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Veröffentlicht am 19.04.2018

geheimnisvoll, voller Dramatik und Tragik

Die Perlenfrauen
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Als ich dieses wunderschöne Cover sah, war mein erster Gedanke: Liebe, positive Gefühle, Glück und Romantik.
Es stimmt zum Teil auch mit dem Buch überein, aber mir hat dabei noch etwas mehr Ausdruck gefehlt.
Natürlich ...

Als ich dieses wunderschöne Cover sah, war mein erster Gedanke: Liebe, positive Gefühle, Glück und Romantik.
Es stimmt zum Teil auch mit dem Buch überein, aber mir hat dabei noch etwas mehr Ausdruck gefehlt.
Natürlich war ich gespannt auf diese Geschichte und begann voller Erwartung mit dem lesen.
Das Buch wurde dabei in drei Teile gegliedert, was ich wirklich auch als nötig erachte.
Der Einstieg war jedoch zunächst gar nicht so einfach. Man wechselt dabei immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Man wandelt dabei in den unterschiedlichsten Epochen. Sei es die Kriegzeit, die achtziger oder die sechziger Jahre.
Der Autorin gelang es unheimlich toll, mich an diesem Lebensgefühl teilhaben zu lassen, ohne das der Hintergrund die eigentliche Geschichte überdeckt hätte.
Zunächst jedoch hatte ich einen etwas schwierigen Start. Denn hier erfährt man die Lebensgeschichten, Schicksale verschiedener Personen.
Ich hatte dabei zunächst Schwierigkeiten mich immer wieder umzugewöhnen.
Am herausragensten ist jedoch die einer Familie, die drei Generationen überdauert.
Automatisch denkt man dabei an Schuld, Liebe, Verlust, Geheimnisse.
Womit man auch ganz richtig liegt.
Was mir unheimlich toll gefiel, daß das Setting immer wieder wechselte. Man verweilt u.a. in Japan, England und Italien.
Orte die das pure Lebensgefühl und auch die Energie dessen verströmen. Das hat dem ganzen immer mehr Leben und Seele verschafft und gerade das , habe ich so sehr genossen.
Die wohl wichtigsten Personen hierbei sind Sophia und Tilly Beaumont. Zwei wirklich ausdrucksstarke Persönlichkeiten. Besonders Sophia hatte mein ganzes Interesse. Während ich sie noch am Anfang abschätzig musterte, so mauserte sie sich doch im Laufe des Buch auf sehr gewaltige und eindrucksvolle Art und Weise. Am Ende hätte ich sie einfach nur liebend gern an mich gedrückt.
Natürlich spielen noch viel mehr Personen hier eine Rolle. Ich möchte dem jedoch nicht vorgreifen, denn ich würde dadurch schon zuviel verraten.
Einige habe ich sofort in mein Herz geschlossen, anderen bin ich mit Abneigung begegnet. Aber dann gab es auch wieder Personen, die taten mir einfach nur leid.
