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Veröffentlicht am 02.04.2018

Man kann den Staub förmlich schmecken

Animant Crumbs Staubchronik
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Animant Crumb ist die vermutlich symphatischste Protagonistin seit Ewigkeiten. Nicht nur, dass sie herrlich unperfekt ist, ihre scharfe Zunge ist etwas so ungewöhnliches zu der Zeit in der das Buch spielt. ...

Animant Crumb ist die vermutlich symphatischste Protagonistin seit Ewigkeiten. Nicht nur, dass sie herrlich unperfekt ist, ihre scharfe Zunge ist etwas so ungewöhnliches zu der Zeit in der das Buch spielt.

London 1890 ist hier das Stichwort. Animant (was für ein toller und außergewöhnlicher Name nebenbei) ist 19 Jahre alt und treibt ihre Mutter zur Verzweiflung, da ihr kein Heiratsanwärter gut genug erscheint. Sie alle langweilen sie mit ihrer plumpen, ungebildeten Art und ihren veralteten Denkweisen. Sie flüchtet sich in ihre Bücher, die so eine viel spannendere Gesellschaft sind als Menschen. Doch ihre Mutter gibt keine Ruhe, also flüchtet Ani nach London zu ihrem Onkel, der ihr einen Job als Bibliothekarsassistenin verschafft.
Was Ani nicht weiß, ist dass der griesgrämige Mr Reed, der Bibliothekar, alle Anwärter auf den Job vor ihr vergrault hat.

So weit, so gut. Ich habe das Buch erst einmal nur in die Hand genommen wegen diesem unglaublichen Cover. Es ist das schönste, das ich jemals gesehen habe. Aber der Drachenmond Verlag hat ein Händchen dafür wunderschöne Cover zu gestalten. Doch dann hat mich auch noch der Klappentext angesprochen. Ich Buchwissenschaftsstudentin habe sofort mein Herz an Ani verloren und mich einige Male in ihr wiedererkannt.
Sie liest nicht nur für ihr Leben gern, auch Essen und Sarkasmus sind ihre Leidenschaft.
Und Mr Reed schafft es ihre spitze Zunge auf Höchstleistungen zu bringen und sie so zur Verzweiflung zu bringen, dass sie gar nicht mehr aufhören kann zu essen.
Ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl mein Herz würde mir aus der Brust springen so wunderschön war dieses Buch. Ich habe gelacht, geweint und geflucht und Ani und Thomas in mein Herz geschlossen.

So wie es aussieht, habe ich mein neues Lieblingsbuch gefunden und dies zu erreichen ist nicht einfach, bei den Mengen die ich verschlinge.

Bücherfreunden, Romantiker, sowie Nichtromantikern ist das Buch wärmstens zu empfehlen, alle kommen auf ihre Kosten. Thomas hat es ja nicht so mit der Romantik - romantisch ist es irgedwie trotzdem.

Veröffentlicht am 02.06.2018

Explosiv

Die letzte erste Nacht
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Die letzte erste Nacht ist der Dritte Band der Firsts-Reihe von Bianca Iosivoni. Auch wenn jeder Band in sich selbst abgeschlossen und lesbar ist, empfiehlt es sich die Bände der Reihe nach zu lesen, um ...

Die letzte erste Nacht ist der Dritte Band der Firsts-Reihe von Bianca Iosivoni. Auch wenn jeder Band in sich selbst abgeschlossen und lesbar ist, empfiehlt es sich die Bände der Reihe nach zu lesen, um Zusammenhänge besser zu verstehen und die Charaktere und ihre Verflechtungen nachvollziehen zu können.
Nachdem ich schon großer Fan der ersten beiden Teile war und generell jedes Buch der Autorin verschlinge, habe ich mich wie verrückt auf das Buch gefreut.

HANDLUNG
Trevor und Tate teilen denselben Freundeskreis. Auch wenn sie auf den ersten Blick jede Menge Zündstoff für Auseinandersetzungen zeigen (ihre Freunde nennen sie liebevoll TnT) offenbaren sich immer mehr Gemeinsamkeiten zwischen den beiden. Und auch die Spannung lässt es immer mehr zwischen den beiden funken, vor allem da beide die Nacht an Thanksgiving nicht aus ihrem Gedächtnis streichen könnnen. Tate würde diese Nacht gerne wiederholen, doch Trevor versucht dies mit allen Mitteln zu verhindern, um sein größtes Geheimnis zu wahren.

