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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2018

Brutal und unglaublich spannend

Mann am Boden
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Da ich leider noch nicht allzu viele Bücher von Roger Smith gelesen habe, der Autor mir allerdings bislang immer gefallen hat, habe ich mich schon sehr auf ein neuestes Werk "Mann am Boden" gefreut, welches ...

Da ich leider noch nicht allzu viele Bücher von Roger Smith gelesen habe, der Autor mir allerdings bislang immer gefallen hat, habe ich mich schon sehr auf ein neuestes Werk "Mann am Boden" gefreut, welches nach einer spannenden Geschichte klang. Letztendlich muss ich sagen, dass mich der Autor bei diesem Werk nicht enttäuscht hat.

Die Geschichte liest sich schnell und flüssig, aber auch oftmals salopp und sehr brutal, sodass die ein oder andere Schilderung sicherlich nicht für jedermann geeignet ist. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, Dialoge lesen sich gut und auch sonst macht die Geschichte insgesamt einen guten Eindruck.

Erzählt wird hierbei die Geschichte von John Turner und seiner Familie, die aus seiner Ehefrau Tanya und seiner Tochter Lucy besteht. Diese leben mittlerweile in den Vereinigten Staaten in Arizona, wo sie ein neues Leben angefangen haben, nachdem sie zuvor in Südafrika gelebt haben. Dass die Familie jedoch auch in Arizona nicht zur Ruhe kommt, wird schnell klar, denn sowohl John als auch Tanya können ihre Vergangenheit nicht vergessen, sodass es zu einem großen Eklat kommt, als drei Einbrecher in ihr Haus eindringen und die Familie als Gefangene nehmen...

Die Geschichte ist dabei äußerst brutal und beschäftigt sich auch intensiv mit Gewaltszenen, sodass es stellenweise schon fast eine Qual ist, die Figuren leiden zu sehen. Zwar ist die Geschichte dadurch nicht schlecht, sondern noch umso spannender, allerdings musste ich auch für mich feststellen, dass ich nach besonders harten Szenen das Buch mehrfach zur Seite legen musste. Dennoch ist die Geschichte durchweg spannend, somit sie innerhalb kürzester Zeit ausgelesen war.

Die Covergestaltung ist zwar schlicht, passt aber dennoch hervorragend zur Geschichte und zum fast schon typischen Stil des Tropen Verlages, sodass das Cover insgesamt gut gelungen ist. Auch die Kurzbeschreibung liest sich gut und konnte direkt mein Interesse wecken.

Kurz gesagt: Obwohl "Mann am Boden" aufgrund seiner oftmals viel zu brutalen Szenen sicherlich nicht jedermanns Sache sein dürfte, kann Roger Smith dennoch mit interessanten Figuren, spannenden Szenen und einem packenden Schreibstil punkten, sodass ich die Geschichte nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Schöne Geschichte

Herzflüstern
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Da ich mal wieder Lust auf eine richtig schöne Liebesgeschichte hatte, habe ich mich für "Herzflüstern: Julian und Markus" von Katharina B. Gross entschieden und hatte doch recht hohe Erwartungen. Hierbei ...

Da ich mal wieder Lust auf eine richtig schöne Liebesgeschichte hatte, habe ich mich für "Herzflüstern: Julian und Markus" von Katharina B. Gross entschieden und hatte doch recht hohe Erwartungen. Hierbei wurde ich zum Glück nicht enttäucht, denn die Geschichte konnte mich von der ersten Seite an überzeugen.

Man muss zwar sagen, dass der Schreibstil noch ausbaufähig ist und recht einfach gehalten ist, was mich allerdings nur wenig gestört hat. Dies kann man besonders bei diesem Genre mögen, für mich hätte es jedoch etwas anspruchsvoller sein können. Dennoch liest sich die Geschichte sehr flott und flüssig, die Figuren sind gut ausgearbeitet, man lernt diese ausreichend kennen und auch die meisten Dialoge sind gelungen, sodass diese nur sehr selten holprig wirken.

