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Veröffentlicht am 12.05.2018

Bauer sucht Frau

Der kleine Brautladen am Strand
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„Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich schon mein ganzes Leben von einer Hochzeit in Weiß träume. Das fing schon als kleines Mädchen an, als ich mich mit meinen besten Freundinnen Cate und Immie ...

„Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich schon mein ganzes Leben von einer Hochzeit in Weiß träume. Das fing schon als kleines Mädchen an, als ich mich mit meinen besten Freundinnen Cate und Immie in Tüllgardinen gehüllt habe und dann mit meinem Barbie-Krönchen im Garten umherstolziert bin.“

In meinem privaten Umfeld würde wohl jeder unterschreiben, dass ich eine große Romantikerin bin und das Thema Hochzeiten, Brautkleider und Co. echt gerne mag. Alleine schon der Titel hat mich davon überzeugt, dass ich daher dieses Buch lesen muss und der Klappentext klang dann noch besser.

Poppy lebt über einem Brautladen in Cornwall und ist bei Hochzeiten vor allem für die Hochzeitstorten zuständig. Backen kann sie gut und Zuckerguss ist genau ihr Ding. Als Hochzeitsplanerin hat sie sich jedoch nie gesehen, bis sie quasi dazu gezwungen wird die Hochzeit ihrer Freundin zu planen. Hierfür muss sie auf einem Bauernhof zusammen mit dem mürrischen Farmer Rafe arbeiten. Ist Poppy dieser Herausforderung und den Launen ihres neuen Chefs gewachsen?

Die Geschichte beginnt sehr schön. Der Brautladen ist genauso ein Hochzeitsparadies, wie ich ihn nur schon bei dem Titel vorgestellt habe. Aber hier spielt die Handlung eigentlich nicht. Das Geschehen findet überwiegend auf der Farm statt, wo Hühner im Büro Eier brüten und Ersatzteile für den Traktor im Haus gelagert werden. Ob der Titel daher besonders passend ist, kann wohl hinterfragt werden, aber das hat mich nicht sonderlich gestört.

Als Charakter ist Poppy irgendwie liebenswert. Sie ist zum Teil anders, als andere Menschen. Nicht nur, dass ihre Welt aus Kuchen, Cupcakes und Fondant besteht, sondern sie tanzt gerne zu lauter Musik, trägt Gummistiefel und ist sich noch nicht sicher, was sie eigentlich in ihrem Leben erreichen möchte. Es hat mir gut gefallen, dass sie kein perfekter Charakter ist und dadurch authentischer wirkt.

Zu sagen, dass Rafe launisch ist, ist eine Untertreibung des Jahrhunderts. Er ist so launisch, dass ich sogar als Leser keine Ahnung hatte, wie er im nächsten Moment reagieren würde. Dadurch wirkt er ziemlich sprunghaft und ist in seinem Verhalten häufig nicht verständlich. Das hat insgesamt dazu geführt, dass er mir im Gegensatz zu Poppy kein sympathischer Charakter war.

Was mich ein bisschen bei dem Buch gestört hat, ist das Ende. Natürlich erwartet der Leser bei so einem Buch schon ein kitschiges Ende, aber wenn der Rest der Geschichte nicht sonderlich rosarot ist, dann passt auch kein extrem romantisches Ende. Mir hat der Schluss irgendwie den Eindruck von dem Buch verschlechtert. Bis zu Hälfte war es ein fantastischer Roman, aber danach ging es für mich bergab.

Mein Fazit ist daher, dass das Buch ein netter Ausflug aufs Land ist und dass es insgesamt schön für zwischendurch ist, aber nicht bewegend ist.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Ein wirklich guter Ansatz, aber die Umsetzung ist ausbaufähig

From Scratch - Alles neu mit dir
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„Aber bitte behandle mich nicht, als wäre ich so eine Art beschädigtes Überbleibsel von der Titanic. Ich bin nicht etwas, das als leibhaftiger Beweis einer Katastrophe irgendwo in eine Vitrine gesperrt ...