SPANNUNG
Eines der wichtigsten Themen in diesem Band. Zwar versuchte der Leser schon in den ersten Teilen die Geschichte der Charaktere zu entschlüsseln, jedoch wurde dies in diesem Teil noch etwas stärker in den Fokus gesetzt, da Tate versucht den Tod ihres Bruders aufzuklären.
Der Fall von Tates Bruder an sich war mit etwas logischem Denken relativ simpel zu durchschauen, muss ich leider eingestehen. Jedoch war es eine ganz andere Sache, die meiner Meinung nach Spannung aufgebaut hat, nämlich die Beziehung zwischen Tate und Trevor und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert. Ich habe am Schluss regelrecht mitgefiebert, ob es für die beiden ncch einen Weg geben kann zusammenzufinden.

GESCHICHTE
Die Geschichte hat mir wieder einmal sehr gut gefallen, das liegt jedoch auch daran, dass die Autorin eine Grundstory entwickelt hat, in der sich alle Teile bewegen. Die Dynamik der Figuren und dass altbekannte Thematiken und Charaktere wieder aufgegriffen werden, macht das Einfinden in die Geschichte sehr angenehm. Man freut sich immer wieder zu den bereits bestehenden Lieblingen zurückzukehren und auch die neuen Protagonisten sind einem bereits bekannt (und im besten Fall ans Herz gewachsen).

FIGUREN
Tate- An sie habe ich bereits in Band 1 mein Herz verloren. Ich finde sie ist eine unglaublich symphatische Protagonistin mit viel Herz, die es zumeist aber hinter ihrer spitzen Zunge versteckt. Sie hat eine unglaublich unterhaltsame Art und man entdeckt im Laufe des Lesens eine Vielschichtigkeit an ihr die mich beeindruckt und die sie den anderen Charakteren vorraus hat (auch wenn diese unglaublich toll sind)
Trevor- Mit ihm hatte ich anfangs so meine Probleme. Er erschien mir undurchsichtig, ich konnte nicht viel mit ihm anfangen, da er durch seine stille Art bisher nicht viel Raum in den Geschichten gefunden hat. Es gab auch immer wieder Passagen in diesem Band an denen ich mir mehr Einblick in sein Inneres gewünscht hätte. Zum Ende wurde er zugänglicher und ich mag ihn inzwischen sehr gerne, jedoch finde ich, dass er von der männlichen Seite aus gesehen bisher am wenigsten Spielraum bekommen hat.

SCHREIBSTIL
Dazu muss ich nicht viel sagen, er ist wie immer perfekt.

LESESPAß
Abgesehen von den kleinen Kritikpunkten, die bereits genannt wurden war auch dieser Band ein Schmeichler für meine Seele. Die Reihe ist unglaublich unterhaltsam und berührend, ganz klar eine meiner Favoriten. Gerade die Interaktion der Charaktere untereinander ist wirklich zauberhaft.
Trotzdem kam dieser Teil an meinen Favoriten (Teil 2) nicht heran, Tate jedoch war bisher vermutlich meine Lieblingsprotagonistin und hat noch einmal einiges herausgeholt.
Das Ende ist meiner Meinung nach etwas kurz ausgefallen ich hätte mir ähnlich zu den anderen Büchern etwas mehr von dem Happy End zum Lesen gewünscht (vielleicht lesen wir davon aber auch im nächsten Teil)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Gefühl
  • Dramaturgie
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 22.04.2018

Gestern gekauft, heute fertig verschlungen.

Soul Mates, Band 2: Ruf der Dunkelheit (Unvergessliche Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Rayne befindet sich nun auf der Seite der Dunkelseelen, also auf der gegnerischen Seite von Colt, ihrem Seelengefährten. Die beiden treffen aufeinander, als Rayne und die Dunkelseelen ins Quartier der ...

Rayne befindet sich nun auf der Seite der Dunkelseelen, also auf der gegnerischen Seite von Colt, ihrem Seelengefährten. Die beiden treffen aufeinander, als Rayne und die Dunkelseelen ins Quartier der Lichtseelen eindringen, um einen Befehl von Lauren auszuführen. Rayne und Colt kämpfen damit auf unterschiedlichen Seiten zu stehen, können sie doch nicht ignorieren, dass sie zwei Teile eines Ganzen sind.
Doch zu welcher Seite fühlt sich Rayne stärker hingezogen: zu den Lichtseelen, die ihr das Leben gerettet haben, oder den Dunkelseelen, denen sie scheinbar immer ähnlicher wird und unter denen sich ein paar ihrer liebsten Verbündeten befinden?
Werden sie und Colt das Verderben des jeweils anderen werden? Und schafft es Lauren die Prophezeihung zu erfüllen?

