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Veröffentlicht am 24.06.2018

Eigner ermittelt wieder!

Jenseits auf Rezept
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Cover:
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Das Titelbild macht neugierig: eine schwarze Katze in der Abenddämmerung sieht einerseits idyllisch aus, hinterlässt in Kombination mit dem Titel aber auch ein leichtes Unwohlsein. ...

Cover:
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Das Titelbild macht neugierig: eine schwarze Katze in der Abenddämmerung sieht einerseits idyllisch aus, hinterlässt in Kombination mit dem Titel aber auch ein leichtes Unwohlsein. Da eine schwarze Katze auch Unglück bringen kann, wirkt die Szene auf den zweiten Blick eher unheimlich.

Inhalt:
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Sonja König aus dem neuen Therapiezentrum des Dorfes ist tot. Ertrunken in der Donau. Doch war ihr Tod ein Unfall oder Mord? Immerhin verdrehte sie einigen Männern gleichzeitig den Kopf inklusive ihrem Chef. Und mysteriöser Weise sind kurz zuvor zwei ältere Herrschaften verstorben, die in dem Therapiezentrum Patient waren. Aus Altersgründen gestorben, so scheint es. Alles rein zufällig. Wirklich? Major Paul Eigner geht der Sache auf den Grund.

Mein Eindruck:
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Vorweg: Dies ist der 2. Fall für Major Eigner. Nachdem ich "Faule Marillen" verschlungen hatte, konnte ich es nicht erwarten, wie es mit Eigner weitergeht. Es ist nicht zwingend erforderlich, den ersten Teil zu kennen, jedoch hilfreich, um vor allem Eigners persönliche Entwicklung besser nachvollziehen zu können. Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen.

Bereits von Anfang an habe ich mich wieder in der Wachau zu hause gefühlt. Als Neueinsteiger erhält man die wichtigsten Infos, als Eigner-Bekannter erhält man erste Einblicke, wie weit sich die Charaktere seitdem verändert haben, bzw. dass sich private Veränderungen ankündigen. Der Einstieg in den Fall ist mit viel Spannung verbunden, Frau Lercher versteht es, durch geschickt gelegte Spuren den Leser immer wieder etwas zu verwirren und teilweise auf den falschen Pfad zu führen, so bleibt es bis zum überraschenden Schluss durchweg spannend. Ich musste den Krimi daher in fast einem Rutsch verschlingen.
Die Sprache ist manchmal gefühlvoll, oft geprägt von Humor und einer scharfen Beobachtungsgabe sowie durchweg beeinflusst vom Wachauer Dialekt. So wirkt die ganze Handlung authentisch und ist unterhaltsam zu lesen. Am Ende des Buches gibt es ein Glossar für alle nicht Wachauer, den ich allerdings kaum bemühen musste, da ich generell ganz gut Dialekte verstehen kann.
Schön sind auch die Landschaftsbeschreibungen, durch die die Umgebung der Wachau lebendig wird und man nebenher auch Anregungen für Wanderrouten und Sehenswürdigkeiten erhält. Man fühlt sich so, als wäre man selbst vor Ort.

Im Privatleben von Eigner und seinen Verwandten entwickelt sich vieles zum Positiven, so dass der zweite Band insgesamt für mich eine noch bessere Stimmung verbreitet.
Insgesamt ist Frau Lercher wieder mal ein hervorragender Krimi gelungen mit einem sympathischen Ermittler, Humor, einer scharfen Beobachtungsgabe, viel Lokalkolorit und jeder Menge Spannung bis zum Schluss. Diese Wachau-Krimis haben für mich Suchtpotenzial!

Fazit:
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Der 2. Eigner ist (fast) noch besser als der erste - mit Spannung, Humor, Lokalkolorit und einem netten Ermittler mit positiver Persönlichkeitsentwicklung - Lerchers Wachaukrimis haben Suchtpotenzial!

Veröffentlicht am 23.06.2018

Achtsamer Umgang mit der Schöpfung zum eigenen (glücklichen) Lebenserhalt

Schweineglück & Lebenslust
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Cover und Gestaltung
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Das Schwein auf dem Titelbild scheint den Betrachter tatsächlich glücklich und lebenslustig. Das Cover in dezenten "ökofreundlichen" Farben gestaltet. ...

