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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2018

Ein unerwartetes Highlight

Die Sternennacht
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Die Sternennacht greift - ebenso wie Ein Jahr lang Schüler 34 in Klasse A - auf eine etwas andere Darstellungsart zurück. Auch hier werden großeflächige Panels oder auch Bilder untertitelt und aus diesem ...

Die Sternennacht greift - ebenso wie Ein Jahr lang Schüler 34 in Klasse A - auf eine etwas andere Darstellungsart zurück. Auch hier werden großeflächige Panels oder auch Bilder untertitelt und aus diesem Mix entsteht die Geschichte. Im Fokus steht ein Mädchen, dessen Eltern ihr nicht genügend Aufmerksamkeit schenken. In ihrer kindlichen Fantasie sucht sie Fluchtwege, lernt einen Jungen kennen und erlebt mit ihm eine Nacht unter dem Sternenhimmel.

Das Buch selbst ist sehr poetisch verfasst und trotz der Kürze muss man deutlich länger auf den Seiten verweilen um das gesamte Ausmaß des Erzählten zu begreifen. Das jedoch ist wunderschön und zutiefst ergreifend und ich war die 70 Seiten über durchgehend berührt und begeistert. Besonders für Kunstfans ist dieses Buch ein kleines Highlight. Viele der Bilder sind nämlich an Gemälde angelehnt. Eines davon findet sich sogar im Titel des Werkes. Die Sternennacht von van Gogh. So kann ich gar nicht anders, als diesem Buch 5 von 5 Sternen zu geben.

Veröffentlicht am 28.05.2018

Berührt tief

Ein Jahr lang Schüler 34 in Klasse A
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Auch Ein Jahr lang Schüler 34 in Klasse A beschäftigt sich mit Kindheit, Jugend und Schule in Asien. Auch hier sind die Themen ernst und vor allen Dingen zum ersten Mal auch richtig erschrenkend, sodass ...

Auch Ein Jahr lang Schüler 34 in Klasse A beschäftigt sich mit Kindheit, Jugend und Schule in Asien. Auch hier sind die Themen ernst und vor allen Dingen zum ersten Mal auch richtig erschrenkend, sodass mich das Buch wirklich unglaublich tief berührt hat.

Anders als in klassischen Comics gibt es keine Sprechblasen oder eine andere Form von Dialogen. Die Panels oder vielmehr Bilder des Comics nehmen jeweils eine Seite ein und darunter befindet sich der Inhalt´, der sich gemeinsam mit den Bildern zur gesamten Geschichte formt. Dadurch wirkt der Comic zwar auf den ersten Blick wenig nah, er entwickelt aber besonders durch die Charaktere eine unglaubliche Nähe ud viele Emotionen. Mir gefiel das Konzept wahnsinnig gut und ich finde den Comic sehr wichtig Deshalb gibt es von mir 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.05.2018

Endlich mehr aus Lyras Welt

His Dark Materials 0: Über den wilden Fluss
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In der His Dark Materials Trilogie begleiten wir die Jugendliche Lyra auf ihren Abenteuern. Obwohl die Trilogie selbst abgeschlossen ist, hat Philip Pullman sein Universum jedoch erweitert und klärt in ...

In der His Dark Materials Trilogie begleiten wir die Jugendliche Lyra auf ihren Abenteuern. Obwohl die Trilogie selbst abgeschlossen ist, hat Philip Pullman sein Universum jedoch erweitert und klärt in Über den wilden Fluss darüber auf, wie Lyra überhaupt ins Jordan College gekommen ist und in den Besitz des Alethiometers kam. Das alles wir jedoch nicht aus der Sicht Lyras erzählt. Die ist - ebenso wie ihr Daemon Pan - noch ein Baby und kann so nicht viel zur Handlung beitragen. Malcom ist der Protagonist dieses Romans und seinen Eltern gehört ein Gasthaus, dass direkt bei dem Kloster liegt, indem Lyra als Baby abgegeben wurde.

Malcoms Schicksal verbindet sich unwiderruflich mit dem von Lyra und nach einer großen Flut und weiteren lauernden Gefahren und trägt so zu Lyras weiterer Zukunft bei. Auch wenn die Zeit und die Umstände ganz andere sind, tauchte ich direkt wieder voll und ganz in die Welt ab, die Philip Pullman mit seinen Büchern erschaffen hat und es mag kitschig klingen aber ich war direkt wieder absolut verzaubert von seinem Schreibstil und einfach von allem.

Es gibt zahlreiche Verknüpfungen zu der ursprünglichen Trilogie und doch war dieses Buch so anders als alles, was man bisher von Pullman gelesen hat. Es eröffnet völlig neue Blickwinkel in die Welt und auch die Geschichte war anders, als alle zuvor. Wer bereits mit der His Dark Materials Reihe seinen Spaß hatte, der sollte sich Über den wilden Fluss auf keinen Fall entgehen lassen.

Veröffentlicht am 26.05.2018

Genial!

Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic)
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Nachdem mich der erste Band der Graphic Novel Adaption der Stadt der träumenden Bücher schon so begeistern konnte, war ich gespannt, wie es mit Teil 2 weitergehen würde. Dieser setzt direkt nach Band 1 ...

Nachdem mich der erste Band der Graphic Novel Adaption der Stadt der träumenden Bücher schon so begeistern konnte, war ich gespannt, wie es mit Teil 2 weitergehen würde. Dieser setzt direkt nach Band 1 an und erzählt den zweiten Teil der Romanvorlage, der hauptsächlich in den Katakomben spielt.