Doch alle hatten sie etwas gemeinsam, sie haben mein Herz berührt , aiuf sehr eindringliche Art und Weise.
Bei diesem Buch erfahren wir auch die verschiedensten Perspektiven, je nachdem wer gerade im Zentrum des Geschehen liegt. Das fand ich unheimlich schön. Gerade weil man im Laufe der Zeit alle ihre Geschichten erfährt. Erfährt wer sie sind, wer sie sein möchten und zu wem sie letztendlich geworden sind.
Es ist ein Reise voller Träume, Entbehrungen und Zerwürfnisse.
Es ist von Romantik begleitet, mit tiefer Traurigkeit und unsagbaren vielen ungeweinten Tränen belegt.
Und über alles liegt die Liebe. Aber Liebe verbindet das Ganze nicht so, wie man erwarten würde.
Es sind Perlen. Wunderschöne Perlen. Immer wenn ich die Zeilen über sie las. Habe ich dies aufgesogen, war von Glück und Liebe umnebelt und bekam ein Gefühl dafür, was es heißt, diese Perlen zu besitzen. Sie zu bewundern, sich an ihrer Schönheit zu erfreuen.
Sie sind wahrlich das pure Glück. Aber sie verbinden noch so viel mehr.
Die Perlen sind das magische Bindungsmitglied und doch ist jeder für das eigene Schicksal verantwortlich.
Ich habe tiefen Schmerz, Verzweiflung, Tränen gespürt.
Aber ich habe auch unsagbare und bedingungslose Liebe erfahren.
Ein Roman der unheimlich komplex ist. Man muss sich auf diese Geschichte einlassen. Sich den Charakteren öfffnen, ihre Schicksale erleben und dann , erst dann kann man sich auch fallen lassen.
Ich hatte anfangs meine Schwierigkeiten, ich war schlichtweg etwas überfordert, bei dem was alles auf mich zukam.
Aber irgendwann hat es Klick gemacht und ich begann die Zusammenhänge zu begreifen, zu verinnerlichen und dann gab es auch kein Halten mehr.
Die Wendungen die dabei eingewoben wurden, waren sehr gut platziert und fördert Sprachlosigkeit, als auch Ensetzen. Am Schluss musste ich mir vor Rührung dann doch nochmal über die Augen wischen.
Die Autorin hat dabei eine wundervolle Art zu schreiben. Es ist fließend, einnehmend und dabei auch noch sehr bildgewaltig. Sie legt viel Wärme und Gefühl hinein, so das ich mich vollkommen in die unterschiedlichsten Szenarien hineinfühlen konnte.
Es ist kein einfacher Roman, aber er ist unfassbar schön, romantisch, tragend.
Voller Hoffnungen und Träume.
Voller Dramatik, Tragik , verpassten Chancen.
Aber er erzählt auch viel über das erwachsen werden, das sich selbst finden und vor allem den Mut, niemals den Glauben an die Liebe zu verlieren.
Daneben bringt er noch so viel mehr zum Vorschein. Mir hat er außerordentlich gut gefallen, gerade weil ich nie wusste, wohin mich diese Reise führen würde.
Eine Story die einfach fesselt und nicht mehr loslässt.