In dieser Coming-Out-Story geht es um Julian und Markus, die sich zufällig treffen und es mehr oder weniger direkt funkt. Dies ist besonders für Julian Neuland, der als Spätzünder gilt, weil er noch nie so richtig in ein Mädchen verliebt war und nun umso überraschter ist, dass er sich ausgerechnet für Markus interessiert. Alles könnte zwischen ihnen so schön sein, wäre da nicht die Tatsache, dass ausgerechnet Markus der neue Praktikant an Julians Schule ist. Gleichzeitig gibt es aber auch kleinere Probleme mit Julians Mutter, denn diese kann sich mit dem Gedanken, dass Julian homosexuell ist, nicht wirklich anfreunden, was zu kleineren Spannungen führt...

Die Geschichte zwischen Julian und Markus wird dabei authentisch erzählt, man fühlt mit ihnen mit, leidet mit ihnen und ich konnte mich gut in die beiden jungen Männer hineinversetzen. Aber auch die anderen Figuren, wie z.B. Julians bester Freund Tim oder auch Julians Mutter sind interessante Figuren, wenn auch nicht zwingend sympathisch. Dazu sind die prickelnden Momente hier gut gelungen, denn diese lesen sich richtig schön, ohne freiwillig komisch zu wirken.

Das Cover ist hübsch anzusehen und passt bestens zur Geschichte, vor allem, weil Julian und Markus gut getroffen sind. Auch die Kurzbeschreibung hat mich direkt angesprochen, sodass ich der Geschichte sehr gerne eine Chance gegeben und hohe Erwartungen hatte.

Kurz gesagt: "Herzflüstern: Julian und Markus" ist insgesamt eine schöne und prickelnde Liebesgeschichte für zwischendurch, die sich leicht und flüssig lesen lässt. Wer also gerne interessante Liebesgeschichten mit kleineren Hindernissen mag, ist hier bestens aufgehoben.

Veröffentlicht am 13.05.2018

Schöne Urlaubslektüre

Strandrosensommer
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Da mir die Bücher von Tanja Janz bislang immer sehr gefallen haben, habe ich mich schon sehr auf ihr neuestes Werk "Strandrosensommer" gefreut, von dem ich mir sehr viel versprochen habe. Letztendlich ...

Da mir die Bücher von Tanja Janz bislang immer sehr gefallen haben, habe ich mich schon sehr auf ihr neuestes Werk "Strandrosensommer" gefreut, von dem ich mir sehr viel versprochen habe. Letztendlich wurde ich auch nicht enttäuscht, denn die Autorin konnte mich wieder einmal mit vielen tollen Ideen überzeugen, sodass ich das Buch sehr gerne gelesen habe.

Tanja Janz hat es dabei geschafft, mich auf nahezu jeder Seite gut zu unterhalten, denn die Geschichte wird nicht nur sehr kurzweilig erzählt, sondern konnte mich auch mit humorvollen Momenten und liebenswerten Figuren begeistern. Dabei verwendet die Autorin zwar eine recht simple Sprache, allerdings hat mich dies aufgrund des Genres absolut nicht gestört. Dazu sind die Figuren gut ausgearbeitet. Hier lernt man nicht nur Figuren kennen, die sich hauptsächlich für die neuesten Klamotten oder den teuersten Lippenstift interessieren, sondern starke Frauen, die authentisch und sympathisch sind und wissen, worauf es im Leben ankommt.

Erzählt wird dieses Mal die Geschichte von Inga, die schon viel zu lange nicht mehr in St. Peter-Ording war und nun, nachdem sie von ihrem Freund verlassen wurde, mal wieder ihre Tante Ditte besuchen möchte, die einen Pferdehof besitzt. Inga muss jedoch schnell feststellen, dass der Hof schon seine besten Zeiten hinter sich hat und kurz vor der großen Pleite steht. Inga möchte das Schicksal des Hofs jedoch nicht akzeptieren und somit sammelt sie schnell einige Ideen, wie man den Hof retten könnte. Dabei erhält sie nicht nur Unterstützung, sondern erlebt auch eine kleine Romanze, die das Herz höher schlagen lässt...

