicht. Die Art und Weise wie ihre Geschichte erzählt wurde, die pausenlose Aneinanderreihung von Satzfetzen, hat mich verwirrt und von der Protagonistin distanziert. Außerdem war mir die Person Signe nicht sympathisch und ich wurde von ihrer Geschichte nicht begeistert.

Maja Lunde’s Roman „Die Geschichte des Wassers“ ist erschreckend, alarmierend und aktuell zugleich. Schon heute gibt es Kriege um Wasser, zum Beispiel um das Gebiet der Golanhöhen auf der Arabischen Halbinsel. Das Szenario der weltweiten Wasserknappheit in dem Buch erweckt im Leser ein gewisses Schuldgefühl bezüglich der westlichen Verschwendung von Wasser.

Ich empfehle dieses Buch jedem, der diese Thematik interessant findet und nach einem Ansporn sucht, der umweltbewusster und verantwortungsvoller mit Wasser umgehen möchte. Diese Einstellung konnte mir Maja Lunde gut vermitteln.

Meine Bewertung: 3/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Leider nicht das, was ich erwartet habe

Dann schlaf auch du
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Die jungen Eltern Myriam und Paul sind sehr zufrieden mit ihrer Nanny Louise. Das Paar hat zwei Kinder, Mila und Adam, möchte aber nicht auf die Berufstätigkeit verzichten. Also beschließe sie sich, Louise ...

Die jungen Eltern Myriam und Paul sind sehr zufrieden mit ihrer Nanny Louise. Das Paar hat zwei Kinder, Mila und Adam, möchte aber nicht auf die Berufstätigkeit verzichten. Also beschließe sie sich, Louise als Kindermädchen einzustellen. Am Anfang sind die beiden sehr zufrieden mit ihrer Angestellten, da Louise sich nicht nur um die Kinder kümmert, sondern auch den Haushalt der Familie schmeißt. Nach und nach beginnt Louise, sich immer mehr bei der Familie einzunisten und versucht, die Familie abhängig von ihr zu machen. Dabei rückt immer mehr Louises Einsamkeit in den Vordergrund, denn außer die Kinder hat sie niemanden. Doch schließlich geschah etwas, vor dem Myriam schon immer Angst hatte: Ihre Kinder sterben. Wie es so weit kommen konnte und in wie weit Louise an den beiden Todesfällen beteiligt ist, erfährt man im Laufe des Buches.

Myriam ist eine sehr ehrgeizige Anwältin, der es sichtlich schlecht dabei geht, ihre Freunde und ehemaligen Kollegen beim Karriere machen zu beobachten und selbst sitzt sie nur zu Hause herum und kümmert sich um ihre Kinder. Sie ist mehr als erleichter, als Paul und sie sich dazu entschließen, ein Kindermädchen zu engagieren, da sie es oft auch nicht leicht mit ihrer Tochter Mila hat, die in vielen Sachen ihren ganz eigenen Kopf hat.

Paul arbeitet in der Musikbranche und wäre gerne an Myriams stelle, die am Anfang die Kinder Tag und Nacht um sich hat, während er auf die Arbeit geht. Während Myriam sich gegen Louise stellt, verteidigt Paul das Kindermädchen. Wenn Paul etwas gegen Louis hat, verteidigt Myriam die Frau. Trotzdem finden die beiden einen Weg, sich gut und harmonisch abzusprechen.

Louise ist von allen verlassen. Ihr Mann, Jaques, ist tod. Ihre Tochter Stephanie ist abgehauen. Und sonst hat sie niemanden. Ihr Mann hat ihr nur Schulden hinterlassen und sie führt ein tristes Leben ohne viel aufregendes. Als sie feststellt, dass Myriam und Paul vorhaben, sie zu entlassen, hält sie dem Druck nicht mehr stand.

Die Geschichte, die in „Dann schlaf auch du“ beschrieben wird, wird eher gemächlich beschrieben. Es gibt nicht viele aufregende Szenen und das meiste passiert auf psychologischer Ebene. So merkt man Kapitel für Kapitel, dass mit Louise etwas schlief läuft, doch da man das Ende schon weiß, ist die Verzweiflung, das Geschehen aufhalten zu wollen, riesengroß.

