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Veröffentlicht am 22.07.2018

Beeindruckend und emotional

Träume kennen kein Alter
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In dem Roman „Träume kennen kein Alter“ hat die Herausgeberin Ellen Nieswiodek-Martin, die auch Chefredakteurin der Zeitschrift Lydia ist, sehr persönliche Geschichten von Männern und Frauen, die in ...

In dem Roman „Träume kennen kein Alter“ hat die Herausgeberin Ellen Nieswiodek-Martin, die auch Chefredakteurin der Zeitschrift Lydia ist, sehr persönliche Geschichten von Männern und Frauen, die in der zweiten Lebenshälfte angekommen sind gesammelt und in neun unterschiedlichen Kapiteln zusammengefasst:
• Aufgewacht in der Lebensmitte
• Träume kennen kein Alter
• Loslassen und Grenzen akzeptieren
• Das Gute weitergeben
• Sich im eigenen Körper wohlfühlen
• Wenn Träume zerplatzen
• Wenn die Eltern alt werden
• Die Sache mit der Weisheit
• Schöne Aussichten
So unterschiedlich die Geschichten sind, alle sind durchgängig leicht lesbar, flüssig geschrieben und oft sehr emotional, denn die Autorin hat die Geschichten der einzelnen Autorinnen und Autoren das, was sie persönlich erlebt haben, sehr gut den einzelnen Oberkapiteln zugeordnet und man findet sich als Leser in der ein oder anderen Geschichte wieder, die Berichte lösen Nachdenken aus, fordern auf, uns mit unserer ureigenen Zukunft auseinanderzusetzen, geben aber auch Denkanstöße, die jeder für sich selbst umsetzen kann, machen Mut, selbst noch etwas neues auf die Beine zu stellen – etwas schon lang ersehntes in die Tat umzusetzen.
Loslassen ist die Kunst, Vergangenes zur Ruhe zu betten und der Zukunft freien Raum zur Gestaltung zu Lassen. (Helga Schäferling) ist in meinen Augen ein Spruch, der sehr passend meine Situation in der Lebensmitte beschreibt.
Die Offenheit, die Ehrlichkeit der einzelnen Geschichten haben mich persönlich sehr angesprochen und ich kann diesen Roman, der wirkliche schöne Aussichten auf die zweite Lebenshälfte macht, weiterempfehlen, denn Träume kennen wirklich kein Alter.

Veröffentlicht am 04.06.2018

Lesestunde- entspannend und zum Abschalten geeignet

Dünenzauber
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Ein schönes, stimmiges Cover mit einem Leuchtturm an der Ostsee stimmt den Betrachter auf Ferien, Sonne, Strand und einen entspannenden Sommerroman ein.
Die beiden Protagonistinnen des Romans, Jessy und ...

Ein schönes, stimmiges Cover mit einem Leuchtturm an der Ostsee stimmt den Betrachter auf Ferien, Sonne, Strand und einen entspannenden Sommerroman ein.
Die beiden Protagonistinnen des Romans, Jessy und Klara, sind befreundet seit Kindertagen. Jessy eröffnet Klara, dass sie mit ihrem Freund nach Kanada auswandern wird, allerdings möchte sie vorher noch mal eben heiraten und bittet Klara um Hilfe bei den Vorbereitungen. Es kommt, wie es kommen muss, Verwicklungen, eine Beichte, die es in sich hat und jede Menge Chaos bei den Vorbereitungen.
Leicht und flüssig geschrieben, gewürzt mit einer Portion Humor und sehr lebendigen Nebencharakteren und einem sehr mysteriösen Unbekannten, der rein zufällig immer wieder auftaucht und der Klaras Herz höher schlagen lässt, ist das eine Sommer-Sonne-Urlaub-Strand-Liebesgeschichte, die zwar keinen großen Anspruch hat, aber ein wichtiges Kriterium erfüllt, sie ist total entspannend und super zum Abschalten geeignet – eine gelungene Urlaubslektüre.

Veröffentlicht am 21.04.2018

Aufbruchstimmung

Der Himmel über unseren Träumen
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Vera, die Protagonistin des Romans kehrt mit Ihren Eltern zusammen zu Beginn der 50iger Jahre aus dem Exil zurück und während ihre Eltern in Bonn wohnen, zieht es sie magisch in ihre alte Heimatstadt ...

Vera, die Protagonistin des Romans kehrt mit Ihren Eltern zusammen zu Beginn der 50iger Jahre aus dem Exil zurück und während ihre Eltern in Bonn wohnen, zieht es sie magisch in ihre alte Heimatstadt nach München, die sie sehr liebt um dort als Architektin ihren Traum zu verwirklichen, die Stadt mit Herz und Verstand neu aufzubauen. Gleichzeitig muss sie sich mit ihrer eigenen, jüdischen Vergangenheit auseinander setzen und das ist nicht einfach, denn als sie Arthur, einen Architektenkollegen kennenlernt, verliert sie einerseits ihr Herz, andererseits fragt ihr Verstand, ob denn nicht auch er mit seiner Familie während der dunklen Nazizeit Schuld auf sich geladen hat. Kein einfaches Unterfangen, denn verschiedene Geschehnisse trüben die junge Verliebtheit….
Heidi Rehn schreibt flüssig, leicht lesbar und wie schon in ihren anderen Romanen ist sie eine Meisterin der leisen Töne. Spannend geschrieben, entführt der Roman seine Leser von Beginn an in die Zeit der 50iger Jahre, dem Nachkriegsdeutschland, im Aufbau begriffen und schildert sehr gut die damalige Zeit, Aufbruchsstimmung, den Menschen, die nach den harten Kriegsjahren wieder leben wollen, genießen möchten. Es schildert aber auch das Bild der Frau, welches in den Nachkriegsjahren so allmählich entstand, nachdem die Frauen sich vor dem Krieg mehr emanzipiert hatten, prägten die 50iger Jahre die Frau eher als Hausfrau. Die Protagonistin Vera entspricht diesem Bild in keinster Weise, sie weiß, was sie will und lebt für ihre Berufung – dennoch ist sie einerseits verhaftet in den Kriegserlebnissen und andererseits steht sie für Aufbruch in eine neue Zeit, diese innere Gratwanderung fängt Heidi Rehn ebenso hervorragend ein, wie auch die zarten Bande, die zwischen Vera und Arthur geknüpft werden.
Heidi Rehn ist ein wundervoller emotionaler, zugleich auch spanender Roman gelungen, den ich sehr gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Lesetraum – wohlfühlen und fallenlassen