Fazit:
"Die Perlenfrauen" ist ein ganz eindrucksvoller, romantischer, tränenreicher und sehr komplexer Roman.
Er umschließt nicht nur 3 Genrationen einer Familie. So viel mehr Schicksale sind damit verwoben.
Perlen: Sie spielen eine sehr wichtige Rolle.
Sie machen glücklich und zaubern so viel mehr hervor.
Er ist geheimnisvoll, voller Dramatik und Tragik und über allem schwebt die Liebe.
Ein Roman dem man viel Zeit widmen muss, um sich ihn hinzugeben, es zu fühlen und zu begreifen.
Ein Roman, der es wert ist gelesen zu werden.
Ein klare Leseempfehlung-.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Macht defintiv Lust auf mehr

Die Dreizehnte Fee
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Die dreizehnte Fee hat für tausende Jahre geschlafen.
Doch nun ist sie erwacht , durch einen Kuss.
Sie will Rache an ihren zwölf Schwestern.
Wird es ihr gelingen?

Die Einleitung dieses Buches ließ sich ...

Die dreizehnte Fee hat für tausende Jahre geschlafen.
Doch nun ist sie erwacht , durch einen Kuss.
Sie will Rache an ihren zwölf Schwestern.
Wird es ihr gelingen?

Die Einleitung dieses Buches ließ sich schön lesen.
So richtig wusste ich eigentlich nicht, was mich erwartete.
Dennoch muss ich sagen, mochte ich die dreizehnte Fee auf Anhieb.
Sie wirkte sympathisch, verloren und sehnsüchtig.
Ihre Verzweiflung war stellenweise richtig spürbar, aber auch ihre Kraft und ihre Macht schimmerte hindurch.
Hingegen wusste ich nicht so recht, was ich vom Hexenjäger halten sollte. Er wirkte undurchsichtig und nicht wirklich sympathisch.
Namen werde ich keine nennen.
Denn Namen sind hier ohne Bedeutung.
Als die Fee sich zusammen mit dem Hexenjäger auf die Jagd nach ihren Schwestern machte, war die Spannung förmlich greifbar.
Man begleitet sie auf ihrem Weg, der einfach nur düster ist.
Es geht auf, es geht ab.
Nichts wird dem Zufall überlassen, aber es ist auch nicht alles wie es scheint.
Im Laufe der Geschichte, lernt die Fee mehr über sich selbst.
Sie erfährt Dinge, die sie erzittern lassen, aber auch ängstigen.
Unter Feen stellt man sich immer was schönes und gutes vor.
Aber nicht hier, hier sind die Feen böse und vernichten alles.
Sehr gut, hat es die Autorin verstanden, in die Geschichte der Feen, Märchen mit einfließen zu lassen.
Es gibt dem ganzen die vollkommene Finsternis und zeigt uns das abgrundtief Böse.
Hier wird nichts verklärt oder beschönigt.
Dennoch kann man seine Emotionen mit einfließen lassen, was aber vor allem an der dreizehnten Fee liegt.
Das Ende dieser Geschichte erschien mir jedoch etwas zu abrupt und ich bin nun sehr gespannt wie es weitergeht.
Die einzelnen Charaktere fand ich gut dargestellt, jedoch wie schon anhand der Buchlänge ersichtlich ist. Haben sie einfach zu wenig Tiefe.
Einzig die dreizehnte Fee, hat es geschafft in mir Emotionen auszulösen.
Das liegt daran, dass wir alles aus ihrer Perspektive erfahren. Dadurch das wir ihr Handeln und Fühlen kennen lernen, berührt sie unser Herz, aber sie lässt uns auch erschauern.
Ich finde diesen Charakter sehr interessant und faszinierend und würde gern noch mehr über sie erfahren.
Mir hat sehr gut gefallen, daß diese Geschichte doch recht undurchsichtig ist und man eigentlich nie etwas vorhersehen konnte.
Dieses Fantasymärchen erzählt von Leid, Schmerz und Verzweiflung, aber auch von Liebe, Leidenschaft und Hoffnung.
Die Kapitel haben eine normale Länge.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und einnehmend.
Die Beschreibungen der Umgebung bringen die Magie hervor, die in dem Buch steckt. Dadurch bekommt man schon eine gewisse Ahnung von der Welt, in der es spielt.
Das Cover und der Titel sind gut gewählt..

Fazit:
Ein düsteres Fantasymärchen, das mit einer starken Hauptprotagonistin aufwartet.
Eine leichte Lektüre für zwischen durch, die sich in einem Rutsch weglesen lässt.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten, weil es mich nicht ganz überzeugt hat.
Mir fehlte noch ein bisschen mehr Leben und Tiefgründigkeit.
Aber ich hoffe, das wird in den nächsten Bänden noch ausgebaut.
In meinen Augen hat es definitiv Potenzial.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Ein wirklich schöner Roman der mich vor allem mit den verschiedenen Stämmen begeistern konnte

Unter den drei Monden (Die Monde-Saga 1)
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Ewa A. hat mit ihrem Werk etwas sehr schmerzvolles ,aber auch unheimlich berührendes zu Papier gebracht.
Man kam sofort sehr gut in die Geschichte hinein und spürt sofort wieviel Schmerz, aber auch Qual ...