Zugegeben: Hier und da gibt es einige Momente, die doch sehr vorhersehbar sind, sodass das Buch nur mit sehr wenigen Überraschungen bestückt ist. Dies hat mir jedoch nur wenig ausgemacht, da die Figuren einfach sehr viel ausgleichen, denn diese sind allesamt sehr interessant und ich konnte besonders Inga ins Herz schließen, da sie nicht nur nicht auf den Mund gefallen ist, sondern auch keinerlei Probleme damit hat, neue Dinge im Leben auszuprobieren und neue Ziele zu verfolgen. Aber auch andere Figuren, wie z.B. Tante Ditte, die oftmals das Gegenteil ihrer Nichte ist, ist sehr sympathisch und jemand, den man einfach gerne um sich haben möchte.

Das Cover passt perfekt zum Genre und versetzt den Leser in Urlaubsstimmung. Das Meer, der Strand, der VW-Bus und das Haus harmonieren sehr gut miteinander, sodass das Cover für mich jetzt schon ein Eyecatcher ist. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich auf eine angenehme und unterhaltsame Sommergeschichte eingestimmt.

Insgesamt konnte mich „Strandrosensommer“ mit sympathischen Figuren, wunderschön beschriebenen Landschaften und einem tollen Humor begeistern, sodass ich gerne nach St. Peter-Ording zurückgekehrt bin. Wer bereits diverse Romane u.a. von Dora Heldt mochte, wird hierbei ebenfalls großen Lesepaß vorfinden. Ich kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Unterhaltsame Geschichte für zwischendurch

Tütensuppenglück
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Da ich zwischendurch immer mal gerne zu einem typischen Frauenroman greife, ist meine Wahl in diesem Fall auf "Tütensuppenglück" von Kristen Bailey gefallen, die die Geschichte einer sechsköpfigen Familie ...

Da ich zwischendurch immer mal gerne zu einem typischen Frauenroman greife, ist meine Wahl in diesem Fall auf "Tütensuppenglück" von Kristen Bailey gefallen, die die Geschichte einer sechsköpfigen Familie mit allen Höhen und Tiefen gut beschrieben hat.

Der Schreibstil liest sich flüssig und flott, die Dialoge sind stellenweise sehr witzig, können allerdings auch hin und wieder zum Nachdenken anregen und auch die Figuren sind gut ausgearbeitet, sodass man diese, allen voran Jools, gut kennenlernt.

In "Tütensuppenglück" wird die Geschichte von Jools und ihrer Familien erzählt, in der nur allzu häufig das Chaos herrscht, da die Eltern überfordert sind und die Kinder immer wieder mit den merkwürdigsten Ideen um die Ecke kommen. Dennoch ist die Familie auf den ersten Blick äußerst liebenswert und ich mochte die vielen Ecken und Kanten von ihnen sehr.

Als Jools eines Tages mal wieder vollkommen überfordert ist und komplett ungestylt, dafür aber vollkommen übermüdet zum Supermarkt geht und dabei auch ungesunde Lebensmittel im Einkaufswagen landen, gerät sie in die Sendung von Tommy McCoy, einen erfolgreichen Fernsehkoch, der Mütter in Supermärkten überrascht und diese an gesündere Ernährung heranführen will. Dabei wird sie mehrfach vorgeführt und wie eine Rabenmutter dargestellt, was ihr gar nicht passt, sodass ihr nicht nur der Kragen platzt, sondern auch gleichzeitig viel Zuspruch von anderen Müttern erhält, die ebenfalls nicht die Zeit haben, um immer frisch zu kochen und alles selbst zu backen. Der Streit der beiden findet seinen Höhepunkt, als es zwischen ihnen zum Kochduell kommt...

Obwohl die Geschichte oftmals sehr vorhersehbar ist und die Autorin ohne die typischen Klischees bei dem Genre nicht ausgekommen ist, gibt es hier auch einige ernstere Themen, was mir besonders gefallen hat.
So geht es hierbei nicht nur um die Kocherei an sich, sondern auch um das Verhältnis zwischen Jools und ihrer Mutter, aber auch die Ehe von Jools und ihrem Mann wird genauer durchleuchtet, was auch einige ernstere Momente hervorbringt.

