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Veröffentlicht am 01.05.2019

Einblicke in das Leben einer faszinierenden Frau

Marlene und die Suche nach Liebe
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Der Roman „ Marlene und die Suche nach Liebe“ ist Band 8 aus der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ und gewährt dem Leser intensive Einblicke in das Leben der bekannten Schauspielerin Marlene ...

Der Roman „ Marlene und die Suche nach Liebe“ ist Band 8 aus der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ und gewährt dem Leser intensive Einblicke in das Leben der bekannten Schauspielerin Marlene Dietrich.
Er beginnt 1914, in ihrer Schulmädchenzeit und endet im Wesentlichen 1946 (ein kurzer Weiterblick wird angefügt).Geschrieben ist er in der „Ich“ Form, wodurch ein sehr persönlicher Eindruck entsteht. Aufgewachsen bei einer strengen, sehr standesbewussten Mutter (der Vater starb früh) mit einer stets kränklichen Schwester hatte Marlene keine leichte Kindheit. Ihre Mutter förderte und forderte unnachgiebig, wobei sie besonderen Wert auf Marlenes Talent fürs Geigenspiel legte.
Bald begehrte Marlene auf, zog baldmöglichst von zuhause aus und versuchte eine Karriere, zunächst als Revuetänzerin, später als Schauspielerin. Der Anfang war mühsam und steinig, bis mit dem „Blauen Engel“ der Durchbruch kam..
Ihr Privatleben war von Affären geprägt, sowohl mit Frauen als auch mit Männern.
Das Buch beschönigt nichts, weder ihren fast krankhaften Ehrgeiz noch ihre ständig wechselnden Beziehungen b.z.w sexuellen Abenteuer, ihr schwieriges Familienleben, ihr mangelnder Umgang mit Geld., die Vernachlässigung ihrer Tochter. Doch auch ihr mutiger Einsatz im 2. Weltkrieg bei der Frontbetreuung von Soldaten wird ausführlich geschrieben und ihre tiefe Liebe zu ihrer Tochter.
Der Stil ist sehr authentisch, man glaubt der Ich Erzählerin, die ihre Gefühle und Erlebnisse sehr persönlich schildert.
Mir hat der Roman viel über die bekannte Schauspielerin verraten, was ich bisher nicht wusste, allerdings ist sie mir durch das Buch nicht unbedingt sympathisch geworden.Auch wenn ich ihren mutigen Fronteinsatz bewundere, so haben mich andere Charakterzüge eher abgestoßen.
Doch fand ich die Lektüre sehr interessant.
Für jeden, der mehr über Marlene Dietrich erfahren will, ein sehr empfehlenswerter Roman..

Veröffentlicht am 07.02.2019

Sehr interessant, aber anspruchsvoll

Beweg dich! Und dein Gehirn sagt Danke
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In ihrem Buch „ Beweg dich !und dein Gehirn sagt Danke“ erläutert uns Frau Dr. Manuela Macedonia wie wichtig richtige (aerobe) regelmäßige Bewegung für unser Gehirn und damit für viele Bereiche unseres ...

