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Veröffentlicht am 05.11.2019

Diagramme des Todes!

Die Diagramme des Todes
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Wenn man True Crime Thriller liest, hat das natürlich noch einen heftigeren Effekt, wenn man weiß, das ist wirklich in der Vergangenheit so in etwa passiert.
Beim Lesen hatte ich das auch immer wieder ...

Wenn man True Crime Thriller liest, hat das natürlich noch einen heftigeren Effekt, wenn man weiß, das ist wirklich in der Vergangenheit so in etwa passiert.
Beim Lesen hatte ich das auch immer wieder vor Augen und muss sagen, dass ich schon öfter mal schlucken musste.

Am Anfang hatte ich etwas Probleme mit dem Schreibstil. Er wirkte erst mal sehr nüchtern, emotionslos und kalt, genau wie der Ermittler Larsen. Deshalb fiel es mir auch schwer eine Verbindung zu ihm herzustellen. Mit der Zeit kam ich zwar gut zurecht, die Distanz blieb aber.

Was dieses Buch dennoch absolut fesselnd gemacht hat, war die Tatsache, dass die Erzählperspektive zwischen der Polizei und dem Täter gewechselt hat. Dadurch bekam man einen Einblick in die Gefühlswelt des Mörders und dieser war wirklich heftig und brutal.

Hier wurde wirklich nichts ausgelassen. Man erfährt, wie der Täter gedacht hat, wie er seine Opfer auswählte, wie er mit der Tat an sich umgegangen ist, was er dabei gefühlt hat uvm. Auch die Morde werden sehr ausführlich beschrieben, was sicher nichts für Zartbesaitete ist.

Was hier sehr beängstigend vor Augen geführt ist: jeder kann ein Mörder sein, der Fremde, der dir auf der Straße zulächelt oder auch der freundliche, ruhige Nachbar. Natürlich ist das grundsätzlich eine bewusste Tatsache und trotzdem wird dies durch die Einsicht in den Tagesablauf des Täters noch mal hervorgehoben.

Fazit
Die Diagramme des Todes empfand ich auf der einen Seite als emotionslos und kalt geschrieben, was eine Verbindung zum Ermittler Larsen schwer gemacht hat. Gleichzeitig war die Perspektive des Täters absolut genial, brutal und heftig, man fühlte sich dem Ganzen ziemlich nah dadurch. Dass es ein True-Crime-Thriller ist hat man dabei immer im Hinterkopf, wodurch das Grauen noch mal intensiviert wird. Von mir gibt es eine absolute Lese-Empfehlung und 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.08.2019

Toller Abschluss einer tollen Märchen-Reihe!

Fallen Queen
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Als großer Märchen-Fan habe ich diese Reihe natürlich gespannt verfolgt. Schon Band 1 hat mir richtig gut gefallen und auch auf dieses Finale habe ich mich riesig gefreut. Mit dem Cover wurde sich noch ...

Als großer Märchen-Fan habe ich diese Reihe natürlich gespannt verfolgt. Schon Band 1 hat mir richtig gut gefallen und auch auf dieses Finale habe ich mich riesig gefreut. Mit dem Cover wurde sich noch einmal übertroffen, denn ich liebe diese Farben und finde es von allen dreien am schönsten.

Es fiel mir leicht, sofort wieder den Anschluss an die Geschichte zu finden. Man spürt schon zu Beginn die Anspannung der Charaktere, denn es geht um den finalen Kampf, und das hat mir gut gefallen, denn so wird gleich eine gewisse Spannung erzeugt.

Ich bin ja ein großer Fan von Tero und das hat sich auch mit diesem Teil nicht geändert. Besonders gefällt mir auch, dass die Liebesgeschichte nie zu sehr im Fokus steht, es ist alles schön aufeinender abgestimmt und passt perfekt zusammen.

