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Veröffentlicht am 12.05.2018

Spannend, fesselnd, rasant und blutrünstig wie ein Thriller

Der Pate von Glasgow
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Der Pate von Glasgow von Denzil Meyrick

Zum Inhalt:

DCI Jim Daley von der Glasgower Mordkommission wurde strafversetzt und leitet seit dem das Polizeirevier in dem kleinen Küstenort Kinloch. Eines Tages ...

Der Pate von Glasgow von Denzil Meyrick

Zum Inhalt:

DCI Jim Daley von der Glasgower Mordkommission wurde strafversetzt und leitet seit dem das Polizeirevier in dem kleinen Küstenort Kinloch. Eines Tages bekommt er ein Video zugeschickt. Darauf zu sehen ist wie James Machie, einst Pate von Glasgow, seinen damaligen Kronzeugen umgebracht hat. Mysteriöse Sache, den der James Machie selbst wurde vor Jahren ermordet. Alle Augen richten sich nun auf Frank MacDougall, ehemalige reche Hand des Paten und ebenfalls ein Kronzeuge. Daley soll nun dafür sorgen das dieser am Leben bleibt, keine leichte Aufgabe zumal der Täter ja eigentlich tod ist.

Meine Meinung:

Ein Krimi (oder vielleicht doch besser Thriller) ganz nach meinem Geschmack. Die Geschichte ist von Anfang an rasant und spannend, beides zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Der Schreibstil war auch gut – flüssig und fesselnd.

Die Story selbst hat mich überzeugt und mir viele Fragezeichen in den Kopf gesetzt. Wie kann es sein das ein offensichtlich toter Mann wieder am Leben ist und all die umbringt die sich damals gegen ihn gestellt haben. Wer hilft ihm und wer hat ihm gesteckt wo sich seine ehemaligen Verbündeten inzwischen aufhalten? James Machie will offensichtlich Rache nehmen, aber ist es wirklich James Machie der da am Werk ist?

Jim Daley und Brian Scott, ehemals zusammen bei der Mordkommission, werden zusammen auf den Fall angesetzt und für beide ist es eine große Herausforderung der sie sich stellen müssen. Sie müssen den damaligen Kronzeugen Frank MacDougall und seine Familie schützen, wissen jedoch nicht so recht vor wem eigentlich. Dazu kommt das ihnen ihr Chef im Nacken hockt, ein sehr unsympathischer Typ der mir von Anfang suspekt ist und dem ich kein bisschen über den Weg traue.

Daley und Scott sind mir von Anfang an sympathisch. Man spürt das sie einander vertrauen und trotz ihrer gegensätzlichen Art (vielleicht auch deswegen) ein gutes Team abgeben, aber auch das sie sich freundschaftlich verbunden sind. Beide haben Ecken, Kanten und Macken – das bringt sie authentisch rüber. Man erfährt auch viel über den privaten Daley, das gefällt mir unheimlich gut weil ich so ein Gesamtbild des Ermittlers in den Kopf bekomme.

Auch die Nebencharaktere sind gut bei mir angekommen, manche waren mir sofort sympathisch, bei anderen dauerte es etwas länger und wieder andere konnte ich auch am Ende noch nicht leiden.

Spannende Story, für einen Krimi sehr temporeich, aber auch extrem blutrünstig. Der Klappentext hat mich nicht enttäuscht, ich dachte damals schon das es eher in Richtung Thriller geht. Viele Wendungen und Überraschungen, man hat ein Bild vor Augen und doch ist alles ganz anders wie man denkt. Der Fall wurde am Ende schlüssig aufgeklärt, aber im privaten Bereich bleiben ein paar Fragen offen. Das mag ich nicht so gerne, aber da der Krimi ansonsten meine Erwartungen fast schon übertroffen hat nehme ich das mal so hin und warte gespannt auf die Fortsetzung, welche für mich ein Muss ist. Obwohl ich den ersten Band der Reihe rund um die Ermittler Daley und Scott nicht kannte, konnte ich dem Buch ohne Probleme folgen. Allerdings hat mich Band zwei neugierig auf den vorherigen Band gemacht und auf den Nachfolger bin ich nun auch schon sehr gespannt, wegen der offenen Fragen im privaten Bereich von Daley.

