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Veröffentlicht am 26.10.2016

packender Roman, der das Fernweh weckt

Insel der blauen Gletscher
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2013: Nach der Trennung von ihrem Mann will Hanna wieder in ihrem alten Beruf arbeiten und begibt sich zur Recherche nach Spitzbergen. Unterwegs lernt die Reisejournalistin den Polarforscher Kåre Nybol ...



2013: Nach der Trennung von ihrem Mann will Hanna wieder in ihrem alten Beruf arbeiten und begibt sich zur Recherche nach Spitzbergen. Unterwegs lernt die Reisejournalistin den Polarforscher Kåre Nybol kennen, der ihr die verborgenen Schönheiten der nordischen Landschaft zeigen kann. Gemeinsam machen sie einen lange verborgenen Fund.
1907: Emilie fühlt sich eingeengt und von ihren Eltern bevormundet. Um ihrem Bruder zu helfen, begibt sie sich an seiner Stelle auf eine Arktisexpedition. Das Abenteuer, das ihr endlich etwas Freiheit gibt, birgt aber auch große Gefahren.

„Insel der blauen Gletscher“ schildert das Leben von zwei Frauen, die in völlig unterschiedlichen Zeiten leben, aber mir beide aufgrund ihres Verhaltens schnell sympathisch geworden sind. Emilie wehrt sich gegen die engen Ketten ihrer Zeit und tritt mutig für ihren Bruder ein, obwohl sie mit dem ständigen Risiko ihrer Entlarvung ein großes Wagnis eingeht. Sie ist tapferer und tüchtiger als die meisten Männer und scheut keine Gefahren.
Hanna erleidet einen schweren Schlag. Doch statt sich zu verkriechen und in Selbstmitleid zu versinken, will sie ihr Leben wieder in die Hand nehmen und alte Träume verfolgen, die sie lange zurückgestellt hat. Allein begibt sie sich auf die Reise in das weit entfernte Land, um unter extremen Bedingungen ihre alten Talente wieder hervorzuholen.

Beide Geschichten sind sehr interessant, wobei gerade die historischen Einblicke spannend sind – nicht nur, was Emilies Leben in Deutschland angeht, sondern vor allem der Weg nach Spitzbergen, das zu dieser Zeit noch viel weniger besucht und besiedelt war als heute.
Christine Kabus schmückt ihre Erzählung mit allerlei detaillierten Landschaftsbeschreibungen, die es ermöglichen, sich das fremde Land bildhaft vorzustellen.
Darüber hinaus gibt es Einblicke in die Geschichte Spitzbergens, die vor allem aus Hannas Recherchen resultieren.

Insgesamt ergibt sich eine abwechslungsreiche Mischung aus Handlung, Landschaftsbeschreibung und geschichtlichen Einblicken. Nur an wenigen Stellen hätten die historischen Fakten für mich etwas knapper ausfallen dürfen, weil ich viel lieber wissen wollte, welche Abenteuer die Frauen als nächstes erwarten.
Zudem hätte es mich gefreut, wenn der Weg nach Spitzbergen etwas kürzer gewesen wäre und dafür die Zeit im Eis, die ich bei beiden Frauen unglaublich faszinierend fand, länger gedauert hätte.

Lange laufen beide Erzählstränge parallel ohne Verbindung nebeneinander her, sodass man sich immer mehr fragt, an welcher Stelle beide Geschichten einen Verknüpfungspunkt bekommen werden. Immer Kapitelweise wird zwischen dem Leben der beiden Frauen gewechselt, wobei am Ende jeweils ein kleiner Cliffhanger steht, der stets die Neugier weckt, was als Nächstes passieren mag.
Erst ganz am Ende fügen sich die zwei Geschichten in vielen Details sehr stimmig und teils überraschend zusammen und sogar der Prolog, der zunächst nicht so recht ins Bild passen wollte, erschließt sich.