Das Setting aller Bände war immer absolut grandios. Ich mag diese düsteren Wälder, die Ideen, die hier eingebaut wurden und auch einige Überraschungen haben mich dieses Mal komplett überzeugt.
Es gab allerdings auch ein paar Momente, in denen ich das Gefühl hatte, dass bestimmte Situationen ein wenig zu schnell abgehandelt wurden. Im Großen und Ganzen hat sich dies aber in Grenzen gehalten, sodass man nicht dachte, es würde etwas fehlen. Und das war auch irgendwie nur in der ersten Hälfte ein paar mal der Fall.

Die zweite Hälfte war wirklich grandios. Es ging Schlag auf Schlag, ich konnte gar nicht schnell genug lesen. Spannung, mega Kämpfe, überraschende Wendungen und berührende Momente, die mich auch ein paar Tränen gekostet haben, genau so stelle ich mir ein Märchen vor und es war wirklich ein absolut gelungener Abschluss.

Fazit
Fallen Queen 3 ist ein würdiges Finale für eine tolle Märchenreihe. In der ersten Hälfte des letzten Bandes hatte ich noch manchmal das Gefühl, dass bestimmte Szenen etwas zu schnell abgehandelt werden, das hat sich aber sehr schnell gelegt und ab der Mitte nimmt die Story so richtig an Fahrt auf. Die Entwicklung der Charaktere fand ich ebenso grandios wie allgemein die Gruppe um Nerina und Tero. Dass ich diese beiden einfach nur liebe, brauche ich wohl nicht mehr zu wiederholen. Aber auch viele andere sind mir total ans Herz gewachsen. Ana hat dieses Mal ein paar Twists eingebaut, die mich wirklich überrascht und zum Teil auch total berührt haben. Am Ende sind die Augen nicht ganz trocken geblieben, aber ich war absolut zufrieden mit dem Ausgang und immer wenn eine Reihe zu Ende geht, ist auch etwas Wehmut dabei, wenn man sich wieder mal verabschieden muss. Ich kann diese Märchen-Trilogie nur empfehlen, und vergebe für das Finale 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.05.2019

Düster und märchenhaft!

Tief im Wald
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Das Buch klang düster, leicht gruselig, und ich war gespannt, was mich erwarten würde. Das Cover passt hier ebenfalls perfekt zu der düsteren Geschichte.

Mir fiel der Einstieg sehr leicht. Der Schreibstil ...

Das Buch klang düster, leicht gruselig, und ich war gespannt, was mich erwarten würde. Das Cover passt hier ebenfalls perfekt zu der düsteren Geschichte.

Mir fiel der Einstieg sehr leicht. Der Schreibstil ist angenehm und passt perfekt zu der Zeit im Buch, die ein wenig mittelalterlich wirkt. Dementsprechend ist auch die gesamte Atmosphäre so ausgelegt und diese ist in Verbindung mit der Geschichte über die Seelenesser super bei mir angekommen. Das ganze Buch über liegt ein bedrückter Schleier über allem und es war einfach absolut passend, für mich wirkte es teilweise schon fast märchenhaft, ein sehr dunkles und düsteres Märchen.

Am Anfang der Geschichte erfährt man gleich, was es mit den Seelenessern auf sich hat und wie sich dies auf die Dorfmenschen auswirkt. Insgesamt wird die Story über einen ziemlich langen Zeitraum erzählt und es geht darin hauptsächlich um Alys, deren Leben und ihre Verbindung zu den Seelenessern.
Zu viel möchte ich hier gar nicht verraten, man sollte wirklich so unvoreingenommen wie ich an das Buch herangehen. Ich kann nur sagen, dass ich nicht unbedingt das bekommen habe, was ich erwartet habe, aber dennoch fand ich es absolut einnehmend und bin nach wie vor begeistert.

Es ist wirklich speziell, anders, besonders, ich habe nichts Vergleichbares gelesen und es ist zudem eigentlich sehr ruhig. Man hat stellenweise das Gefühl, hier passiert sehr wenig und trotzdem empfand ich es nicht als langweilig, weil mich das alles sehr fasziniert hat und einfach diese grundlegende schaurige Stimmung dabei war.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings. Ich hätte mir ein wenig mehr aus Sicht der Seelenesser gewünscht. Das war insgesamt leider etwas knapp bemessen, zumindest für meinen Geschmack.

