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Veröffentlicht am 09.09.2018

Vorstellung Band 1 und 2

Zwischen zwei Sternen
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In meinem heutigen Beitrag möchte ich euch die Wayfarer-Reihe von Becky Chambers vorstellen. Nüchtern betrachtet würde man diese Reihe dem Genre Sci-Fi zuordnen- Das passt auch voll und ganz und doch kann ...

In meinem heutigen Beitrag möchte ich euch die Wayfarer-Reihe von Becky Chambers vorstellen. Nüchtern betrachtet würde man diese Reihe dem Genre Sci-Fi zuordnen- Das passt auch voll und ganz und doch kann ich mir sehr gut vorstellen, dass auch alle, die nicht unbedingt sehr viel Spaß an diesem Genre haben, die Bücher lieben werden.

Genau genommen muss man bei den Wayfarer-Büchern auch nur bedingt von einer Reihe sprechen. Sie haben eine chronologische Ordnung, die Charaktere überschneiden sich und so gibt es natürlich einige kleine Punkte, die dem Leser dabei helfen, die Geschichte besser zu verstehen, wenn man sie in der richtigen Reihenfolge und eins nach dem anderen liest. Da die Geschichten aber komplett eigenständig sind, müsst ihr das gar nicht, wenn ihr das nicht wollt.

Open Minded und divers
Was ich an der Wayfarer-Reihe so liebe, ist ihre gesamte Konzeption. Klassische Sci-Fi-Elemente sind sehr wichtig und bilden das Grundgerüst für die Handlung. Elementar ist jedoch alles, was dazwischen passiert. Das umfasst zum einen die Beschreibung der verschiedenen Völker, ihrer Kulturen und Lebensweisen als auch das Handeln der Charaktere des Buches miteinander und untereinander. Und das alles ist – man kann es nicht anders sagen – voll von Diversität und einer sehr offenen Grundhaltung. In diesen Büchern, die weit in der Zukunft spielen, finden wir eine Gesellschaft vor, die weitestgehend offen ist für alle Themen, die aktuell zum einen die LGTBQ+-Szene zum anderen die PoC und viele weitere maginalisierte Gruppen beschäftigen. Die uns zugegebenermaßen alle beschäftigen oder beschäftigen sollten. Natürlich gibt es auch innerhalb dieses Kosmos einzelne Aspekte, die noch nicht perfekt sind. Ganz klar im Zentrum steht im ersten Band zum Beispiel eine Art Flüchtlingsproblematik und das Zusammentreffen mit einer neuen und fremden Kultur, im zweiten Band ist es die Frage nach der Menschlichkeit und Akzeptanz von KIs. Von dieser ganzen Gestaltung war ich sehr begeistert und überrascht, denn ich hatte bei einem Sci-Fi-Roman zunächst etwas anderes erwartet.

Action darf auch nicht fehlen
Natürlich besitzt auch die Wayfarer-Reihe klassische Sci-Fi-Elemente, die allen eingefleischten Fans zugutekommen. In Band 1 muss eine Weltraum-Crew einen Reisetunnel zu einer neu entdeckten Galaxie legen, was natürlich mit einer langen Reise und vielen Gefahren verbunden ist. Band 2 ist dahingegen etwas ruhiger: Wir begleiten eine KI in eine neue Welt und gehen mit ihr dem Geheimnis einer verloren geglaubten KI auf die Spur. Dennoch: Diese Elemente sind, wie oben schon erwähnt, mit den anderen Aspekten des Buches verwoben und ihr solltet bedenken, dass ihr nicht ein klassisches Weltraumabenteuer, wie beispielsweise Die Krone der Sterne, oder einen klassischen Sci-Fi-Roman, wie zum Beispiel Kollaps, vor euch habt.

Und wie haben mir die Bücher gefallen?
An dieser Stelle möchte ich euch nach den ganzen Informationen natürlich auch noch verraten, wie mir die Bücher gefallen haben. Ich denke, ihr habt nach meiner Schwärmerei oben schon einen sehr guten Eindruck davon. Den kann ich so auf jeden Fall bestätigen.

Besonders Teil 1 schien wie für mich geschrieben! Ich mochte die ganzen diversen Themen aber besonders mochte ich auch die Handlung selbst und das verflocht sich natürlich zu einem großartigen Gesamtpaket. Ich habe mich schon nach wenigen Seiten in die Crew der Wayfarer verliebt und war völlig gefangen in dem Abenteuer, dass auf die Crew gewartet hat. Durch die Reise, die bestritten werden muss, kommt man zu vielen neuen Orten, zu unterschiedlichen Kulturen und erlebt ständig was.