In ihrem Buch „ Beweg dich !und dein Gehirn sagt Danke“ erläutert uns Frau Dr. Manuela Macedonia wie wichtig richtige (aerobe) regelmäßige Bewegung für unser Gehirn und damit für viele Bereiche unseres Leben ist. Detailgenau erläutert sie die komplexen Vorgänge im Gehirn, macht deutlich, welche Auswirkungen mangelnde Bewegung auf viele Aspekte unseres Denkens haben kann. Steigerung von Konzentration, Gedächtnisleistung, ja die Verzögerung von Demenz und Alzheimer sind dabei u.a. wichtige Aspekte, aber es gibt noch viele andere.
Sie führt nicht nur schnell einsichtige Beispiele aus ihrem eigenen Leben an sonder zitiert auch eine Fülle von Studien und Untersuchungen, die dies eindrucksvoll belegen (das Quellenverzeichnis umfasst fast 8 sehr klein gedruckte Seiten).
Immer wieder werden auch Zeichnungen zum besseren Verständnis eingefügt.
Leider ist da die Farbwahl nicht optimal. Dir Gelbton, der im Text sehr schön und deutlich wichtige Textstellen markiert , auch in Zeichnungen Bereiche kennzeichnet, ist als Einzelzeichnung nur sehr schwer erkennbar, insbesondere bei Lampenlicht.
Der Schreibstil ist schon sehr wissenschaftlich orientiert, trotz des eher lockeren Titels..Auch wenn er immer wieder durch persönliche Beispiele aufgelockert wird, stehen sehr komplexe Beschreibungen von Hirnfunktionen unter Verwendung der entsprechenden Fachterminologie doch im Vordergrund. Forschungsergebnisse und Studien belegen diese Fakten.
Insgesamt fand ich das Buch sehr interessant zu lesen, aber deutlich anspruchsvoller als mich der Titel vermuten ließ
Etwas vermisst habe ich ein Glossar, da die Fachterminologie (wie Hippocampos, Glia, etc) mir nicht so vertraut ist und ich in späteren Kapiteln gerne nochmal in den Eingangskapiteln eingeführte Begriffe nachgesehen hätte.
Die einleuchtenden Argumente haben mich jedoch überzeugt, mich auf jeden Fall mehr zu bewegen.

Veröffentlicht am 26.08.2018

Die Familiensaga geht spannend und gefühlvoll weiter

Poldark - Von Anbeginn des Tages (Poldark-Saga 2)
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Poldark -Von Anbeginn des Tages ist Band 2 der 7 Bände umfassenden Familiensaga aus Cornwall. Sie umfasst die Jahre 1788-1790.
Ross und Demelza sind verheiratet und ihr Eheglück wird durch die Geburt ...

Poldark -Von Anbeginn des Tages ist Band 2 der 7 Bände umfassenden Familiensaga aus Cornwall. Sie umfasst die Jahre 1788-1790.
Ross und Demelza sind verheiratet und ihr Eheglück wird durch die Geburt von Tochter Julia gekrönt. Doch es gibt auch Schattenseiten.Noch immer muss Demelza wegen ihrer Herkunft als Tochter eines Minenarbeiters um gesellschaftliche Anerkennung kämpfen und Ross ist sich seiner Gefühle gegenüber Elisabeth, die er einst liebte und die jetzt in einer unglücklichen Ehe mit seinem Cousin Francis gefangen ist, nicht sicher. Zwar läuft seine ehemals marode Mine recht gut, doch auch da bauen sich Widrigkeiten auf.
Wieder leidet man mit Ross und Demelza mit, der Autor schildert deren Gefühle so authentisch, dass man sich gut in sie hineinversetzen kann.
Neben den aus Band 1 bekannten Personen tauchen auch neue auf, die Abwechslung in die Handlung bringen.
Wie schon im ersten Band erfährt der Leser viel über die Lebensumstände sowohl der Oberschicht als auch der einfachen Leute, insbesondere der Minenarbeiter im damaligen Cornwall. Auch die Beschreibung der Natur und der Naturgewalten Cornwalls ist beeindruckend.
Eine beeindruckende Fortsetzung der Familiensaga.

Veröffentlicht am 19.08.2018

Interessante Mischung aus Space Opera und Fantasy

Hovokk
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Zu Beginn erleben wir den Leutnant Brent Carpico in einem Kampfeinsatz.
Die feindlichen Kertekk, eine aggressive Untergruppe der ansonsten recht friedlichen Markkya, haben die Sternenbasis Nativia eingenommen ...