Fazit:

Bei der Sternevergabe habe ich zwischen 4,5 und 5 Sterne geschwankt. Wegen der offenen Fragen im privaten Bereich war ich erst geneigt einen halben Stern abzuziehen, letztendlich werden es dann aber doch 5 Sterne weil das Buch meine Erwartungen übertroffen hat. Allen die Lust auf das Buch haben empfehle ich mit Band eins zu beginnen, ich glaube das lohnt sich wirklich.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Tolle Thrillerreihe

Lautlose Schreie
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Lautlose Schreie von Leo Born
Mara Billinskys zweiter Fall

Inhaltsangabe:

Was ist der Preis für ein Leben?

An einem eiskalten Morgen auf einem Feld nahe Frankfurt macht die Polizei eine grausame Entdeckung: ...

Lautlose Schreie von Leo Born
Mara Billinskys zweiter Fall

Inhaltsangabe:

Was ist der Preis für ein Leben?

An einem eiskalten Morgen auf einem Feld nahe Frankfurt macht die Polizei eine grausame Entdeckung: Die Leichen von sieben Kindern. Und die Opfer müssen vor ihrem Tod ein furchtbares Martyrium durchgemacht haben. Darauf deuten frische Operationsnarben an ihren Körpern hin. Mara Billinsky ist zutiefst erschüttert - und zugleich fest entschlossen. Sie will den Täter um jeden Preis fassen. Dabei verärgert sie mit ihren eigenwilligen Ermittlungsmethoden und ihrer sturen Art nicht nur ihren Chef - sondern auch den neuen Staatsanwalt. Doch die "Krähe", wie Mara von ihren Kollegen genannt wird, bleibt hartnäckig und kommt so einem Verbrechen auf die Spur, dessen Ausmaße sie fassungslos machen …..

Meine Meinung:

Für mich war es das erste Buch welches ich von Leo Born gelesen habe, aber ich kann schon jetzt sagen das es nicht das letzte ist. Sein Schreibstil hat mir richtig gut gefallen: Flüssig, fliessend, aber auch fesselnd.

Obwohl ich den ersten Band der Reihe rund um die Kommissarin Mara Billinsky nicht kannte hatte ich keinerlei Probleme dem Thriller zu folgen. Ich bekam alles nötige mit auf den Weg und hatte somit keine Probleme dem Thriller zu folgen.

Sieht man Mara zum ersten Mal hat man keine typische Ermittlerin vor Augen. Sie ist stur, eigentsinnig und hält mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg. Als "Neue" im Team der Mordkommission muss sie sich erst noch beweisen. Sie arbeitet Hand in Hand mit Kollege Rosen, welcher der totale Gegensatz zu ihr darstellt, aber man spürt sofort wie gut sie zusammenarbeiten und das jeder den anderen so nimmt wie er ist. Weniger sympathisch kommt anfangs ihrer beider Chef rüber, aber gegen Ende des Buches mochte ich ihn dann doch ganz gut leiden. Man spürt das sie Maras Chef ein Dorn im Auge ist, vermutlich auch wegen ihres Äusseren und ihrer Art. Er merkt jedoch bald das sie mehr auf dem Kasten hat wie er dachte und mir hat gefallen das er auf seine Art und Weise immer wieder einen Schritt auf sie zugegangen ist. Fehler machen kann jeder, aber nicht jeder hat den Mut diese dann auch einzugestehen. Dieser zweite Fall von Mara schweißt das Team enger zusammen und das ist auch nötig, denn dieser Fall setzt jedem einzelnen in der Mordkommission zu.

Auf einem Feld in der Nähe von Frankfurt werden Kinderleichen gefunden. Alle Leichen wirken ausgemergelt und haben frische Operationsnarben. Was ist mit den Kindern passiert, woher kommen sie und warum werden sie nicht vermisst? Ein Fall der alle sehr mitnimmt und Mara möchte den Fall unbedingt lösen, aber der Chef zieht sie einfach ab und schustert ihr und Rosen einen Mord zu. Sie müssen einen Mörder finden, aber anfangs gleicht die Suche nach diesem wie der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen und der andere Fall lässt Mara auch keine Ruhe.

In einem weiteren Handlungsstrang liest man von einem verzweifelten Ehepaar das einen illegalen Weg eingeschlagen hat um ihrem Sohn eine Zukunft zu ermöglichen, aber auch von einem verschlepptem Mädchen dem die Flucht gelungen ist und das, das Glück hatte Rafael zu begegnen.