Mir war nie so ganz klar, wo das Ganze am Ende hinführen würde, ich hatte zwar meine Vermutungen, aber wurde auch das ein oder andere Mal überrascht. Das letzte Drittel empfand ich dann allerdings sehr vorhersehbar, was mich hier allerdings nicht so sehr gestört hat, weil wieder dieses märchenhafte Gefühl aufkam, das mich einfach sehr berührt und eingenommen hat.

Fazit
Tief im Wald ist eine Fantasy-Geschichte, die anders, speziell und besonders ist. Sie spielt in einer Zeit, die mich an die Hexenverfolgung erinnert. Die Menschen haben vor allem Angst, das anders ist, und dementsprechend ist jeder, der nicht in das allgemeine Dorfbild passt, gleich eine Hexe. Die Sprache ist an diese Zeit angepasst und hat mich dadurch komplett in das Buch hineinkatapultiert. Dies zusammen mit der Geschichte um die Seelenesser hat eine wunderbare bedrückende, düstere Atmosphäre ergeben, die sich durch das gesamte Buch gezogen hat und ich war davon begeistert, weil es einfach absolut authentisch war. Manches wirkte auch leicht skurril, auf eine positive Art, und ich empfand es insgesamt sogar als düsteres Märchen. Von den Seelenessern selbst hätte ich mir teilweise ein wenig mehr gewünscht, aber im Gesamten konnte mich das Buch begeistern und ich vergebe 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Von der Enttäuschung zum angehenden Highlight!

Die schwarze Zauberin
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Bei diesem Buch war ich mir ehrlich gesagt von Anfang an etwas unsicher. Mein Bauchgefühl hat mich aber dann doch zum Lesen gebracht. Das Cover finde ich sehr schön, wobei mir das englische etwas besser ...

Bei diesem Buch war ich mir ehrlich gesagt von Anfang an etwas unsicher. Mein Bauchgefühl hat mich aber dann doch zum Lesen gebracht. Das Cover finde ich sehr schön, wobei mir das englische etwas besser gefällt.

Dieses Buch hat mich echt ganz schön aufgewühlt. Es fiel mir zwar leicht, in die Geschichte einzutauchen, aber es konnte mich gerade im ersten Teil nicht so fesseln, wie ich es mir erhofft hatte und ich war sogar etwas enttäuscht. Aber nicht falsch verstehen, es war zu keinem Zeitpunkt so, dass ich darüber nachgedacht hätte, es abzubrechen! Nur manchmal hat man eben gewisse Vorstellungen und wenn die nicht erfüllt werden, ist das ein wenig frustrierend. Doch dann kam die große Überraschung. Und das war es wirklich, denn im Folgenden muss ich euch erklären, wie ein Buch von einer kleinen Enttäuschung zu einer in Richtung Highlight gehenden Geschichte wurde.

Dazu muss ich dieses Mal meine Rezension etwas aufteilen und beginne einfach mal mit dem, was mir nicht so gut gefallen hat.

Negativ:
Lange Zeit hatte ich Probleme mit der Protagonistin, Elloren. Sie war mir nicht direkt unsympathisch, aber es gab schon einige Situationen, da mochte ich ihre Reaktionen und ihre Handlungen nicht. Von Beginn an war sie sehr naiv und leichtgläubig, was allerdings super zu der Geschichte gepasst hat und im Nachhinein auch wichtig für den weiteren Verlauf war, dazu aber später mehr. Jedenfalls habe ich mich erst mal schwer getan mit ihr.

Auch ein Bezug zu anderen Charakteren fiel mir zu Beginn schwer, aber auch hier war es passend für die weitere Entwicklung.

Ein Punkt, der sich durch das Buch gezogen hat, war für mich stellenweise auch die Tatsache, dass einiges etwas zu ausführlich behandelt wurde. Dadurch entstehen immer wieder mal kleine Längen, die zwar keinesfalls langweilig waren, aber eben trotzdem ein wenig die Spannung gedämpft haben.