Band 2 mochte ich auch sehr, allerdings merkte ich sehr schnell, dass mir die Crew fehlte, die ich in Band 1 so ins Herz geschlossen hatte. Auch bewegt sich "Zwischen zwei Sternen"  hauptsächlich nur auf einem Planeten, was mich viele der Aspekte vermissen lies, die ich an Band 1 so mochte. So konnte mich dieses Buch nicht so sehr mitreißen, wie Band 1. Hier das Niveau zu halten, was jedoch auch mehr als schwer. Ich freue mich, zu erfahren, wohin Band 3 uns führt und ob hier wieder ein Bogen zum ersten Teil geschlagen wird.

Veröffentlicht am 28.06.2018

Konnte mich nicht begeistern

Mad Boy, Lord Berners, meine Großmutter und ich
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WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Ein exklusiver Einblick in eine Elite voller bekannter Autoren? Das klang unheimlich interessant und auch das sehr deutlich angeteasterte LGTBQ-Thema sprach mich an. Darüber ...

WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Ein exklusiver Einblick in eine Elite voller bekannter Autoren? Das klang unheimlich interessant und auch das sehr deutlich angeteasterte LGTBQ-Thema sprach mich an. Darüber hinaus wollte ich mich mit dieser (Auto)Biografie mal wieder in andere Genres wagen. Ob mir das gelungen ist?

HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Ja und nein. Aber hauptsächlich leider nein. Anstatt eine auf sehr wenige Personen konzentrierte Biografie zu lesen, bekam ich eine allumfasende Beschreibung der englischen High Society. Und das war mir leider zu viel, zu chaotisch und zu wenigen fokusssiert.

WAS HAT MIR GUT GEFALLEN? Allen voran die wahnsinnig schöne Gestaltung des Buches. Jede einzelne Seite ist wundervoll gestaltet und die Fotos, die ich wunderschön und sehr gut ausgewählt finde. Auch der Schreibstil war erfrischend und schön zu lesen und den Rundumblick durch verschiedene Zeiten fand ich klasse.

WAS HAT MICH GESTÖRT? Ich hätte mir eine stärkere Fokussierung auf die im Titel und Klappebtext angeteaserten Personen sehr gewünscht. Leider bekam ich eine Vielzahl an Geschichten, Personen und Beziehungen und verwirrte mich leider sehr, da ich schlichtweg nicht den Überblick zwischen allen Relationen behalten konnte. Hier wäre weniger einfach mehr gewesen, denn das Buch wurde über weitere Strecken einfach sehr langweilig und konnte mich trotz der schönen Gestaltung schlichtweg nicht überzeugen.

FAZIT. Trotz der tollen Idee und der schönen Aufmachung konnte mich die Biografie leider nicht überzeugen. Schuld daran sind die Handlung ohne Faden, starke Abschweifungen und viel zu viele Informationen, über die man nur schwer den Überblick behält. | ★★★☆☆

Veröffentlicht am 28.05.2018

Autobiografischer Comic

Meine 80er Jahre
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Episodenhaft geht es auch in Meine 80er Jahre weiter. Sean Chuang beschreibt in thematisch untergliederten Episoden seine Jugend in Taiwan. Hier kann man erstaunliche Parallelen zu anderen Jugendschilderungen ...

Episodenhaft geht es auch in Meine 80er Jahre weiter. Sean Chuang beschreibt in thematisch untergliederten Episoden seine Jugend in Taiwan. Hier kann man erstaunliche Parallelen zu anderen Jugendschilderungen in China erkennen, die meist ebenso erschreckend sind und durchaus die Augen öffnen können. Doch auch andere Bereiche seiner Kindheit und Jugend streift Sean Chuang und schafft so ein sehr detailiertes Bild.

Mir gefiel besonders der Zeichenstil sehr gut. Der war zwar in Schwarz-Weiß gehalten, aber hatte durchaus einen Stil, den man sehr leicht wiedererkennen kann. Gestört hat mich aber hier tatsächlich die Episodenhaftigkeit der Graphic Novel. Dadurch kam leider vieles aus der richtigen Ordnung und es war schwer, mich auf Geschichte und Charakter einzulassen. Dadurch hat mich das Buch leider nicht so sehr berührt, wie es sollte und es gibt leider nur 3 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 28.05.2018

Solider zweiter Teil

Helden der östlichen Zhou-Zeit - Band 2
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Die Helden der östlichen Zhou-Zeit-Reihe besteht nicht aus einer Geschichte sondern stellt berühmte Persönlichkeiten der Epoche in Kurzgeschichten dar. Ein Wahrheitsanspruch ist hier allerdings nicht gegeben, ...

Die Helden der östlichen Zhou-Zeit-Reihe besteht nicht aus einer Geschichte sondern stellt berühmte Persönlichkeiten der Epoche in Kurzgeschichten dar. Ein Wahrheitsanspruch ist hier allerdings nicht gegeben, weil es sich bei vielen dieser Personen um Legenden handelt und schwer nachvollzogen werden kann, welche Details hierbei der Wahrheit entsprechen. Die Bücher werden wie Mangas gelesen und so musste ich zunächst einmal umdenken. War das geschafft, las sich das Buch sehr gut.

Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Kurzgeschichten und Anthologien, hier hat mir aber die Aufteilung in kleinere Episoden sehr gefallen. Dennoch war es an der einen oder anderen Stelle schwer, historisch durchzusteigen. Das lag aber hauptsächlich daran, dass ich mich mit der chinesischen Geschichte nicht sonderlich gut auskenne und gerade die Zhou Zeit mit vielen Daten und Fakten aufwarten kann. Von Teil 2 war ich jedoch nach und nach sehr enttäuscht. Es ist eigentlich eine direkte Fortsetzung von Band 1, allerdings mit anderen Charaktere. Hier hätte ich mir mehr Innovation gewünscht. Somit hat Band 1 4 von 5 und Band 2 nur noch 3 von 5 Sternen bekommen.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Mehr Action als Information

Star Wars: Die letzten Jedi - Die Kobalt-Staffel
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Ich bin ein großer Fan des aktuell noch neusten Star Wars Films „The Last Jedi“. Passend zum Film kam eine ganze Reihe neuer Star Wars Bücher raus, die begeisterte Fans mit neuen Infos rund um den Film ...

Ich bin ein großer Fan des aktuell noch neusten Star Wars Films „The Last Jedi“. Passend zum Film kam eine ganze Reihe neuer Star Wars Bücher raus, die begeisterte Fans mit neuen Infos rund um den Film versorgen. Die Kobalt-Staffel ist eines davon und sofern ihr diese Rezension auf meinem Blog lest, findet ihr untern alle weiteren Bücher dieser „Reihe“. Besonders Die Kobalt-Staffel zog mich jedoch an, da sie sich mit den Tico-Schwestern Rose und Paige auseinandersetzt, von denen ich gerne mehr erfahren wollte. Während Paige schon zu Beginn des Films stirbt, sorgte Rose durch ihre Storyline mit Finn für viele unterschiedliche Meinungen. Ich selbst glaube, dass hinter ihrem Auftreten noch mehr steckt, als uns in „The Last Jedi“ bewusst wird und bin sehr gespannt auf ihre weitere Geschichte.
Ich hatte erwartet, dass Die Kobalt-Staffel mehr von der Vergangenheit der Schwestern erzählt. Diese wird zwar häufiger angeteasert und angeschnitten, viel erfahren wir allerdings nicht. Stattdessen erwartet den Leser ein actiongeladenes Abenteuer ganz im Stil von Star Wars. Die politische Situation ist hierfür zwar nicht unbedeutend, allerdings nimmt sie eine geringere Relevanz ein und der Spaß am Lesen steht im Vordergrund. Rose habe ich dabei ebenso ins Herz geschlossen, wie ihre große Schwester Paige und ich freue mich besonders jetzt darauf, „The Last Jedi“ noch einmal zu sehen.
Die Handlung dreht sich um die Rettung der Zwillingsplaneten Attera Alpha und Attera Bravo, die von der ersten Ordnung beschlagnahmt und kontrolliert werden. Die Rebellen versuchen, den Bewohnern des Planeten zu helfen und erkennen dadurch erst die gesamte Gefahr, die von der ersten Ordnung auszugehen scheint. Dabei überzeugt Die Kobalt-Staffel aber mehr mit Weltraumschlachten und riskanten Manövern, als mit vielen Infos über die Hintergrundsituation, was das Buch eher ansprechend für ein jüngeres Publikum macht. Ich persönlich hätte mir mehr Einbindung in de Filmgeschichte gewünscht. Das Buch spielt übrigens direkt vor „The Last Jedi“ und endet mit dem Befehl, D’Qar bzw. die Rebellen dort zu evakuieren. Gerade vor diesem Hintergrund hätte ich eine stärkere Einbindung tatsächlich wichtiger gefunden, als viele actionreiche Szenen.
Die Kobalt-Staffel ist ein actiongeladener Roman, der direkt im Vorfeld von The Last Jedi spielt und sich um eine Mission der Tico-Schwestern dreht. Im Zuge dieses Romans habe ich Rose Ticoo zwar sehr lieb gewonnen, mir fehlte aber eine stärkere Beleuchtung ihrer Geschichte, weshalb mich das Buch damals eigentlich angesprochen hatte. Zudem hätte ich mir eine stärkere Einbindung in die gesamte Geschichte der neuen Film-Trilogie gewünscht. Nichtsdestotrotz kann das Buch aber genau wegen seiner leichten Lektüre und dem Fokus auf das Abenteuer selbst auch jüngere Zielgruppen sehr gut ansprechen.