Cover und Gestaltung
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Das Schwein auf dem Titelbild scheint den Betrachter tatsächlich glücklich und lebenslustig. Das Cover in dezenten "ökofreundlichen" Farben gestaltet. Mich hat das Bild sofort angesprochen und es harmonisiert wunderbar mit dem Titel und der Aussage des Buches. Dazu passt auch die leicht geriffelte Struktur, die etwas an recyceltes Papier erinnert, was gut zum Thema Nachhaltigkeit passt. Als Hardcover macht das Buch einen hochwertigen Eindruck, der nur noch durch ein Lesebändchen perfektioniert werden könnte.

Inhalt:
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Der Autor Joel Salatin ist Landwirt mit Leib und Seele. Dabei liegt ihm vor allem der gute und nachhaltige Umgang mit der Schöpfung Gottes am Herzen. In diesem Buch zeigt er klar auf, warum und wie ein guter Umgang mit Gottes Schöpfung aussehen kann und warum dies für alle (nicht nur Christen) der bessere Weg ist, längerfristig sogar der einzig sinnvolle, da lebenserhaltende Weg.

Mein Eindruck:
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Schon als Kind hat die Frage beschäftigt, warum wir Natur und Tiere nicht besser behandeln und uns offenen Auges mit der schlechten Behandlung unserer Umwelt unser eigenes Grab schaufeln. Daher hat mich der Klappentext angesprochen. Die Aufteilung des Buches gefiel mir gut: In jedem Kapitel sind gegensätzliche Extreme wie "Biologisch oder mechanisch", "Ordnung oder Willkür" thematisiert und von einem Bibelzitat begleitet, das grafisch mit einem schönen Symbol vor graumeliertem Hintergrund untermalt wird.

Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Salatin redet Klartext und nennt viele Beispiele. Das Buch vermittelt auch viel naturwissenschaftlichen Stoff, liest sich jedoch sehr flüssig und ist inhaltlich auch für Laien sehr gut verständlich. Der Autor ist kein Extremist, er steht ist weder extremer Tierschützer, noch mag er Massentierhaltung oder Monokulturen. Es geht darum, wieder einen Bezug zur Natur, zur eigenen Ernährung und somit zu sich selbst und letztendlich zu Gott zu bekommen. Es geht darum, die Schöpfung nicht auszubeuten, sondern so zu nutzen, dass BEIDE Seiten profitieren. Denn eine permanente Ausbeutung hat das Aussterben der Natur uns somit unser eigenes Aussterben zur Folge.

"Wir machen nur noch Stippvisiten bei der Natur, weil wir innerlich von ihr abgetrennt sind. Wir fahren in einen Nationalpark, als wäre nur dort 'die Natur' zu finden. Dabei sind wir doch ein Teil der Natur. In unseren Wohnungen, in unserer Arbeitswelt, beim Fußballspiel, am Esstisch. Man könnte sogar sagen, dass wir der natürlichste Teil der Natur sind. Wir sind nicht von der Schöpfung getrennt, sondern ihre Hauptpfleger!" (S. 256)

Joel Salatin spricht mir aus dem Herzen. Seine Behauptungen belegt er mit praktischen Beispielen aus seinem Betrieb und erläutert sie ausführlich. So nimmt er Kritikern den Wind aus den Segeln, denn er hat bewiesen: Es funktioniert! Nachhaltige Landwirtschaft ist ein Weg zu mehr persönlichen Wohlbefinden und insgesamt der bessere Weg. Ich habe sehr viel über Landwirtschaft und auch biologische Vorgänge gelernt und war sehr beeindruckt von der Leidenschaft, der Konsequenz und dem Wissen des Autors. Dass er seine Taten und Beobachtungen mit passenden Stellen aus der Bibel belegt, hat die Sache für mich als Christ rund gemacht, aber auch für Nichtchristen ist dies ein aufklärendes und aufrüttelndes Buch mit einem Thema, das JEDEN betrifft, ob er will oder nicht!

"Unser moderner Verstand sieht die Erde oft als eine widerwillige Partnerin, die man zur Produktion nötigen muss. Ich will hier nicht zu plastisch werden, aber ich sehe die Erde eher wie eine Liebhaberin, die gern gestreichelt wird. Und genau wie eine Partnerin auf liebevolle und angemessene Berührungen mit entsprechenden Erwiderungen reagiert, so ist es auch mit der Erde. Es ist ein Bild eines wunderschönen wechselseitigen Gebens und Nehmens." (S. 92)

Salatin beschränkt sich jedoch nicht nur auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse, sondern zeigt auch auf, wie jeder im Kleinen positive Veränderungen herbeiführen kann, wie z. B. Essen öfter selbst und frisch zubereiten, dafür weniger zu Fast Food Ketten gehen, auch in kleinen Gärten eigenes Obst und Gemüse anbauen oder Gemeinschaftsgärten in der Stadt anlegen uvm. Oft ist es gar nicht so schwierig, die Welt zu verändern. An einigen Stellen merkt man den leichten amerikanischen Stil, aber es lässt sich fast alles auch auf unsere Gesellschaft übertragen.