Ewa A. hat mit ihrem Werk etwas sehr schmerzvolles ,aber auch unheimlich berührendes zu Papier gebracht.
Man kam sofort sehr gut in die Geschichte hinein und spürt sofort wieviel Schmerz, aber auch Qual hier innewohnt.
Die Welt in der es spielt ist wirklich magisch und hat mich von Beginn an, in den Bann gezogen. Man hat richtig gespürt wieviel Liebe in diesen Beschreibungen und Details lag. Was dazu führte, daß man sich es auch richtig gut vorstellen konnte.
Womit ich allerdings ziemliche Probleme hatte, waren die gewöhnungsbedürftigen Namen. Was dazu führte, das ich oftmals nochmal lesen musste. Was einfach daran lag, daß mir die Namen nicht so flüssig über die Lippen kamen.
Nach und nach begann es jedoch sich zu bessern, einfach weil man sich daran gewöhnt hat.
Aber die Charaktere haben es sofort geschafft mich zu verzaubern, besonders Kadlin und Bram.
Zwei besondere Menschen, die man nach und nach immer besser kennenlernt und auch mehr über sie erfährt. Was sie einem noch näherbringt.
Ihr Denken und Handeln, man kann es nachempfinden und einfach spüren. Ebenso ihre Empfindungen die mir in Haut und Haar übergingen.
Besonders interessant fand ich an diesem Werk die verschiedenen Stämme. Ihre Regeln und Bräuche. Es hat mich wirklich enorm fasziniert, daher habe ich besonders die Zeilen genossen, als ich mehr darüber erfahren habe.
Doch hierbei handelt es sich keinesfalls um ein einfaches Buch.
Man wird mit vielem konfrontiert, das schmerzt und Qualen hervorruft. Aber ebenso erlebt man unglaublich viele Hach Momente die einfach total ans Herz gehen.
Die Handlung ist dabei wirklich gut aufgebaut, so das man die einzelnen Schritte gut verfolgen kann.
Es geht ziemlich actionreich, aber auch sehr gefühlvoll zu. Was wirklich eine gelungene Mischung ist.
Besonders die Zeilen die mich schmunzeln ließen, haben das Ganze nochmal sehr aufgelockert. Einfach weil dadurch auch etwas die Schärfe und die Ernsthaftigkeit aufgelockert wurde.
Im Zentrum hierbei steht natürlich Kadlin.
Sie erlebt vieles und hat einiges zu bewältigen. Sie wird Prüfungen unterzogen und wächst daran immer mehr. Mit Freuden bin ich ihrer Entwicklung gefolgt, die mehr als gut gelungen ist.
Mit seinen 515 Seiten ist es zwar ein ziemlich langes Werk, dessen Länge man jedoch kaum spürt. Einfach weil die Handlung sehr spannend und abwechslungsreich gestaltet ist.
Auch die Wendungen tragen dazu bei, das mir der Mund offen stehen blieb.
Da gab es eine Szene die hätte ich absolut nicht erwartet und hat eingeschlagen wie eine Bombe. Einfach toll in Szene gesetzt.
Besonders gut hat mir der Schreibstil der Autorin gefallen, der wirklich einerseits sehr leicht und gefühlvoll ist, aber auf der anderen Seite aber auch sehr fesselnd und intensiv.
Schlussendlich konnte es mich mit seinem Inhalt komplett begeistern, jedoch hatte ich wie gesagt so meine Probleme mit den Namen. Auch wenn diese wirklich sehr gut passen.

Hierbei erfahren wir verschiedene Perspektiven. Zumeist die von Kadlin und Bram, je nachdem wer gerade im Zentrum des Geschehen liegt. Das verschafft dem ganzen nicht nur mehr Raum und Tiefe, sondern es verschafft auch verschiedene Blickwinkel,die alles anders erscheinen lassen.
Die Charaktere sind ausdrucksstark, lebendig und nehmen für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Ein wirklich schöner Roman der mich vor allem mit den verschiedenen Stämmen begeistern konnte.
Es ist rasant, es ist gefühlvoll und es berührt.
Eine spannende und abwechlsungreiche Handlung, dazu Wendungen ,die mich vom Hocker gerissen haben. Einfach toll.
Eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Ein Band der einiges hervorbringt, aber auch seine Längen hat

AMANI - Verräterin des Throns
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Als ich letztes Jahr den ersten Band von Amani gelesen habe, war ich komplett begeistert und hingerissen. Darum habe ich mich auch unheimlich auf den Nachfolger gefreut.
Die Gestaltung des Buches ist auch ...

Als ich letztes Jahr den ersten Band von Amani gelesen habe, war ich komplett begeistert und hingerissen. Darum habe ich mich auch unheimlich auf den Nachfolger gefreut.
Die Gestaltung des Buches ist auch hier wieder sehr schön und versprüht seine eigene und sehr passende Atmosphäre.
Der Charme und die Magie ist nach wie vor sehr gewaltig und hat mich vollkommen mitgerissen und in den Bann gezogen.