„Aber bitte behandle mich nicht, als wäre ich so eine Art beschädigtes Überbleibsel von der Titanic. Ich bin nicht etwas, das als leibhaftiger Beweis einer Katastrophe irgendwo in eine Vitrine gesperrt werden muss. Ich bin ein Mensch. Ich will leben. Und wenn ich das nicht darf, ist es vielleicht besser, ich verstecke ich zu Hause im Kleiderschrank.“

Nachdem Amanda als fünfzehn-jährige entführt und zwei Jahre lang gefangen gehalten wurde, hat sie vier Jahre später immer noch mit den Folgen zu kämpfen. Sie ist schreckhaft, kann keine Berührungen ertragen und lebt ein abgeschottetes Leben. In ihrer Gefangenschaft hat sie sich an ein Poster eines Schauspielers geklammert, das ihr Kraft gegeben hat. Als sie Chase tatsächlich begegnet, möchte sie ihn kennen lernen. Auch sein Leben ist nach Drogen- und Alkoholproblemen nicht immer einfach verlaufen. Können sie sich gegenseitig helfen?

Die Thematik des Buches hat mich sehr interessiert. Ich schätze, wenn man nicht selber in einer solchen Situation war, kann man nicht nachvollziehen, wie es ist nach einer Entführung wieder ein normales Leben zu leben. Alles zu verarbeiten, sich wieder sicher zu fühlen und auch wieder glücklich zu sein. Mich hat sehr interessiert, wie das Thema hier aufgegriffen wird und wie Amanda damit umgeht.

Bei Amanda merkt man zu Beginn sehr deutlich, wie tiefgehend ihre Probleme sind. Selbst bei den einfachsten Tätigkeiten, wie zur Arbeit zu gehen oder sich mit ihrer Familie zu unterhalten, hat sie Schwierigkeiten. Die Beschreibung klang für mich sehr authentisch. In den kleinsten Schritten tastet sie sich an ein normales Leben heran. Nicht nachvollziehbar war da für mich, wie sie nach einer ziemlich kurzen Begegnung entscheidet Chase zu seinem Drehort zu begleitet. Sie kann anderen nicht vertrauen und dann geht sie mit einem vollkommen Fremden mit. Auch wenn sie ihn gerne kennenlernen möchte, hätte sie da nicht direkt mit ihm für ein paar Tage in eine andere Stadt gehen müssen. Das kam mir zu plötzlich und passte nicht zu den mühseligen Schritten, die sie zuvor getan hat.

Um das Ganze noch komplizierter zu gestalten, gibt es außerdem noch eine wütende Exfreundin, ein Medienrummeln und eine Scharade. Das hat dazu geführt, dass die Geschichte so verworren war, dass ich zwischenzeitlich echt gar keine Ahnung hatte, wie das mal weiter gehen soll. Normalerweise finde ich das gut, wenn ich überrascht werde, hier war ich aber nur verwirrt.

Nach der Hälfte des Buches habe ich mich soweit an die Charaktere und die Handlung gewöhnt, dass es sich zu einer wirklich netten Liebesgeschichte entwickelt hat. Es ist eine seichte Geschichte über die Schauspielerei und die Probleme, die es mit sich bringt, sein Leben im Scheinwerferlicht der Medien zu führen. Irgendwann sind mir die Personen etwas sympathischer geworden, aber wirklich ins Herz habe ich sie leider nicht geschlossen.

Insgesamt hatte ich mich bei der Thematik auf eine Geschichte eingestellt, die tiefgründig ist und mich berührt. Es wäre sogar vorstellbar gewesen, dass man hier zu den Taschentüchern greifen muss. Aber dies ist nicht eingetreten. Das emotionale Trauma wurde nur am Rande adressiert und die bewegenden Emotionen blieben aus. Meines Erachtens hat die Idee sehr viel Potenzial, das leider nicht genutzt wurde. So ist es ein gut geschriebenes Buch, das man gerne einmal zwischendurch lesen kann, aber das einen leider nicht lange in seinen Bann zieht.

Veröffentlicht am 31.03.2018

Wenn der Tod nicht endgültig ist

Scythe – Der Zorn der Gerechten
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„Zufrieden habe ich beobachtet, wie das Scythetum viele Jahre lang mit nobler, moralischer und menschlicher Hand den Todesstoß geführt hat. Deshalb bin ich nun auch zutiefst betrübt über den Aufstieg finsterer ...

