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Venice

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2018

zefix, der Klufti

Kluftinger
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Kluftinger ist endlich Opa geworden und fährt sein Enkelkind stolz an Allerheiligen über den Friedhof. Dort entdeckt er zum Schrecken aller, ein Kreuz mit seinem Namen drauf. Endlich wird das Geheimnis ...

Kluftinger ist endlich Opa geworden und fährt sein Enkelkind stolz an Allerheiligen über den Friedhof. Dort entdeckt er zum Schrecken aller, ein Kreuz mit seinem Namen drauf. Endlich wird das Geheimnis um Klufingers Vornamen gelüftet und man erfährt allerlei persönliches über ihn.
Angefangen mit Rückblicken aus seiner Jugend und seinen Freunden bis zu den Anfängen als Streifenpolizist und dem Kennenlernen seiner Frau Erika.

In diesem Jubiläumsband haben die Schriftsteller Klüpfel und Kobr wieder ein Feuerwerk gezündet. Es ist unerheblich das die Spannung in diesem Kriminalroman im Hintergrund bleibt, Im Alltagsleben von Opa Kluftinger, seiner Familie und dem Arzt Langhammer und seinem neuen Gefährten gibt es genug lustige Begebenheiten die Kluftinger teils sehr tollpatschig meistert. Am Ende geht es dagegen richtig zur Sache und Kluftinger gerät selbst in Lebensgefahr.

Auch ein anderer Kommissar aus einer deutschen Krimiserie hat einen kurzen Gastauftritt und ein anderer wird zumindest namentlich erwähnt. Ein Maulwurf in den eigenen Reihen wird enttarnt und verliert letztendlich sein Leben.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr lebendig mit allerlei deftigen Flüchen und teilweise wirklich humorvollen Abschnitten.
Ich freue mich auf hoffentlich noch viele weiteren Bände um Kommissar Kluftinger aus dem beschaulichen Altusried.

Veröffentlicht am 23.04.2018

Nachts im Zoo

NACHTWILD
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Joan ist wie so oft mit ihrem 4 jährigen Sohn Lincoln nachmittags in einer abgelegenen Stelle des Zoos als sie Schüsse hört. Kurz vor Schließung brechen sie auf. Irgendwie kommt Joan die Situation merkwürdig ...

Joan ist wie so oft mit ihrem 4 jährigen Sohn Lincoln nachmittags in einer abgelegenen Stelle des Zoos als sie Schüsse hört. Kurz vor Schließung brechen sie auf. Irgendwie kommt Joan die Situation merkwürdig vor, es ist sonst niemand unterwegs. Auf einer Wiese sieht sie Leichen liegen und beschließt nicht weiter zum Ausgang zu gehen sondern sich zu verstecken.

Sie landet schließlich in einem leeren Gehege wo sie mit ihrem Mann telefoniert. Es gab eine Schießerei mit Geiselnahme im Zoo.
In einem weiteren Teil wird die Geschichte der Geiselnehmer beschrieben und wie sie einfach so im Zoo auf die Jagd nach Tieren und Menschen gehen.
Dazwischen sind immer wieder kurze Einblicke in das Familienleben von Joan.

In diesem Buch geht es weniger um das Verbrechen sondern um Mutterliebe, alleine mit ihrem kleinen Sohn nachts im Zoo. Das macht Gänsehautfeeling pur. Der Schreibstil ist lebendig, man kann sich gut in die Personen einfinden und der subtile Spannungsbogen ist gleichbleibend hoch. Eine klare Leseempfehlung

Veröffentlicht am 14.04.2018

Beichtgeheimnis

Tiefer denn die Hölle (Ein Martin-Bauer-Krimi 2)
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Der Polizeiseelsorger Martin Bauer wird zu einem Einsatz gerufen. In einem stillgelegten Bergwerk wurde eine mit Honig übergossene Leiche gefunden. Bauers Amtskollege Monsignore Vaals hat bei dessen Anblick ...

Der Polizeiseelsorger Martin Bauer wird zu einem Einsatz gerufen. In einem stillgelegten Bergwerk wurde eine mit Honig übergossene Leiche gefunden. Bauers Amtskollege Monsignore Vaals hat bei dessen Anblick einen Herzinfarkt erlitten.

Auf der Fahrt ins Krankenhaus murmelt Vaals einige Worte, er hätte vor 10 Jahren nicht aufgepasst. Bauer beschließt etwas über die Vergangenheit von Vaals herauszufinden. Dabei stößt er auf dunkle Geheimnisse und Anschuldigungen. Als es Bauer gelingt das Dickicht zu durchbrechen ist es fast zu spät.

In dem zweiten Fall um Polizeiseelsorger Bauer unternimmt viele Alleingänge und kommt dem Geheimnis der Leiche aus dem Bergwerk sowie weiterer Morde schneller auf die Spur als die Polizei um Kommissarin Verena Dohr mit ihren Kollegen die viel mit internen Streitigkeiten befasst sind.