Probleme hatte ich jedoch hineinzukommen. Ich habe mich gefühlt , als wäre es ein Sturz ins kalte Wasser. Das Personenverzeichnis, am Anfang des Buches empfand ich zwar sehr schön, half mir jedoch nicht wirklich weiter.
Das Setting jedoch hat mich sofort wieder in den Bann gezogen.
Die Autorin hat eine so unheimlich schöne Art zu erzählen, dass ich mühelos vorankam. Sehr fließend, lebendig und bildgewaltig.
Wie auch im Vorgänger erfahren wir auch hier wieder Amanis Sicht. Was sie greifbarer macht und sehr viel von ihr selbst offenbart.
Doch es gab Zeiten, da hätte ich mir einfach auch die Perspektive der Gegenseite gewünscht. So wirkt es etwas eindimensional, aber es wird nicht weniger spannend.
Leider muss ich sagen, dass in diesem Teil einige Längen entstanden, was vielleicht auch an der Buchlänge liegt.
Die Autorin schreibt dabei doch recht detailreich, so daß man sich gut in die Charaktere hineinversetzen kann und ihre Emotionen spürt.
Man lernt hierbei neue Charaktere kennen, was mir wirklich gut gefallen hat. Besonders Sam hat mein Herz im Sturm erobert.
Er brachte mich auch hin und wieder zum schmunzeln , was das Ganze etwas aufgelockert hat. Man erfährt mehr über das Sein der Demdji und Djinns. Was ein viel klareres Bild erscheinen lässt.
Amani hat auch hier einiges zu bewältigen und gleichzeitig hat man das Gefühl, es wäre eine Reise in die Vergangenheit und man erfährt mehr über das Dahinter und Amani selbst.
Das Leben im Palast, das einiges offenbart, hat mich wirklich fasziniert, es offenbarte die unterschiedlichsten Seiten.
Gerade weil so vieles auf einen einstürmt, hat es mich wirklich nicht losgelassen. Es entstanden Fragen, die Antworten verlangten.
Ich empfand es aber auch sehr interessant, wie miteinander umgegangen wurde und das es auch Intrigen, Neid und Missgunst gab.
Die einzelnen Rollen und wie sie zueinander standen.
Aber natürlich geht es auch hier wieder um Macht, was man mehr als deutlich zu spüren bekommt.
Und während Amani ihrer Rolle im Palast gerecht zu werden versucht, steht die Rebellion mehr als zuvor im Fokus und Amani tut alles dafür.
Doch wird sie es letztendlich schaffen oder gar scheitern?
Die Romantik spielt diesmal weniger eine Rolle. Die Rebellion und das Leben Amanis im Palast liegt im Fokus, was dem Ganzen zugleich auch mehr Spannung verleiht.
Die Autorin versteht es unheimlich gut Geschichten zu erzählen, wie z.b. die des blauäugig Banditen. Dadurch kommt man auch einigen Charakteren sehr viel näher und ergründet sie mit all ihren Facetten.

Gleichzeitig hofft man, dass Amani irgendwie aus dem Palast herausfindet. Das es eine Lösung für Sie gibt.
Die Rolle des Sultans hat mich immer wieder aufs neue rätseln lassen. Man wusste nie, was er wirklich im Schilde führt, dadurch wurde es auch nie langweilig und brachte immer wieder Neues hervor.
Man fiebert und zittert mit Amani mit. Fühlt sich stellenweise genauso verzweifelt wie sie und möchte diesem Ganzem entkommen. Am schlimmsten empfand ich teilweise diese Ausweglosigkeit, die sich immer wieder zeigt.

Besonders das letzte Drittel hat mich komplett überrollt und in Starre verfallen lassen.
Ich war wie elektrisiert, atemlos und es ging Schlag auf Schlag.
Es hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen, meine Emotionen völlig in Chaos verfallen lassen.
Denn es wurde nicht nur explosiv und magisch. Die Autorin hat hier Wendungen eingebaut, die alles in einem anderen Licht erschienen ließen.
Nach diesem Ende sehne ich Band drei so schnell wie möglich herbei. Am liebsten sofort.
Ein Ende das wirklich vollkommen gelungen ist und für mich auch einiges wieder rausreißen konnte.
Schade empfand ich jedoch, daß es so wenig Jin gab. Denn Amani und ganz besonders ihm gehört mein ganzes Herz.

Fazit:
Der zweite Band von Amani ist anders, entwicklungsreich und glänzt in einem anderen Licht.
Das Setting ist wie gewohnt sehr magisch und fasziniert immernoch.
Ein Band der einiges hervorbringt, aber auch seine Längen hat.
Die Emotionen tanzen Achterbahn und werden völlig losgelöst. Eine Ende das mich in Starre verfallen ließ und die Fortsetzung kaum abwarten lässt.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Schmerzlich, tragisch und greifbar

Falsche Schwestern
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Hierbei handelt es sich um ein sehr aufwühlendes Buch, das doch sehr berührt und verschiedene Seiten einer Geschichte beleuchtet.
Stell dir vor deine Schwester ist seit 13 Jahren verschwunden und plötzlich ...