Das Cover ist für mich persönlich jetzt nicht der allergrößte Kracher, allerdings muss man sagen, dass dieses immerhin gut zur Geschichte und zum Buchtitel passt, sodass man hier dennoch insgesamt eine gute Entscheidung getroffen hat. Die Kurzbeschreibung konnte mich dagegen sofort begeistern, denn diese liest sich vielversprechend und verspricht eine unterhaltsame Geschichte.

Kurz gesagt: Obwohl "Tütensuppenglück" nicht ohne den typischen Kitsch und Klischees des Genres auskommt, findet man hier eine unterhaltsame, aber auch ernstere Geschichte vor, die mich bestens unterhalten konnte. Ich habe Jools und ihre Familie ins Herz schließen können und hoffe, dass die Geschichte noch viele weitere Menschen begeistern wird.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Interessanter Auftakt

Fallende Stadt
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Da ich mit den Büchern von Lauren DeStefano bislang eher Pech hatte, war ich zunächst sehr skeptisch und wusste nicht, ob ich "Fallende Stadt", den Auftakt der "Chroniken der Fallenden Stadt"-Trilogie ...

Da ich mit den Büchern von Lauren DeStefano bislang eher Pech hatte, war ich zunächst sehr skeptisch und wusste nicht, ob ich "Fallende Stadt", den Auftakt der "Chroniken der Fallenden Stadt"-Trilogie tatsächlich lesen wollte. Letztendlich war ich doch neugierig und habe der Geschichte ohne große Erwartungen eine Chance gegeben - und habe es nicht bereut.

Der Schreibstil ist, wie auch schon bei ihrer "Land ohne Lilien"-Trilogie, ein wenig gewöhnungsbedürftig. Je länger man die Geschichte jedoch liest, umso besser wird es, sodass ich den Schreibstil trotz einiger Längen und Wiederholungen insgesamt ganz gelungen fand. Die Dialoge sind gut ausgearbeitet und nur selten holprig und auch die Figuren wurden von der Autorin liebevoll geschaffen, sodass man sie gut kennen lernt und einige von ihnen sogar ins Herz schließen kann.

Erzählt wird hier die Geschichte über Megan Stockhour, die gemeinsam mit ihrer Familie und ihrem Verlobten auf der schwebenden Stadt Internment lebt. Diese ist, wie meistens bei Dystopien, streng bewacht, stellenweise düster, gut organisiert und die Grenzen dürfen niemals ohne Strafe überschritten werden. Die Stadt ist in sich sicher, allerdings geschieht zum ersten Mal seit Jahren wieder ein Mord, der für viel Verwunderung, aber auch Angst sorgt, denn auf einmal muss sich Megan mit einigen Fragen auseinandersetzen, die ihr ganzes Weltbild zerstören könnten...

Interessant ist hierbei besonders der Aufbau der schwebenden Stadt, die von der Autorin sehr ausführlich dargestellt wird. Man bekommt einen guten Einblick in das Leben der Einwohner, aber auch über die Geschichte der Stadt selbst. Zwar gibt es hier und da noch einige Fragen und ich hoffe, dass sich einige Figuren noch weiterentwickeln werden, allerdings bin ich mit dem Auftakt insgesamt zufrieden, sodass ich Megan und Co. in "Fallende Stadt" sehr gerne begleitet habe.

Das Cover ist wunderschön anzusehen und passt perfekt zur schwebenden Stadt Internment. Hier gefallen mir besonders die Farben, die das Cover zu einem absoluten Eyecatcher machen. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls vielversprechend und macht Lust auf mehr.

Kurz gesagt: Mit "Fallende Stadt" hat Lauren DeStefano einen interessanten und packenden Auftat der "Chroniken der Fallenden Stadt"-Trilogie geschaffen, der mit einem interessanten Figuren und einem guten Schreibstil daherkommt. Bitte mehr davon!