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Veröffentlicht am 01.11.2019

»Burning Bridges« von Tami Fischer

Burning Bridges
1

In »Burning Bridges« geht es um Protagonistin Ella, die zu Beginn von ihrem Freund verlassen wird und auf dem spät abendlichen Heimweg von angetrunkenen Kerlen belästigt wird. Zu Hilfe kommt ihr dabei ...

In »Burning Bridges« geht es um Protagonistin Ella, die zu Beginn von ihrem Freund verlassen wird und auf dem spät abendlichen Heimweg von angetrunkenen Kerlen belästigt wird. Zu Hilfe kommt ihr dabei ein Fremder, der danach ziemlich schnell verschwindet. Als Ella ihn bald darauf in desolatem Zustand wiedersieht, lädt sie ihn zum Dank auf ein Frühstück ein. Im Verlauf der Geschichte treffen die beiden, anfangs zufällig, immer wieder aufeinander und es entwickelt sich ein besonderes Band zwischen ihnen.

Tami Fischer überzeugt in ihrem Debüt mit einem flüssig zu lesenden Schreibstil und interessanten Charakteren. Ella sagt über sich selbst, dass sie nach der Trennung und dem Beinah-Übergriff eine neue Version ihrer selbst ist. Sie hinterfragt sich selbst und entwickelt sich weiter, was ich schön zu lesen fand. Ches lernt man nur Stück für Stück kennen, aber auch das hat mir gut gefallen und hat zu seiner Geschichte und seinem Leben gepasst. Die Nebencharaktere, in erster Linie Freunde und Familie von Ella sowie Ches' Kumpel, sind mir alle sehr sympathisch gewesen und heben sich durch kleinere Eigenarten hervor.

Das Buch ist von Anfang bis Ende sehr spannend gewesen und hat mich zu jeder Zeit gut unterhalten. Ein, zwei Mal konnte ich nicht glauben, wie naiv bzw. gutgläubig Ella in eine Situation gegangen ist, dafür ziehe ich einen halben Stern ab. Ansonsten ist »Burning Bridges« jedoch ein toller NA-Roman, den ich Fans dieses Genres nur ans Herz legen kann.

Fazit:
Eine spannende und romantische Geschichte mit Tiefgang und liebevollen sowie lustigen Charakteren, der ich 4/4½ Sterne vergebe und wärmstens empfehlen kann. Ich freue mich schon auf den zweiten Band, »Sinking Ships«, in dem es um Ellas Freundin Carla und Mitch, den großen Bruder ihrer Freundin Savannah, gehen wird.

Veröffentlicht am 06.07.2019

»Cinder & Ella« von Kelly Oram

Cinder & Ella
2

Die Geschichte um Cinder alias Brian Oliver –einen bekannten und aufsteigenden Schauspieler – und Ella, die zu Beginn des Buches eine lebensverändernde Erfahrung erlebt, ist das erste in Deutschland veröffentlichte ...

Die Geschichte um Cinder alias Brian Oliver –einen bekannten und aufsteigenden Schauspieler – und Ella, die zu Beginn des Buches eine lebensverändernde Erfahrung erlebt, ist das erste in Deutschland veröffentlichte Buch der Autorin. Für den September ist ein zweiter Teil geplant.
Die Geschichte liest sich wie eine moderne Adaption des Märchens Aschenputtel. Die Anspielung im Titel auf Cinderella ist da sicherlich nicht unbeabsichtigt.

Ohne allzu viel vom Inhalt verraten zu wollen kann man wohl sagen, dass es Ella nach einem einschneidenden Erlebnis im Prolog nicht leicht hat. Sie verliert bei einem Autounfall einen ihr wichtigen Menschen und muss umziehen. Am neuen Ort, Los Angeles, angekommen, muss sie versuchen, sich in die Familie ihres Vaters einzuleben, die ihr scheinbar eher ablehnend gegenüberstehen, und sich an ihrer neuen Schule zurechtfinden. Gleichzeitig hat sie mit den Folgen des Unfalls zu kämpfen und damit, wie ihr Umfeld sie behandelt. Einzig ihr Chatfreund Cinder, den sie ein, zwei Jahre vor dem Unfall kennengelernt hat, gibt ihr Kraft.