Der Schreibstil ist flüssig und lebendig, auch ohne Vorkenntnisse des ersten Teils kommt man gut in die Geschichte rein. Dem Privatleben der Hauptpersonen wird nicht übermäßig viel Platz eingeräumt. Der Spannungsbogen ist gleichbleibend hoch bis zur hochdramatischen Rettungsaktion aus einem eingestürzten Bergwerksschacht.

Ich bin gespannt ob es einen weiteren Teil geben wird. Diesen würde ich ebenfalls gerne lesen.

Veröffentlicht am 06.04.2018

Todesengel

Schweigegelübde (Ein Emma-Vaughan-Krimi 2)
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Emma Vaughan, alleinerziehende Mutter arbeitet bei der irischen Kriminalpolizei. Nach einem Unfall ist sie tablettensüchtig. Jetzt soll sie zu einem Drogentest ins Krankenhaus. Dort trifft sie auf den ...

Emma Vaughan, alleinerziehende Mutter arbeitet bei der irischen Kriminalpolizei. Nach einem Unfall ist sie tablettensüchtig. Jetzt soll sie zu einem Drogentest ins Krankenhaus. Dort trifft sie auf den Ehemann ihrer Freundin der sie um Mithilfe bittet. Seit einiger Zeit sterben ältere Leute die eigentlich beste Chancen hätten wieder gesund zu werden.

Sie überredet ihren Chef die Ermittlungen aufzunehmen. Bald kommt es unter den Augen der Polizei erneut zu einem Toten. Wer hat ein Interesse kranken Menschen etwas anzutun. Privat hat Emma es auch nicht leicht, ihr pupertärer Sohn hat eine Freundin die sich als Hackerin entpuppt. Ihr Exmann der beschuldigt wird Mitglied der IRA zu sein sitzt im Gefängnis.

Der 2. Teil um Emma Vaughan nimmt viel Bezug auf die verpatzten Details des ersten ungelösten Falles. Damals hat Emma eine Verdächtige laufen gelassen da sie bereits mehr als genug Unheil erlitten hat. Jetzt kommt es wieder zu rätselhaften Todesfällen. Trotz ihrer Tablettensucht gelingt es Emma die Fäden zu entwirren und den ersten irischen Serienmörder der im Krankenhaus gemordet hat zu entlarven.

Der Schreibstil ist ruhig, passend zur Beschreibung der irischen Landschaft, große Spannung kommt nicht auf, und doch hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich auf eine Fortsetzung mit Emma und ihrem Partner James.

Veröffentlicht am 05.03.2018

religiöser Wahn

Fanatisch
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6 Jugendliche die sich einander nicht kennen werden am letzten Schultag vor den Sommerferien entführt und 6 Tage später, allesamt gleich gekleidet, schweigsam und mit einer professionell versorgten Wunde ...

6 Jugendliche die sich einander nicht kennen werden am letzten Schultag vor den Sommerferien entführt und 6 Tage später, allesamt gleich gekleidet, schweigsam und mit einer professionell versorgten Wunde an der rechten Hand tauchen sie wieder auf. So der kurze Klappentext zu diesem Jugendbuch von Patricia Schröder.

Unter den Entführten ist Nara, iranischer Abstammung in Deutschland geboren aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Es geht schon mysteriös los. Eines Tages verschwindet der Hund ihres kleinen Bruders und Nara findet ihn ein paar Tage später im Garten wieder. In den frühen Morgenstunden vergräbt sie ihn. Dann erhält sie eine Nachricht mit einem Treffpunkt. Gemeinsam mit ihrem Freund Jamie macht sie sich auf den Weg in eine offensichtlich verlassene Gegend der Stadt und verschwindet.

Sie erwacht in einem dunklen Verlies aus dem es kein Entfliehen gibt. Nach einiger Zeit erhält sie einen Apfel, später eine Flasche Wasser. Dann erhält sie Besuch von anderen Mädchen die mit ihr gefangen gehalten werden. Nach 6 Tagen erhält sie die Drohung 6 Tage kein Wort zu reden sonst würde ihrem Bruder etwas geschehen und sie taucht unvermittelt wieder zu Hause auf. Mit allen Mitteln versuchen die Eltern und die Polizei sie zum reden zu bringen, doch Nara und die anderen ebenfalls wieder aufgetauchten Mädchen schweigen beharrlich. Nur Jamie der mit Nara verschwunden ist bleibt weg. Auf eigene Faust beginnt Nara sich einen Reim aus den Vorkommnissen zu machen und stößt auf religiöse Beweggründe.

Der Erzählstil ist durchaus für ein Jugendbuch geeignet, die Brisanz und Aktualität des Themas dagegen wäre höchstens für ältere Jugendliche geeignet.