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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2018

Guter Durchschnitt

Murder Park
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Zodiac Island vor der Ostküste der USA ist ein beliebter Freizeitpark - bis dort ein Serienmörder drei junge Frauen auf bestialische Weise tötet.
20 Jahre später: Die Insel soll zur Heimat werden für ...

Zodiac Island vor der Ostküste der USA ist ein beliebter Freizeitpark - bis dort ein Serienmörder drei junge Frauen auf bestialische Weise tötet.
20 Jahre später: Die Insel soll zur Heimat werden für den Murder Park - eine Vergnügungsstätte, die mit unseren Ängsten spielt. Paul Greenblatt wird zusammen mit elf weiteren Personen auf die Insel geladen. Dann beginnen die Morde. Ein Killer ist auf der Insel ... keiner kann dem anderen trauen ... die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen ...


"Murder Park" ist das zweite Buch, das ich von Jonas Winner lesen durfte. Diesmal hat es mich leider nicht sofort fesseln können.
Der Einstieg in die Handlung fiel mich recht schwer, da ich mich mit den handelnden Personen nicht identifizieren konnte und auch keine Sympathien für den einen oder anderen Akteur empfand.
Ich muss an dieser Stelle zugeben, dass ich das Buch dann für eine Weile weggelegt habe, da es mich nicht einfangen konnte.
Als ich, nach meiner Unterbrechung, weiter gelesen habe, konnte mich die Handlung dann doch packen. Der Autor hat eine spannungsvolle Atmosphäre erzeugt, die mich in Bann gezogen hat.
Doch nach dieser Hochphase und der packenden Story, ließ der Thriller wieder stark nach und endete ich einem wenig überzeugenden Ende, welches auf mich sehr weit hergeholt wirkte.

Leider hat mich auch bis zum Ende keine der relevanten Personen berühren können. Selbst der Protagonist blieb, trotz einiger Einblicke in seine Kindheit und Psyche, sehr oberflächlich.


Was mich allerdings für das Buch begeistert hat, ist die Idee. Hier spielt der Autor, wie ja im Klappentext eingangs schon erwähnt, mit den typischen Ängsten der Menschen. Einsamkeit, Abgeschiedenheit und die Angst vor einem Wahnsinnigen und welche Auswirkungen diese Gefühle und Empfindungen auf eine Gruppe haben, ist wirklich interessant.

Obwohl ich hin- und hergerissen bin, möchte ich natürlich auch ein Fazit zu diesem Thriller schreiben.
Ich vergebe daher drei von fünf Sternen. Obwohl der Beginn und das Ende mich nicht völlig überzeugen und mitreißen konnten, handelt es sich hier um gute und solide Unterhaltung, die man gern lesen kann. Zwar zieht "Murder Park" im Vergleich zu anderen, ähnlich gelagerten Büchern ("Joyland"...) den Kürzeren, kann sich aber trotzdem sehen lassen.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Ein bisschen enttäuscht...

Flugangst 7A
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Was soll man tun, wenn an Bord eines Flugzeuges die einzige Waffe versteckt ist, die man nicht mit Körperscannern und Metalldetektoren entdecken kann? Was tun, wenn ein Psychologe in seiner Verzweiflung ...

Was soll man tun, wenn an Bord eines Flugzeuges die einzige Waffe versteckt ist, die man nicht mit Körperscannern und Metalldetektoren entdecken kann? Was tun, wenn ein Psychologe in seiner Verzweiflung beginnt, eine labile Passagierin zu beeinflussen, mit dem Ziel, das Flugzeug abstürzen zu lassen..?

Der Inhalt dieses Buches ist durchaus spannend, doch leider kann es nicht mit dem Vorgänger „Passagier 23“ mithalten. Zwar sind die Stories ähnlich gelagert, dennoch hat Fitzek hier nicht die gleiche Spannung erzeugen können. Ich persönlich hatte nach der Lektüre von „Passagier 23“ mehr erwartet und bin etwas enttäuscht von diesem Thriller.

Es sind natürlich auch hier wieder sehr interessante Charaktere und spannende Hintergründe zu finden, trotzdem hat mich das Buch nicht richtig gepackt. Irgendwie wurde der Spannungsbogen verfehlt.
Nichtsdestotrotz ist die eigentliche Story und auch jeder der Charaktere wieder sehr feinsinnig erdacht. Die Protagonisten dieses Thrillers werden sehr realistisch dargestellt und geben dem Leser das Gefühl, die Ereignisse hautnah mitzuerleben.
Auch die Schauplätze der Geschehnisse sind gut gewählt und geben der Handlung eine dramatische Note. Zudem regen sie die Phantasie des Lesers an und lassen einen mit vielen „Was wäre wenn“-Gedanken zurück.