Wird es Mara und Rosen gelingen ihren Fall zu lösen und auch weiterhin am Fall der getöteten Kinder Ermittlungen anzustellen? Werden sie die Nadel im Heuhaufen finden und die einzelnen Puzzlestückchen zusammensetzen können? Ich weiß es, wenn ihr es wissen müsst dann solltet ihr euch schleunigst dieses Buch zulegen. . Ihr werdet es nicht bereuen, dieser Thriller geht wirklich ans Herz und er ist unglaublich rasant, spannend und fesselnd. Ich hatte während des Lesens viele Fragezeichen im Kopf und wenn ich endlich mal wieder ein Puzzlestück an den rechten Platz gesetzt hatte, kamen zig neue Fragezeichen dazu. Mein Kopfkino ist heiß gelaufen und obwohl mir dieser Thriller oftmals kalte Schauer über den Rücken gejagt hat, gab es immer wieder Momente in denen ich mir ein schmunzeln nicht verkneifen konnte.

Besonders gut gefallen hat mir das man Mara auch privat kennenlernen konnte und viel über ihre Vergangenheit gelesen hat. Man bekommt so ein ganz anderes Bild von ihr und versteht auch warum sie so ist, wie sie ist. Noch immer leidet sie unter dem Tod ihrer Mutter, vielleicht auch weil bis heute keiner weiß warum sie damals ermordet wurde und der Täter immer noch frei rumläuft. Dieser Mord zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben und da wo andere Menschen dann enger zusammenwachsen hat sich bei Mara und ihrem Vater eine Kluft aufgetan die, die beiden wie eine schwarze Wolke umzingelt. Es gibt viele Momente in denen man Einblicke in Maras Innenleben bekommt und da merkt man dann auch das es noch eine andere Mara gibt. Im Umgang mit dem Teenager Raphael lernt man dann die andere Mara kennen und lieben. Maras Vater kommt nicht sehr sympathisch rüber – weder beruflich noch privat, aber auch hier erkennt man das ihn das Leben geprägt hat und das er sich nichts sehnlicher wünscht wieder einen besseren Draht zu seiner Tochter zu erhalten.

Ich „ermittle“ in Thrillern ja immer ein bisschen mit und obwohl ich von Anfang an auf der richtigen Fährte war gab es immer wieder Überraschungen und Wendungen mit denen ich im Vorfeld nicht gerechnet habe. So wie mir ging es auch Mara, sie lag ab und dann total daneben und brachte sich dadurch in Gefahr,aber wenn man sieht wie alles zusammenhängt ging letztendlich doch alles gut aus. Am Ende gab es kein richtiges Happy End, aber meiner Meinung war das Ende realistisch und somit passend.

Das Cover passt unglaublich gut zum Inhalt des Buches. Der Titel spiegelt den Thriller und (so finde ich) ein Stück weit auch Mara wieder.

Mein Fazit:

Mich hat der Thriller, aber auch die Ermittlerin Mara Billinsky in den Bann gezogen. Für mich ist klar das ich die Fortsetzung unbedingt lesen muss, aber auch das ich mir vorab den ersten Band der Reihe gönnen muss.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und wer Mara Billinsky noch nicht kennt macht sich einen großen Gefallen wenn er vorab Band eins liest. Nicht weil man Band 2 nicht ohne Vorkenntnisse lesen kann, sondern eher weil ich denke es lohnt sich diese Reihe von Anfang an zu lesen. Lautlose Schreie bekommt von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.04.2018

Wahrheit gegen Wahrheit - nichts ist so wie es scheint

Wahrheit gegen Wahrheit
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Wahrheit gegen Wahrheit

Inhaltsangabe / Klappentext:

Vivian Miller ist Spionageabwehr-Analystin bei der CIA. Mit ihrem Mann Matt, einem IT-Spezialisten, und ihren Kindern lebt sie in einem Vorort von ...

Wahrheit gegen Wahrheit

Inhaltsangabe / Klappentext:

Vivian Miller ist Spionageabwehr-Analystin bei der CIA. Mit ihrem Mann Matt, einem IT-Spezialisten, und ihren Kindern lebt sie in einem Vorort von Washington, D.C. Auf diesen Tag hat sie seit zwei Jahren hingearbeitet: Mithilfe eines speziellen Algorithmus will Vivian ein Netzwerk russischer Spione in den USA enttarnen. Ihr gelingt der Zugriff auf den Computer eines russischen Agentenbetreuers. Auf eine Datei mit fünf Fotos - allesamt „Schläfer“, die auf amerikanischem Boden operieren. Doch was sie entdeckt, bringt alles, was ihr wichtig ist, in Gefahr - ihre Familie, ihre Ehe, ihren Job. Ist es den Russen gelungen, sie an ihrer einzigen Schwachstelle zu treffen? Ist Matt nicht nur ein perfekter Mann und ein perfekter Vater. Sondern am Ende auch ein perfekter Lügner?