Außerdem hätte ich mir noch einen Nebenstrang gewünscht, der ein bisschen mehr auf die Magie eingeht, denn im Laufe der Handlung, geht diese in meinen Augen fast ein wenig unter.
Kommen wir nun zum großen ABER, den Punkten, die ich absolut genial fand und die dazu geführt haben, dass dieses Buch trotz der kleinen Schwächen für mich zu einer großen Überraschung wurde und sogar in Richtung Highlight geht. Während dem Lesen, waren mir viele der positiven Dinge noch gar nicht sofort bewusst, erst gegen Ende hat sich dies immer mehr herausgearbeitet. Ich habe sehr intensiv über diese Geschichte nachgedacht und musste es auf mich wirken lassen.

Positiv:
Nicht von Anfang an (für mich), aber ab Teil 2 (was schon bei ca. 20 % beginnt) wurde immer mehr klar, dass die Autorin einen genialen bildhaften Schreibstil hat. Die Welt, die sie erschaffen hat und hier nach und nach beschreibt, ist wundervoll detailliert dargestellt und man kann sich alles perfekt vorstellen.

Ab dem Punkt, an dem die Universität als Setting ins Spiel kommt, bin ich ihr absolut verfallen. Ich habe mich so in diesen Ort verliebt und im Laufe der Handlung wurde ich mehr und mehr davon angezogen.

Die unterschiedlichen Rassen/Wesen, die die Autorin hier ins Spiel bringt, sind einfach nur der absolute Hammer. Aber nicht nur die Wesen an sich, sondern einfach das Verhältnis zueinander. Denn es geht in erster Linie um Machtkämpfe, Vorurteile und Rassismus. Es steckt hier so viel Wahrheit drin und ich glaube, ich habe bisher noch nie einen Fantasy-Roman gelesen, in dem dies so intensiv und grandios umgesetzt wurde.

Was ich zum Teil ja bemängelt habe, nämlich die Ausführlichkeit, war stellenweise aber auch perfekt für diese Geschichte. Denn man begleitet Elloren von einem behüteten gardnerischen Leben, in dem sie gelernt hat, dass die anderen Völker die "Bösen" sind, wie Icarale, Phoca, Lykaner, die Celten, und plötzlich sieht sie sich in einer Umgebung, wo sie mit diesen tagein tagaus zu tun hat. Langsam lernt man die Welt mit ihr richtig kennen und verstehen und auch in Frage stellen. Das war so grandios gemacht, dieser komplette Weg und damit auch ihre Entwicklung, das hat mich nachhaltig total beeindruckt und oft auch überwältigt. Manches empfand ich als sehr emotional und hat mich tief berührt. Auf ihrem Weg habe ich dann auch viele andere Charaktere tief ins Herz geschlossen und möchte sie nicht mehr wissen. Näher eingehen möchte ich darauf lieber nicht, da dies zu sehr spoilern würde, aber glaubt mir, wenn ich sage, ich könnte jetzt so ins Schwärmen verfallen, aber über wen genau, müsst ihr leider selbst herausfinden. Jedenfalls, was anfangs noch eine leichte Kritik war, entwickelte sich zu einer großen Stärke der Autorin, nämlich die Charaktere. Die Vielseitigkeit und Intensivität, mit der man sie lieben lernt, haben mich absolut überzeugt.

Das letzte Drittel hatte es dann echt in sich. Ich konnte die Geschichte nicht mehr aus der Hand legen und war nur noch sprachlos. Es gibt einen Cliffhanger, der zwar eigentlich auszuhalten ist, aber da mich die Autorin noch so sehr einfangen konnte mit diesem Buch, kann ich es wirklich kaum erwarten, zu erfahren, wie es weitergeht. Wäre Band 2 schon erschienen, hätte ich diesen auch direkt im Anschluss gelesen und so werde ich mir im September die englische Ausgabe vorab besorgen, weil ich nicht so lange warten will.