"Sehen Sie, wir sind ja nicht faul. Wir sind nur so oft mit dem Falschen beschäftigt. Ein System, das Überfluss schafft, statt eine 'Das geht nicht'-Haltung zu kultivieren, ist eigentlich die einzig denkbare Antwort auf Gottes überreichen Segen." (S. 95)

Trotz aller Ernsthaftigkeit erzählt Salatin immer wieder Anekdoten, lässt einen gewissen Humor erkennen und stellt einige provokante Thesen auf, über die es sich nachzudenken lohnt. So wird das Lesen, obwohl viel Stoff vermittelt wird, zum wahren Vergnügen. Mich hat das Buch begeistert und ich wünsche ihm noch viele Leser!

Fazit:
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Lehrreich, provokant, humorvoll, mit vielen Argumenten und Praxisbeispielen - Ein nachdenkenswertes Plädoyer für einen besseren Umgang mit der Schöpfung in Gottes und unserem eigenen Sinn

Veröffentlicht am 10.05.2018

Der (un)gruselige Zombert ist wieder da: Fußballspiel auf dem Friedhof

Zombert. Fuballspielen verboten!
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Cover und Gestaltung:
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Das Buch ist ein Hardcover mit stabilem Papier. Es ist daher sehr hochwertig und für Kinderhände bestens geeignet. Das Cover zeigt den Fußball spielenden ...

Cover und Gestaltung:
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Das Buch ist ein Hardcover mit stabilem Papier. Es ist daher sehr hochwertig und für Kinderhände bestens geeignet. Das Cover zeigt den Fußball spielenden Zombert mit seinem Freund Konrad und seinem Papagei. Er stützt sich dabei auf einen Grabstein, auf dem ein Fußballplatz eingraviert ist. Diese Actionszene weckt gleich die Neugier auf den weiteren Inhalt und lädt zum Aufschlagen des Buches ein.

Inhalt:
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Zombert, der vegetarische und liebenswerte Zombie mit seinen abreißbaren und vertauschbaren Gliedmaßen ist wieder da! Diesmal ist er - passend zur anstehenden WM - im Fußballfieber. Tom und seine Gang haben Zomberts Freund Konrad geärgert, indem sie seinen Fußball auf den Friedhof gekickt haben. Als sie Konrad verfolgen, merken sie zu spät, dass Zombert ihnen den Weg vom Friedhof versperrt. Ihre einzige Chance: ein Fußballspiel gegen die Friedhofsmannschaft mit Zombert, Konrad und Waldi unterstützt durch den "Fan" Ignaz dem Friedhofswächter. Man darf sich also auf ein spannendes Spiel mit alten Bekannten freuen, bei dem Zombert den ein oder anderen Trick anwendet.

Mein Eindruck:
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Obwohl die Zielgruppe der Zombert-Reihe Kinder ab 6 Jahren darstellt, war meine damals 3-jährige Tochter bereits Fan des ersten Bandes "Zombert und der mutige Angsthase" geworden. Entsprechend freute sie sich nun auf Band 2. Da jede Seite des Buches reichhaltig und bunt illustriert ist, gibt es auch hier jede Menge zu gucken, zu staunen und mit jedem Lesen neu zu entdecken. Zombert ist wirklich ein lustiger, ungruseliger Zombie, der mit seiner Eigenschaft, seine Körperteile zu verlieren und beliebig neu anordnen zu können, immer wieder für Lacher sorgt, nicht nur bei den Kindern! Doch Kai Pannen vermag mit vielen anderen, liebevollen Details aufzuwarten, um den Leser zum Lachen zu bringen, sei es ein Fußball mit Füßen oder aber die besonderen Inschriften der Grabsteine. Es gibt auf den Bildern immer wieder Neues zu entdecken und schon deshalb wird wiederholtes (Vor)Lesen nicht so schnell langweilig. Sprachlich verwendet der Autor kurze, kindgerechte Sätze. Allerdings werden besonders in diesem Band viele Wortspiele verwendet, z. B. mit dem Wort Tor oder Fußballausdrücke werden teilweise wörtlich genommen (Bsp. "Er mauert", auf dem Bild setzt der Torhüter Steine vor das Tor). Dies war für meine mittlerweile 4-jährige Tochter teilweise noch nicht so verständlich, aber für die ursprüngliche Zielgruppe und auf jeden Fall für den erwachsenen Vorleser macht der Text dadurch noch mehr Spaß. Das Fußballspiel ist in prägnanten, kurzen Sätzen beschrieben, sodass man beim Vorlesen gut die Rolle eines Reporters einnehmen kann, was mir ein besonderes Vergnügen bereitet hat. Die lustigen Tricks von Zombert runden den kurzweiligen Lesespaß ab. Durch die kurze Einführung am Anfang kann man das Buch auch gut ohne Kenntnisse des Vorgängerbandes lesen.
Meine Tochter ist nach wie vor Zombert-Fan und wir hoffen, die Reihe wird weiter fortgesetzt.