Das Buch hat mir gut gefallen und ich habe es in einem Rutsch gelesen. Für knapp 230 Seiten ist der Preis für das Buch etwas hoch, aber man bekommt eine interessante Geschichte, die ich sonst noch nirgends entdecken konnte. Auch der Schreibstil der Autorin war gut und verständlich. Slimani kann Dinge schön umschreiben und umschmücken, kommt aber trotzdem gut zum Punkt. Aber ich fand es schade, dass man nicht genau etwas zum Tod der Kinder erfahren hat. Es wurde einfach nur gesagt, dass sie Tod sind und weiter nichts. Auch über Paul und Myriam wurde danach kein Wort mehr verloren, als würde es die beiden gar nichts angehen, was den Kindern zugestoßen ist. Ich habe das Buch zwar gemocht, allerdings hat mich das Ende wirklich nicht zufrieden gestellt.

Meine Bewertung: 3/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein nettes Büchlein

Tanz in die Freiheit
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Die beiden Geschwister Felix und Eleonore wachsen in Weimar auf, zur Zeit von Goethe und Schiller. Felix ist Student und genießt die Vorlesungen bei dem berühmten Schiller. Eleonore soll bald heiraten, ...

Die beiden Geschwister Felix und Eleonore wachsen in Weimar auf, zur Zeit von Goethe und Schiller. Felix ist Student und genießt die Vorlesungen bei dem berühmten Schiller. Eleonore soll bald heiraten, einen Mann mit hohem Ansehen, Anselm. Ihr Vater wurde in den Adelsstand erhoben und ihre Mutter stammt aus einem uralten Adelsgeschlecht. Doch die Mutter der beiden ist verwirrt und nicht mehr ganz bei Sinnen. Die Mathematikerin gibt nur wirres Zeug von sich und um ihre Gesundheit steht es deutlich schlechter. Felix vertreibt seine Zeit mit Freunden und hat viel Spaß, während Eleonore mit ihrer Freundin Christiane Vulpius, der Geliebten von Goethe, die Reichen bestiehlt und das Diebesgut den von Armut strebenden Leuten zu überreichen. Eleonore findet viel Freunde daran, merkt aber auch oft, dass ihre Hilfe viel zu spät kommt. Als nun die Mutter verstirbt und ihr Erbe offenbart, ändert sich das Leben der beiden schlagartig. Denn das Testament der beiden besagt, sie bekämen ihr Erbe von über zwei Millionen Lire nur, wenn sie nach Paris reisen würden und es gegen einen Koffer voller mathematischen Berechnungen einem gewissen Dr. Schwartz überreichen. Doch in Paris herrschen die Nachwirkungen der Revolution und die ganze Gesellschaft steckt in einer Phase der Veränderung. Auf der Reise nach Paris erkältet sich Felix fürchterlich, sodass er die ersten Monate in Paris im Krankenbett verbringt. Währenddessen befreundet sich Eleonore mit Menschen an, die viel freizügiger und offener sind als die Gesellschaft im ländlichen Weimar und somit gerät Eleonore oft an ihre Grenzen des Wissens und wird auch immer mehr Teil der Pariser Gesellschaft. Als es Felix wieder besser geht, machen sich die beiden auf die Suche nach Dr. Schwartz, welche sich als mühselig erweist. Als die beiden dann ihr Geld erhalten, sind sie zu sehr mit den politischen Flüssen und Ereignissen in Paris beschäftigt und finden zusätzlich noch Dinge aus der Vergangenheit von ihrer Mutter heraus, die ihr ganzes Leben ändern werden…

Die Geschichte wird abwechselnd von Eleonore und Felix erzählt, wodurch man abwechselnd gute Eindrücke von beiden Sichtweisen bekommt. Eleonore ist eher frei und offen und sehnt sich danach, die Ketten der Benimmregeln und Etikette zu sprengen und einfach ihr Leben zu leben. Felix ist sehr vernünfig, lässt sich aber auch gerne zu Dingen überzeugen, die er nur unterbewusst will und nie aussprechen würden. Eleonore hat mir besser gefallen, da sie einfach und ungezwungen war. Außerdem hat sie sich getraut, den Mund auf zu machen und hat sich oft auch mit anderen angelegt.

Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen und mich gut unterhalten können. Der Schreibstil von Susanne Betz ist aber wirklich anspruchsvoll und das Buch somit nichts für Anfänger. Sie benutzt Wörter, von denen man wirklich noch nie etwas gehört hat und umschreibt auch viel, beschönigt viel. Teilweise war mir das Buch auch ein wenig zu politisch und sachlich. Doch es war durchaus verständlich.

Meine Bewertung: 3/5