»Cinder & Ella« liest sich sehr flüssig, witzig, hat aber auch ernste Zwischentöne, wenn es um Ellas Probleme geht. Das hat mir sehr gut gefallen, ebenso wie die charakterliche Entwicklung von Ella, ihrer neuen Familie und ihren Freunden, die sie über die Zeit gewinnt.
Etwas schnell ging mir teilweise die Beziehung zwischen Cinder und Ella. Cinder gesteht Ella relativ schnell seine Gefühle, ohne dass im Anschluss darauf eingegangen wird, obwohl deutlich ist, dass das für Cinder ein bedeutender Schritt ist. Auch im weiteren Verlauf des Buches waren mir manche Szenen zu Ellas und Cinders Liebesgeschichte zu dramatisch und kitschig.

Fazit: Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte gut gefallen, insbesondere wie Schönheit (innerliche und äußerliche) behandelt werden, und schöne Lesestunden beschert. Wer sich also an ein bisschen viel Dramatik nicht stört oder das mag, ist hier genau richtig.

Veröffentlicht am 05.04.2019

»Law of Attraction« von Annie Williams

Law of Attraction
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Die Protagonistin Lianna erbt von ihrer verstorbenen Tante ein Haus im schnuckligen Örtchen Bellblossom und lässt ihr altes Leben hinter sich. Vor Ort verschafft ihr die Nachlassverwalterin Skye, von der ...

Die Protagonistin Lianna erbt von ihrer verstorbenen Tante ein Haus im schnuckligen Örtchen Bellblossom und lässt ihr altes Leben hinter sich. Vor Ort verschafft ihr die Nachlassverwalterin Skye, von der Lianna erst von dem Haus erfahren hat, einen Job in einer renommierten Anwaltskanzlei. Lianna verheimlicht ein nicht unwichtiges Detail beim Einstellungsgespräch, freundet sich aber schnell mit den dort arbeitenden Kolleginnen an und arbeitet sich gut ein. Das einzig Unerfreuliche scheint einer der Partner zu sein – Darren de Best. Doch während Lianna für Darren arbeiten muss, lernt sie ihn immer besser kennen und merkt, dass er vielleicht doch nicht der kaltschnäuzige, arrogante Anwalt ist, der er anfangs zu sein scheint …

Die Geschichte fängt mit Annie Williams unterhaltsamem Schreibstil gut an. Auch konnte ich mich gleich in Lianna hineinversetzen. Durch ihre Zielstrebigkeit, aber auch ihre kleinen Macken (sie geht lieber ein mal komplett überladen mit ihren Sachen vom Auto zum Haus, als den Weg zwei mal zurücklegen zu müssen, auch auf die Gefahr hin, dass ihr alles hinunterfällt) war sie mir gleich sympathisch. Ihre Vergangenheit bleibt noch etwas im Dunklen, aber es ist klar, dass es noch eine wichtige Rolle spielen wird. Auch ihre neue Freundin in Bellblossom Skye überzeugt auf ganzer Linie. Sie kann ein kleiner Teufel sein, aber ist im Grunde ihres Herzens ein lieber Mensch, der für seine Freunde da ist und gern hilft. Ihren riesengroßen Hund Loyd fand ich auch echt niedlich.

Auf der Arbeit tauchen weitere Nebencharaktere auf wie Colleen, die Lianna einarbeitet, und weitere Kolleginnen, mit denen Lianna sich schnell anfreundet. Alle waren sympathisch gezeichnet, bis auf den Partner der Kanzlei Darren de Best. Seine ersten Auftritte zeugen nicht gerade von einem großen Menschenfreund, der nachsichtig oder einfach nett zu seinen Mitarbeitern ist. Im Laufe der Geschichte stellt sich heraus, dass es einen Grund hat, warum er oft so kurz angebunden ist und unfreundlich wirkt, und dass seine Art bei manchen Mitarbeitern nicht ganz ungerechtfertigt ist.