Strandkorbträume
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Schon das Cover hatte es mir beim Ansehen und beim Anfassen angetan, die leichten Wellen des Covers fühlen sich an, wie sanfte Wellen der Nordsee, bevor sie am Strand ausrollen.
Sophie, die Protagonistin ...

Schon das Cover hatte es mir beim Ansehen und beim Anfassen angetan, die leichten Wellen des Covers fühlen sich an, wie sanfte Wellen der Nordsee, bevor sie am Strand ausrollen.
Sophie, die Protagonistin des Romans ist mit ihrem Freund nach Wien gezogen, sie erhofft sich von dem Umzug ein „Auffrischen und Neuaufleben“ ihrer Beziehung, doch leider ist sie kreuzunglücklich. Als Sophie den Anruf ihrer guten Freundin Nele von Sylt erhält, die dringend Hilfe für den kleinen Buchladen „Büchernest“ braucht, überlegt sie nicht lange, sondern macht sich sofort auf den Weg nach Sylt, wo sie bereits hängeringend erwartet wird, da sich die Ereignisse überschlagen haben und nun alle an einem Strang ziehen, um das „Büchernest“ zu retten….
Ich kenne bereits die ersten drei Bände aus der „Büchernest“ Serie und dieser Roman hat mich genauso mitgenommen auf die Insel Sylt mit dem einzigartigen Insel Feeling, wie auch die anderen Romane zuvor. Gabriella Engelmanns Schreibstil ist flüssig, leicht lesbar und der in verschiedene kurze Kapitel aufgeteilte Roman erzählt die Geschichte aus den verschiedenen Sichtwiesen der Beteiligten, mal locker flockig, mal ein wenig ernster aber auch humorvoll. Die Charaktere wirken authentisch und man spürt, dass die Autorin beim Schreiben völlig in der Geschichte aufgeht. Damit nimmt sie den Leser mit auf eine wunderschöne Reise in den Norden Deutschlands und lässt die eine oder andere norddeutsche Redewendung mit einfließen.
Ein Wohlfühlroman für leichte, entspannte Lesestunden, nicht nur im Strandkorb.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Unabhängigkeit – zwei Frauen, zwei Schicksale

Das Lied des Nordwinds
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Ein wunderschönes Cover eines in Sonnenlicht getauchten Fjordes Norwegens lädt den Leser ein, das „ Lied des Nordwinds“ zu lesen.
Die Geschichte des Romans nimmt ihre Anfänge sowohl in Stavanger Norwegen ...

Ein wunderschönes Cover eines in Sonnenlicht getauchten Fjordes Norwegens lädt den Leser ein, das „ Lied des Nordwinds“ zu lesen.
Die Geschichte des Romans nimmt ihre Anfänge sowohl in Stavanger Norwegen im Jahre 1905 als auch Schlesien, die beiden Protagonistinnen stammen aus völlig unterschiedlichen Verhältnissen, während Liv in Norwegen in ärmlichen Verhältnissen lebt und von ihren Eltern als Dienstmagd zu einem Lehrerehepaar geschickt wird, um so zum Unterhalt der Familie beizutragen, hat Karoline in Schlesien ein Grafen geheiratet und träumt von einem Leben als Schlossherrin…
„Das Lied des Nordwinds“ ist mein erstes Buch von Christine Kabus und es hat mich mitgenommen auf eine Reise zweier völlig verschiedener Frauen, die sich im Laufe des Romans wandeln, weiter entwickeln und das Lesen dadurch zu einem besonderen Genuss machen. Überzeugend geschildert und hervorragend mit eingebunden ist zum einem die Unabhängigkeitsbewegung Norwegens von Schweden (über die ich bislang überhaupt nichts wusste) und zum anderen die Anfänge der Frauenrechtsbewegung.
Die Autorin schreibt flüssig, leicht lesbar und baut Spannung durch sogenannte „Cliffhanger“ am Ende eine Kapitels bewusst und so gekonnt auf, dass der Leser den Roman am liebsten nicht mehr aus der Hand legen möchte. Kapitelweise erzählt Christine Kabus abwechselnd von Liv und Karoline. Neben den Protagonistinnen sind ebenso die Nebencharaktere sehr lebendig und überzeugen durch ihre Individualität und wirken sehr authentisch.
Der Roman ist packend und spannend von Beginn an, hat mich mitgenommen, gefesselt und lange gemütliche Leseabende beschert, die ich genossen habe.
Von mir eine klare Leseempfehlung.

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