Hierbei handelt es sich um ein sehr aufwühlendes Buch, das doch sehr berührt und verschiedene Seiten einer Geschichte beleuchtet.
Stell dir vor deine Schwester ist seit 13 Jahren verschwunden und plötzlich steht sie wieder vor dir.
Was würdest du tun?
Sie mit offenen Armen empfangen?
Oder völlig anders reagieren?
So ergeht es Faith. Ihre Schwester verschwand vor 13 Jahren und plötzlich ist sie wieder da.
Was soll man tun, fühlen, wie das alles begreifen?
Was ich mich gleich am Anfang gefragt habe, war wie man dabei empfindet.
Freut man sich dermaßen, das alles andere in den Hintergrund gerät oder hat man Zweifel, fühlt sich alles fremd an?
Hier erfährt man Faiths Geschichte. Wie sie das alles wahrnahm, was es mit ihr anstellte und einfach wie es ihr dabei erging.
Ich mochte Faith gleich, auch wenn sie mir etwas anfangs etwas unnahbar und kühl erschien. Doch für mich war es nachvollziehbar, ich konnte verstehen, warum sie so ist, warum ich sie einfach so wahrnahm.
Faith wirkte auf mich einfach echt, ungekünstelt und von Zeile zu Zeile, habe ich sie mehr gemocht. Sie hat mich mit ihrer Art und mit ihrem Leben sehr berührt. Aber stellenweise auch nachdenklich gemacht. Besonders ihre innere Stärke hat mir gut gefallen. Oft habe ich mich gefragt, ob sie an dem ganzen zerbrechen wird.
Aber auch von der ganze Familie kann man sich ein gutes Bild machen. Auch wenn mir hier und da etwas Informationen gefehlt haben. Da hätte man gern was die Gegenwart oder die Vergangenheit betrifft noch mehr in die Tiefe gehen können. Mitunter fand ich das zwar etwas schade, letztendlich ist es jedoch für die Geschichte nicht negativ zu werten.
Was mir gleich zum Anfang auffiel ist diese ruhige ,unterschwellige Spannung, sowie die drückende, angespannte und unheilvolle Atmosphäre.
Es hat alles irgendwie qualvoll und tragisch gemacht. Zum Gesamtkonzept passt es wirklich sehr gut, denn so fühlt man noch mehr mit den Charakteren mit.
Man wird ein Teil davon und versteht und verinnerlicht das ganze auch.
Interessant war für mich auch wie Laurel gehandelt und gefühlt hat. Da wäre für mich noch ihre Perspektive interessant gewesen. So jedoch war alles sehr undurchdringlich und dadurch natürlich auch unvorherbar. Leider muss ich auch sagen, verrät mir der Klappentext schon zuviel über das Buch, was wirklich schade ist. Denn ich habe mich wirklich dabei beobachtet, wie ich darauf gewartet habe, was da wirklich noch passieren wird.
Die Geschichte ansich ist wirklich unheimlich spannend und auch facettenreich gestaltet. Es wird aufgezeigt, was das Ganze für eine Familie bedeutet. Was es mit ihnen macht und wie sie letztendlich damit umgehen.
Der Schmerz, die Qual und das ganze Leid kommen immer mehr durch und man ist einfach nur ganz nah dabei und leidet einfach mit.
Die ganze Verletzlichkeit und auch die Zerrissenheit ist deutlich spürbar, was das ganze für mich einfach noch tragischer und mitfühlender machte.
Ein Buch, bei dem nichts mehr so ist, wie vorher.
Das Grenzen aufzeigt und völlig neue Blickwinkel verschafft.
Auch die Wendungen haben mir gut gefallen, auch wenn sie nicht ganz so überraschend für mich waren. Das Ende jedoch ist wirklich gut gelungen. Anders hätte es nicht sein dürfen.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Faith, was ihr mehr Raum und Tiefe verschafft.
Die Charaktere sind ausdrucksstark, authentisch und nehmen für sich ein.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Ein wirklich gelungenes Buch, das mich doch ziemlich berührt und auch nachdenklich gestimmt hat.
Ein Roman, in dem nichts mehr ist wie es wahr.
Ein Roman, der zu Herzen geht, Ängste schürt und auch einfach auf viele Dinge aufmerksam macht.
Berührend, drückend und qualvoll.
Schmerzlich, tragisch und greifbar.
Eine klare Leseempfehlung.