Fazit
Die schwarze Zauberin ist das beste Beispiel dafür, dass auch nach einem ruhigen Einstieg noch etwas Großes entstehen kann. Es wurden hier so viele wundervolle Elemente vereint mit einem unglaublich grandiosen Setting. Mir kommt es vor, als hätte ich diesen Ort mit meinen eigenen Augen gesehen, die frische Waldluft gerochen und mit den unterschiedlichen Rassen zusammengelebt und sie kennengelernt.

Auch wenn es ein paar kleine Schwächen gab, über die ich (noch) nicht komplett hinwegsehen kann, so haben doch im Laufe der Handlung die positiven Entwicklungen überwogen. Und wenn die Autorin es schafft, mich im nächsten Band in diesen Punkten auch noch zu überzeugen, dann wird diese Reihe noch zu einem echten Highlight für mich! Von mir gibts daher 4,5 Eulen mit der klaren Tendenz zu 5 Eulen, da ich diese Geschichte nachhaltig nicht mehr aus dem Kopf bekomme!

Veröffentlicht am 21.02.2018

Genialer Fantasy-Humor!

Snow Heart
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Gleich nach Erscheinen des Buches hatte ich mich ja schon total in das Cover verliebt. Da ich auch schon ein anderes Buch des Autors gelesen hatte, das ich toll fand, habe ich mich erst recht auf diese ...

Gleich nach Erscheinen des Buches hatte ich mich ja schon total in das Cover verliebt. Da ich auch schon ein anderes Buch des Autors gelesen hatte, das ich toll fand, habe ich mich erst recht auf diese Geschichte gefreut.

Ich vergöttere den Schreibstil dieses Autors. Er hat einen genialen Humor, der meinen Geschmack einfach komplett trifft. Seine Charaktere sind oft absolut sarkastisch und diese Mischung mit Fantasy finde ich grandios. Im einen Moment ist es spannend, absolut ernst, stellenweise auch emotional und dann kommt irgendetwas, bei dem man sich kringeln könnte vor Lachen. Natürlich ist das absolute Geschmacksache, aber ich liebe diese Mischung, die der Autor in meinen Augen richtig gut beherrscht.

Die Protas in dieser Geschichte, Cass und Wyatt, waren mir auf Anhieb sympathisch. Auch Amy, die zwar nur eine Nebenrolle spielt, konnte mich mit ihrer frischen, witzigen Art überzeugen. Auch Cass Oma ist aus dieser Geschichte nicht wegzudenken. Die Geschichte strotzt nur so von unvorhersehbaren Wendungen, was sich auch auf einige Charaktere bezieht.

Manches konnte ich erahnen, aber es sind auch viele Überraschungen dabei, die mich sprachlos zurückgelassen haben. Die Grundidee selbst fand ich auch erfrischend, die Umsetzung ist stellenweise sehr skurril, für mich allerdings im positiven Sinn, denn ich kenne nichts Vergleichbares. Was ich manchmal etwas schade fand, war, dass mir vieles zu schnell ging. Der Autor hat von einer Szene in die nächste gewechselt, sodass manches etwas abgehackt gewirkt hat. Bestimmte Verläufe hätte ich gerne etwas ausführlicher gehabt, bei diesem tollen Schreibstil wäre das sicher auch nicht langweilig geworden. Das Ende hat mich aber überzeugt und ich bin mehr als zufrieden.

Fazit: Snow heart hat mich vor allem aufgrund des humorvollen Schreibstils gekriegt. Die leicht skurrile Fantasy-Geschichte an sich hatte kleine Schwächen, die der Autor aber mit seinem Witz ausgleichen konnte. Was mich ebenfalls begeistert hat, waren die genialen Wendungen, mit vielem hätte ich nie gerechnet. Auch die Balance zwischen Humor, Spannung, Action und Emotionen war sehr gut gelungen, vor allem zum Ende des Buches. Anfangs hat mir noch so ein wenig die Tiefe bei den Charakteren gefehlt, aber am Schluss war ich auch hier voll und ganz zufrieden. Ich habe selten bei Fantasy so viel herzlich gelacht, deshalb bekommt das Buch von mir gute 4,5 Sterne und ich will unbedingt noch ganz viel von diesem Autor lesen.