Meine Meinung:

Mich hat die Inhaltsangabe neugierig gemacht und ich hatte dann auch Glück das ich das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen durfte. Ich habe mich im Vorfeld auch gar nicht damit beschäftigt was mich erwarten würde und somit wurde ich, wie viele andere, nicht enttäuscht. Im Gegenteil, ich konnte mich fallen lassen und habe das Buch von Anfang bis Ende genossen. Wer blutrünstige und Actionreiche Thriller liebt sollte die Hände von dem Buch lassen, aber wer Psychothriller liebt der liegt bei dem Buch goldrichtig.

Hinter mir liegt eine Achterbahnfahrt der Gefühle und ich konnte mich gut in Viv rein versetzen. Ihr Leben bricht wie ein Kartenhaus zusammen als sie bei ihrer Suche nach „Schläfern“ auf amerikanischem Boden, Fotos entdeckt, bei denen ihr ein wohlbekanntes Gesicht entgegen blickt. Viv ist außer sich, weiß nicht was sie davon halten soll, erkennt aber auch das dieser Moment ihr ganzes Leben, aber auch das ihrer Kinder auf den Kopf stellen wird. Was soll sie nur tun, eigentlich müsste sie sofort handeln und ihren Durchbruch mit ihren Chefs besprechen, aber das kann sie noch nicht. Zu Hause stellt sie ihren Mann zur Rede, er tischt ihr eine plausible Geschichte auf, aber bei Viv bleibt ein bitterer Beigeschmack. Kann sie ihm noch trauen??? Was ist das Beste für ihre Familie? Vor Vivs innerem Auge ziehen immer wieder Bilder aus vergangenen Tagen auf und ihr wird bewusst das nichts ist wie es scheint, trotzdem kann und will sie alles nicht glauben. Viv steht unter Schock, handelt und danach gerät sie in einen unaufhaltsamen Strudel der nicht nur ihre Gefühle durcheinander bringt.

Während man bei Viv von Anfang an das Gefühl hat ihre Arbeit stehe über allem anderen, ist Matt einem von Anfang an sympathisch. Ein richtig toller Ehemann bei dem die Familie an erster Stelle kommt. Rührend wie er sich um die gemeinsamen Kinder und den Haushalt kümmert, sich um die Frau sorgt. Kann es wirklich sein das er ein falsches Spiel treibt und alle von Anfang bis Ende belügt? Ist die Erklärung die er seiner Frau gibt tatsächlich wahr oder steckt mehr hinter seiner Fassade? Man weiß es nicht, es gibt immer wieder Momente bei denen man denkt das kann doch alles nicht wahr sein, irgend jemand treibt ein falsches Spiel und zieht Matt mit rein. Trotzdem stehen meine inneren Alarmanlagen auf rot, kann man ihm wirklich trauen?

Mich hat dieser Psychothriller total gefesselt und in den Bann gezogen. Mir ging es wie Viv, ich wusste einfach nicht woran ich war. Immer wieder gab es Momente in denen ich dachte er spielt ein falsches Spiel, aber es gab dann auch solche wo ich dachte das kann doch alles nicht wahr sein. Matt würde nie das Leben seiner Frau und seiner Kinder aufs Spiel setzen. Das passt einfach nicht, irgendwas ist mir entgangen. Ich konnte total mit Viv fühlen, mich in sie rein versetzen denn mir ging es wie ihr – ich wusste einfach nicht woran ich mit Matt war. War er wirklich so eiskalt – es gibt viele Momente die das bestätigen, aber trotzdem steckte man in einem Zwiespalt und irgendwann ging es mir wie Viv ich wusste einfach nicht mehr was ich glauben sollte.