Fazit:
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Wieder ein amüsanter (Vor)Lesespaß mit tollen Illustrationen und witzigen Wortspielereien

Veröffentlicht am 10.05.2018

Stups und Rudi - Eine abenteuerliche Geschichte über Freundschaft

Stups der kleine Schwertwal
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Cover und Gestaltung:
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Das Cover und die Illustrationen im Buch sind wunderschön mit leuchtenden, bunten Farben gestaltet. Die Tiere, vor allem Stups und Rudi sind liebevoll ...

Cover und Gestaltung:
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Das Cover und die Illustrationen im Buch sind wunderschön mit leuchtenden, bunten Farben gestaltet. Die Tiere, vor allem Stups und Rudi sind liebevoll gestaltet und sprechen einen an. Die Leuchtkraft der Bilder könnte daran liegen, dass sie mit viel Arbeit als Airbrush-Kunstwerke erstellt worden sind.
Dies ist die Taschenbuchausgabe, die wunderbar handlich zum mitnehmen ist. Bald soll das Buch auch in einer größeren Ringbuchfassung erscheinen, damit kleinere Kinderhände es noch besser durchblättern können.

Inhalt:
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Der kleine Schwertwal Stups und der Seehund Rudi sind die besten Freunde. Stups stupst seinen Freund gerne schon mal von einer Eisscholle runter, um ihn zu Abenteuertouren im Meer zu ermuntern. Nachdem sie ihren Hunger durch Fischfang gestillt haben, begegnen sie plötzlich einem hungrigen Hai, der es vor allem auf Rudi abgesehen hat. Doch durch Mut und einen Trick gelingt es Stups, seinen Freund aus der gefährlichen Lage zu befreien.

Mein Eindruck:
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Das Buch ist für Kinder ab 4 Jahren zum Vorlesen bzw. für ältere Kinder zum selbst lesen geeignet. Ich habe das Buch meiner 4,5 Jahre alten Tochter vorgelesen. Die Illustrationen fanden wir toll, die Charaktere sind liebevoll gestaltet und die leuchtenden Farben sind einfach klasse. Die Hai-Szene hat ihr doch etwas Angst gemacht, der Hai machte auf sie einen sehr bösen Eindruck. Ich habe diese Stelle schneller gelesen, damit bald wieder alles gut wird. Der Trick, den Stups anwendet, um seinen Freund zu befreien, hat uns gut gefallen, man lernt dabei auch einiges über das Schwarmverhalten von Fischen. Meine Tochter hat während des Lesens viele Fragen gestellt, wie z. B. wo der Schwertwal sein Schwert hat, warum der Hai nicht zum Luftholen nach oben muss, ob die verschiedenfarbigen Fische zu einer Art gehören und warum Wale und Seehund Fische essen bzw. was sie sonst zu sich nehmen. Dabei haben wir viel nachgeschlagen und im Buch nochmal genauer angeschaut und einige Szenen wiederholt gelesen.

Der Text ist recht kurz, wir sind eher längere Texte gewohnt. Die Geschichte hat genau die richtige Länge, um zwischendurch oder nach einem langen Tag als kurze Gute-Nacht-Geschichte gelesen zu werden. Auf jeder Seite sind Bilder, so dass es immer etwas zum ansehen und entdecken gibt. Nebenher lernt man viel über das Leben der Meeresbewohner und kann über den Inhalt mit dem Kind diskutieren. Das macht für uns ein gutes Kinderbuch aus!