Was den Zeichenstil betrifft, oder generell den ganzen Aufbau der Graphic Novel, ist nach meiner Rezension zu Band 1 nichts mehr hinzuzufügen. Die Mühe und Detailverliebtheit, die Walter Moers und Florian Biege in dieses Buch bzw. in die gesamte Adaption gesteckt haben, beeindruckt mich nach wie vor sehr.

Die Katakomben haben Buchhaim aber eines vorraus: Die Geschichte setzt quasi mitten im Originalroman ein, das heißt, auf den Leser wartet schon direkt zu Beginn eine Menge Spannung und wir müssen uns nicht erst in die Geschichte einfinden. Hier ist es sicher ratsam zu erwähnen, dass man Band 1 noch sehr präsent haben muss. Es wird nichts wiederholt und man muss sich komplett allein zurück in die Geschichte finden. Diese überzeugte mich aber durch sehr viel Spannnung und den sehnlichst erwarteten Showdown.

Am Ende von Band 1 erwartete uns ja ein Lexikon mit allerlei Wissenswertem über Buchhaim, Zamonien und Co. Auch für Band 2 haben sich Walter Moers und Florian Biege etwas Besonderes ausgedacht. Sie geben uns einen Einblick in ihren Arbeitsprozess, der mich noch mehr begeistern konnte, als das Lexikon. Schritt für Schritt sieht man, wie die detailreichen Zeichnungen entstanden sind und schon das war für mich ein kleines Highlight.

Der zweite Teil der Die Stadt der träumenden Bücher Graphic Novel Adaption kann definitiv mit seinem Vorgänger mithalten. Der Zeichenstil ist nach wie vor zauberhaft und detailsverliebt und besonders der Anhang in dieser Ausgabe Gold wert.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Berührend und wortgewaltug

Das tiefe Blau der Worte
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Es gibt Bücher, die du gerne liest und die du liebst und dann gibt es Bücher, die du einatmest, die du lebst und verehrst. Obwohl ich erst dachte, dass Das tiefe Blau der Worte in die erste Kategorie gehört, ...

Es gibt Bücher, die du gerne liest und die du liebst und dann gibt es Bücher, die du einatmest, die du lebst und verehrst. Obwohl ich erst dachte, dass Das tiefe Blau der Worte in die erste Kategorie gehört, habe ich nach ganz wenigen Seiten gemerkt, dass es in die zweite gehört. Denn es ist etwas Besonderes durch und durch und es mag kitschig klingen aber das merkte ich schon nach mehreren Seiten. Dabei kann ich nicht einmal benennen, wieso das so ist.
Ich habe mich mit Cath Crowleys Schreibstil sofort sehr wohl gefühlt. Gerne würde ich konkrete Punkte nennen aber ich denke, es ist einfach nur das Gesamtpaket, das durch und durch gelungen ist. Es holte mich sofort ab, wickelte mich in eine warme Decke und lies mich dann nicht mehr los. So wunderschön!
In Rachel habe ich mich restlos verliebt, denn obwohl sie mit ganz anderen Problemen zu kämpfen hat, wie ich oder viele andere Leser, erkannte ich mich in ihr wieder. In ihrer Art, mit allem umzugehen und auf ihre Umwelt zu reagieren. Ich gewann sie aber nicht nur lieb, ich konnte mich sehr häufig einfach zu hundert Prozent mit ihr identifizieren, was sicher ein sehr wichtiger Punkt ist. Doch auch alle anderen Charaktere sind einfach nur genial. Henry mochte ich, auch wenn er mich ebenso sehr wie Rachel manchmal zur Weißglut getrieben hat. Besonders ins Herz geschlossen habe ich allerdings seine kleine Schwester George, die schnell zu meinem Lieblingscharakter geworden ist. Die Liste könnte ich noch ewig fortsetzen, damit würde sie aber viel zu lang werden. Wenn Cath Crowley jedoch will, dass du einen Charakter magst, dann tust du das auch.
Ich liebe diese australische Kleinstadt, in der Das tiefe Blau der Worte spielt. Fragt mich nicht, welche das ist oder wo die liegt. Ehrlich gesagt kenne ich nicht einmal viele Details zu dieser Stadt aber die Art, wie Cath Crowley sie beschreibt, lässt sie einfach zu einem zu Hause werden und das hat zusammen mit dem Schreibstil dazu geführt, dass ich mich sehr wohl gefühlt habe. Besonders verliebt habe ich mich ja in den Buchladen von Henrys Eltern und ein wahres Highlight war natürlich die Briefbibliothek. Ich glaube, dass diese Bibliothek etwas für jeden Buchliebhaber ist und selbst, wenn man sie nicht besuchen kann, lohnt es sich doch darüber zu lesen.
Die Geschichte von Henry und Rachel ist traurig und schön zugleich. Ich wusste nie, ob ich einfach nur Glück für die beiden empfinden soll, oder Trauer oder Wut. Sie ist ein kleines Feuerwerk der Gefühle und das zog sich durchs ganze Buch und machte es sehr emotional. Auch das Ende ist genau das und hallt so noch lange nach.
Das tiefe Blau der Worte konnte mich von vorne bis hinten überzeugen. Der Schreibstil und das Setting waren zauberhaft, die Geschichte emotionsgeladen und wunderschön und auch alle Charaktere konnten mich restlos überzeugen. Auch wenn ich hier einen Liebling gefunden habe. Ich hoffe, wir werden in Zukunft noch mehr von Cath Crowley hören und lesen.