„Zufrieden habe ich beobachtet, wie das Scythetum viele Jahre lang mit nobler, moralischer und menschlicher Hand den Todesstoß geführt hat. Deshalb bin ich nun auch zutiefst betrübt über den Aufstieg finsterer Überheblichkeit innerhalb des Scythetums. Wie ein Krebs aus der Sterblichkeitsära gärt ein erschreckender Hochmut, der Vergnügen daran findet, Leben zu beenden."

Der erste Teil war einfach nur genial. Eine ganz neue Welt, neue Ideen und eine faszinierende Geschichte. Genauso geht es auch in der Fortsetzung erst einmal weiter. Das spannende ist hier, dass der Leser nun auch mal etwas über den Thunderhead erfährt. Im ersten Teil gab es am Ende eines Kapitels einen Auszug aus einem Tagebuch eines Scythes. Nun gibt es an dieser Stelle ein paar Gedanken des Thunderheads. So versteht man seine Funktion, seine Vorgehensweise und seine Gedanken besser. Obwohl er eine Maschine hat, hat er doch auch menschliche Seiten.

In der Welt des Scythe tut sich auch einiges. Citra muss sich mit ihrer neuen Rolle als Scythe Anastasia abfinden und Rowan ist nun auf der Flucht vor dem Scythetum. Außerdem versucht nach wie vor die neue Garde das Scythetum zu revolutionieren. Es beginnt ein Kampf um die gerechte Ordnung der Welt.

Die erste Hälfte des Buches hat mir wieder richtig gut gefallen. Hier ist die Geschichte abwechslungsreich und hat mich gefesselt. Der Leser lernt hier noch ein paar Personen genauer kennen. In dieser Zeit wird auch das Gefüge der Welt genauer erklärt. Mir war vorher gar nicht bewusst, wie komplex alles ist. Mit dieser Komplexität ist auch eine große Bürokratie entstanden. Die wurde mir erst nach der Hälfte richtig deutlich. Aufgrund der bestehenden Regeln können die Charaktere, aber auch der Thunderhead nicht so handeln, wie sie es eigentlich möchten. Das hat meines Erachtens die Handlung etwas ausgebremst. Gefühlt haben wir uns mehrfach im Kreis gedreht und die Geschichte hatte einige Längen.

Die Sprache ist noch genauso gut und auch die Charaktere haben mich wieder fasziniert. Nicht jeder ist so, wie man zunächst gedacht hat. Jedoch ist im zweiten Teil die ganze Welt nichts Neues mehr. Die Faszination des Unbekannten ist etwas abgeebbt. Die Neuartigkeit war etwas, das den ersten Teil ausgemacht hat. Aber dies fehlt nun. Dies zusammen mit den Längen in der zweiten Hälfte des Buches haben dazu geführt, dass ich die Fortsetzung nicht ganz so stark fand, wie die den Auftakt.

Trotz der kleineren Makel werde ich dennoch den Abschluss lesen. Der Cliffhanger am Ende des Buches ist ziemlich fies, sodass ich jetzt wirklich wissen möchte, wie das alles ausgeht.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Kommt leider nicht ganz an die Again-Reihe heran

Save Me
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Alle Bücher der Again-Reihe gehören für mich mit zu meinen Lieblingsbüchern. Da war es für mich keine Frage, ob ich das neue Buch von Mona Kasten auch lesen möchte. Ich weiß noch nicht einmal mehr, ob ...

Alle Bücher der Again-Reihe gehören für mich mit zu meinen Lieblingsbüchern. Da war es für mich keine Frage, ob ich das neue Buch von Mona Kasten auch lesen möchte. Ich weiß noch nicht einmal mehr, ob ich mir vorher den Klappentext durchgelesen habe. In der Regel ist ein guter Autor für mich ein besseres Gütesiegel als eine Buchbeschreibung. Durch Zufall habe ich jedoch vorher einige Bewertungen zu Gesicht bekommen und habe mitbekommen, dass viele „Save me“ mit „Paper Princess“ verglichen haben sowie über das Ende frustriert waren. Da ich häufig nicht die Meinung anderer Leser teile, war mir dies egal. Ich war freudig gespannt auf dieses Buch.