„Insel der blauen Gletscher“ ist bereits der dritte Norwegenroman von Christine Kabus. Ich kenne bisher nur den ersten, „Im Land der weiten Fjorde“, und habe mich sehr gefreut, dass Namen von früheren Figuren wieder auftauchen. So habe ich von bereits bekannten Charakteren gelesen, die in Beziehung zu den aktuellen stehen, was mir zunächst gar nicht bewusst war, aber ein schönes Gesamtbild ergibt, da auch immer wieder auf kleinere vergangene Begebenheiten eingegangen wurde.

Zwei starke, mutige Frauen, zwei spannende Geschichten und eine eindrucksvolle Landschaft. Christine Kabus erschafft eine abwechslungsreiche Mischung, die trotz der Buchdicke von über 600 Seiten an die Geschichte zu fesseln vermag und zu keiner Zeit langweilig wird. Nur an sehr wenigen Stellen hätte ich mir ein etwas höheres Erzähltempo anstelle der historische Einblicke gewünscht.

Veröffentlicht am 26.10.2016

Buch mit wow-Effekt

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
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Bei einem nächtlichen Angriff werden Laias Großeltern getötet und ihr Bruder gefangen genommen. Sie selbst kann fliehen und setzt sich das Ziel, ihren Bruder zu befreien. Laia hofft, dass die Rebellen ...



Bei einem nächtlichen Angriff werden Laias Großeltern getötet und ihr Bruder gefangen genommen. Sie selbst kann fliehen und setzt sich das Ziel, ihren Bruder zu befreien. Laia hofft, dass die Rebellen ihr im Kampf gegen die gefährlichen, skrupellosen Masken helfen können.
Der 20-jährige Elias ist eine dieser Masken, doch er verabscheut die grausamen Befehle, die er gezwungen ist, auszuführen. Gerade als er beschließt, zu fliehen, und damit sein Leben aufs Spiel zu setzen, tritt eine alte Prophezeiung in Kraft. Sowohl für Laia als auch für Elias beginnt ein Kampf um Leben und Tod...

Anfangs hat mich dieses Buch verwirrt, dann hat es mich berührt und dann hat es mich so gefesselt, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Sabaa Tahir entwirft eine sehr komplexe Welt mit ganz eigenen Gesetzen. Alle Völker, Waffen und überirdischen Gestalten haben ganz eigene, ungewöhnliche Namen, sodass es anfangs schwer ist, all diese Begriffe aufzunehmen und sofort wieder richtig zuzuordnen. Mit der Zeit findet man sich aber gut in dem Imperium zurecht. Ein kleiner Glossar oder auch eine Landkarte wären allerdings trotzdem hilfreich gewesen.

Elias und Laia sind sehr unterschiedliche Figuren von verschiedener Herkunft und mit sehr unterschiedlichen Lebensvorstellungen – im Grunde stehen sie in dem Kampf, den sie führen, genau auf entgegengesetzten Seiten und doch plagt beide der selbe Wunsch: Freiheit.
Ihre Geschichten laufen parallel nebeneinander her, nur hin und wieder gibt es einige Berührungspunkte. Dabei sind beide Schicksale sehr spannend zu verfolgen und beide Charaktere so sympathisch, dass man schnell beginnt, mitzufiebern und mitzuleiden.
Elias und Laia schildern ihre Erlebnisse abwechselnd aus der Ich-Perspektive und gewähren damit einen Einblick in ihre Gefühlswelt. Dank vieler bildhafter Beschreibungen gelingt es mit der Zeit immer besser, sich die fremde Welt mit ihren ungewöhnlichen Bewohnern vorzustellen.
Auch andere Figuren werden über die zwei Protagonisten mal mehr, mal weniger ausführlich vorgestellt. Dabei ergibt sich eine sehr vielfältige, abwechslungsreiche Mischung an Charakteren, die großes Konfliktpotential bereithält. Während einige Figuren nur eine Nebenrolle spielen, nehmen andere einen wichtigen Platz im Leben von Elias oder Laia ein, wobei so mancher mit seiner facettenreichen Persönlichkeit zu überraschen weiß.