Mir hat es gut gefallen, wie sich Lianna und Darren über die Arbeit besser kennenlernen und Stück für Stück mehr über den anderen in Erfahrung bringen, allerdings ging mir die Handlung etwa nach gut der Hälfte des Buches zu schnell voran. Plötzlich kommen sich die beiden sehr schnell sehr nah, obwohl sie das vorher die ganze Zeit vermieden haben, weil sie ja zusammen arbeiten. Dann entwickelte sich meiner Meinung nach recht klischeehaft ein großes Drama, Liannas Probleme aus ihrem alten Leben tauchen auf und genauso schnell war auch alles wieder gelöst. Das fand ich schade, denn ansonsten war die Geschichte gut aufgebaut, aber das letzte Drittel war einfach überstürzt abgearbeitet. Da hat mir der Übergang zwischen dem Spannungshöhepunkt der Geschichte, wo die Probleme auftauchen bzw. Liannas Vergangenheit ans Licht kommt, und der Lösung des Ganzen gefehlt. Der Epilog hat mir dann wieder sehr gut gefallen, vor allem das wirklich süße Ende.

Fazit: Abschließend gesagt hatte »Law of Attraction« für mich einen starken Anfang, einen guten Mittelteil, aber leider einen übertrieben dramatischen Höhepunkt, der dann auch noch zu schnell abgearbeitet wurde, aber wiederum mit einem schönen Happy End abschloss. Ich vergebe gute 3,5 Sterne.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 14.05.2018

"Fast gar nicht verliebt" von Cara Connelly

Fast gar nicht verliebt
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"Fast gar nicht verliebt" von Cara Connelly ist ein romantischer und witziger Liebesroman, der den Auftakt der "Save the Date"-Reihe bildet und bereits Ende 2015 erschienen ist, aber erst kürzlich in mein ...

"Fast gar nicht verliebt" von Cara Connelly ist ein romantischer und witziger Liebesroman, der den Auftakt der "Save the Date"-Reihe bildet und bereits Ende 2015 erschienen ist, aber erst kürzlich in mein Regal eingezogen ist.
Tyrell und Victoria bzw. Ty und Vicky sind die beiden Hauptcharaktere, die sich anfangs im Gerichtssaal begegnen und später merken, dass sie auf der gleichen Hochzeit nahe Paris in Frankreich geladen sind. Das führt natürlich zu einigen Streitereien zwischen den beiden, bis sie sich besser kennenlernen und merken, dass ihre Vorurteile einander gegenüber vielleicht nicht ganz zutreffen ...

Meiner Meinung nach gelingt Cara Connelly ein genialer Einstieg in die Geschichte, in dem die Charaktere sich gar nicht mögen können, weil sie auf verschiedenen Seiten vor Gericht stehen. Im weiteren Verlauf der Geschichte müssen sie gezwungenermaßen miteinander auskommen, und auch das löst die Autorin mit Wortwitz und Schlagfertigkeit der Protagonisten. Da der Roman hauptsächlich aus der Perspektive von Ty und Vicky ist, kann man von Anfang an die Hintergründe für ihr Verhalten und ihre Gefühle nachvollziehen. Die kleinen Kabbeleien und Missverständnisse zwischen Ty und Vicky sind humorvoll zu lesen und auch die Nebencharaktere sind wunderbar ausgearbeitet und runden die Geschichte ab. Ich habe mich die ganze Zeit gefühlt, als wäre ich bei der Hochzeit dabei. Die Örtlichkeit mit Paris hätte gewiss einen größeren Rahmen einnehmen können, da es für den Verlauf der Geschichte kaum eine Rolle spielte, aber mich hat das nicht gestört. Ich konnte in das Buch abtauchen, es war spannend, romantisch und zum Schmunzeln.
Leider bin ich mit Tys Machogehabe nicht ganz warm geworden. Das war mir stellenweise ein wenig übertrieben. Ansonsten war die Harmonie zwischen den Charakteren nachvollziehbar beschrieben und nachzuempfinden.