In dieser Geschichte wird der Leser nach England in eine Eliteschule entführt. Durch ein Stipendium bekommt Ruby, die sonst eher aus einfachen Verhältnissen kommt, die Möglichkeit an Maxton Hall zu lernen. In eine Schule, zu der sonst nur sehr reiche Teenager gehen, passt sie nicht sonderlich gut rein, sodass sie gelernt hat quasi unsichtbar zu sein. Dies funktioniert gut, bis sie etwas sieht, das sie eigentlich nicht sehen sollte, und James auf sie aufmerksam wird. Ab da beginnt eine Achterbahn aus Gefühlen - an Spannung, Faszination und Abneigung.

Der Start mit beiden Charakteren ist mir nicht sonderlich leicht gefallen. Ruby ist extremst organisiert und hat nur das Ziel vor Augen irgendwann in Oxford zu studieren. Dabei scheint sie von einem Punkt auf der To-Do-Liste zum nächsten zu hetzen und scheint wenig Spaß zu haben. Diese sehr kontrollierte, selbstbewusste Art schien mir nicht ganz zu einer 17-jährigen zu passen. Auch ihre manchmal unsichere Art wollte nicht in das Bild des sonst taffen Mädchens passen. Für mich war ihr Wesen nicht komplett greifbar.

James ist da in vielerlei Hinsicht das völlige Gegenteil. Sein Leben besteht eigentlich nur aus Spaß und er macht sich nie Gedanken über seine Handlungen. Er lebt mehr oder weniger in den Moment hinein. Ich dachte erst, dass ich seine selbstgefällige Art durchschaut hätte, bis er anfing sich zu verändern. Ab dem Moment ist er auch für mich widersprüchlich geworden. Zum Teil möchte er seiner Familie gefallen und zum Teil möchte er sich seine Wünsche erfüllen. Mal ist er liebevoll dann wieder egozentrisch. Diese Wechsel zwischen quasi zwei Persönlichkeiten sind mir schwer gefallen. Vielleicht machen sie die Geschichte aus und auch irgendwie das lesen interessant, aber mich haben sie manches Mal eher genervt.

Von der Again-Reihe bin ich vielschichtige, liebevolle Charakter gewöhnt gewesen, in die ich mich mehr oder weniger von der ersten Seite an verliebt hatte. James und Ruby sind zwar auch vielschichtig und detailliert ausgearbeitet, aber sie sind mir bis zum Ende nicht sonderlich ans Herz gewachsen.

Womit Mona Kasten in diesem Buch wieder überzeugt, ist ihr Schreibstil. Es hat so viel Spaß gemacht die Geschichte zu lesen. Die Handlung ist eigentlich nicht so komplex, aber die Dialoge sind schlagfertig und teilweise auch amüsant. Ich konnte es mir genau vorstellen, wie die Feste in Maxton Hall sind und wie Ruby auszusehen hat. Durch die Sprache hatte ich ein echtes Kopfkino.

Da ich die „Paper Princess“-Reihe auch gelesen habe, sind mir hier durchaus auch Parallelen in der Geschichte aufgefallen. Es spielt an einer Schule, er ist reicht und eher ein unsympathischer Charakter. Sie dagegen kommt eher aus bescheidenen Verhältnissen und es gibt eine Spannung zwischen beiden Charakteren. Das sind so die ersten Rahmenbedingungen, die gleich sind. Diese Eckdaten treffen auch auf viele andere Geschichten zu, sodass ich den Vergleich eigentlich nicht zutreffend finde, da ansonsten die Handlung in ganz andere Richtungen geht. In „Paper Princess“ gibt es einfach viel zu viele Skandale. Da hat mir „Save me“ doch besser gefallen.

Den Kritiken zum Ende kann ich jedoch zustimmen. Wer keine Cliffhanger mag, sollte vielleicht mit dem Lesen noch bis Mai warten. Dann kommt der zweite Teil raus und man kann nach dem Cliffhanger direkt weiterlesen. Da es mich schon interessiert, werde ich mit Sicherheit auch den zweiten Teil lesen. Ansonsten ist mein Fazit, dass meine Erwartungen an das Buch zu hoch waren und es insgesamt nicht ganz an die Again-Reihe herankommt.