Der Thriller wird aus Sicht von Viv erzählt und eine große Rolle spielen die Rückblicke, weil sie in der Gegenwart eine große Rolle spielen. Hier erkennt nicht nur Viv, sondern auch der Leser, das nichts ist wie es scheint und man ist immerzu gespannt wie Viv nun reagieren wird als sie sieht das die Fäden ihres Glücks anders gesponnen wurden, wie gedacht und ihr dabei auch klar wird das sie auf vieles in ihrem Leben gar keinen Einfluss hatte. Wahrheit gegen Wahrheit, Liebe gegen Hass, Vertrauen gegen Misstrauen, Mann gegen Frau – wo wird Vivs Reise enden?

Ein richtig toller Psychothriller bei dem ich zig Fragezeichen im Kopf hatte, zig Theorien aufstellte, aber bis zum Schluss nicht so richtig wusste wie alles zusammen passt und bei dem ich immer wieder schwankte ob man Matt vertrauen könnte oder eben nicht. Letztendlich spielte in diesem Thriller das Thema Spionage eine eher untergeordnete Rolle, letztendlich ging es darum wie Viv mit ihrem Wissen umgehen würde und wie sie handeln würde. Das Ende hat mich dann beruhigt, es passte für mich und ich war froh das alles so gut aufgeklärt wurde und ich mich beruhigt zurück lehnen konnte. Zufrieden wandte ich mich dem Epilog zu und da platze dann eine Bombe die mich sprachlos zurückgelassen hat.

Mein Fazit:

Mich hat das Buch in den Bann gezogen, es hat mich gefesselt und ich fand es von Anfang bis Ende spannend. Allerdings glaube ich das man diese Art von Thriller mögen muss um mit dem Buch eins zu werden.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 21.04.2018

Eine ergreifende Geschichte die mich unheimlich berührt hat

Das Leben fällt, wohin es will
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Das Leben fällt, wohin es will von Petra Hüsmann

Inhaltsangabe/Klappentext:

Wenn dir das Wasser bis zum Hals steht, solltest du besser nicht den Kopf hängen lassen.

Party, Spaß und Freiheit - das ist ...

Das Leben fällt, wohin es will von Petra Hüsmann

Inhaltsangabe/Klappentext:

Wenn dir das Wasser bis zum Hals steht, solltest du besser nicht den Kopf hängen lassen.

Party, Spaß und Freiheit - das ist für Marie das Allerwichtigste, und sie liebt ihr sorgenfreies Dasein. Das ändert sich jedoch schlagartig, als ihre Schwester Christine schwer erkrankt und sie darum bittet, sich während der Behandlung um ihre Kinder zu kümmern. Und nicht nur das - Marie soll auch noch Christines Posten in der familieneigenen Werft für Segelboote übernehmen. Darauf hat Marie ja mal so überhaupt keinen Bock, und auf ihren neuen "Chef", den oberspießigen Daniel, erst recht nicht. Während sie von einem Chaos ins nächste stolpert, wird ihr jedoch klar, dass es Dinge im Leben gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt. Und dass manches einen ausgerechnet dann erwischt, wenn man es am wenigsten erwartet - zum Beispiel die Liebe …


Meine Meinung:

Für mich war dieses Buch bislang das Beste das ich von Petra Hülsmann gelesen habe. Es hat mich regelrecht mitgerissen, ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und meine Gefühle sind Achterbahn gefahren.

Die Charaktere haben mir allesamt richtig gut gefallen. Sie waren sympathisch und kamen authentisch rüber, so dass man sich gut in sie rein versetzen konnte und mit ihnen fühlte.

Marie konnte mich überzeugen. Aus der anfänglichen Partymaus wurde ein ernstzunehmender Charakter der im Laufe der Geschichte gereift ist. Für sie war es zu keinem Zeitpunkt eine Frage ihrer Schwester in dieser schweren Zeit beizustehen. Neben deren Kindern, die sie alleine aufzieht, hat sie ihren Platz in der Familienwerft eingenommen und sich nebenbei auch noch um die Bedürfnisse der schwerkranken Schwester gekümmert. Ihr Leben hat sich von einem Tag zum anderen komplett geändert und so schwer es manchmal auch war, sie hat nicht aufgegeben und es durchgezogen. Schwer war es für sie, es gab Tage da ging es der Schwester richtig schlecht, die Kinder tanzten ihr auf der Nase rum und ihr neuer Chef, aber auch die Mitarbeiter der Werft nahmen sie nicht ernst. Einzig und alleine Herr Kröger, langjähriger Mitarbeiter der Werft wusste das in Marie mehr steckt wie alle denken und er war es dann auch der mich zum Grübeln brachte. Man erfuhr das es für Marie als Kind nichts anderes wie Boote und segeln gab, wie kam es dann das sie so rein gar nichts mehr für die Werft übrig hatte?? Fragen über Fragen, die nach und nach beantwortet wurden und die mir auch ein komplett anderes Bild von Marie in den Kopf zauberten. So wie mir ging auch Daniel, Maries neuem Chef. Man spürt das er seine Meinung über Marie immer mehr ändert, aber auch Marie erkennt das der oberspießige Daniel eigentlich gar nicht so übel ist wie sie bislang dachte.