Fazit:
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Wunderschön bebilderte und toll geschriebene Freundschaftsgeschichte im Meer, bei der man einiges lernt und viel entdecken kann.

Veröffentlicht am 14.04.2018

Hilfreiche Tipps und Tricks einer Mutter für Mütter

Wie machst du das eigentlich? So (über)lebe ich mit drei Kleinkindern: Erprobte Ratschläge für jeden Tag
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Cover:
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Das Foto mit den Füßen der Familie und der handschriftliche Titel sind passend für den Einblick in den Familienalltag und die persönlichen Tipps der Autorin hierzu. Der Untertitel ...

Cover:
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Das Foto mit den Füßen der Familie und der handschriftliche Titel sind passend für den Einblick in den Familienalltag und die persönlichen Tipps der Autorin hierzu. Der Untertitel fasst den Buchinhalt treffend zusammen. Farblich finde ich das Türkis nicht sehr ansprechend, es lässt das Buch etwas unscheinbar wirken, so dass ich im Laden leider nicht drauf aufmerksam geworden wäre. Als Taschenbuch mit etwas dickeren Seiten ist die Gestaltung optimal für ein Ratgeberbuch, das man ins Regal stellen und immer mal wieder hervorholt.

Inhalt:
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Miriam Fuz ist Mutter von 3 Söhnen im Alter von 1, 3 und 5 Jahren. Ihr Mann ist oft unterwegs und so muss sie den Alltag mit den Kindern oft alleine bewältigen. Oft ist sie von anderen Müttern gefragt worden, wie sie dies schafft. In ihrem Buch hat sie daher die wichtigsten Fragen und ihre Antworten - sozusagen die FAQ der Mütter - zusammengestellt.

Mein Eindruck:
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Bereits beim Aufschlagen fiel mir positiv das Inhaltsverzeichnis auf: Die Kapitel sind thematisch geordnet und umfassen jeden Themenbereich von Müttern: Essen, Kinderbesuch, Schlafen, Aufräumen, Erziehung und Trotzphasen, Kita, Kindergeburtstage, die wichtigsten Tipps bei Krankheiten uvm. Aber auch das Thema dass die Mutter sich auch um sich kümmern muss, durch Rückbildung, Sport, Zeit für sich und Freunde treffen, wird aufgegriffen.
Der Titel "Wie machst Du das eigentlich?" zeigt bereits, dass dies kein allumfassender Ratgeber mit erhobenen Zeigefinger ist. Vielmehr liest sich das Buch wie ein Gespräch, das man mit einer anderen Mutter beim Kaffee hat, wärhend die Kinder spielen. So stellt man z. B. die Frage: "Ich habe das Problem, dass mein Kind nachts nicht alleine einschlafen kann. Wie hast Du das bei Deinen eigentlich gemacht?" Und die Autorin fasst ihre wichtigsten Erfahrungswerte für einen zusammen. Immer mit dem Vermerk, dass es für sie funktioniert hat. Man kann es nun ausprobieren oder lassen. Vielleicht funktioniert es, vielleicht auch nicht. Denn: jedes Kind, jedes Elternteil und jede Familie ticken anders und das sollte man immer berücksichtigen. Und das ist der Punkt, der mir sehr gut gefallen hat. Ich habe schon einige Ratgeber zum Thema Kindeserziehung gelesen, aber die Tipps in diesem Buch kommen unverkrampft daher. Ich entdeckte, dass ich einige Tipps bereits umsetzte, andere für uns nichts sind und ich einige mal ausprobieren sollte. Und selbst, wenn meine Tochter oft anders tickt als die Jungs der Autorin, so hatte ich durch den lockeren Ton der Autorin immer das Gefühl, dass es okay so ist, wie es ist. Besonders hilfreich empfand ich das Kapitel über die Rückbildung, denn dort werden Tipps gegeben, die mir bisher keine Hebamme und kein Arzt in der Form gegeben hat: Daumen hoch!

Frau Fuz hat den großen Komplex typischer Mütterthemen kompakt auf den Punkt gebracht und mit einer feinen Prise Humor gewürzt zusammengefasst. Auch die Mutter selbst kommt nicht zu kurz und am Ende jedes Kapitels werden die wichtigsten Aussagen noch einmal in Stichworten in einer Übersicht genannt. So hat man die Antworten alle auf einen Blick beim Nachschlagen.

Fazit:
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Praxiserprobte Tipps einer Dreifachmutter zum Lesen, Schmunzeln, Nachschlagen