Veröffentlicht am 14.02.2018

Nett, aber nicht außergewöhnlich

Mr. O - Ich darf dich nicht verführen!
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„Ich will in die Augen von jemanden sehen und spüren, dass er mich kennt und mich versteht. Ich will, dass er meine Ticks kennt und sie akzeptiert und nicht versucht, sie mir abzugewöhnen. Ich will wissen, ...

„Ich will in die Augen von jemanden sehen und spüren, dass er mich kennt und mich versteht. Ich will, dass er meine Ticks kennt und sie akzeptiert und nicht versucht, sie mir abzugewöhnen. Ich will wissen, wie sich das anfühlt.“

Als ich den Klappentext von Mr. O gelesen habe, war ich sofort davon überzeugt, dass dies ein perfektes Buch für mich für Zwischendurch ist. Hier habe ich kein Buch mit tiefgründigen Gedanken über das Weltgeschehen erwartet, sondern einfach eine sexy Geschichte, die mich so packt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag.

Zunächst war ich ein bisschen von dem Buch überrascht. Meist sind die Bücher aus Sicht einer Frau geschrieben und enthalten auch den ein oder anderen romantischen Gedanken. Mr. O ist im Gegensatz hierzu aus Sicht von Nick Hammer geschrieben. Dies sollte eigentlich nichts Schlechtes sein. Was mich jedoch verwundert hat, war zu Beginn die Flachheit im Prolog. Nick beschreibt hier seine größte Leidenschaft, nämlich Frauen zum Höhepunkt zu bringen. Die ganzen ersten Seiten beschränken sich hierauf. Es ist verständlich, dass ein solches Buch nicht prüde ist, aber es soll ja auch nicht auf Bettgeschichten reduziert werden.

Nach dem etwas unglücklichen Start ist das Buch viel besser geworden. Neben Nick lernt der Leser Harper Holiday, die Schwester von Nicks bestem Freund kennen. Sie hatte bisher nicht sonderlich viel Glück mit Männern und ist auf diesem Gebiet eher unerfahren. Dafür hat sie viel Humor, ist Zauberin und dabei außergewöhnlich. Die Gespräche zwischen ihr und Nick waren so witzig, dass sie häufig ein Lächeln in mein Gesicht gezaubert habe. Das Lesen hat mir gute Laune bereitet.

Den Nick, den ich zu Beginn des Buches noch nicht mochte, habe ich ab und zu noch einmal wiedergesehen. Jedoch hat er eine sehr schöne Entwicklung durchgemacht, sodass er mir irgendwann dann doch noch sympathisch geworden ist. Vielleicht hat Harpers Art etwas auf ihn abgefärbt, aber zusammen haben die beiden ein wirklich schönes Paar abgegeben.

Die Charaktere sind sympathisch und die Sprache war sehr fesseln, sodass ich – wie ich es gehofft hatte – das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Was mich jedoch gestört hat, ist, dass ich teilweise das Gefühl hatte die Geschichte bereits zu kennen. Viele Aspekte haben mich an das Buch „Beautiful Player“ von Christina Lauren erinnert. Auch hier verliebt sich ein Womanizer in die Schwester eines Freundes und die Beziehung beginnt ebenfalls als eine Art Nachhilfeunterricht. Die Parallelen waren in jedem Fall da. Wenn ich die beiden Geschichten vergleiche, dann muss ich zugeben, dass mir „Beautiful Player“ etwas besser gefallen hat als „Mr. O“. Vielleicht liegt es daran, dass diese Buch mehr Neues enthielt, aber in jedem Fall waren mir hier die Charaktere noch sympathischer und die Geschichte hat mich von der ersten Seite an begeistert.

Trotz anfänglicher Startschwierigkeiten habe ich noch gut in die Geschichte hineingefunden. Es war häufig amüsant zu lesen und am Ende waren mir die Charaktere wirklich sympathisch. Obwohl es nett zu lesen war, gibt es andere Bücher aus dem Genre, die besser sind. Das Buch sorgt für schöne Lesestunden, aber ist nichts außergewöhnliches.