Die Handlung ist dramatisch, actionreich, bewegend, gefühlvoll, aber ganz oft auch sehr grausam und blutig. Nicht nur die Figuren, auch der Leser erlebt ein Wechselbad der Gefühle. Besonders die brutalen Szenen lösen immer wieder auch Abscheu aus, gepaart mit der Faszination, was manche Charaktere bereit sind, für ein wenig Macht zu opfern. Dabei gibt es eine höhere Macht, die aufgrund einer alten Prophezeiung Schicksal spielt und die Figuren schonungslos zu Schachfiguren macht. Die Frage nach dem ‚Warum’ drängt sich dabei immer wieder auf? Warum wollen sie, dass so viele sterben? Und warum folgen ihnen so viele so willenlos? Darüber hinaus gab es immer wieder Situationen, in denen ich beim Lesen fast schon unruhig wurde: Wenn Person X nun Person Y einfach erzählen würde, was sie weiß, dann könnte alles anders verlaufen... Da man ganz viele Figuren und ihre Beweggründe schwer einschätzen kann, habe ich mich die komplette Geschichte über gefragt, worauf die Handlung wohl hinauslaufen wird, sodass ich immer wieder von unerwarteten Ereignissen und Wendungen überrascht wurde. Und so halten sich Dramatik und Spannung bis zum allerletzten Satz.

Da es sich um den Auftaktband einer neuen Reihe handelt, bleiben am Ende viele Fragen offen – ebenso wie das Schicksal aller noch lebenden Personen... Ich wünschte, ich könnte schon jetzt weiterlesen, dieses Buch hat mich einfach völlig in seinen Bann gezogen.

Wow! Ich habe zwar in letzter Zeit einige gute Bücher gelesen, aber dieses sticht doch heraus. Diese fremde, unglaublich komplexe Welt, die ungewöhnliche Gesellschaftsordnung, die ereignisreiche, abwechslungsreiche Handlung mit dem hohen Erzähltempo, die zwei sympathischen Protagonisten, die kaum miteinander agieren – und die ständige Ungewissheit, wohin mich das Buch überhaupt führen wird, haben Die Herrschaft der Masken zu einem unglaublich packenden Leseerlebnis gemacht.

Veröffentlicht am 26.10.2016

Geschichte voller Überraschungen

Goddess of Poison - Tödliche Berührung
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Die 17-jährige Twylla ist die wiedergeborene Tochter zweier Götter. Dies verleiht ihr die Ehre, als Tochter der Königin aufgezogen zu werden und mit dem Prinzen verlobt zu sein. Doch auch die Bürde, die ...


Die 17-jährige Twylla ist die wiedergeborene Tochter zweier Götter. Dies verleiht ihr die Ehre, als Tochter der Königin aufgezogen zu werden und mit dem Prinzen verlobt zu sein. Doch auch die Bürde, die Todesurteile der Königin mit ihrer giftigen Haut zu vollstrecken, geht damit einher. Niemand außer der Königsfamilie darf Twylla berühren, da jeder Hautkontakt tödlich ist. Und so fristet Twylla einsam ihr Dasein, bis ihr Verlobter wieder auftaucht und ihr ein Wächter an die Seite gestellt wird, der von den ganzen Regeln am Hof wenig hält...

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht ganz leicht: Es ist ein sehr eigenwilliges Königreich, in dem Twylla da lebt, mit ziemlich schrägen Sitten und Gesetzmäßigkeiten. Doch mit der Zeit findet man sich in dieser fremden Welt zurecht und versteht die Regeln, die die Königin ihrem Volk und Twylla auferlegt. Es eröffnet sich eine ebenso faszinierende wie erschreckende Welt, die noch einige Überraschungen bereithalten wird.