Ich bin bei diesem Buch leider sehr hin- und hergerissen. Zum einen hatte es viele gute Elemente, die einem Thriller den richtigen Kick geben. Zum anderen gab es leider auch Längen, die ich für diese Handlung als unnötig und störend empfand.
Mein Fazit fällt daher recht mau aus. Ich vergebe durchschnittliche 3 Sterne und damit ein solides „Gut“ in meiner Wertung.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Rezension zu "Das Gesetz der Lagune" von Donna Leon

Das Gesetz der Lagune
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Eine Explosion erschüttert ein kleines venezianisches Fischerdorf. Auf dem zerstörten Kutter finden sich zwei Leichen...
Nachdem Commissario Brunetti eingeschaltet ist, beginnt er unter den verschlossenen ...

Eine Explosion erschüttert ein kleines venezianisches Fischerdorf. Auf dem zerstörten Kutter finden sich zwei Leichen...
Nachdem Commissario Brunetti eingeschaltet ist, beginnt er unter den verschlossenen Dörflern zu ermitteln und dringt in ein dichtes Netz aus Geheimnissen, Intrigen und Schweigen ein.
Als Seniora Elettra ebenfalls in die Geschehnisse verwickelt wird, wittert Brunetti Gefahr.

Ich habe mich an ein weiteren Kriminalroman von Donna Leon gewagt. Zwar habe ich in der Buchreihe einige Bände übersprungen, aber ich wollte gern eine kurzweilige Unterhaltung nach der Arbeit.

Für gute Unterhaltung sorgt dieses Buch allemal. Die Charaktere sind die bekannten Protagonisten aus den anderen Büchern und punkten wieder mit viel Sympathie und Menschlichkeit.
Leider kam mir die Charakterisierung der neuen Handelnden etwas zu kurz.
Auch was die Aufklärung der Mordfälle betraf, blieben für mich einige Fragen offen und die Verbrechen waren nicht ausreichen aufgeklärt.
Leons typisch fließender und leichter Schreibstil, der den Leser angenehm schnell durch die Handlung trägt, hat an dieser Stelle aber wieder Punkte wettmachen können.

Da aber, wie vorher schon erwähnt, leider nicht alle Fragen am Ende des Krimis geklärt wurden und die Geschichte somit in meinen Augen nicht ganz abgeschlossen war, möchte ich hier Sterne abziehen.
Durch Schreibstil und die altbekannten und beliebten Protagonisten kommt "Das Gesetz der Lagune" auf drei von fünf Sterne.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Bisher der schlechteste Teil...

Origin
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Robert Langdon wird zu einem ungewöhnlichen Event eingeladen. Sein Freund und weltbekannter Wissenschaftler Edmond Kirsch hat eine bahnbrechende Entdeckung gemacht, die er heute der Welt mitteilen will. ...

Robert Langdon wird zu einem ungewöhnlichen Event eingeladen. Sein Freund und weltbekannter Wissenschaftler Edmond Kirsch hat eine bahnbrechende Entdeckung gemacht, die er heute der Welt mitteilen will. Doch alles kommt anders. Bevor Kirsch seine wissenschaftlichen Fortschritte präsentieren kann, wird er niedergeschossen. Langdon versucht mit Hilfe der bezaubernden Museumsdirektorin Ambra Vidal Kirschs Präsentation zu veröffentlichen, doch sie werden verfolgt und geraten bald in einen Strudel aus Gewalt...

Von "Origin" habe ich mir sehr viel versprochen, da ich begeistert alle vorangegangenen Thriller von Dan Brown gelesen habe. Doch ich muss leider sagen, dass dieses Buch bisher das schwächste ist.
Der Autor schafft es die gesamten 670 Seiten über nicht, einen Spannungsbogen aufzubauen. Unterschwellig brodelt zwar die Action, doch sie kommt einfach nicht richtig zur Geltung.
Auch die üblichen mitreißenden Rätsel und atemlose Verfolgungsjagden à la "Illuminati" oder "Sakrileg" blieben aus. Aber gerade dies macht ja sonst den Charme der Brown-Thriller aus!