Nun, nachdem mich Teil Eins mit einem riesigen Schockmomemt zurückgelassen hatte, habe ich mich unglaublich auf den zweiten Teil der Soul Mates Reihe gefreut. Nicht nur dass ich ein riesiger Fan von Bianca Iosivoni bin, nein der erste Teil hatte mich regelrecht aus den Socken gehauen. Ich war mit eher niedigen Erwartungen gestartet, da ich den Klappentext als sehr Klischeehaft empfand und mir das Cover nicht wirklich zusagte. Aber es hat mich glatt umgehauen.
Also habe ich mir den zweiten Teil sofort geschnappt, als er mir unterkam und habe ihn in weniger als 24 Stunden verschlungen.

Spannungstechnisch befinden wir uns bereits zu Beginn ziemlich weit oben auf der Scala, man muss erst einmal verkraften, dass Rayne die Seite gewechselt hat (man hat keine Ahnung wieso), da greift sie schon die Lichtseelen an. Generell empfand ich das Buch als sehr spannungsgeladen, was einem das Lesen unglaublich erleichtert hat. Jedoch hatte man nie das Gefühl erschlagen zu werden, denn die Autorin schaffte immer wieder kleine Pausen zum Durchatmen.

Das Thema des Buches gefiel mir, wie bereits im ersten Band sehr gut, die Idee die mir zunächst als ausgelutscht und Klischeehaft erschien hat Bianca Iosivoni auf eine unglaubliche Art umgesetzt. Zuerst klangen Seelenpartner und der Kampf von Gut und Böse, dargestellt durch Licht und Schatten doch sehr abgeroschen, aber die ganze Idee war einfach nur grandios. Die Hintergrundgeschichten, die Prophezeihung, die Nebelseelen und das Verpöntsein einer Liebesbeziehung zwischen Seelenpartnern machte das Ganze so unglaublich einzigartig!
Mich hat sie auf jeden Fall überzeugt.

Bianca hat einen unglaublich angenehmen und symphatischen Schreibstil, der mich immer wieder berührt, egal ob sie Fantasy oder Young Adult schreibt. Sie schafft es immer wieder unerwartete Wendungen zu schaffen oder mich von Themen zu überzeugen, denen ich zunächst skeptisch entgegen sehe.
Dies macht sie zu einer meiner liebsten Autorinnen.

Die Charaktere sind allesamt einfach wunderbar, sodass es mir schwer fällt Favoriten zu benennen, nur mit Grey wollte ich nicht so Recht warm werden. Dafür haben mich die anderenüberzeugt, jeder Charakter hat eine tiefe die ihn sehr authentisch werden lässt. Rayne und Colt habe ich ebenso ins Herz geschlossen wie die Nebencharaktere (Jeff, Miles, Caitlyn, Emma, Nora, Liv....)

Von der Story her hat mir der Band eigentlich ziemlich gut gefallen, auch dass Lauren ein sehr starker Bösewicht war. Oftmals werden die Bösen zu Anfang extrem aufgebauscht, nur um dann mit einer Einfachheit beseitigt zu werden, die alles vorher lächerlich macht. Hier hatte man die ganze Zeit über das Gefühl, dass Lauren schwer zu besiegen sein wird und dass es einiges kosten wird.
Wegen der Prophezeihung und wie das Ganze gelöst wird, war ich mir zunächst nicht sicher. Das Ende ist unglaublich offen und zunächst hat es mir nicht wirklich zugesagt. Je mehr ich jedoch darüber nachdenke, desto besser finde ich es. Es lässt einem die Möglichkeit zu entscheiden welches Ende man gerne für welche Charaktere hätte. Besonders Liv und Jeff (u.ä. Charaktere) profitieren von diesem Ende.
Ich will nicht zu viel verraten, wer das Buch liest, wird wissen was ich meine.

Alles in allem ist das Buch für mich fast perfekt, fast, weil ich mir zunächst vielleicht ein anderes Ende gewünscht hätte.
Also 4,5 Sterne sind es für mich.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Die Luft ist raus - leider...

Der Glanz der Dunkelheit
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Puh, ich weiß gar nicht so wirklich, wo ich beginnen soll. Ich habe das Ganze erst einmal ein paar Tage sacken lassen, trotzdem bin ich nicht viel schlauer als vorher.
Als das Manuskript endlich ankam, ...