Mich hat die Geschichte sehr bewegt und ich litt mit Marie und Christine. Marie tat mir stellenweise sehr leid, sie gab in allen Bereichen ihr bestes und trotzdem wurde sie immer wieder abgekanzelt, aber sie hat sich nicht unterkriegen lassen. Hingebungsvoll kümmerte sie sich um ihre Schwester, versuchte ihr alles so leicht wie möglich zu machen und wurde von dieser immer wieder verletzt, weil sie halt einfach nicht so ordentlich war wie sie und ihr immer wieder das Gefühl gab alles falsch zu machen. Sie meinte es nicht so, sie hatte an ihrer Krankheit und dem ungewissen Ende der Chemotherapie, aber auch an den Nebenwirkungen sehr zu knabbern und musste ab und dann einfach Dampf ablassen. Auch im Umgang mit Nichte und Neffe bewies Marie ein gutes Händchen. Auch wenn sie immer wieder eigene Methoden fand um sich den Alltag ein bissel zu erleichtern, ich konnte sie verstehen. Von jetzt auf sofort Pflegemutter für zwei kleine Kinder zu werden, die mitansehen wie es ihrer Mutter immer schlechter geht ist sicher nicht einfach. Schön zu lesen war auch wie sich Marie immer wohler in der Werft fühlte, wie sie die Mitarbeiter auf ihre Seite zog und Daniels Herz gewann.

Die Charaktere waren allesamt gut gelungen und ich habe sie in mein Herz geschlossen. Daniel und Marie waren anfangs wie Katz und Maus, aber je länger die beiden miteinander arbeiteten umso klarer wurde ihnen das beide komplett falsches Bild von dem anderen haben. Es machte Spaß die beiden miteinander zu erleben und ich musste oftmals schmunzeln wenn die beiden aufeinander getroffen sind und Marie mal wieder Small-Talk mit den Kunden betrieb, damit Daniel zum Platzen brachte. Man merkt, auch wenn er es nicht offen zeigt, das er letztendlich beeindruckt von Marie ist und es wunderte mich nicht das er ihren "Panzer" durchbrechen konnte, somit Sachen erfährt die Marie und ihr bisheriges Leben aus einem ganz anderen Blickwinkel erscheinen lässt.

Petra Hüsmann hat es geschafft mich mit dieser bewegenden und emotionalen Geschichte total in den Bann zu ziehen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe gerade mal 1,5 Tage gebraucht um die etwas mehr wie 500 Seiten zu lesen. Man ist ganz dicht dabei und nicht nur Marie, sondern auch ihr Leben ändert sich total. Das Buch hat einfach alles, es ist nicht nur sehr emotional sondern es gibt auch viele humorvolle und romantische Momente. Besonders gefreut habe ich mich als ich den Taxifahrer Knut wieder getroffen habe. Er ist einfach ein Unikat, auch wenn man ihn immer nur kurz trifft, er ist das Salz in der Suppe.

Das Cover passt unglaublich gut zu den vorherigen Büchern, aber auch zum Inhalt des Buches. Während ich mich anfangs noch über den roten Hut auf dem Cover wunderte ist mir seine Bedeutung inzwischen klar geworden.

Mein Fazit:

Für mich war dieses Buch definitiv ein Highlight bei dem ich oftmals Tränen in die Augen bekam. Marie war für mich ab dem Moment wo sie zustimmte Christine auf ihrem Weg zu begleiten und ihre Verpflichtungen übernommen hat, keine Partymaus mehr. Bereits hier erkannte man das in ihr mehr steckt wie man denkt und ich freute mich darauf sie zu begleiten. Ein tolles Buch das auch zum Nachdenken anregt.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne +.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Eine ergreifende Geschichte

Eine Schachtel voller Glück
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Eine Schachtel voller Glück
von Debbie Macomber

Inhaltsangabe/Klappentext:

Anne Maries gemütlicher Buchladen in der bunten Blossom Street läuft gut. Sie fühlt sich hier wohl, aber so richtig glücklich ...