Fazit:
Cara Connellys Reihenauftakt "Fast gar nicht verliebt" ist ein lustiger Liebesroman über zwei Charaktere, die wider Willen versuchen müssen, miteinander auszukommen und sich dabei gleichzeitig näherkommen. Einziges Manko: das Machogehabe des Protagonisten war mir manchmal ein bisschen zu viel. Den Lesefluss hat das aber nicht allzu sehr gestört.

Veröffentlicht am 12.11.2022

Guter Reihenauftakt mit Potenzial für die Folgebände

The Moment I Fell For You
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Bay und Dare wohnen nebeneinander und gehen auf die gleiche Schule, haben aber nicht viel miteinander zu tun: er gehört als Footballspieler zu den beliebten Leuten, Bay hingegen fühlt sich am Mischpult ...

Bay und Dare wohnen nebeneinander und gehen auf die gleiche Schule, haben aber nicht viel miteinander zu tun: er gehört als Footballspieler zu den beliebten Leuten, Bay hingegen fühlt sich am Mischpult in der Bühnen-AG wohl und kann die ganze Aufmerksamkeit, die Stadt und Schule um Football machen, nicht nachvollziehen. Als Bay jedoch eines Nachmittags im Garten Gitarre spielt und singt, löst das in Dare Gefühle aus und er will Bay unbedingt näher kennenlernen.

Mir hat die Geschichte von Bay und Dare gut gefallen. Ich mochte die beiden und konnte ihr Verhalten gut nachvollziehen. Beide haben ihre Probleme, die sich in der Gegenwart auf ihr Benehmen und ihre Gefühle auswirken, aber gleichzeitig entwickeln sie sich im Verlauf des Buches weiter. Da die Geschichte über drei Bände hinweg erzählt wird, ist hier noch Luft nach oben und sowohl Dare als auch Bay müssen auf jeden Fall an sich arbeiten. In diesem ersten Band jedoch hat man gespürt, wie sie sich langsam gegenüber geöffnet haben und dass sie sich guttun (in aller Regel). Zum Ende hin hätte ich mir noch etwas mehr Entwicklung der Charaktere gewünscht, aber da die Charaktere erst 18 sind, kann ich darüber hinwegsehen. Das Ende hat mich dann noch mal überrascht, da zwar ein Cliffhanger zu erwarten war, aber wie die Autorin die Geschichte beendet hat, habe ich nicht kommen sehen. Das war wirklich noch mal emotional, wie eigentlich das ganze Buch, und lässt offen, wie die Geschichte der beiden weitergehen soll. Dass die beiden wieder aufeinander treffen, machen das erste und das letzte Kapitel deutlich, die zu Collegezeiten spielen. Im Prinzip findet nämlich die ganze Handlung des Buches in der Vergangenheit statt. Das hätte man für meinen Geschmack formal anders lösen können, aber für die Gegenwart (=Collegezeit) muss man schon wissen, wie sich Bay und Dare kennen- und liebengelernt haben.
Die Nebencharaktere, Eltern und Freunde, nehmen keine allzu große Rolle ein, sind aber immer wieder präsent und wichtig für die Geschichte. Hier mochte ich insbesondere Knox, den besten Freund von Dare, wirklich gern.
Der Schreibstil von Maya Hughes ließ mich größtenteils flüssig durch die Geschichte gleiten, jedoch gab es einige Zeit- und Ortssprünge, die ohne einen Absatz vonstatten gingen und mich kurz im Lesefluss gestört haben.

Fazit:
Im Reihenauftakt »The Moment I Fell For You« verbindet Maya Hughes mit einem recht flüssigen Schreibstil die Welt von zwei scheinbar gegensätzlichen Charakteren, die sich gegenüber öffnen und eine Entwicklung durchmachen, die noch Potenzial für die beiden Folgebände bietet. Wer Liebesromane mit etwas schwierigeren Charakteren bzw. Themen, Musik und Football mag, ist hier sicherlich gut bedient.

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