Ich-Erzählerin Twylla ist eine interessante Figur, doch ich brauchte einige Seiten, um mit ihr warm zu werden. Was sie tun muss, ist grausam, und die Königin droht mit dem Leben ihrer Familie, sollte sie sich wiedersetzen. Und doch ist Twylla irgendwie freiwillig in diese ganze Geschichte hineingeraten und ihr Widerstand zunächst eher gering. Nicht nur Twylla muss erkennen, dass längst nicht alles so ist, wie es scheint.
So entwickelt sich aus einer zunächst mystisch-unheimlichen Geschichte eine unglaublich spannende und dramatisch Handlung, die einige unerwartete Wendungen bereithält.
Durch Twyllas gedanklichen Rückblicke in ihre Vergangenheit ist die Handlung abwechslungsreich und gibt Einblick, wie das Leben der jungen Frau vorher war. Dank der Perspektive kann der Leser dabei an all ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben.
Ihr neuer Wächter Lief, der mit seiner frechen, charmanten Art sofort Sympathie weckt, sorgt für manch lustigen Moment. Und auch einige Gefühle hat die Geschichte zu bieten.

Je mehr ich las, desto schwerer war es, sich der Handlung wieder zu entziehen. Zwar gab es kürzere, leicht langatmige Passagen, insgesamt bietet die Handlung aber viele Ereignisse und ein hohes Tempo. Ein Netz aus Lügen und Intrigen wird aufgedeckt. Dabei gab es für mich absolut unerwartete Überraschungen, richtige Schockmomente zum mitfiebern und mitleiden. Besonders das letzte Drittel hat es in sich, bevor die Geschichte dann mit einem zwar offenen, aber doch versöhnlichen (=kein Cliffhanger, einige Handlungsstränge abgeschlossen) Ende daherkommt.

Eine Geschichte voller Überraschungen. Nachdem ich mich in die fremde Welt hineingefunden hatte, konnte ich mich ihrer Faszination kaum noch entziehen. Die Handlung bietet Dramatik, Gefühl und viele unerwartete Ereignisse. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 26.10.2016

kein Harry-Potter-Fan? – kein Problem!

Fangirl auf Umwegen
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Also, wo fange ich an!? Ich kenne Harry Potter nicht – zumindest die Bücher nicht. Als Jugendliche habe ich wenig Fantasy gelesen, dann schaute ich den ersten Film und irgendwie reizten mich danach die ...


Also, wo fange ich an!? Ich kenne Harry Potter nicht – zumindest die Bücher nicht. Als Jugendliche habe ich wenig Fantasy gelesen, dann schaute ich den ersten Film und irgendwie reizten mich danach die Bücher nicht mehr.

Warum ich das erzähle? Weil Fangirl auf Umwegen eine Hommage an Harry Potter ist.

Die 18-jährige Luna liebt die Buchreihe und als sie die Möglichkeit erhält, zur „Wizarding World of Harry Potter“ in die Universal Studios, Florida, zu fahren, geht für sie ein Traum in Erfüllung. Gemeinsam mit anderen Fans kämpft Luna dort in einer Challenge um ein hohes Preisgeld. Einer der Teilnehmer ist Leo, der Luna immer wieder auf die Palme bringt. Doch gemeinsam kämpft es sich besser... oder etwa nicht?

Also, wie gesagt, ich kenne Harry Potter nicht bzw. nur den ersten Film. Ich habe daher nur eine geringe Vorstellung der wichtigsten Figuren. Das war es dann aber auch schon. So fiel es mir schwer, manche Anspielungen auf Buchszenen und Charaktere nachzuvollziehen. Ebenfalls konnte ich bei den Challengerätseln nicht mitkniffeln.

Aber das alles macht gar nichts – das Buch war trotzdem klasse!

Luna und Leo sind abwechslungsreiche Charaktere, die besonders miteinander immer wieder für aufregende Szenen sorgen – denn irgendwie gehen sie einander immer an die Gurgel, sodass es jede Menge Drama und Emotionen gibt.
Die Ich-Erzählerin Luna hat dabei einen angenehmen flüssigen Erzählstil. Der Leser kann an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben und so ihre Begeisterung über die Harry-Potter-Welt hautnah miterleben.