Puh, ich weiß gar nicht so wirklich, wo ich beginnen soll. Ich habe das Ganze erst einmal ein paar Tage sacken lassen, trotzdem bin ich nicht viel schlauer als vorher.
Als das Manuskript endlich ankam, habe ich mich so gefreut und konnte es kaum abwarten endlich mit dem Lesen zu beginnen. Der dritte Teil ließ in meinen Augen schon stark nach, daher hoffte ich, dass es der letzte wieder rausreißen würde. Ich hatte die Hoffnung (da 3 und 4 im Englischen ein Band sind), dass es im letzten Teil zu einer Explosion von Spannung kommt.
Leider ist genau das nicht eingetreten.

Zunächst einmal zum Inhalt:
Lia hat es zusammen mit Kaden und Natia endlich nach Morrighan geschafft und muss sich nun überlegen wie sie es schaffen kann ihr Volk, bei dem sie als Verräterin geächtet wird, auf die drohende Gefahr durch den Komizar vorzubereiten. Zudem stellt sich noch immer die Frage, welche Ratsmitglieder in das Komplott gegen Lia verstrickt sind?
Und letztenendes die Frage: Kann Lia Rafe verzeihen oder wendet sie sich doch Kaden zu?

So und nun zu meinem Leseeindruck (und genau hier wird es schwierig, denn vieles lässt sich nicht erklären, ohne die Handlung zu spoilern...)
Zunächst einmal zum Guten: Wie schon bei den anderen drei Teilen, hat mich das Cover sehr angesprochen. Es ist im Vergleich zu den anderen Teilen düsterer und härter, aber es passt unheimlich gut, da der herannahende Abschlusskampf DAS Thema des vierten Bandes ist. n
Auch Mary E. Pearsons Schreibstil hat mir sehr zugesagt. Es hat mich nicht überrascht, da ich ihn bereits in ihren anderen Büchern als sehr angenehm und unkompliziert empfand. Dem Leser wird ermöglicht voll in die Geschichte abzutauchen und man empfindet keinerlei Anstrengung selbst beim langen Lesen.
Mein Highlight von "Glanz der Dunkelheit" war jedoch Kaden und seine Entwicklung. Was auch immer es war, er hat mein Herz bluten lassen, so sehr habe ich mit ihm mitgefühlt. Obwohl ich mir denken kann, dass viele seine Wandlung als eher negativ betrachten, weil er "weicher" wird, fand ich dies doch gerade eben erfrischend, man merkt dass er seine Vergangenheit voller Hass und Gewalt hinter sich lässt und endlich von dem Gewicht das ihn niederzudrücken scheint befreit wird.

Leider muss ich zugeben, dass damit die guten Eindrücke auch schon fast ausgeschöpft sind. Es gab zwar immer wieder Stellen, in denen die Autorin mich begeistern konnte und in denen man das Feeling der Ersten Teile wiedererkennen konnte, jedoch empfand ich den vierten Teil als sehr... gehetzt.
Mir drängte sich während des Lesens immer mehr der Eindruck auf, dass der Autorin eigefallen sei, sie müsse so viele Dinge noch auf den letzten Seiten abhandeln. Daher erschien mir die Handlung im Ganzen zu gehetzt und Lösungen oftmals zu einfach. Es wurde eine Menge Potenzial verschenkt.
Besonders die Entlarvung der Verräter, die Schlacht am Ende im Allgemeinen, Lias Konfontation mit ihren Eltern und Brüdern, aber vor allem die große Begegnung mit dem Komizar blieben dabei auf der Strecke. Vor allem von letzterem habe ich mir viel mehr erwartet.

Jedoch das was mich am meisten enttäuscht hat, ist leider die Prophezeihung. Diese wurde in den vorherigen Bänden so hervorgetan, dass sie in meinen Augen eine unglaublich wichtige Rolle eingenommen hat. Sie hat nicht nur Lia verändert, sondern auch die Beziehung zwischen Rafe und Lia (Rafe kann ich übrigens nicht mehr viel abgewinnen)
Ohne zu viel über das Ende verraten zu müssen, muss ich sagen, dass ich einen anderen Ausgang viel mutiger empfunden hätte und dieser sicherlich besser zur Geschichte gepasst hätte. Trotzdem muss ich eingestehen, dass ich das Ende trotzdem als logisch empfunden und angenommen hätte, hätte die Autorin diese nicht ein paar Seiten später wieder revidiert und alles über den Haufen geworfen hätte. Wer das Buch noch liest, wird wissen was ich meine.
Somit hat sie es leider geschafft, die Prophezeihung gegen Ende vollkommen unwichtig darstehen zu lassen.


Mehr als drei Sterne kann ich leider wirklich nicht vergeben, diese jedoch aufgrund des unglaublich guten Schreibstils, des Covers und vor allem wegen Kaden.

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