Eine Schachtel voller Glück
von Debbie Macomber

Inhaltsangabe/Klappentext:

Anne Maries gemütlicher Buchladen in der bunten Blossom Street läuft gut. Sie fühlt sich hier wohl, aber so richtig glücklich ist sie schon lange nicht mehr. Anne Marie beschließt, etwas zu ändern. Zwanzig Wünsche schreibt sie auf: Dinge, die sie schon längst einmal hätte tun wollen. Plötzlich nimmt sie das Leben von einer ganz anderen Seite wahr, entdeckt seine Schönheit und lernt, dass sich Wünsche nicht immer so erfüllen wie erwartet....

Meine Meinung:

Bei "Eine Schachtel voller Glück" handelt es sich um den zweiten Teil der Buchreihe rund um die Frauen der Blossom Street. Er kann unabhängig von Band eins gelesen werden.

Die Inhaltsangabe spiegelt nicht ganz das Innenleben des Buches, aber das war für mich eine positive Überraschung und die unerwarteten Nebenstränge bereicherten das Buch in meinen Augen nur.

Anne Marie lebte von ihrem Mann getrennt als dieser überraschend verstorben ist. Trotzdem hat sie sein Tod sehr mitgenommen und obwohl sie alles hat was sie zum Leben braucht ist sie ausgelaugt und einfach nicht mehr glücklich. Eigentlich funktioniert sie nur noch. Eines Abends, während des Lesetreffs mit Bekannten und Freunden, beschließt sie eine Liste zu schreiben auf der 20 Wünsche stehen die sie sich schon immer einmal erfüllen wollte. Schnell merkt sie das es gar nicht so einfach ist 20 Wünsche zu finden wenn man eigentlich alles hat und nur das Glück sucht. Sie ahnt in dem Moment auch nicht was für einen Stein sie mit ihrer Liste ins Rollen bringt und auch nicht das sich damit ihr Leben von Grund auf ändert.

Mich hat die Geschichte sehr bewegt denn neben Anne Marie gibt es noch viele weitere Protagonisten denen es ähnlich wie Anne Marie geht und die auch wieder die Sonnenseiten des Lebens kennenlernen wollen. So kommt es das auch Barbie und Lillie eine Liste schreiben und sich so nach und nach, die im geheimen schlummernden, Wünsche erfüllen. Auch ein kleines Mädchen spielt in der Geschichte eine große Rolle und es ist sehr bewegend zu lesen was es mit ihr auf sich hat, aber auch das auch sie sich eine Liste mit Wünschen aufschreibt.

Debbie Macomber hat ein richtig tolles Buch geschrieben, eines das meine Erwartungen übertroffen hat und mich voll ergriffen hat. Ich habe von der ersten Minute an mit Anne Marie und ihren Freundinnen gefiebert, mich mit ihnen gefreut und mit ihnen gelitten. Ich bin mit ihnen durch Höhen und Tiefen gegangen, habe mit ihnen gelacht und geschmunzelt, aber auch mit ihnen geweint. Eine Geschichte die von Herzen kommt und zu Herzen geht und die in keinem Moment kitschig ist, im Gegenteil es ist einfach nur schön zu lesen wie die Frauen, denen das Leben teilweise böse mitgespielt hat, den Weg in ein glückliches Leben zurückfinden. Teilweise wachsen sie über sich hinaus und machen Sachen die man ihnen gar nicht zugetraut hätte. Besonders schön fand ich auch das die Frauen letztendlich erkannt haben das sie, wenn sie ihren Weg einmal gefunden haben, ihn auch gehen müssen – egal was andere darüber denken. Das Leben steckt voller Überraschungen, keiner weiß was ihm vorbestimmt ist und genauso ist es mit dieser Geschichte.

Debbie Macombers Schreibstil passte wunderbar zu der herzergreifenden Geschichte. Er war locker, leicht, flüssig, zauberte mir Bilder vor Augen und führte dazu das ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen konnte.

Mein Fazit:

„Eine Schachtel voller Glück“ hat mich vom ersten Moment an in den Bann gezogen und meine Erwartungen sogar noch übertroffen. Für mich war dieses Buch ein Monatshighlight und ich freue mich schon auf die Fortsetzung der Buchreihe rund um die Frauen aus der Blossom Street.

Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.