Die Challenge ist spannend gestaltet – auch wenn man über die anderen Teilnehmer recht wenig erfährt –, sodass lange nicht absehbar ist, wie Luna und Leo abschneiden werden und besonders das Ende bietet hier nochmal ein paar Überraschungen.

Aber noch viel interessanter ist die Entwicklung der Charaktere. Und hier ist kein Harry-Potter-Wissen notwendig, um sich in die Figuren einzufühlen, die sich mit Themen wie Verlust, Hoffnung oder Zukunftsängsten herumschlagen. Macht Geld wirklich glücklich? Kann man den Wert eines Gegenstandes an seinem Preis messen? Fangirl auf Umwegen bietet tiefgründige Gedanken eingebunden in eine süße Story.

Auch für nicht Potter-Fans lesenswert. Es macht Spaß, die zwei sehr unterschiedlichen Figuren auf ihrer Reise zu begleiten, auf der besonders Luna sich viele Gedanken zu ernsten Themen macht. Ein Buch zum Lachen und Nachdenken.

Veröffentlicht am 15.09.2016

bezaubernd schöner Auftaktband

Morgentau. Die Auserwählte der Jahreszeiten (Buch 1)
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Alle hundert Jahre wird eine Hüterin von der Göttin Gaia auserwählt, sie in ihr Reich zu begleiten. Dort lernt sie die vier Söhne Gaias, den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter, kennen, und ...

Alle hundert Jahre wird eine Hüterin von der Göttin Gaia auserwählt, sie in ihr Reich zu begleiten. Dort lernt sie die vier Söhne Gaias, den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter, kennen, und muss sich entscheiden, mit welchem sie die nächsten 100 Jahre leben möchte.
Maya Jasmine Morgentau ist so eine Auserwählte – doch die Göttersöhne sind alle so verschieden. Da fällt die Wahl nicht leicht...


Maya war mir sofort sympathisch. Ihr Zwiespalt zwischen der Ehre, die Auserwählte zu sein, und dem Wunsch, zuhause zu bleiben, ist sehr nachvollziehbar geschildert. Da sie die Ich-Erzählerin der Geschichte ist, erhält der Leser tiefe Einblicke in ihre Gedanken und oft aufgewühlten Gefühle.
Ihre Einstellung, allen vier Männern die gleiche Chance zu gewähren, ist sehr vorbildlich, wo sich doch schon bei der ersten Begegnung eine Tendenz abzuzeichnen scheint.
Doch wer denkt, nun zu ahnen, wie die Geschichte weitergeht, liegt komplett falsch. Denn die Handlung ist absolut nicht vorhersehbar. Jedes Mal, wenn ich dachte, zu wissen, was als nächstes kommt, passierte wieder irgendwas Unerwartetes und gab der Handlung eine völlig neue Wendung.
Dabei strotzt die Geschichte nur so vor Emotionen, sodass es sinnvoll ist, eine Packung Taschentücher parat zu haben.

Ich habe mit Maya mitgefühlt und mitgelitten. Und ich wollte sie schütteln und anschreien. Aber letztlich ist sie eben doch erst ein 18-jähriges Mädchen, dass aus Trotz Entscheidungen trifft, die sich nicht einfach zurücknehmen lassen...

Die Welt der Jahreszeiten, die Jennifer Wolf entwirft, ist sehr faszinierend. Gaias Reich unterliegt ganz eigenen Regeln. Die vier Jahreszeiten-Söhne sind komplett verschieden, sowohl vom Charakter als auch von Aussehen, und zeigen im Umgang mit Maya unterschiedliche Facetten, die nicht bei allen sofort einen sympathischen Eindruck hinterlassen.

Die Geschichte ist in sich abgeschlossen. Es bleiben keine Fragen offen, außer vielleicht: Wer wird die nächste Auserwählte sein?

Eine bezaubernde Fantasygeschichte in einer liebevoll ausgearbeiteten Welt mit sehr unterschiedlichen Charakteren. Die Handlung nimmt immer wieder unerwartete Wendungen und überzeugt dabei mit vielfältigen Emotionen. Ein tolles Buch!