Zu Beginn erleben wir den Leutnant Brent Carpico in einem Kampfeinsatz.
Die feindlichen Kertekk, eine aggressive Untergruppe der ansonsten recht friedlichen Markkya, haben die Sternenbasis Nativia eingenommen und die Astrotroops sollen sie nun zurückerobern.
Während des zunächst recht erfolglosen, blutigen Kampfes entwickelt Brent paranormale Fähigkeiten, die zur erfolgreichen Rückeroberung führen. Wieder an Bord der Kampfschiffes kann er sich zunächst an die Endphase des Kampfes und seine Taten nicht erinnern.
Die Bordärztin Polianna Reed warnt ihn, dass seine Vorgesetzten ihn und seine Fähigkeiten intensiv untersuchen wollen. So flieht er mit ihr während eines Kampfeinsatzes auf dem Planeten Markkis, wobei die beiden noch die 8jährige Rona, die während des Kampfes ihre Eltern verlor, mitnehmen.
Zunächst finden sie Unterschlupf bei den friedfertigen Eingeborenen von Markkis I, doch bald entwickeln sich auch hier Brents , der von den Einheimischen den Namen Hovokk bekam , Fähigkeiten zur Gefahr.
Während der Beginn überwiegend aus Kampfhandlungen besteht, entwickelt der Autor im weiteren Verlauf eine sehr fantasievolle Welt mit beeindruckender Kultur.
Die Hauptakteure sind sehr sympathisch, man fühlt und leidet mit dieser kleinen quasi Familie mit.
Der Schreibstil liest sich sehr angenehm, bis auf eine aus Großbuchstaben bestehende Konversation während des Kampfeinsatzes zu Beginn, die etwas anstrengend zu lesen war.
Ein wenig vermisst habe ich ein Personenverzeichnis für die besonders zu Beginn etwas verwirrende Namensvielfalt und ein Glossar, das z.B. die oft erwähnten Maschinenkriege und diverse andere Begriffe erläutert.
Das offene Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen, die ich gerne lesen würde.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Faszinierendes Schicksal in einer gelungenen Fantasywelt

Morac
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Morac ist der Titel des Romans und gleichzeitig der Name des Hauptcharakters, dessen Lebensgeschichte hier erzählt wird. Der Roman ist in drei Abschnitte unterteilt, passend zu den Lebensphasen Moracs. ...

Morac ist der Titel des Romans und gleichzeitig der Name des Hauptcharakters, dessen Lebensgeschichte hier erzählt wird. Der Roman ist in drei Abschnitte unterteilt, passend zu den Lebensphasen Moracs.
Der erste Teil behandelt die Jugend. Der 12jährige Morac leidet unter immer wieder kehrenden Alpträumen. Der Drache, der seinen Vater tötete, erscheint ihm immer wieder im Traum. Schließlich entscheidet er sich, sich seinen Ängsten zu stellen und den Drachen zu suchen. Unterwegs findet er in einem Vogel und einer Wölfin interessante Weggefährten.
Im 2. Teil ist Morac ein junger Mann, sein Leben als Ehemann und Vater, aber auch seine Verantwortung für das Dorf, gerade im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen mit den Bergleuten, stehen im Mittelpunkt
Auch im dritten Abschnitt, in den gesetzteren Jahren macht Morac noch neue Erfahrungen, lernt eine neue Kultur kennen.
Es hat mir großen Spaß gemacht, Moracs Lebensweg zu begleiten, Der Autor ist durchaus einfallsreich, was Geschehnisse, aber auch Landschaften, Menschen, fantastische Geschöpfe und Kulturen angeht. Der Schreibstil ist unkompliziert und leicht lesbar, auch als Jugendbuch geeignet.
Besonders beeindruckt haben mich auch die pädagogischen Ansätze.
Sich seinen Ängsten stellen, Vorurteile überwinden, Verantwortung übernehmen und fremde Kulturen akzeptieren sind sehr gut in eine spannende Handlung eingebaute Themen.
Ein empfehlenswerter Debütroman.