Was die Protagonisten angeht, so begegnet man wieder den üblichen Verdächtigen, einem sympathischen, aber dieses Mal sehr passiven Professor Langdon und seiner umwerfend schönen Mitverschwörerin.
Natürlich fehlt es auch nicht an möglichen Bösewichten und bekannten Verschwörungstheorien bezüglich Kirche und Wissenschaft.
Wieder einmal punktet Brown in "Origin" mit detaillierten Beschreibungen von Gemälden, Symbolen und Prachtbauten, die einem dank des lebendigen Schreibstils des Autors regelrecht vor Augen erscheinen.

Was halte ich nun von diesem Buch?
Nun ja, zum einen bin ich wieder begeistert von der realistischen und bildhaften Darstellung Browns, andererseits ist in diesem Thriller eben der "Thrill" viel zu kurz gekommen. Man wird nicht annähernd so mitgerissen wie in den vorangegangen Bänden um Professor Langdon und die Symbologie, die diese Buchreihe ausmacht, ging in viel wissenschaftlichem Gerede unter. Der Protagonist wirkte auf mich etwas farblos und passiv, was mich ebenfalls enttäuscht hat. Da ich aber sagen muss, dass ich ein ausgemachter Fan der Langdon-Geschichten bin, habe ich mich gefreut, wieder einmal etwas von ihm zu lesen.
Und auch wenn mich "Origin" nicht überzeugt hat und es, meiner Meinung nach, wirklich der schlechteste Teil ist, vergebe ich mit drei von fünf Sternen noch ein "Gut".

Für Fans der Langdon-Bücher gehört dieser Band dazu, aber ich kann keine 100%ige Leseempfehlung geben. Schade.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Ein besonderes kleines Buch, aber mit einer eigenwilligen Erzählweise

Schildkrötensoldat
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Zoltán ist ein Außenseiter in einem kleinen serbischen Örtchen, kurz vor dem jugoslawischen Bürgerkrieg. Seit er als Kind vom Motorrad seines Vaters gefallen ist, hat er „Schläfenflattern“, wie er es selbst ...

Zoltán ist ein Außenseiter in einem kleinen serbischen Örtchen, kurz vor dem jugoslawischen Bürgerkrieg. Seit er als Kind vom Motorrad seines Vaters gefallen ist, hat er „Schläfenflattern“, wie er es selbst nennt. Als er 1991 zur Armee eingezogen wird, beginnt für ihn die schlimmste Zeit. Bei einem Gewaltmarsch kommt sein bester Freund zu Tode. Zoltán sucht verzweifelt nach einem Ausweg, ohne Gewalt, ohne Geschrei, ohne Leid…

Eigentlich war „Schildkrötensoldat“ ein Zufallsfund, als ich für eine Themenchallenge nach Büchern suchte, die an meinem Geburtstag erschienen sind.
Bisher ist mir noch kein anders Buch der Autorin untergekommen, doch der Klappentext dieses Romans, hat mich sehr angesprochen.
Als ich anfing zu lesen, war ich erst irritiert und skeptisch, wegen der völligen Abwesenheit der wörtlichen Rede. Auch die Regeln der Groß- und Kleinschreibung hat die Autorin für ihr Buch, sagen wir, neu gestaltet. Dies wirkt anfangs sehr befremdlich, führt dem Leser aber den Geisteszustand des Protagonisten wunderbar vor Augen. Man kann, zwar zu Beginn nur mit etwas Mühe und Konzentration, den teils wirren Gedankengängen und Vergleichen des Hauptcharakters folgen, die sehr poetische Vergleiche enthalten, mit denen er seine Umwelt beschreibt.
Hier wird schnell deutlich, dass Zoltán ein sanftmütiger Charakter ist, der Gewalt und Streit ablehnend gegenübersteht.
Ergänzt werden die Ereignisse durch Zoltáns Cousine, die sich oft und sehr liebevoll an ihren Cousin erinnert.
Eine weitere Besonderheit dieses Romans ist es, dass der Leser häufig direkt angesprochen wird. („Wer sind Sie eigentlich?“, „…verstehen Sie?“) Dadurch fühlt man sich als Teil, als Beobachter in dieser Geschichte.

Und obwohl auch die Handlung selbst sehr rührend und tiefgründig ist, tue ich mich mit meiner Bewertung eher schwer.
Ich war unterhalten, ich habe schnell Sympathie zum Protagonisten aufgebaut und mich gleich zu Beginn in die Handlung eingelesen, aber der Schreibstil hat mich nach einer Weile angestrengt. Hier kam dem Buch allerdings die Kürze (etwas über 170 Seiten) zugute.

Ich vergebe drei Sterne. Das Buch war definitiv gut, hinterlässt bei mir einen wunderbaren Eindruck, ist aber sehr speziell in der Erzählweise und daher sicher nichts für jeden.